Deutschland unter Kanzler Merz

frauZimt schrieb:Jetzt wolln wir mal die Kirche im Dorf lassen.
Frauen bei der Bundeswehr, warum nicht?
Aber freiwillig.

@frauZimt

Dann könnte sich ja jeder Mann einfach zur Frau erklären seit dem neuen 'Selbstbestimmungsgesetz' und aus die Maus.

Versteh einer das Wahlvolk: "Schulden sinnvoll, Ludwig böse". Hätten sie lieber gleich die Grünen wählen sollen.

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Die Entscheidung für ein kreditfinanziertes Finanzpaket sowie der Täuschungsvorwurf haben auch Auswirkungen auf die Einstellungen zu Merz persönlich: Die Zustimmung zu ihm als Bundeskanzler ist im Vergleich zur Umfrage von Anfang März zurückgegangen: Nur 37 Prozent fänden es gut, wenn Merz Kanzler wird. 53 Prozent fänden es schlecht. Anfang März fanden das noch 44 Prozent gut und 50 Prozent schlecht.
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Obwohl die Befragten Merz für seinen Sinneswechsel Täuschung vorwerfen, begrüßen einige die von Union und SPD vorgeschlagene Lockerung der Schuldenbremse bei Verteidigungsausgaben. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten – und Mehrheiten in den Anhängerschaften von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP – finden das richtig. Nur 32 Prozent finden das nicht richtig.
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Zudem wurde beschlossen, dass in den nächsten zwölf Jahren bis zu 500 Milliarden Euro Schulden für zusätzliche Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz aufgenommen werden dürfen. Hierzu ist das Echo geteilt: 50 Prozent der Befragten bewerten das als richtig so, für 27 Prozent ist das zu viel, für vier Prozent zu wenig, und 15 Prozent meinen, dass dafür gar keine Schulden aufgenommen werden dürften.
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Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-und-schuldenpaket-umfrage-sieht-friedrich-merz-unter-taeuschungsverdacht-a-59c6f97a-02be-4462-9162-92235adc195e

sacredheart schrieb:Weiterhin wären das wieder 12 oder 15 Monate, die an steuerpflichtiger Lebensarbeitszeit am Ende fehlen werden, gerade auch angesichts der anstehenden Schuldendienste und dem Rentensystem tut man damit auch keinen Gefallen.

Das kommt ja noch hinzu: Man soll möglichst schnell Turbo-Abitur machen, möglichst schnell studieren, dann direkt arbeiten und das möglichst bis 67 (in Zukunft: 70 oder gleich 75?) bevor man dann eine Armutsrente bekommt - aber zwischendrin dann plötzlich ein Jahr (weniger würde ja auch keinen Sinn machen) noch für das liebe und teure Vaterland dienen?

Das geht doch irgendwie nicht so recht zusammen.

DerThorag schrieb:Was machen wir mit Transpersonen oder Menschen ohne definierte Geschlechtzuordnung? Warum muss die Nachbarin nicht, die keine Kinder will?

So einfach ist das Alles nicht mehr in der heutigen Zeit.

Dazu kommen dann auch noch Fragen nach Leuten mit doppelter Staatsbürgerschaft oder Personen, die keine Staatsbürger sind, aber dauerhafte Aufenthaltsrechte haben usw. Alles Dinge, die es zur Hochzeit der Wehrpflicht im Kalten Krieg so nicht gab.

Aber klar, und auch wenn ich mich wiederhole: Merz und Co sind eben mental in den 80ern stecken geblieben und die damaligen Verhältnisse schweben ihnen vor. Praktisch, weil alles, was es damals noch nicht gab, dann eben heute auch nicht existiert....

sacredheart schrieb:Dann könnte sich ja jeder Mann einfach zur Frau erklären seit dem neuen 'Selbstbestimmungsgesetz' und aus die Maus.

@sacredheart
Käm das für dich infrage?
Und wenn nicht, warum nicht?

brigittsche schrieb:Man soll möglichst schnell Turbo-Abitur machen, möglichst schnell studieren, dann direkt arbeiten und das möglichst bis 67 (in Zukunft: 70 oder gleich 75?) bevor man dann eine Armutsrente bekommt

Ganz genau, so sieht es aus. Und dann kann man ja noch Flaschen sammeln gehen. Deshalb kann man schon jetzt sagen, was passiert, wenn Merz den Mittelstand und kleine und mittlere Einkommen weiterhin so stark oder sogar stärker belastet.

Was die Renten angeht, da lohnt (durchaus wörtlich zu nehmen!) ein Blick nach Österreich:

Eine starke gesetzliche Altersrente ist möglich: Während deutsche Männer, die 2016 in Rente gingen, monatlich im Schnitt mit 1008 Euro vor Steuern auskommen müssen, haben die Österreicher 1899 Euro zur Verfügung. Bei manchen konservativen Ökonomen erweckt das Argwohn; sie zweifeln an der Nachhaltigkeit des österreichischen Systems. WSI-Forscher Florian Blank und Rudolf Zwiener vom IMK kommen in einer Analyse, die sie gemeinsam mit Camille Logeay von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie Erik Türk und Josef Wöss von der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien veröffentlicht haben, zu dem Ergebnis, dass solche Zweifel unbegründet sind.

In Österreich seien Selbstständige und Beamte sukzessive in die Rentenversicherung einbezogen worden, schreiben die Experten. Der Beitragssatz liege seit 1988 unverändert bei 22,8 Prozent, wobei die Arbeitgeber für 12,55 Prozent aufkommen, die Arbeitnehmer für 10,25 Prozent. Auf Grundlage dieser breiten Finanzierungsbasis seien die vergleichsweise hohen Leistungen möglich.

