Neue Verbündete
03.08.2006 um 10:25Venezuelas Juden verteidigen den Präsidenten Hugo Chávez
Die Leitungder
Konföderation der jüdischen Vereinigungen Venezuelas, der Confederación deAsociaciones
Israelitas de Venezuela (CAIV), und mehrere amerikanische jüdischeGruppen beschuldigen
das Simon Wiesenthal Center des vorschnellen Urteils, in dem esden linken Präsidenten
Hugo Chávez bezichtigt, am 24. Dezember 2005 antisemitischeÄußerungen getan zu haben.
(1)
Venezuelas Juden verteidigen den Präsidenten:"Wir glauben, daß der
Präsident nicht von Juden gesprochen hat, und daß die jüdischeWelt zusammenarbeiten
muß", sagt Freddy Pressner, der Präsident der Konföderation derjüdischen Vereinigungen
Venezuelas. (2)
"Sie haben sich in den politischenStatus, in die Sicherheit und
in das Wohlergehen unserer Gemeinde eingemischt", sagensie dem Simon Wiesenthal Center
in einem Brief, den sie in Kopie auch an die Leitungdes World Jewish Congress, das
American Jewish Committee und andere jüdischeGruppierungen schicken. Das Simon
Wiesenthal Center hatte an Hugo Chávez geschrieben,er möge sich für seine Äußerungen in
der Weihnachtsansprache entschuldigen. DasAmerican Jewish Committee und der American
Jewish Congress unterstützen die Ansichtder jüdischen Gemeinde Venezuelas, daß Chávez´
Äußerungen nicht gegen Juden zielten,sondern gegen die weiße Oligarchie, die seit der
Kolonialzeit die Region dominiere.Den Hinweis auf Simón Bolívar sehen sie dabei als das
sicherste Zeichen an. EinGemeindevertreter meint, daß die sogenannte Befreiungstheologie
Lateinamerikas Jesuslange Zeit als Sozialist dargestellt habe und konsequenterweise von
nichtjüdischenGeschäftseliten als "Christusmördern" spreche.
Hohe Beamteder
venezolanischen Regierung treffen sich mit Mitarbeitern der israelischen Botschaftin
Caracas und bekräftigen, die Äußerungen des Präsidenten hätten keineantisemitische
Bedeutung.
Freddy Pressner erklärt, die venezolanischejüdische Konföderation
gebe der Regierung nicht nach. Er zitiert mehrere Proteste derKonföderation gegen
antisemitische Äußerungen der letzten Monate in Rundfunk undFernsehen: "Wir haben keine
Angst, aber wir müssen fair bleiben," sagt er. Einigenicht namentlich genannte Sprecher
warnen, den Präsidenten ohne ersichtlichen Grundals antisemitisch hinzustellen, könne zu
einer sich selbst bewahrheitenden Vorraussagewerden, in dem eine Gegenreaktion
provoziert würde. Man solle dort keine "Fahne desAntisemitismus hissen", wohin sie nicht
gehöre, sagt David Twersky, vom AmericanJewish Congress. (3)
David Twersky ist
der Gründer und Herausgeber, 1982 bis1986, der Zeitung der israelischen Arbeiterpartei
"Spectrum": sie wurde unter dieParteien der Sozialistischen Internationale verteilt.
Weitere Etappen seinesBerufslebens sind: Bürochef des "Forward", ab 1990, und von 1993
bis 2002 Herausgeberder "New Jersey Jewish News". Es ist nicht von ungefähr, daß gerade
die Linken dieGefahren nicht sehen oder sie kleinreden. (4)
Vielleicht
befürchtet DavidTwersky aber auch, daß die jahrelange Beratung des Hugo Chávez durch
NorbertoCeresole, den Schüler des Holocaustleugners Robert Faurisson, Wirkung zeigen
könnte.Der Argentinier Norberto Ceresole wird 1995 durch venezolanische Behörden des
Landesverwiesen, kommt aber mit Amtsantritt des Hugo Chávez als dessen Berater wieder
nachVenezuela zurück. Die CAIV wendet sich 1999 gegen Norberto Ceresolesantisemitische
Ausfälle. Das ist im Caché von www.google.es bei AAARGH der inzwischenverbotenen Vrij
Historisch Onderzoek (VHO) nachzulesen, wenn man Ceresole CAIVeingibt.
