Israel - wohin führt der Weg?

Iran soll 500 Hamas Terroristen ausgebildet haben

Die iranische Quds-Brigade hat 500 Hamas-Terroristen für ein Massaker an Israelis ausgebildet – Bericht

https://www.jpost.com/breaking-news/article-770149

parabol schrieb:Iran soll 500 Hamas Terroristen ausgebildet haben

Gut möglich.
Der Iran hat da einen Schwerpunkt drin

Letzte Woche. Orientierungsstufe Klasse 5.
Ergebnis vom Geografieunterricht: Die Juden haben den Palästinensern ihr Land geraubt. Das Kind: Warum ist das so?

Da bleibt einem als Eltern erstmal alles stecken. Und viele Fragen und Erklärungsversuche. Los geht es mit dem Unterschied Juden - Israelische Regierung - Israelischer Staat. Ganz unbewandert bin ich nicht in dem Thema und deren Geschichte, es ist aber sehr schwierig das Thema einem Kind zu erläutern.

Das Kind guckt regelmäßig logo!. Finde ich ganz gut. Würde aber mit dem Kind gerne näher auf die Hintergründe des langen Konfliktes und dem aktuellen Terrorismus seitens Hamas eingehen.

Vor ein paar Jahren hatte ich eine Doku von einem Journalisten gesehen. Die Doku beinhaltet viele Interviews von den Betroffenen und war mehrteilig. Ich schätze es wurde bei Arte oder Phönix gesendet. Kann mir jemand mit Titel und/oder Autor aushelfen?

Habt ihr noch andere Empfehlungen?

jada schrieb:Letzte Woche. Orientierungsstufe Klasse 5.
Ergebnis vom Geografieunterricht: Die Juden haben den Palästinensern ihr Land geraubt. Das Kind: Warum ist das so?

Na das erklärt einiges..was sind das denn für Lehrkräfte?

War das echt in einer mitteleuropäischen Schule? Dass in palästinensischen Schulbüchern gegen Israel gehetzt wird, ist ja bekannt. Aber hier?

Oder sollten die Kinder etwa darüber diskutieren? Bei der Naivität mancher Psychologen und Pädagogen könnte ich mir das durchaus vorstellen.

Fedaykin schrieb:Na das erklärt einiges..was sind das denn für Lehrkräfte?

Ein Geolehrer in MV.

Ich finde es gut, wenn das Thema mit den Kids im Unterricht aufgegriffen wird.
Das Ergebnis beim Kind -hier in unserem Fall- finde ich nicht gut.

Der Geolehrer war nur für diese Schulstunde da. Davor und danach krank.

PS: Am meisten geärgert darüber hat sich der Vater mit dem Geburtsort: Jemen.

AlteTante schrieb:[...] Oder sollten die Kinder etwa darüber diskutieren?[...]

Viel mehr verrät das Vorpubertier dazu nicht. Es war aber seine Diskussionsgrundlage dann zuhause. Das Thema ist auch sehr kompliziert. Man kann bestimmt über die israelische Politik (Siedlung- und Straßenbau) im Westjordanland diskutieren.

Gaza hat damit aber momentan m.M.n. nichts zu tun. Die Region ist geprägt von Hass und Schuldzuweisungen, die bis zu den aktuellen und vergangenen Verbrechen geführt haben. Erklären kann man das Kids, die mit europäischen "Standards" aufgewachsen sind nicht.

Ein großes Thema ist der "Krieg" auf den Social-Media-Plattformen. Da wird gerade die Meinung und "Realität" zu den realen Ereignissen geschaffen.

Wenn unser Geo-Lehrer in einer bestimmten Bubble ist, sieht er auch nur entsprechendes Input. Irgendwann schaltet die Medienkompetenz dann wohl aus.

Ich finde es eine Schweinerei, wenn Lehrer den Unterricht dazu nutzen, die Schüler politisch zu instrumentalisieren, gerade in einem so jungen Alter. Ist leider kein Einzelfall, gab es schon zu meiner Schulzeit (80er Jahre). Aber gerade in dieser Zeit sollte sogar ein politisch noch so interessierter Lehrer sich zurückhalten.

jada schrieb:Ein Geolehrer in MV.

Und der konnte das nicht anständig vorbereiten?

Traurig

jada schrieb:Ein großes Thema ist der "Krieg" auf den Social-Media-Plattformen. Da wird gerade die Meinung und "Realität" zu den realen Ereignissen geschaffen.

