Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....
07.11.2009 um 17:12@niurick
Erklärungen für die Thesen Finkelsteins sind im persönlichen und psychologischen Bereich des Autors zu finden. Als Beweis führt er das Schicksal seiner Mutter an – seine Eltern waren Überlebende des Holocaust –, die nur eine geringfügige Entschädigungssumme von der Claims Conference erhielt, während andere Opfer lebenslange Renten empfingen. Antizionistische Überzeugungen stilisiert er zu einer "Verschwörung" des Judentums. Rechtsradikalen waren die Thesen willkommen als Munition in der Agitation gegen die Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen und in der Propaganda gegen Entschädigungszahlungen für Zwangsarbeiter und für Holocaust-Opfer generell. Die deutschen Medien machten die Debatte zum Ereignis (in den USA war die Sache mit wenigen vernichtenden Kritiken auf ihre tatsächliche Bedeutung reduziert) und stifteten mehr Verwirrung als Aufklärung.
Tatsächlich verdient der professionelle Umgang mit dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas als Thema der Geschichtskultur, der Erinnerung und des Gedenkens in der Öffentlichkeit Jahrzehnte nach den Ereignissen kritische Diskussion. Wie sollen neue Generationen mit dem Thema umgehen, welchen Stellenwert muss es oder soll es an Schulen haben, welches offizielle Gedenken ist angemessen, darf das Verlangen nach einem Schlussstrich artikuliert werden? Das sind wichtige und berechtigte Fragen, die, je weiter der Holocaust in die Vergangenheit rückt, desto intensiver diskutiert werden müssen. Die Denunziation jüdischer Organisationen, die Schuldzuweisung an Einrichtungen und prominente Persönlichkeiten der Gedenkkultur aus vordergründiger Absicht durch die Behauptung, es gäbe eine "Holocaust-Industrie", leistet der notwendigen Klärung schwieriger Fragen keinen Dienst.
Q: http://www1.bpb.de/themen/UMK5UD,10,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html#art10 (Archiv-Version vom 22.03.2011)
Dann auch noch Lenni Brenner, dessen Nähe zur Naturei Karta ihn auch zu einem "der Nazis liebsten Juden" werden lässt. Ich denke, solche Gestalten hier immer und immer wieder zu zitieren, mit dem Hinweis, sie seien ja selbst Juden und deshalb über jeden Verdacht erhaben, bringt die Diskussion nicht wirklich voran. Sie zeigt nur, wie wenig manche Menschen differenzieren, oder wie arg ausgeprägt deren kognitive Dissonanzen sind!
Welchen Schluß soll man aus den Aussagen von Brenner und Finkelstein ziehen? Dass die Zionisten den industriellen Massenmord an Juden und anderen Minoritäten mitverschuldet, oder gar selbst inszeniert haben?
Ich denke, man sollte diese Leute erstmal hinterfragen, bevor man deren Behauptungen blindlings kolportiert und damit das Geschäft der Revisionisten(und Neonazis) betreibt!
Meine gestellten Fragen wurden nicht beantwortet, lediglich mit agitierender Polemik bedient!
Erklärungen für die Thesen Finkelsteins sind im persönlichen und psychologischen Bereich des Autors zu finden. Als Beweis führt er das Schicksal seiner Mutter an – seine Eltern waren Überlebende des Holocaust –, die nur eine geringfügige Entschädigungssumme von der Claims Conference erhielt, während andere Opfer lebenslange Renten empfingen. Antizionistische Überzeugungen stilisiert er zu einer "Verschwörung" des Judentums. Rechtsradikalen waren die Thesen willkommen als Munition in der Agitation gegen die Erinnerung an nationalsozialistische Verbrechen und in der Propaganda gegen Entschädigungszahlungen für Zwangsarbeiter und für Holocaust-Opfer generell. Die deutschen Medien machten die Debatte zum Ereignis (in den USA war die Sache mit wenigen vernichtenden Kritiken auf ihre tatsächliche Bedeutung reduziert) und stifteten mehr Verwirrung als Aufklärung.
Tatsächlich verdient der professionelle Umgang mit dem nationalsozialistischen Völkermord an den Juden Europas als Thema der Geschichtskultur, der Erinnerung und des Gedenkens in der Öffentlichkeit Jahrzehnte nach den Ereignissen kritische Diskussion. Wie sollen neue Generationen mit dem Thema umgehen, welchen Stellenwert muss es oder soll es an Schulen haben, welches offizielle Gedenken ist angemessen, darf das Verlangen nach einem Schlussstrich artikuliert werden? Das sind wichtige und berechtigte Fragen, die, je weiter der Holocaust in die Vergangenheit rückt, desto intensiver diskutiert werden müssen. Die Denunziation jüdischer Organisationen, die Schuldzuweisung an Einrichtungen und prominente Persönlichkeiten der Gedenkkultur aus vordergründiger Absicht durch die Behauptung, es gäbe eine "Holocaust-Industrie", leistet der notwendigen Klärung schwieriger Fragen keinen Dienst.
Q: http://www1.bpb.de/themen/UMK5UD,10,0,Argumente_gegen_rechtsextreme_Vorurteile.html#art10 (Archiv-Version vom 22.03.2011)
Dann auch noch Lenni Brenner, dessen Nähe zur Naturei Karta ihn auch zu einem "der Nazis liebsten Juden" werden lässt. Ich denke, solche Gestalten hier immer und immer wieder zu zitieren, mit dem Hinweis, sie seien ja selbst Juden und deshalb über jeden Verdacht erhaben, bringt die Diskussion nicht wirklich voran. Sie zeigt nur, wie wenig manche Menschen differenzieren, oder wie arg ausgeprägt deren kognitive Dissonanzen sind!
Welchen Schluß soll man aus den Aussagen von Brenner und Finkelstein ziehen? Dass die Zionisten den industriellen Massenmord an Juden und anderen Minoritäten mitverschuldet, oder gar selbst inszeniert haben?
Ich denke, man sollte diese Leute erstmal hinterfragen, bevor man deren Behauptungen blindlings kolportiert und damit das Geschäft der Revisionisten(und Neonazis) betreibt!
Meine gestellten Fragen wurden nicht beantwortet, lediglich mit agitierender Polemik bedient!