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Afghanistan, die Luft wird dicker

8.253 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Krieg, Terrorismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Afghanistan, die Luft wird dicker

11.11.2010 um 12:53
@Puschelhasi

Meine Vorfahren haben so etwas nicht getan und somit gehört es nicht zu meiner Kultur...
Afghanistan ist unbezwingbar wenn man sich an Kriegsregeln halten will...ich sehe dort keine deutschen Interessen die man verteidigen sollte. Da würde ich lieber die Freiheit im eigenen Land verteidigen


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Afghanistan, die Luft wird dicker

11.11.2010 um 12:55
Aber die Deutschen haben das getan, und da wurde eingegriffen.

Und es geht ja auch net ums gewinnen, sondern darum denen da zu helfen mit Krankenhäusern und Schulen und sowas wie Demokratie beizubringen.


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Afghanistan, die Luft wird dicker

11.11.2010 um 12:58
@Puschelhasi

Dann aber bitte nicht mit Soldaten. Wir, die Deutschen, hatten immer gute Beziehungen zu Afghanistan und haben ihnen in der Vergangenheit immer geholfen etwas nach vorne zu kommen. Jetzt, wo wir uns für hegemoniale Zwecke anderer Länder vergewaltigen lassen, ist natürlich auch die Basis des Vertrauens zerstört. Hilfe ja, aber dann in Form von Entwicklungshelfern und wenn diese getötet oder entführt werden, so würde bei mir jede Hilfe eingestellt werden


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Afghanistan, die Luft wird dicker

11.11.2010 um 13:19
Also, wenn jemand schwer bewaffnet vor mir steht denke ich zunächst nicht an Hilfe. Würde man deutlich machen wollen, dass wir nur humanitäre Ziele dort verfolgen würden wäre ich nicht mit der Bundeswehr eingerückt.

Zumal wir leider auch unserer BW sehr viele Steine in den Weg legen. Es verteidigt sich nun mal schwer wenn man als deutscher Soldat vor dem Schusswechsel bedenken muss ob man danach sich noch vor Gericht verteidigen muss sich verteidigt zu haben.^^


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11.11.2010 um 13:21
@Valentini

Ohne schutz gehts halt nicht. Das wäre natürlich besser aber noch isses net soweit.


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11.11.2010 um 13:30
Schutz? Vor einer Autobombe oder einem Attentäter gibt es keinen Schutz.


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Afghanistan, die Luft wird dicker

11.11.2010 um 17:25
Zitat von KotziKotzi schrieb:Würde man deutlich machen wollen, dass wir nur humanitäre Ziele dort verfolgen würden wäre ich nicht mit der Bundeswehr eingerückt
Ich mag diese geistreichen Eingaben....

Mal überlegt, was da mit dem THW, Ärzte ohne Grenzen,... passiert wär?

Es gab mal so ne Gruppe Koreaner, als die wieder im Flugzeug nach Haus saßen, haben sich beim Durchzählen so einige nicht mehr gemeldet, sie hatten schlicht den Kopf verloren.
Erinnert sich noch jemand an dieses Ärzteteam???
Abgeknallt, allesamt.

Das der Einsatz vermurkst wurde, ist keine Frage.
ALLERDINGS wäre es ohne Militär und zwar sehr schwer bewaffnetes nichts passiert.
Mehr Hilfsorganisationen, am besten vom Militär gesteuert und das ganze unter einem wesentlich massiveren Schutzmantel des Militärs wär wünschenswert gewesen. Besser als das Rumgeeiere mit Mandatsobergrenze und ein paar Soldaten und Hilfsorgas die sich gegenseitig nicht aufs Fell gucken können....
Zitat von KotziKotzi schrieb:Schutz? Vor einer Autobombe oder einem Attentäter gibt es keinen Schutz.
Doch: Mittel entziehen und vor allem Rückhalt in der Bevölkerung schaffen


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11.11.2010 um 19:03
@StUffz
Zitat von StUffzStUffz schrieb:So.
Heute oder spätestens morgen geht die Diskussion aufgrund deutscher Todesopfer in Afghanistan wieder los.
Ich hols schon mal wieder nach oben.
Soll wohl vier Tote aus dem Raum Niedersachsen gegeben haben.
war es eine Falschmeldungen nun ?


