greenkeeper schrieb:Es sind Verbrecher, die sowas machen. Wenn also die BW wirklich helfen will müsste sie in diesem Fällen eingreifen, die Typen jagen, verhaften und vor ein Gericht stellen lassen.
Dann wären auch BW-Soldaten, die dabei ihr Leben verlieren in meinen Augen nich umsonst gestorben sondern im Rahmen der Verbrechensbekämpfung und die Täter würden am Ende in irgendeinem Knast verrotten.
Was meinst du wohl, was die ISAF da unten macht???? Was meinst du wohl, warum die Patrouillen beschossen und angegriffen werden? Was meinst du denn, warum Selbstmordattentäter sich in die Luft sprengen, damit die Soldaten das Camp möglichst nicht mehr verlassen?
Denkst du tatsächlich so kurz oder wie ist das?
Sie bekämpfen die ISAF Truppen, damit sie freie Hand haben, den Mädchen die Schulbildung, Frauen das öffentliche Leben sowie ärztliche Behandlung zu entziehen. Um wieder willkürlich zu herrschen und Leuten aus Langeweile den Kopf abzuschlagen oder öffentliche Steinigungen durchzuführen.
Die ISAF Truppen unterstützen die öffntlichen Sicherheitsorgane in ihrer Arbeit, solche Menschen zu jagen und vor Gericht zu stellen.
Wie kommt es denn, dass in Kandaharr über 1000 Taliban und andere Verbrecher aus einem Gefängnis flüchten konnten? Wie sind sie denn da rein gekommen? Meinst du denn sie haben sich freiwillig gemeldet?
EXTRA NOCHMAL FÜR GREENKEEPER:
DIESE MENSCHEN WERDEN GEJAGT UND AUCH FESTGENOMMEN, WIE ICH DIR BEREITS BERICHTETE WAR ICH SCHON BEI SOLCHEN AKTIONEN DABEI.
Ich kann in diesem Fall deine Verständnisresistenz nicht verstehen.
Natürlich werden dort Leute festgenommen, sowohl durch die BW als auch durch die Afghanischen Sicherheitsorgane. Nur interessiert es hier niemanden. Darum wird darüber auch nicht berichtet.
Was glaubst denn du, was die Amerikanischen Predator Drohnen machen? Da wird so ein Knilch mittels Rakete aus dem Leben gepustet.
2005 haben das bei uns im Bereich Kabul Belgische AH-64 Kampfhubschrauber übernommen.
greenkeeper schrieb:Von daher hat der Film sehr realistisch gezeigt was KRIEG eigentlich bedeutet. Und als sie dann auch noch sein cooles Boot zerschossen haben is er völlig ausgerastet. Aber wie bereits erwähnt hat er selbst dabei im Gegensatz zu einigen BW-Soldaten keine Kinder, Frauen und Zivilisten
erschossen, sondern nur miese Typen, irre Mörder, Vergewaltiger und Dschungelkokser.
Aha, sehr realistisch. Jetzt wird mir bei dir einiges klar.
Erstens: So ein Feuergefecht zieht sich im Normalfall über mehrere Stunden und nicht über 10 Minuten mit 300 Toten.
Zweitens: So ein 0.50cal wie er da benutzt hat, ist zwar schon beachtlich, aber es reist keine ganzen Köpfe ab oder zerteilt den Körper in der Mitte. Es macht 12,7mm grosse Löcher... mehr nix.
Drittens: Der Kerl stand auf nem Jeep, völlig ungedeckt, die ganze Zeit unter Beschuss, aber er kann fortwährend mit einer arg störungsanfälligen Waffe wie dem M2 Browning schiessen?
Viertens: Blutbad? Menschen mit Schussverletzungen bluten in aller Regel ein, das heißt, die inneren Verletzungen sorgen für Blutungen in den Bauchraum, aber nicht für quadratmeter grösse rote Pfützen.
Das gesamte Feuergefecht, wenn man es so nennen kann, war eher satire oder comedy, mit der Wirklichkeit hatte es absolut nichts, gar nichts zu tun.
greenkeeper schrieb:Einer von denen war erst 24 Jahre alt und erst seit März in Afghanistan.
Was soll mir das sagen???
Nichts oder?
Ein Soldat beginnt seine Dienstzeit in der Regel mit 20-23 Jahren. Der 24 jährige war Stabsunteroffizier (StUffz), das ist ein normales Alter für seinen Dienstgrad und es ist absolut nicht ungewöhnlich in dem Alter in Afghanistan zu sein.
Ich bin bei uns einer der ältesten in meiner Dienstgradgruppe. In meiner Kompanie waren 20 Jährige dabei, na und?
Wir hatten alle die gleiche Ausbildung und dann spricht nichts dagegen, wenn man dann in den Einsatz geht.
greenkeeper schrieb:Der Arzt sollte eigentlich nur für 4 Wochen vor Ort sein und dann seine Facharztausbildung in Deutschland beenden.
Was willst du mir damit sagen?
Auch nichts?
Ich weiß nicht, ob es dir bekannt ist, aber die Soldaten bleiben nicht bis zum bitteren Ende im Einsatz, sondern nur eine begrenzte Zeit. Ob es nun vier oder sechs Wochen oder vier Monate sind. In meinem ersten Einsatz 2005 war ein Hauptfeldwebel, der 18 Monate am Stück da war.
Bei jedem Soldaten, der dort stirbt, kann man irgendetwas finden, was eine ähnliche Aussage macht wie dein Satz.
Er wollte nach vier Monaten ein Haus bauen, er sollte nur zwei Monate da unten bleiben, er war erst 19, er hat eine 3 jährige Tochter....
Das ist eben das doofe an unserem Beruf. Wir halten verdammt nochmal unseren Arsch hin und jeder, wirklich jeder weiß dass man im Einsatz sterben kann. Es gehört zu jeder einsatzvorbereitenden Ausbildung dazu, dass man über Patientenverfügungen, Tesatamente, Vollmachten über den Tod hinaus und so weiter unterrichtet wird.
Wir bekommen vorher 100 Seitige Ordner, wo Checklisten für den Einsatz drin sind. Das geht von der Post umleiten über Geschäftsvollmachten, Kinderversorgung und Testament...
Gehört dazu, so traurig wie es ist. Was mich nur nervt, ist dass es der Regierung irgendwie nicht möglich ist, ein klares Ziel zu definieren.
Ich kann aber einen Auftrag nur mit einem Ziel erfüllen. Und der fehlt schon in der Strategie, wie solls dann mit der Taktik klappen???
Das ist die Suppe der Regierung, die wir Soldaten auslöffeln.