Und das geht selten gut.

jada schrieb:Wenn unser Geo-Lehrer in einer bestimmten Bubble ist, sieht er auch nur entsprechendes Input. Irgendwann schaltet die Medienkompetenz dann wohl aus.

Es soll ja noch das geschriebene Wort geben 🙈

Traurig ist das man scheinbar nicht recherchiert hat

jada schrieb:Ergebnis vom Geografieunterricht: Die Juden haben den Palästinensern ihr Land geraubt. Das Kind: Warum ist das so?

Da bleibt einem als Eltern erstmal alles stecken. Und viele Fragen und Erklärungsversuche. Los geht es mit dem Unterschied Juden - Israelische Regierung

Fedaykin schrieb:Na das erklärt einiges..was sind das denn für Lehrkräfte?

AlteTante schrieb:War das echt in einer mitteleuropäischen Schule? Dass in palästinensischen Schulbüchern gegen Israel gehetzt wird, ist ja bekannt. Aber hier?

@jada
Als ich in der 5.Klasse war (10 Jahre alt) hat uns unsere Klassenlehrerin die Filme gezeigt, die in den KZs aufgenommen worden sind und bei Öffnung der KZs. Einer der Filme heisst "Bei Nacht und Nebel".
Das war eine Schocktherapie. Ich hatte ja bis dahin absolut keine Ahnung von der deutschen Vergangenheit. Wir haben das Thema damals nicht im Unterricjt behandelt.
Die Filme lagen in der Landesbildstelle und unsere Lehrerin beachte sie mit. Im Anschluss haben wir darüber gesprochen.
Das war, als wäre im Klassenzimmer eine Bombe eingeschlagen. Unsere Lehrerin hat unsere Emitionen toll eingefangen.
Auf einem Klassentreffen, 10 Jahre später hab ich mich bei ihr bedankt.
Ihr war das sehr unangenehm. Ich hätte euch die Filme nie zeigen dürfen, sagte sie.

Mich hat dieser Tag sehr geprägt und für mich war der Schock damals genau richtig.

Ich würde genau da mit der Erklärung anfangen und nicht im fernen Israel. (Das ist zu kompliziert. Verstehen wir selber nicht)

Ich würde erklären, warum der Staat Israel für Juden so immens wichtig ist. Ein sicheres Land haben!
Von Freunden, die ein Kibbuz besucht haben, weiss ich, dass die älteren Bewohner genau das abfragen:
Wie stehst du als Deuscher zu deiner Vergangenheit? Ist dir bewusst, was die Generation deiner Großeltern
an uns verbrochen hat?
Diese Fragen sind ein Test, "ob man was taugt"

Und das erklärt eben auch "Die Staatsraison" Deutschlands in dem Punkt: Israel ein verlässlicher Partner und Beschützer sein.

@Fedaykin
@AlteTante

Wieso denn Lehrkräfte? @jada hat mit keinem Wort gesagt, dass das Thema während des Unerrichts besprochen wurde.
Vielleicht war das eine Unterhaltung auf dem Schulhof?

Die Geschichte der Staatsgründung Israels ist nicht einfach und war nicht für alle Betroffenen gerecht.
Daher rührt ein unablässiger Kampf, bis heute.
Es gibt Muslime, die behaupten, dass es den Holocaust nie gegeben hat. Dass Israel "vernichtet" werden muss.
Das ist absolut Angst machend und verletzend. Etwas Schlimmeres kann man kaum sagen.

Als einzige Perspektive sehe ich die 2-Staatenlösung an.

@frauZimt

Nicht Schulhof, sondern im Unterricht.

jada schrieb:Ergebnis vom Geografieunterricht

jada schrieb:Ein Geolehrer in MV

Das mit dem Film von den KZs in dem Alter finde ich persönlich nicht in Ordnung. Bei dir mag es den gewünschten Effekt gehabt haben; andere können davon traumatisiert werden. Es hat schon seine Gründe, warum sie den Film (noch) nicht hätte zeigen dürfen. Niemand weiß, wie das auf das einzelne Kind wirkt.

Aber in @jadas Fall ging es nicht um furchtbare Geschehnisse in der Vergangenheit, sondern um ein politisches Statement. Und das nicht irgendwo, sondern (vermute ich, ich weiß ja nicht, wo @jada wohnt) in einem Land, in dem gerade die Juden extrem zu leiden hatten!