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11.11.2010 um 19:38
@rumpelstilzche

Nein war es nicht.
Allerdings hat sich herausgestellt, dass es zur Erlangung weiterer Informationen einer Sicherheistüberpfüfung von mindestens Ü3 bedarf.

Wer allerdings nun einigermaßen kombinieren kann und weiß, welche Todesopfer der Bundeswehr nie öffentlich bekannt gegeben werden, der kann sich den Rest zusammenreimen.


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11.11.2010 um 19:51
@StUffz
Soll wohl vier Tote aus dem Raum Niedersachsen gegeben haben.



Heute?


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11.11.2010 um 20:01
@Rene1982
Vor zwei Tagen, allerdings schweigt sich das Einsatzführungskommando dazu aus.


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11.11.2010 um 20:14
@StUffz


Denn wird der Vorfall wohl gravierend gewesen sein. Denke ich mal.


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11.11.2010 um 20:23
@Rene1982


Nein, er unterliegt der Geheimhaltung vermute ich.
Es gibt ja nunmal Truppenteile, von denen man sonst nicht so viel mitbekommt


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11.11.2010 um 21:16
@StUffz
eine "verdeckte" truppe?-


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12.11.2010 um 08:37
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Es gab mal so ne Gruppe Koreaner, als die wieder im Flugzeug nach Haus saßen, haben sich beim Durchzählen so einige nicht mehr gemeldet, sie hatten schlicht den Kopf verloren.
Erinnert sich noch jemand an dieses Ärzteteam???
Abgeknallt, allesamt.
Da würde ich dann genau das machen, was Valentini vorgeschlagen hat. Sie wollen keine Hilfe, dann kriegen sie auch keine Hilfe. Mehr als anbieten muss man nicht. Vorfür sollte ich mein Leben riskieren wenn mir Feindseligkeiten offen entgegenschlagen.
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Das der Einsatz vermurkst wurde, ist keine Frage.
ALLERDINGS wäre es ohne Militär und zwar sehr schwer bewaffnetes nichts passiert.
Mehr Hilfsorganisationen, am besten vom Militär gesteuert und das ganze unter einem wesentlich massiveren Schutzmantel des Militärs wär wünschenswert gewesen. Besser als das Rumgeeiere mit Mandatsobergrenze und ein paar Soldaten und Hilfsorgas die sich gegenseitig nicht aufs Fell gucken können....
Aha, wenn ihr nicht wollt zwingen wir euch dazu. Warum müssen wir überhaupt dahin. Wenn die Sicherheitsgefährdung für die humanistische Hilfe zu hoch ist gehe ich da nicht rein. Klingt egoistisch, mag sein bin aber auch nicht Jesus.
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Doch: Mittel entziehen und vor allem Rückhalt in der Bevölkerung schaffen
Mittel entziehen? Welche Mittel genau? Rückhalt in der Bevölkerung? Jemand dessen Bruder, Mutter Vater, Tocher etc. pp. durch "Friendly Fire" getötet wurde wird sich sicher nicht auf Seiten des zivilisierten, kultivierten Westens stellen. Wieviel besser geht es den Menschen denn dort nun? Täglich gewalt und tote. So macht man sich keine Freunde.


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12.11.2010 um 11:15
@kiki1962
@einar
einar schrieb:
Für mich war jeder Zivilist in einem Kriegsgebiet (und ich war schon in mehreren) ein potentieller Sympathisant der Gegenseite.

ist doch zum teil verständlich - meinst du nicht - ?

zuerst: es ging nie um krieg- dass es mit soldaten auch keine wirklich "geschützte" humanitäre hilfe gibt ist auch klar

die hilfsorganisationen sind der größte beitrag in einem land - und sinnvoller als alles andere - und wenn sie nicht wären, dann gäbe es nur noch inhumane aktionen
wegbomben wo man meint, dass dort der "feind" steht

welcher eigentlich - deiner , meiner -

klar soldaten ihr bombt den weg frei für wirtschafts- und handelsinteressen
Selbstverständlich ist das verständlich und für mich nicht nur zum Teil. Dementsprechend sollten diese "angeblichen Zivilisten" aber auch behandelt werden.

