Israel - wohin führt der Weg?
02.01.2012 um 17:2902.01.2012
Gespräche mit Israelis
Palästinenser dämpfen Hoffnung vor Nahost-Treffen
Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wollen Israelis und Palästinenser wieder direkt miteinander verhandeln. Unterhändler beider Seiten treffen sich in Jordanien. Doch die Erwartungen an das Gespräch sind gering.
Jerusalem/Ramallah - Das Besondere an dem Treffen in Amman ist das Treffen an sich. Erstmals seit mehr als 15 Monaten wollen Israelis und Palästinenser sich überhaupt wieder öffentlich an einen Tisch setzen. Unterhändler beider Seiten werden am Dienstag in der jordanischen Hauptstadt mit Vertretern des Nahost-Quartetts darüber sprechen, unter welchen Bedingungen sie wieder über einen Frieden verhandeln könnten. Die Hoffnung auf einen Durchbruch und echte direkte Nahost-Verhandlungen ist jedoch weiterhin äußerst gering.
Die Palästinenser dämpften am Montag die Erwartungen. Sollte Israel den Siedlungsbau im Westjordanland und Ostjerusalem nicht stoppen, erwarte er keinen Durchbruch bei dem Treffen in Jordanien, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat. Zudem müsse Israel die Grenzen von 1967 als künftige Grenze eines palästinensischen Staats akzeptieren.
Israel hatte diese Forderungen wiederholt zurückgewiesen und betont, Friedensgespräche sollten ohne Vorbedingungen geführt werden. Bei dem Treffen von Erekat und dem israelischen Chefunterhändler Jitzhak Molcho handele es sich nicht um formelle Verhandlungen, erklärten beide Seiten. Beobachter gingen davon aus, dass die Parteien zunächst ihre Positionen zu Schlüsselthemen wie Sicherheit und Grenzverlauf austauschen.
Der jordanische Außenminister Nasser Dschudeh wird Gastgeber des Treffens der palästinensischen und israelischen Vertreter mit Vermittlern des Nahost-Quartetts aus Uno, EU, Russland und USA sein. "Das bevorstehende Treffen ist Teil ernsthafter und anhaltender Bemühungen, um eine gemeinsame Grundlage für die Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zu erreichen", sagte ein Sprecher des jordanischen Außenministeriums.
US-Außenministerin Hillary Clinton begrüßte die Wiederaufnahme der Gespräche. "Wir hoffen, dass dieser direkte Austausch uns dabei helfen wird, Fortschritte auf dem vom Quartett aufgezeigten Weg zu machen", sagte sie. "Der Status quo ist nicht haltbar und die Parteien müssen entschieden handeln, um dem Frieden näher zu kommen".
ler/dpa/dapd
Ich finde es immer wieder frech von Israel von denn Palästinensern zu verlangen das sie keine Vorbedienungen stellen sollen. Sie selber sagen aber das über einige Siedlungen nicht Verhandelt wird und auch nicht über Ost Jerusalem.