Die
CAIV erklärt nicht, wieso der Präsident ausführlich denAnhänger des Duce Giovanni Papini
zitiert, der die Vision einer jüdischenWeltverschwörung hat: "Der Menschensohn, der
verschlungen werden mußte von denBestien, die sich Menschen nannten, die aber nicht sehr
wie Menschen handelten."
Warum spricht er von Minderheiten, den Nachkommen
derselben, die Christuskreuzigten: "unos minorías". Das gibt im Zusammenhang mit der
weißen Oligarchie, dieangeblich gemeint sein soll, gar keinen Sinn, mit Juden als
Minderheiten aber sehrwohl. Über die ideologische Zugehörigkeit des Hugo Chávez kann man
ebenfallsinformiert werden, wenn man bei www.google.de Chavez Ahmadinejad eingibt. 2004
ist erzu Gast beim Teheraner Bürgermeister, mit dem er sich bestens versteht.
"Ahmadinejadquiere sumarse al eje Castro-Chavez-Morales", Ahmadinejad möchte sich der
AchseCastro-Chávez-Morales anschließen, schreibt La Prensa Argentina, am 5. Januar2006.
Mahmud Ahmadinejad telefoniert am Mittwoch, den 4. Januar, diesbezüglich mit denGegnern
der USA Fidel Castro, Hugo Chávez und Evo Morales. Zu der Zeit sinddie
Vernichtungsabsichten des iranischen Präsidenten gegen die Juden und Israelweltweit
bekannt. (5) Er wiederholt sie am selben Tag noch einmal ausdrücklich,bezeichnet die
Israelis als Verbrecher und den Holocaust als Lüge. Hugo Chávez aberbleibt davon
unbeeindruckt und lädt den iranischen Präsidenten für die erste Hälftedes Jahres 2006
nach Venezuela ein. (6)
Man kann davon ausgehen, daß dieJuden Venezuelas den
Antisemitismus des venezolanischen Präsidenten herunterspielen,weil sie nach den
Ereignissen der letzten Jahre Angst haben. Die erwähnten namentlichnicht genannten
Sprecher verbreiten deshalb das längst widerlegte Gerücht von der sichselbst
bewahrheitenden Voraussage. Die Tatsachen werden nichts daran ändern, daß eswie immer
sein wird: schuld am Antisemitismus sind so oder so die Juden selbst.
14. Januar
2006
Quellen
(1) Hugo Rafael Chávez Frías, PresidenteConstitucional de
la Republica Bolivariana de Venezuela. Visita al Centro deDesarrollo Endógeno Integral
Humano "Manantial de los Sueños" Municipio Acevedo -Estado Miranda, Sábado, 24 de
diciembre de 2005 (Das Zitat ist auf der Seite18)
http://www.gobiernoenlinea.gob.ve/docMgr/sharedfiles/Chavez_
visita_Centro_Manantial_de_los_suenos24122005.pdf
"Die Nachkommen der
Christusmörderkontrollieren die Welt", meint Hugo Chávez. 4. Janaur2006
http://www.eussner.net/artikel_2006-01-04_22-03-00.html (Archiv-Version vom 01.09.2006)
(2) NuevaJunta
Directiva en la CAIV (2005-2007). Nuevo Mundo IsraelitaDigital
http://nmidigital.com/previo/articulos.asp?Opc=2&vIDArt=3249
(3)Venezuela´s
Jews Defend Leftist President in Flap Over Remarks. By MARC PERELMAN,Forward New York,
January 13, 2006
http://forward.com/main/article.php?ref=perelman200601111103 (Archiv-Version vom 19.06.2006)
About theForward. Our History. Forward New York
http://www.forward.com/main/our-history.php (Archiv-Version vom 18.07.2006)
(4) I chat by phone with David
Twersky Monday, July 12,2004.
