Krieg per Internet?
17.12.2005 um 14:14Krieg per Internet
Entwickeln Hacker und Militärs zerstörerische Killerprogramme, die die komplette Infrastruktur eines Landes lahmlegen können?
Bereits 30 Länder haben in den letzten Jahren das militärische Potenzial für einen Cyberwar entwickelt.
Täglich gibt es Hacker-Attacken oder Fälle von Industriespionage via Internet. Der Schaden, der hierbei entsteht, geht in die Milliarden. Verlaufen diese Attacken bislang dezentral unter der Regie einzelgängerischer Freaks, könnte sich dies nach Ansicht eines führenden westlichen Militärs bald ändern. Nach den A-, B- oder C-Waffen nehmen nun die Computer-Waffen bedrohliche Gestalt an.
"Code Red" als Waffentest?
So vermuten einige Sicherheitsexperten bereits, dass der Computerwurm "Code Red" ein Test für Computerprogramme gewesen sein könnte, mit denen ein Staat in Kriegszeiten das Internet lahm legen könnte. Code Red, dessen Ursprung weiter unbekannt ist, hatte im Juli innerhalb weniger Stunden Hunderttausende Server befallen.Wie Carolyn Meinel, Expertin für Computersicherheit, in der Dezember-Ausgabe von "Spektrum der Wissenschaft" berichtet, arbeiten in den USA Geheimdienste und Hacker-Gangs bereits seit längerem eng zusammen, um das Internet gegen Angriffe zu schützen, aber eben auch, um selbst neue Waffen für den Cyber-Krieg zu entwickeln.
Gefahr auch für die Bundesrepublik
Noch vor einem Jahr meinte die Sicherheitsexpertin Marit Blattner-Zimmermann im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Deutschland sei kein Ziel für Cyber-Terroristen. Doch inzwischen rüstet auch die Bundesregierung auf. Hierzu hat sie auch allen Grund. Denn über 30 Staaten sind nach Beobachtungen des australischen Chefs der Streitkräfte, Admiral Chris Barrie, schon für den Cyberwar gerüstet. Ihre Kriegsprogramme bedrohen nicht nur direkte Nachbarn, sondern können global eingesetzt werden.
Lahmlegung der Infrastruktur
Laut einem Bericht der BBC habe Barrie auf einer Sicherheitskonferenz an der Universität in Sydney, Details dieser zerstörerische Computerprogramme erörtert. Computerangriffe könnten demnach die komplette Infrastruktur eines Landes lahm legen, ebenso wie dessen Verteidigungssysteme. Eine Cyberattack würde Kommunikationswege zerstören, die Energieversorgung unterbrechen und die militärische Kommandozentrale außer Gefecht setzen.
Gefährlicher als Raketen
Barrie behauptete, dass die meisten Industriestaaten solchen Angriffen hilfloser gegenüber stünden als konventionellen Raketenangriffen. Alles hänge entscheidend von Rechnernetzen ab, deshalb müssten Anstrengungen unternommen werden, diese im Kriegsfall besonders zu schützen. Der Admiral erwartet, dass in zehn Jahren aggressive Computerprogramme zur Standardausrüstung aller Militärs gehören werden. Unterstützt in seinen Thesen wurde Barrie von Peter Verga, einem Vertreter des Pentagon.
Letum , A monster which lives in the underworld. The name means 'death'.
Entwickeln Hacker und Militärs zerstörerische Killerprogramme, die die komplette Infrastruktur eines Landes lahmlegen können?
Bereits 30 Länder haben in den letzten Jahren das militärische Potenzial für einen Cyberwar entwickelt.
Täglich gibt es Hacker-Attacken oder Fälle von Industriespionage via Internet. Der Schaden, der hierbei entsteht, geht in die Milliarden. Verlaufen diese Attacken bislang dezentral unter der Regie einzelgängerischer Freaks, könnte sich dies nach Ansicht eines führenden westlichen Militärs bald ändern. Nach den A-, B- oder C-Waffen nehmen nun die Computer-Waffen bedrohliche Gestalt an.
"Code Red" als Waffentest?
So vermuten einige Sicherheitsexperten bereits, dass der Computerwurm "Code Red" ein Test für Computerprogramme gewesen sein könnte, mit denen ein Staat in Kriegszeiten das Internet lahm legen könnte. Code Red, dessen Ursprung weiter unbekannt ist, hatte im Juli innerhalb weniger Stunden Hunderttausende Server befallen.Wie Carolyn Meinel, Expertin für Computersicherheit, in der Dezember-Ausgabe von "Spektrum der Wissenschaft" berichtet, arbeiten in den USA Geheimdienste und Hacker-Gangs bereits seit längerem eng zusammen, um das Internet gegen Angriffe zu schützen, aber eben auch, um selbst neue Waffen für den Cyber-Krieg zu entwickeln.
Gefahr auch für die Bundesrepublik
Noch vor einem Jahr meinte die Sicherheitsexpertin Marit Blattner-Zimmermann im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Deutschland sei kein Ziel für Cyber-Terroristen. Doch inzwischen rüstet auch die Bundesregierung auf. Hierzu hat sie auch allen Grund. Denn über 30 Staaten sind nach Beobachtungen des australischen Chefs der Streitkräfte, Admiral Chris Barrie, schon für den Cyberwar gerüstet. Ihre Kriegsprogramme bedrohen nicht nur direkte Nachbarn, sondern können global eingesetzt werden.
Lahmlegung der Infrastruktur
Laut einem Bericht der BBC habe Barrie auf einer Sicherheitskonferenz an der Universität in Sydney, Details dieser zerstörerische Computerprogramme erörtert. Computerangriffe könnten demnach die komplette Infrastruktur eines Landes lahm legen, ebenso wie dessen Verteidigungssysteme. Eine Cyberattack würde Kommunikationswege zerstören, die Energieversorgung unterbrechen und die militärische Kommandozentrale außer Gefecht setzen.
Gefährlicher als Raketen
Barrie behauptete, dass die meisten Industriestaaten solchen Angriffen hilfloser gegenüber stünden als konventionellen Raketenangriffen. Alles hänge entscheidend von Rechnernetzen ab, deshalb müssten Anstrengungen unternommen werden, diese im Kriegsfall besonders zu schützen. Der Admiral erwartet, dass in zehn Jahren aggressive Computerprogramme zur Standardausrüstung aller Militärs gehören werden. Unterstützt in seinen Thesen wurde Barrie von Peter Verga, einem Vertreter des Pentagon.
Letum , A monster which lives in the underworld. The name means 'death'.