Berryl schrieb:Menschenrechte sind eine zutiefst westliche Idee und wie ich auch finde richtige Idee die sich nach jahrhundertelangen gegenseitigigen Dahinmorderns entwickelt haben.
Andernorts intressieren sie aber niemanden und es stört auch keinen weil man es schlicht anders sieht.
Beispiel Indien mit seinen Kastensystem.
Menschenrechte sind universell und das Ziel aller Menschen weltweit.
Wir, der Westen, haben eigentlich nur einen Fehler gemacht und versucht gleich das Endprodukt zu liefern, so wie wir es verstehen. Den Weg dahin haben wir vorenthalten, oder war uns so ziemlich egal.
In Ägypten gibt es die berühmte Anekdote über die Franzosen, als diese
1798 dort einfielen. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit für alle! Das war die Losung der Franzosen, bloß hatten es die Ägypter absolut nicht verstanden: "Freiheit, ... wir sind doch alle frei. Wir waren doch nicht eingesperrt, wollen die jetzt alle Gefängnisse abschaffen? Gleichheit, .... was meinen die denn damit? Wollen die uns alle etwa in Uniformen zwingen? Brüderlichkeit, .... sicherlich sind wir alle irgendwo Brüder, aber meinen die damit, dass wir alle eine große (rechtliche) Familie werden sollen?"
Erst als die ersten Ägypter auf französischen Universitäten studierten, haben die Begriffen was damit eigentlich gemeint ist: Alle Bürger haben die gleichen gesetzlichen Rechte unabhängig von Stand, Religion und Geschlecht, gesetzlicher Schutz vor staatlichen Repressalien und der Staat dient dem Wohle des Volkes, nicht umgekehrt. Generell konnten die Ägypter sich mit den Ideen schon anfreunden.
Die Reformern der
folgenden ägyptischen Dynastie zeigten das.Jetzt kommen wir aber zum eigentlichen Casus Knacksus: Wir schmeißen die Scharia auf den Müll und etablieren eine Verfassung, so kennen wir es!
Das hat solange geklappt, solange die Franzosen und Briten die besseren Kanonen, die besser ausgebildeten Armeen und die reicheren Schatztruhen hatten.
Kurz gesagt: Ich bin der Auffassung, dass nicht die Einführung von etwas total neuem alles besser macht, sondern die schrittweise Anpassung des bereits vorhandenem. Das ist es eigentlich was ja auch in Europa geschehen ist. Das bereits vorhandene hat sich so angepasst, dass die Menschenrechte etabliert werden konnten.
Die Alternative wäre, das Land mit Wohlstand so zu überschütten, so dass die Menschen freiwillig das neue Annehmen. Das ist aber einfach zu teuer und klappt nicht immer und überall, siehe ehemalige DDR.
Übrigens: In Indien frisst das Bevölkerungswachstum das BIP. Solange das Bevölkerungswachstum nicht unter Kontrolle ist, wie in China, wird ein Menschenleben in Indien leider nicht viel wert sein.....
Ansonsten halte ich nicht viel vom Zuschlagen bis die es lernen, das einzige was dabei gelernt wird, ist, wie komme ich an bessere Waffen, bessere Taktiken und bessere Soldaten ran.
Siehe Hamas und Zahal. Auf
ewig werden die das auch nicht hinbekommen. Ich behaupte mal die Hamas hat die gleiche "Lernkurve" was zur gleichen "Ausgabekurve" führt, investiert wahrscheinlich aber noch nicht einmal 10% von dem was Israel investiert. Aber was ist dein Motto: "have fun".