http://www.lukeford.net/profiles/profiles/david_twersky.htm
(5)Historians,
researchers back Iranian president´s view on Holocaust, MehrNews.com,December 24, 2005
http://www.mehrnews.ir/en/NewsDetail.aspx?NewsID=269703 (Archiv-Version vom 23.06.2006)
(6) Ahmadinejad
quiere sumarse al eje Castro-Chavez-Morales. Teherán (ANSA yTelam-SNI), La Prensa, 6 de
enero de 2006
http://www.laprensa.com.ar/secciones/nota.asp?ed=1936&tp=11& no=63349
Die Leitungder
Konföderation der jüdischen Vereinigungen Venezuelas, der Confederación deAsociaciones
Israelitas de Venezuela (CAIV), und mehrere amerikanische jüdischeGruppen beschuldigen
das Simon Wiesenthal Center des vorschnellen Urteils, in dem esden linken Präsidenten
Hugo Chávez bezichtigt, am 24. Dezember 2005 antisemitischeÄußerungen getan zu haben.
(1)
Venezuelas Juden verteidigen den Präsidenten:"Wir glauben, daß der
Präsident nicht von Juden gesprochen hat, und daß die jüdischeWelt zusammenarbeiten
muß", sagt Freddy Pressner, der Präsident der Konföderation derjüdischen Vereinigungen
Venezuelas. (2)
"Sie haben sich in den politischenStatus, in die Sicherheit und
in das Wohlergehen unserer Gemeinde eingemischt", sagensie dem Simon Wiesenthal Center
in einem Brief, den sie in Kopie auch an die Leitungdes World Jewish Congress, das
American Jewish Committee und andere jüdischeGruppierungen schicken. Das Simon
Wiesenthal Center hatte an Hugo Chávez geschrieben,er möge sich für seine Äußerungen in
der Weihnachtsansprache entschuldigen. DasAmerican Jewish Committee und der American
Jewish Congress unterstützen die Ansichtder jüdischen Gemeinde Venezuelas, daß Chávez´
Äußerungen nicht gegen Juden zielten,sondern gegen die weiße Oligarchie, die seit der
Kolonialzeit die Region dominiere.Den Hinweis auf Simón Bolívar sehen sie dabei als das
sicherste Zeichen an. EinGemeindevertreter meint, daß die sogenannte Befreiungstheologie
Lateinamerikas Jesuslange Zeit als Sozialist dargestellt habe und konsequenterweise von
nichtjüdischenGeschäftseliten als "Christusmördern" spreche.
Hohe Beamteder
venezolanischen Regierung treffen sich mit Mitarbeitern der israelischen Botschaftin
Caracas und bekräftigen, die Äußerungen des Präsidenten hätten keineantisemitische
Bedeutung.
Freddy Pressner erklärt, die venezolanischejüdische Konföderation
gebe der Regierung nicht nach. Er zitiert mehrere Proteste derKonföderation gegen
antisemitische Äußerungen der letzten Monate in Rundfunk undFernsehen: "Wir haben keine
Angst, aber wir müssen fair bleiben," sagt er. Einigenicht namentlich genannte Sprecher
warnen, den Präsidenten ohne ersichtlichen Grundals antisemitisch hinzustellen, könne zu
einer sich selbst bewahrheitenden Vorraussagewerden, in dem eine Gegenreaktion
provoziert würde. Man solle dort keine "Fahne desAntisemitismus hissen", wohin sie nicht
gehöre, sagt David Twersky, vom AmericanJewish Congress. (3)
David Twersky ist
der Gründer und Herausgeber, 1982 bis1986, der Zeitung der israelischen Arbeiterpartei
"Spectrum": sie wurde unter dieParteien der Sozialistischen Internationale verteilt.
Weitere Etappen seinesBerufslebens sind: Bürochef des "Forward", ab 1990, und von 1993
bis 2002 Herausgeberder "New Jersey Jewish News". Es ist nicht von ungefähr, daß gerade
die Linken dieGefahren nicht sehen oder sie kleinreden. (4)
Vielleicht
befürchtet DavidTwersky aber auch, daß die jahrelange Beratung des Hugo Chávez durch
NorbertoCeresole, den Schüler des Holocaustleugners Robert Faurisson, Wirkung zeigen
könnte.Der Argentinier Norberto Ceresole wird 1995 durch venezolanische Behörden des
Landesverwiesen, kommt aber mit Amtsantritt des Hugo Chávez als dessen Berater wieder
nachVenezuela zurück. Die CAIV wendet sich 1999 gegen Norberto Ceresolesantisemitische
Ausfälle. Das ist im Caché von www.google.es bei AAARGH der inzwischenverbotenen Vrij
Historisch Onderzoek (VHO) nachzulesen, wenn man Ceresole CAIVeingibt.