AlteTante schrieb:War das echt in einer mitteleuropäischen Schule? Dass in palästinensischen Schulbüchern gegen Israel gehetzt wird, ist ja bekannt. Aber hier?

Oder sollten die Kinder etwa darüber diskutieren? Bei der Naivität mancher Psychologen und Pädagogen könnte ich mir das durchaus vorstellen.

Die Frage ist eher ob der Lehrer das so gesagt hat oder der Schüler aus den vorliegenden Informationen diesen Schluss gezogen hat.

frauZimt schrieb:Als einzige Perspektive sehe ich die 2-Staatenlösung an.

Die will doch kaum einer da unten. Weder Israelis, noch Palästinenser.

Der Terror von Hamas und Hisbollah muss aufhören! Fertig!

frauZimt schrieb:Als ich in der 5.Klasse war (10 Jahre alt) hat uns unsere Klassenlehrerin die Filme gezeigt, die in den KZs aufgenommen worden sind und bei Öffnung der KZs. Einer der Filme heisst "Bei Nacht und Nebel".

Schülern im Alter von 10 Jahren diese Filme zu zeigen ist wirklich sehr früh. Uns wurden in der Schule die Filme auch gezeigt, aber wir waren damals schon 14. Und die Bilder haben uns Schüler, wie euch auch, sehr geschockt, aber dadurch haben wir wirklich begriffen, was der Holocaust war und dass der Staat Israel eben für alle Juden den Zufluchtsort bedeutet. Was es heute für sie heißt, wenn wieder mal wer kommt und sie auslöschen möchte, versteht man dadurch erst richtig.

Wäre ich Kultusminister, stünden diese Filme garantiert für Schüler ab 14 auf dem Lehrplan. Natürlich muss die Lehrkraft das Ganze vorbereiten und die Schüler hinterher auch auffangen, die Bilder (meistens aufgenommen von den Amerikanern unmittelbar nach den KZ-Befreiungen) sind wirklich grausig.

AlteTante schrieb:Ich finde es eine Schweinerei, wenn Lehrer den Unterricht dazu nutzen, die Schüler politisch zu instrumentalisieren, gerade in einem so jungen Alter.[...]

Eigentlich bin ich froh, dass LehrerInnen aktuelles Weltgeschehen im Unterricht aufnehmen. Ob der Lehrer politisch Instrumentalisieren wollte? Möchte ich ihm nicht unterstellen. Es haperte allerdings an der richtigen Wortwahl und/oder an seiner Einstellung. Das kann ich nicht beurteilen.

Wollte nur kurz darauf aufmerksam machen, dass unsere Kids das Weltgeschehen mitbekommen und wir uns Zeit nehmen sollten mit ihnen darüber zu reden....

@frauZimt
Danke für deine Rückmeldung.

frauZimt schrieb:Als ich in der 5.Klasse war (10 Jahre alt) hat uns unsere Klassenlehrerin die Filme gezeigt, die in den KZs aufgenommen worden sind und bei Öffnung der KZs. Einer der Filme heisst "Bei Nacht und Nebel".[...]

Der Holocaust ist den Kids aus der Schule noch völlig fremd. Meinem Kind habe ich es mal ansatzweise erzählt. Der Holocaust ist nicht nachvollziehbar in seiner ganzen kollektiven Grausamkeit.
Leider bleibt im Alltag viel zu wenig Zeit dafür, oder ich nehme mir zu wenig Zeit. Daher suche ich nach der o.g. Doku. Die hatte beide Perspektiven beleuchtet und bei den betroffenen Menschen nachgefragt. Den politischen Zusammenhang kann man ja so relativ gut umreißen.

frauZimt schrieb:Ich würde erklären, warum der Staat Israel für Juden so immens wichtig ist. Ein sicheres Land haben!

M.M.n. ist der Staat Israel für die israelischen Bürger wichtig. Das sind Juden und Muslime.
Aber dein Punkt ist natürlich wichtig für die Geschichte.

Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:

War das echt in einer mitteleuropäischen Schule? Dass in palästinensischen Schulbüchern gegen Israel gehetzt wird, ist ja bekannt. Aber hier?


Oder sollten die Kinder etwa darüber diskutieren? Bei der Naivität mancher Psychologen und Pädagogen könnte ich mir das durchaus vorstellen.

taren schrieb:Die Frage ist eher ob der Lehrer das so gesagt hat oder der Schüler aus den vorliegenden Informationen diesen Schluss gezogen hat.