Wie es ging nie um Krieg ? Um was geht es denn sonst wenn man von Anfang an mit Waffen in ein Land einmarschiert ? Wie naiv muss man denn sein, zu glauben es wäre kein Kriegseinsatz wenn Bomben geworfen, Menschen erschossen und schweres militärisches Material vor Ort gebracht wird (Panzer und Artillerie sind nicht zum Kuchenbacken da). Die deutsche Regierung hat zwar anfangs nicht von Krieg geredet, aber wir wissen alle das dies aus den bekannten Gründen getan wurde. Keine andere Nation hat jemals bestritten das der Einsatz dor unten ein Kriegseinsatz ist.

Welcher Feind ? Na der der Soldaten die dort unten stationiert sind.

Natürlich sollen die Soldaten jetzt den Weg freibomben für Wirtschafts- und Handelsinteressen. Um was sollte es sonst noch in dem Krieg gehen (der eigentliche Kriegsgrund ist längst beseitigt) ?


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12.11.2010 um 13:09
Zitat von einareinar schrieb:Die deutsche Regierung hat zwar anfangs nicht von Krieg geredet, aber wir wissen alle das dies aus den bekannten Gründen getan wurde. Keine andere Nation hat jemals bestritten das der Einsatz dor unten ein Kriegseinsatz ist.
darauf habe ich mich berufen - der einsatz der bundeswehr in afghanistan wurde nicht als "krieg" sondern als etwas ähnliches oder davon könnte man so nicht reden "verharmlost" - man wollte wohl niemanden verprellen . . .
Zitat von einareinar schrieb:Natürlich sollen die Soldaten jetzt den Weg freibomben für Wirtschafts- und Handelsinteressen.
also scheint es für einige vertretbar sich dafür zu opfern? -


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12.11.2010 um 13:11
Ist zwar zum gefühlten 200sten Mal, aber man kann ja auch nicht verlangen, ab und zu mal weiter hinten zu lesen:
Zitat von KotziKotzi schrieb:Da würde ich dann genau das machen, was Valentini vorgeschlagen hat. Sie wollen keine Hilfe, dann kriegen sie auch keine Hilfe. Mehr als anbieten muss man nicht. Vorfür sollte ich mein Leben riskieren wenn mir Feindseligkeiten offen entgegenschlagen.
Lol. So gegen 2005 (da war ich das erste Mal da) waren ca. 2% der Bevölkerung Taliban oder sympathisierten mit ihnen. Der ganze andere Rest (also so grobe 98%) hatten die Fresse dick von Taliban und deren spinnerten Ideen und haben sich über Hilfe gefreut.
ABER:
Wenn man dann völlig unbewaffnet in ein Land geht (und das sind ja THW, Rotes Kreuz etc) in dem 2% der Bevölkerung ihre Vorstellung eines Staates mit allen Mitteln durchsetzen wollen, dann geht das nach hinten los.

Damit sind wir bei diesem Punkt:
Zitat von KotziKotzi schrieb:Aha, wenn ihr nicht wollt zwingen wir euch dazu. Warum müssen wir überhaupt dahin. Wenn die Sicherheitsgefährdung für die humanistische Hilfe zu hoch ist gehe ich da nicht rein. Klingt egoistisch, mag sein bin aber auch nicht Jesus
Nein, wir zwingen niemanden.
Neues Beispiel:
Eine Chinesische Hilfsorganisation hat (natürlich nicht ganz uneigennützig) die Jalalabadroad vierspurig ausgebaut. (Sie haben über diese Strasse später die Panzerwracks entsorgt, besseren Stahl kann man ja kaum kriegen)
Die meißten Afghaen haben sich gefreut, super Piste, man kommt ohne Achsbruch von A nach B und so weiter.
Nur ein paar bärtige Handtuchköpfe konnten Asphalt scheinbar nicht mit ihrer Religion vereinbaren und haben über 100 Straßenbauer in ihrer Unterkunft an der Baustelle überfallen und umgelegt.
Sowas wäre nicht passiert wenn:
Ein vernünftiger militärischer Sicherheitsrahmen (mit einem vielfach höheren Personalaufwand als damals) hätte sowas verhinden können, denn der Organisationsgrad der Taliban war damals bei weitem nicht so hoch wie heute.
Unter diesem Schutz hätte man nämlich (der Utopie vernünftig koordinierter Hilfsorganisationen vorausgesetzt) Werte schaffen können für die es sich zu leben und auch zu kämpfen lohnt. (Auf seiten der Einheimischen)
Es wäre nicht so schwer gewesen, Wasser und Strom in viele Dörfer zu bringen, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und Arbeiter anzulernen, damit sie was anderes machen als sich die Köpfe einzuschlagen.
Dann würde der normale Afghane nämlich heute nicht mehr in den Garten scheißen, sondern hätte ein Klo und könnte da sogar bei elektrisch Licht Zeitung lesen. (Überzogen dargestellt)
kann er aber nicht, also sagt er sich "ob nun die Taliban oder die Nato, es wird eh weiter im Garten geschissen und an meiner Lebenssituation ändert sich nichts".