Die
CAIV erklärt nicht, wieso der Präsident ausführlich denAnhänger des Duce Giovanni Papini
zitiert, der die Vision einer jüdischenWeltverschwörung hat: "Der Menschensohn, der
verschlungen werden mußte von denBestien, die sich Menschen nannten, die aber nicht sehr
wie Menschen handelten."
Warum spricht er von Minderheiten, den Nachkommen
derselben, die Christuskreuzigten: "unos minorías". Das gibt im Zusammenhang mit der
weißen Oligarchie, dieangeblich gemeint sein soll, gar keinen Sinn, mit Juden als
Minderheiten aber sehrwohl. Über die ideologische Zugehörigkeit des Hugo Chávez kann man
ebenfallsinformiert werden, wenn man bei www.google.de Chavez Ahmadinejad eingibt. 2004
ist erzu Gast beim Teheraner Bürgermeister, mit dem er sich bestens versteht.
"Ahmadinejadquiere sumarse al eje Castro-Chavez-Morales", Ahmadinejad möchte sich der
AchseCastro-Chávez-Morales anschließen, schreibt La Prensa Argentina, am 5. Januar2006.
Mahmud Ahmadinejad telefoniert am Mittwoch, den 4. Januar, diesbezüglich mit denGegnern
der USA Fidel Castro, Hugo Chávez und Evo Morales. Zu der Zeit sinddie
Vernichtungsabsichten des iranischen Präsidenten gegen die Juden und Israelweltweit
bekannt. (5) Er wiederholt sie am selben Tag noch einmal ausdrücklich,bezeichnet die
Israelis als Verbrecher und den Holocaust als Lüge. Hugo Chávez aberbleibt davon
unbeeindruckt und lädt den iranischen Präsidenten für die erste Hälftedes Jahres 2006
nach Venezuela ein. (6)
Man kann davon ausgehen, daß dieJuden Venezuelas den
Antisemitismus des venezolanischen Präsidenten herunterspielen,weil sie nach den
Ereignissen der letzten Jahre Angst haben. Die erwähnten namentlichnicht genannten
Sprecher verbreiten deshalb das längst widerlegte Gerücht von der sichselbst
bewahrheitenden Voraussage. Die Tatsachen werden nichts daran ändern, daß eswie immer
sein wird: schuld am Antisemitismus sind so oder so die Juden selbst.
14. Januar
2006
Quellen
(1) Hugo Rafael Chávez Frías, PresidenteConstitucional de
la Republica Bolivariana de Venezuela. Visita al Centro deDesarrollo Endógeno Integral
Humano "Manantial de los Sueños" Municipio Acevedo -Estado Miranda, Sábado, 24 de
diciembre de 2005 (Das Zitat ist auf der Seite18)
visita_Centro_Manantial_de_los_suenos24122005.pdf
"Die Nachkommen der
Christusmörderkontrollieren die Welt", meint Hugo Chávez. 4. Janaur2006
http://www.eussner.net/artikel_2006-01-04_22-03-00.html (Archiv-Version vom 01.09.2006)
(2) NuevaJunta
Directiva en la CAIV (2005-2007). Nuevo Mundo IsraelitaDigital
(3)Venezuela´s
Jews Defend Leftist President in Flap Over Remarks. By MARC PERELMAN,Forward New York,
January 13, 2006
http://forward.com/main/article.php?ref=perelman200601111103 (Archiv-Version vom 19.06.2006)
About theForward. Our History. Forward New York
http://www.forward.com/main/our-history.php (Archiv-Version vom 18.07.2006)
(4) I chat by phone with David
Twersky Monday, July 12,2004.
http://www.lukeford.net/profiles/profiles/david_twersky.htm
(5)Historians,
researchers back Iranian president´s view on Holocaust, MehrNews.com,December 24, 2005
http://www.mehrnews.ir/en/NewsDetail.aspx?NewsID=269703 (Archiv-Version vom 23.06.2006)
(6) Ahmadinejad
quiere sumarse al eje Castro-Chavez-Morales. Teherán (ANSA yTelam-SNI), La Prensa, 6 de
enero de 2006