@FiernaIrgendwo dazwischen muss der Schritt erfolgt sein, wo ein ganzer Haufen Väter erschossen wurden und die Kinder dann
dennoch keine „noch viel schlimmeren Nazis“ wurden, oder?
Wie schon erwähnt, die Sensibilisierung beginnt schon in der Schule, gäbe es diese Art von Sensibilisierung für diese Thematik
nicht, dann wären wir, ähnlich wie die Engländer ebenso stolz auf unsere Vergangenheit.
Spar dir solche unsinnigen Vergleiche doch bitte, man müsste in der Schule ja auch von der Singularität des Holocaust gehört haben.
Die englischen Schulen lehren den Holocaust, ja, aber sensibilisieren nur wenig bis gar nicht über die Gräueltaten vergangener britischer Kriege,was daran soll jetzt ein „unsinniger Vergleich“ gewesen sein? Reimst dir einfach irgendeinen Quark zusammen.
Mein „Argument“ hat nichts, aber auch rein gar nichts, mit dem zu tun, worüber du offensichtlich obsessiv reden möchtest, sondern war schlicht der Versuch, diese Analogie heraus aus diesem relativistischen und hippiehaften Unfug zu lenken.
Natürlich hat es das, du bist nur zu träge, um es zu erkennen. Warum hast du sonst den Spruch gebracht? Damit wolltest Du doch „beweisen“, dass die Aufklärung nichts gebracht hat, weil es ja zu einem Krieg kam. Oder hast du bereits deinen eigenen roten Pfaden verloren und weißt nicht mehr, was du von dir gibst?
Fierna schrieb:diese Analogie heraus aus diesem relativistischen und hippiehaften Unfug zu lenken.
Ok, hippihafter Unfug also, was ist Deine Lösung? Da du ja offensichtlich gegenüber friedlichen Lösungen eine ernsthafte Aversion zu haben scheinst, wäre es interessant in Erfahrung zu bringen, was dir eigentlich so als Lösung vorschwebt, reden wir also nicht um den Brei herum und spielen mit offenen Karten.
Mir ist allerdings nicht entgangen, dass du die Aufklärung nun instrumentalisierst um irgendein „Weiter so wie immer“
gegenüber Israel zu propagieren.
Jaja, Instrumentalisierung und Propaganda, deine zwei Lieblingswörter. Na jedenfalls, das ist exakt das, was ich
nicht sage, was ich sage, ist, dass die Konflikte da drüben nicht enden werden, solange man kein Bewusstsein für die Verbrechen, die dort begangen werden und wurden schafft … eigentlich ganz simpel, oder?
Jetzt wird Judenhass verlogen unter dem Vorwand der Humanität ausgelebt
Auf die Gefahr hin, dass du dich wieder aufregen wirst... am Ende werden beide Parteien eine friedliche Lösung finden müssen, oder? Ich weiß ja nicht wie du dir das denkst, aber unendlich lang können die sich ja nicht die Köpfe einhauen gelle.
Wikipedia: Dialektik der Aufklärung
Hast du diesen Artikel auch wirklich gelesen? Es untermauert so ziemlich genau das, was ich vorher schon geschrieben habe.
@Fedaykin Sie Schulen unterstehen der Hamas.
Und damals unterstanden die Schulen dem Vatikan … Aufklärung impliziert auch, den Fundamentalisten die Deutungshoheit zu nehmen, spätesten dann werden die Schulen der Hamas nicht mehr unterstehen. Mitdenken.
Aber ich kann jetzt keine Geschichtsstunde abhalten
Natürlich kannst du das nicht, warum wissen wir beide. Aber bitte tue dir keinen Zwang an und halte unbedingt eine Geschichtsstunde, „Nope“ kann nämlich jeder schreiben. Du kannst z. B. mit Frankreich anfangen und dir die Frage stellen, wie es da überhaupt zum Laizismus kam, also zur Trennung von Kirche und Staat und dich mal schlaumachen, wo diese Idee ihren Ursprung hat. Vielleicht erkennst du dann die Idiotie hinter deinem „Nope“. Es war jedenfalls die Aufklärung, die hier eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Idee einer Trennung von Kirche und Staat gespielt hat.
Die Ideen der Aufklärung hatten einen enormen Einfluss auf das politische Denken und sind ein Schlüsselelement für Entwicklungen wie den Laizismus in Frankreich oder die Trennung von Kirche und Staat in den USA, von denen auch wir ganz deutlich geprägt sind. Philosophen wie Voltaire, John Locke und Montesquieu prägten Ideen, die später in Gesetze und Verfassungen einflossen und die Grundlage für eine Trennung von Religion und Staat bildeten. Natürlich war das nicht einfach und all diese Aufklärer mussten vieles erdulden und sich gegen erheblichen Widerstand durchsetzen und Ja, es dauerte auch sehr lange bis das Ganze Früchte getragen hat, aber wer sich eine langfristige Lösung für dieses Problem wünscht, wird um Aufklärung nicht drumherum kommen können.
Fedaykin schrieb:Die Aufklärung schützt auch nicht vor mörderischen Ideologien.
Hat auch niemand behauptet, sie minimiert sie aber deutlich.
@AlteTanteAlteTante schrieb:Die islamische Welt war im Mittelalter schon sehr viel weiter als die gleichzeitige christliche Welt, auch in humanitärer Hinsicht. Und auch vor wenigen Jahrzehnten ging es in manchen Ländern wie dem Iran vergleichsweise freizügig zu, ähnlich wie im heute so verhassten Westen. Keine Ahnung, warum sich das geändert hat. Vielleicht haben Führungspersönlichkeiten wie Khomeini zu viel Ansehen.
Du spielst damit auf das sog. goldene Zeitalter des Islam an, wo das tatsächlich der Fall war und wo die sog. Mu'tazila eine bedeutende Rolle gespielt haben, bis dann so um das 11.Jhr herum die Traditionalisten den Laden übernommen haben, seit dem gab es eigentlich keinen nennenswerten Fortschritt in der „Denke“.