Es gab eine Pressekonferenz des Taliban Sprechers Sabihullah Mudschahid.
Die Taliban2.0 scheint sich sehr viel Mühe zu geben, den Menschen die Angst vor der neuen Taliban Herrschaft zu nehmen.
Die Ortskräfte hätten keine Repressalien zu befürchten, die Frauen wären sicher (solange sie die Scharia respektierten (!)) und die Presse könne frei und unabhängig weiterarbeiten, solange sie nicht gegen die Taliban arbeiten (!).
Echte Freiheit sieht anders aus, aber verglichen mit den Taliban von vor zwanzig Jahren haben sie zumindest kleine Fortschritte gemacht. Wenn diese Absichtserklärungen auch so umgesetzt werden, wie sie angekündigt sind.
* Niemand brauche Angst vor den Taliban haben, das zieht sich als roter Faden durch die Aussagen von Sabihullah Mudschahid . Aber was ist das wert? Aber wie bewertet man die Aussagen einer Organisation, die für Brutalität gegenüber politischen Gegnern und für Gewalt gegen Frauen steht?
In jedem seiner Sätze sucht der Taliban-Sprecher die Angst vor einer kommenden Herrschaft seine Gruppierung zu zerstreuen. Die Ortskräfte, die mit ausländischen Mächten zusammengearbeitet haben, hätten nichts zu befürchten. "Niemand muss Rache fürchten. Niemand wird verhört, niemand wird gejagt", sagt Mudschahid. Es gebe eine Amnestie für alle, die mit ausländischen Nationen zusammengearbeitet haben.
* Man werde nun zügig eine Regierung zusammenstellen und Gesetze bekanntgeben. Es werde eine "starke islamische Regierung sein". Was die Erfahrung, die Reife und die Ziele angehe, bestehe ein großer Unterschied zwischen den Taliban von heute und jenen von vor 20 Jahren. "Das ist ein evolutionärer Prozess", sagt Mudschahid.
Die Pressekonferenz besteht nicht nur aus dem Statement des Taliban-Sprechers, die anwesenden Medienvertreten können auch Fragen stellen. "Was ist mit der Pressefreiheit?", fragt ein Journalist.
Die privaten Medien könnten weiterhin frei und unabhängig arbeiten, solange sich sich "in unserem kulturellen Rahmen" bewegten und islamische Werte respektierten. "Aber die Medien sollten nicht gegen uns arbeiten".
"Alle Frauen sind sicher", sagt Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid bei seinem Pressestatement in Kabul. Die internationale Gemeinschaft brauche sich keine Sorgen um diesen Punkt zu machen. Die Frauen des Landes würden gebraucht, sie könnten zur Schule gehen und arbeiten und solange die Scharia respektierten, bräuchte sich niemand Sorgen machen. Frauenrechtlerinnen und Hilfsorganisationen befürchten jedoch, dass Frauen und Mädchen Repressalien, Gewalt und Unterdrückung drohen.
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