Da wären wir dann hier:
Zitat von KotziKotzi schrieb:Mittel entziehen? Welche Mittel genau? Rückhalt in der Bevölkerung? Jemand dessen Bruder, Mutter Vater, Tocher etc. pp. durch "Friendly Fire" getötet wurde wird sich sicher nicht auf Seiten des zivilisierten, kultivierten Westens stellen. Wieviel besser geht es den Menschen denn dort nun? Täglich gewalt und tote. So macht man sich keine Freunde.
Militärische Mittel zur Gewaltausübung. Bis jetzt wird den Einheimischen "empfohlen" Waffen und Munition abzugeben. Das heißt, es befinden sich weiterhin auch schwere Waffen in "privater Hand". Schwere Waffen sind unter anderem 12,7mm Maschinengewehre, Panzerfäuste, Mörser, und 20mm Feldkanonen. Als wir 2005 in Kabul waren, hat der EOD einen Dorfältesten mehrere Male gebeten, doch die gesammelten Kampfmittel abzugeben damit sie vernichtet werden können.
Hat er nicht getan, als es dann ein kleines Erdbeben gab, hat der völlig überlagerte Sprengstoff umgesetzt und das Dorf war weg.
Rückhalt in der Bevölkerung hab ich im vorigen Abschnitt schon erläutert. Die Nato hats ab 2006 hammermäßig vergeigt.
Anstatt wirklich wie oben beschrieben zu klotzen, wurde gekleckert. Und wenn dann Politiker oder hohe Vorgesetzte kamen und fragten wie es läuft, dann wurde geschönt.
Anstatt zu sagen "das Wasser steht uns bis zum Hals, überall was los, wir brauchen mehr Material und Personal,..." wurde gesagt, das alles supi ist und in der hintersten Ecke vom Lager hat man dann die Gefechtsschäden so lange unter einer Plane versteckt.
Das musste schief gehen.

Weit über70% aller Todesopfer sind Opfer der Taliban, nie vergessen.
Sicher gibt es auch Opfer durch Kampfeinwirkung von Nato und Isaf. Aber die sind bei weitem nicht so hoch, wie hier einige meinen.
Im Übrigen spricht man bei "friendly fire" von Feuer auf eigene Truppen. Was du ansprichst ist dann der sogenannte "collateral damage". (Sehr unschönes Wort)
Somit ist der Rückhalt in der Bevölkerung durch diesen auch nicht so sehr gefährdet wie allgemein angenommen wird, auch wenn es ihn um jeden Preis zu vermeiden gilt, was ja selbst die Amis mittlerweile eingesehen haben.


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12.11.2010 um 13:29
@Rene1982
@rumpelstilzche

Man kann sagen das es 4 Tote gibt/gab. Alles weitere ist wie Stuffz sagt verschlossen und zwar mit Ü3. Unterliegt somit der Geheimhaltung.

Wer oder welche Truppe es betrifft, kann und darf nicht gesagt werden.


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Afghanistan, die Luft wird dicker

12.11.2010 um 13:48
@Eurofighter
dann hätte man es erst gar nicht schreiben sollen.


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