McMurdo schrieb:Ändert ja nix daran das die AfD ne rechtsextreme und rechtspopulistische Partei ist. Mir fällt auch nix ein wie man darüber annähernd wohlwollend berichten können sollte. Der hört ordnet diese Partei schon ganz richtig ein und das ist auch vollkommen in Ordnung.
Ich weiß nicht genau welche Forderung der AfD sie als rechtsextrem einstuft, aber das kann man gerne noch mal in einem passenden Thread erörtern. Entscheidend ist hier, dass hier die NS-Zeit verharmlost und relativiert wird, wenn man die AfD mit der NSDAP gleichsetzt. Ich weiß nicht ob der ÖRR auch so schnell beim Wort Nazi ist, wenn man über die AfD berichtet, aber ich hoffe soweit ist man noch nicht. Dennoch zeigt die Verwendung bestimmter Sprachschemata, dass z.B. durch die inflationäre Verwendung eines Wortes, das eigentlich eine andere Bedeutung hat, eine Sache verharmlost oder verfälscht werden kann. Darunter fällt natürlich auch das Gendern im ÖRR, dass den Eindruck erweckt, dass in der deutschen Gesellschaft ohne das Gendern irgend ein Missstand wäre, der eigentlich gar nicht da ist. Frei von solchen Makeln wird wohl nie ein Medium sein, egal wie unabhängig es sich finanziert.
McMurdo schrieb:Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-wer-sie-waehlt-waehlt-nazis-a-1226160.html
Es kommen eben auch andere Medien zu dem Schluss.
Wer sich also zur AfD bekennt, bekennt sich zu Nazis. Mag dir nicht passen , ist aber so.
Ich lass jetzt mal außen vor dass der Spiegel ein klar linkes Blatt ist. Das stört mich in dem Fall nicht mal, es passt mir sogar sehr gut, da ich den Blickwinkel hier durchaus dankend entgegen nehme, um entsprechende Schlüsse zur Gesamtlage ziehen zu können.
Um nur mal eine Passage hervor zu heben:
Wer nach diesem Wochenende weiterhin die AfD wählt, will einen totalitären Staat, will die Einschränkung von Grundrechten. Er nimmt eine Politik in der Tradition der Nationalsozialisten mindestens hin. Protest als Ausrede gilt nicht mehr.
Das mag mit Blick auf die Maßnahmen der aktuellen Regierung in den letzten 2 Jahren irgendwie makaber, vielleicht sogar ironisch wirken, denn die AfD hatte beispielsweise keine Ausgangssperren beschlossen oder den Förderalismus ausgehebelt - sondern dagegen gestimmt. Die Einschränkung von Grundrechten bekam der Bürger mit CDU und SPD und nicht durch die AfD.
Generell ist der Schreiber dieses Artikels relativ großzügig in beleglosen Unterstellungen, bei dem die Anwesenheit der AfD bei einem Trauermarsch wegen der Ermordung eines deutschen in Chemnitz durch einen Ausländer schon reicht um sie zu Nazis zu machen, nur weil sich eine unbekannte Anzahl von Rechtsextremen ebenfalls in diesen Trauermarsch aufhielten. Ja, denn die Anzahl derer verschweigt der Autor hier (es fehlt also die Relation), genauso wie er mit Vorwürfen und Unterstellungen kommt:
Die AfD schafft in der öffentlichen Debatte Raum für Rassismus und Antisemitismus.
Dabei gibt der Artikel keinen Beleg zu dem Vorwurf des Antisemitismus. Lediglich Gaulands Aussage zu Boateng erfüllt den Tatbestand des Rassismus und wird im Artikel auch an anderer Stelle erwähnt. Das Problem, auch die Grünen wären nach dem Maßstab rassistisch, wenn dort führendes Personal Anti-Weiße oder Anti-Deutsche Sprüche ablässt. Dies findet allerdings keinen gleichwertigen Anklang in den Medien, denn als Deutscher muss man sich offensichtlich die Beleidigung alá "Scheiße Deutscher" gefallen lassen. (das war jetzt kein Zitat)
Man kann es klar sagen: Die Ideologie des "Flügels" der AfD ist menschenfeindlich. Sie spricht Menschen ihre Würde ab, aus den unterschiedlichsten Gründen: Hautfarbe, Religion, sexuelle Orientierung
Auch hier sollte man doch auf eine Erklärung oder Belege hoffen - vergebens. Alice Weidel ist homosexuell und trotzdem für die AfD kein Problem und ihre Würde scheint allzeit intakt zu sein. Dadurch wirkt das ganze etwas diffus. Woher kommen all diese Erkenntnisse?
Vor diesem Hintergrund war es letztendlich doch auch ein Sender im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen, die von Hetzjagden in Chemnitz sprach, auch wenn es dafür Nachweisen fehlte, außer Pöbeleien und Hetzjagden sind Neuerdings dasselbe.
Wenn sich also im Endeffekt der Spiegel so liest wie das ÖRR berichtet, dann würde ich von einer Schieflage in der auferlegten neutralen und ausgewogenen Berichterstattung des ÖRR sprechen. Klar kann man zu bestimmten Sachen zu einen gemeinsamen Konsens kommen. Das Problem ist, dass mein Eindruck ist, insbesondere bei Funk, dass es gar nicht mehr um einen gemeinsamen Konsens geht, sondern nur noch darum seine eigene Ideologie in der Bevölkerung gangbar zu machen.
Ich verweise an der Stelle auch gleich darauf, dass ich hier keine Diskussion über die AfD führen möchte und auf etwaige Rückantworten nur per PN oder im AfD Thread antworte. Insgesamt ist mir die AfD egal, aber nicht, wenn aus ideologischen Gründen im ÖRR falsch über sie berichtet wird:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article233902256/Tagesschau-muss-Bericht-ueber-AfD-revidieren-Unterlassung-erwirkt.html