Das war auch mein erster Gedanke. Mein Kid kann auch mal gut Überdramatisieren oder etwas falsch wiedergeben.

Da dies aber nun eine völlig neue Aussage war und es nach dem Geounterricht kam, glaube ich dem Kid (unter Vorbehalt).

Jedenfalls hat er es nicht von TikTok oder YoutubeShorts.

SomertonMan schrieb:Der Terror von Hamas und Hisbollah muss aufhören! Fertig!

Das will doch kaum einer da unten. Weder Israelis, noch Palästinenser.

JosephConrad schrieb:Das will doch kaum einer da unten. Weder Israelis, noch Palästinenser.

Echt? Die Israelis wollen gerne den Terror behalten?

jada schrieb:Der Holocaust ist den Kids aus der Schule noch völlig fremd. Meinem Kind habe ich es mal ansatzweise erzählt. Der Holocaust ist nicht nachvollziehbar in seiner ganzen kollektiven Grausamkeit.

Ist halt die Frage, wie man Schüler mit dem Thema bekannt macht. In der Nachkriegszeit und zu Wirtschaftswunderzeiten war in den Familien (hier Deutschland West) wohl kaum viel davon die Rede, erstens waren Eltern und Großeltern vielfach in die NS-Zeit verstrickt, worüber sie nicht sprechen konnten oder wollten, und zweitens musste man aufbauen und dann das Wirtschaftswunder genießen. Wenn Schüler was über die NS-Zeit erfahren wollten, konnten sie das zu Hause meist nicht, da blieb nur die Schule. Aber die Lehrer dort waren halt auch entsprechend geprägt…

Eine Aufarbeitung der NS-Zeit wurde ernsthaft erst mit den 68ern und den Studentenunruhen versucht. Der Lehrer, der uns die KZ-Filme zeigte, hatte um diese Zeit studiert, an der gerade gegründeten und als tiefrot verschrieenen Uni Bremen, und war natürlich von den Ideen der 68er begeistert. Andererseits war er nicht auf einem Auge blind. Er brachte uns Schülern zB bei, dass die RAF-Führungsfiguren Baader und Meinhof nicht wegen ihrer Gesinnung einsaßen, sondern wegen ihrer Taten, und verhinderte so, dass wir auf das aus bestimmter Ecke kommende Gerede von Baader und Meinhof als politische Gefangene reinfielen.

Interessant ist, dass Linkssein damals, anders als heute, nicht quasi automatisch bedeutete, stets pro Palästina zu sein. Nein, damals hieß Linkssein erst mal, gegen alte Nazis (damals oft noch in Führungspositionen und als Professoren an den Universitäten) und ihre Verbrechen und das Totschweigen dieser Verbrechen zu sein.

@JosephConrad
Die Israelis wollen sich weiter bedrohen oder gar abschlachten lassen? Oder dass man sie oder ihre Lieben entführt? Das glaubst du doch wohl selber nicht!
Irgendwann muss mal gut sein mit den Versuchen, tätliche Angriffe und Notwehr gleichzusetzen. Auch wenn das sogar der UNO-Genralsekretär tut, ist es trotzdem nicht richtig.

jada schrieb:Ob der Lehrer politisch Instrumentalisieren wollte? Möchte ich ihm nicht unterstellen. Es haperte allerdings an der richtigen Wortwahl und/oder an seiner Einstellung.

Ich bin hier äußerst pro Israel unterwegs.
Aber man muss es realistisch sehen.
Der Nahostkonflik spielt in Deutschland keine große Rolle.
Wer kennt schon die Namen eines Nassers, Sadats, Hussein von Jordanien, Rabin, Sharon, Dayan usw.
Dann die verschiedenen Kriege.
Zwischen Unabhängigkeit und 2023 Massaker passierten ja einige.
Desweiteren kann man den Konflikt schon durchaus auch als Landraub auslegen.
Ganz 'koscher' gings da auch nicht zu.
Israel entstand nicht einfach so.
Darüber zu bilden liegt daher eher in der Verantwortung der Eltern als dass man von Lehrern groß was erwartet.
Deutscher Geschichtsunterricht geht sowieso nur über Heimatkunde, über Rom, bissl Heilig Römisches und Napoleon, 1 Wk und dann ganz ganz viel Adolf H.
Alles andere ist quasi nicht existent.