@md.teachOK, das mit den Rohstoffen sieht doch etwas anders aus als ich dachte, mal ein paar Links
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,630151,00.htmlKohle-Kinder schuften für den Aufschwung Afghanistans
Von Joachim Hoelzgen
Afghanistan ist überraschend reich an Rohstoffen, doch der Dauerkrieg verhindert den Abbau. In den Kohlebergwerken am Hindukusch schuften viele Kinder: Sie verdienen vier Euro am Tag - mehr als Lehrer oder Polizisten.
Hamburg - Mit seinen Gebirgen und Wüsten, Oasenlandschaften und Steppen ist Afghanistan ein dramatisches, oft bestürzend schönes Land. Und es besitzt Reichtümer, die bisher kaum erschlossen wurden - Bodenschätze wie Kohle, Erdgas und Öl, Eisenerz, Kupfer und in den Tälern des Nordens Jade, Lapislazuli und seltene Smaragde.
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http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2008/0808/wirtschaft/0014/index.html (Archiv-Version vom 23.01.2010)Rohstoffreiches Afghanistan
Wissenschaftler entdecken Kupfer, Gold, Öl und Kohle - chinesischer Konzern will trotz des Krieges die Schätze heben
Willi Germund
KABUL. Der Polizeichef der afghanischen Provinz Logar wiegt voller Bedenken den Kopf. "Eine Straße ist vermint", sagt er in der kleinen, verschlafenen Provinzhauptstadt Pul-i-Alam, "auf der anderen Strecke muss ein Polizeikonvoi euch begleiten. Aber ich habe gerade keine Männer zur Verfügung." So endet der geplante Besuch des Aynak-Tals. Es liegt nur rund 40 Kilometer südlich von Kabul und ist wegen des intensiver werdenden Krieges rund um die afghanische Hauptstadt kaum zu erreichen.
Riesige Investitionen
In fünf Jahren freilich soll hier das zweitgrößte, unerschlossene Kupfervorkommen der Welt angezapft werden und ein riesiger Tagebau in Betrieb sein. Chinas "Metallurgical Group Corporation" (MCC) will rund 3,5 Milliarden US-Dollar - die Summe entspricht rund 35 Prozent der internationalen Hilfe für Afghanistan in den Jahren 2002 bis 2007 - investieren und hofft bei gegenwärtigen Weltmarktpreisen auf Kupfer im Wert von 42 Milliarden US-Dollar.
"Wir sind sehr für das Projekt", betonte Afghanistans Präsident Hamid Karsai noch einmal kurz bevor er zur Eröffnung der Olympischen Spiele nach Peking reiste. 400 Millionen US-Dollar will der chinesische Multi in Staatshand jährlich an Kabul abführen, rund 40 Prozent des Staatshaushalts von 2006. Außerdem planen die Chinesen, die erste Eisenbahn des Landes zu bauen, die vom Aynak-Tal über den Hindukusch nach Tadschikistan und dann nach Westchina führen soll, um das abgebaute Kupfer ins Reich der Mitte zu transportieren.
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http://www.sai.uni-heidelberg.de/intwep/zingel/afgha-wi.htmNach wie vor dient die Einflußnahme des Auslands auf den Konflikt in A. wirtschaftlichen Interessen: die sowjetische Invasion wurde als Versuch gewertet, der UdSSR endlich einen Zugang zum Indischen Ozean zu verschaffen; die westlichen Industrieländer sahen ihre Ölversorgung aus der Golfregion gefährdet. Heute geht es um den Zugang zu den Energievorkommen in Zentralasien; Turkmenistan und Pakistan vereinbarten Anfang August 1996 den Bau einer Erdöl- und Erdgaspipeline von Turkmenistan durch Afghanistan (über Herat und Kandahar) zum pakistanischen Hafen Karachi. Dazu wären stabile politische Verhältnisse zumindestens in diesem Teil des Landes erforderlich. Hinter dem Vorhaben steht ein Konsortium um die US-Ölgesellschaft UNOCAL. Deren Hoffnungen in den Taliban einen verläßlichen Geschäftspartner gefunden zu haben, wurden aber durch die Aufnahme des international gesuchten Terroristen Osama Bin Laden in A. und durch die Wirtschaftssanktionen der USA und der Verienten Nationen zunichte gemacht.
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http://www.salonrouge.de/afghanistan.htmÜberhaupt ist die Region Zentralasien und der Südkaukasus seit dem Zerfall der Sowjetunion eines der für die Industriestaaten und Russland interessantesten Gebiete der Welt. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Rohstoffe, die in dieser Region in großer Fülle zu finden sind. Kasachstan beispielsweise, wusste die »FAZ« am 24. November 1997 zu berichten, zählt zu den wichtigsten Bergbauländern der Welt. ... Von den 112 Elementen des chemischen Periodensystems kommen mehr als zwei Drittel in Kasachstan vor. Die größten Begehrlichkeiten weckt aber ein anderer Umstand: Die Region verfügt über eines der weltweit größten, zum Teil noch unerschlossenen Reservoirs an Rohöl und -gas. Nach Schätzungen des Weltenergierats wird der weltweite Energiebedarf bis zum Jahr 2020 um 50 Prozent ansteigen. Da nimmt es nicht Wunder, dass die gigantischen Reserven, die in den kaukasischen und zentralasiatischen Ländern vermutet werden, das Interesse der Industriestaaten und der großen Konzerne finden. In Kasachstan etwa findet sich das größte Erdölfeld, in Turkmenistan die vermutlich dritt- oder viertgrößten Erdgasreserven der Welt.
Der Leiter des Planungsstabs im deutschen Auswärtigen Amt, Achim Schmillen, kommentiert in diesem Zusammenhang: Der Ressourcenreichtum, vor allem an Erdöl und Erdgas, macht das Gebiet besonders attraktiv für ausländische Investoren ... Auch wenn manche Schätzungen überzogen sein dürften, haben die Industrieländer großes Interesse an der Region ... [Die Rohstoffe] auf den europäischen Markt zu bringen, hängt an drei Faktoren: am Transport, der damit verbundenen Beteiligung der großen Mächte und der potenziellen Instabilität der Gegend.