Quelle: https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-oesterreich-rente-nachhaltig-finanziert-4206.htm

Im Bereich Cyber-Kriminalität, wie ist Deutschland da eigentlich aufgestellt? Mit Retro-Konzepten aus den 80ern (Wehrpflicht und mehr Soldaten), wie sie den Politikern offenbar vorschweben, ist dem ja eher nicht beizukommen. In diesem Bereich ist man natürlich auch auf ausländische Nachrichtendienste angewiesen, insbesondere auch aus den USA. Leider hat man sich mit denen aber völlig überworfen, Steinmeier nannte Trump gar einen "Hass-Prediger" (schon etwas her), so dass die Nachrichten aus diesen Quellen allenfalls noch tröpfeln dürften.

Alles blendende Voraussetzungen, die die Elefanten im politischen Porzellanladen da geschaffen haben.

sören42 schrieb:Alles blendende Voraussetzungen, die die Elefanten im politischen Porzellanladen da geschaffen haben.

und du glaubst das BSW wäre freundlicher zu den USA und dessen Regierung?

ich dachte Amerikakritik kam gerade aus der Ecke, z.b. hiermit..

Wagenknecht erklärte dann gleich auch für alle anderen Parteien, warum diese den USA gegenüber hörig seien, obwohl die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahrzehnten eine »Blutspur quer über den Globus« gezogen hätten. Das einzige Rezept dagegen: die Friedenspartei BSW.

Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1188174.bundestagswahl-bsw-fuer-frieden-und-gegen-die-usa.html

sören42 schrieb:Alles blendende Voraussetzungen, die die Elefanten im politischen Porzellanladen da geschaffen haben.

Ich stelle nur fest, dass man sich diplomatisch ungeschickt verhält. Kein in Europa hat so viele Nachbarn wie Deutschland. Nun sind die USA keine Nachbarn, aber wirtschaftlich nicht eben bedeutungslos. Es gab auch mal gute Kontakte nach Russland, die haben die USA jetzt übernommen. Mit China ist das Verhältnis angespannt.

Das stimmt ja durchaus, was da im Artikel steht. Nur ändert man es ja dadurch nicht, indem man bspw. Trump öffentlich beschimpft. Man sollte davon abgehen, sich mit dem Maßstab des eigenen Demokratieverständnisses in die Verhältnisse anderer Länder einzumischen. Wobei das ja nur der Vorwand ist. Und dann schließt sich gedanklich der Kreis zur Blutspur aus dem Artikel. Somit sehe ich da keinen Widerspruch

Mir scheint aber eher, dass man den eigenen Laden nicht im Griff hat und hier die Probleme ungelöst sind. Und dass der Blick in andere Länder, wo es ja ach so schlimm ist, von den Problemen hier ablenken soll.

sören42 schrieb:Und dass der Blick in andere Länder, wo es ja ach so schlimm ist, von den Problemen hier ablenken soll.

achso, also werden die Verlage/Journalisten von den Politikern jetzt forciert viele ausländische schlechte News-Meldungen zu verbreiten oder wie? das ist aber ziemlich VT..

EDIT: Ich nutze Google-News und ich finde nicht dass es mehr ausländische Kritik als inländische gibt. die News-Verlage berichten über beides..

RayWonders schrieb:achso, also werden die Verlage/Journalisten von den Politikern jetzt forciert viele ausländische schlechte News-Meldungen zu verbreiten oder wie? das ist aber ziemlich VT..

Nein, du hast es nicht verstanden oder willst es nicht verstehen:

Ich meine, dass die Politik uns Glauben machen will, in Amerika ist alles ganz schrecklich, dass Trumps Zollstrategie niemals aufgeht, dass er gar ein Hass-Prediger ist, dieses ganze Zeug. Eine Art der Einmischung. Wo ich der Meinung bin, wir sollten stattdessen mal bei uns schauen, was hier so Ambach ist an Problemen. Dass sich dadurch was ändert, dass wir Trump nicht mögen und dies öffentlich äußern: Nein, das wird eben nicht so sein. Er ist gewählt, ob uns das gefällt oder nicht. Dass die Medien darüber berichten, das ist doch ganz normal. Die Ablenkung auf Probleme anderer sehe ich in der Politik.

Die blutige Spur der amerikanischen außenpolitischen Konflikte, das ist ein Thema für sich. Eine Einmischung noch mal auf ganz anderem Level. Wo man eben meint, eigene Interessen zu sichern, aber was von Demokratisierung erzählt.

Wie man also sieht, Nebelkerzen hier wie dort.

sören42 schrieb:Dass sich dadurch was ändert, dass wir Trump nicht mögen und dies öffentlich äußern: Nein, das wird eben nicht so sein. Er ist gewählt, ob uns das gefällt oder nicht. Dass die Medien darüber berichten, das ist doch ganz normal. Die Ablenkung auf Probleme anderer sehe ich in der Politik.

sollen die Politiker das Treiben Trumps einfach unkommentiert lassen?

also ich persönlich finde, es ist eine Unterstellung, dass man sagt Politiker haben die Intention von innerdeutschen Problemen abzulenken..

frauZimt schrieb:Was sollen Frauen denn noch leisten?
Kinder bekommen, Kinder großziehen
nehmen , nachdem ihre Kinder aus dem Gröbsten raus sind,

Doch Mensch ist Mensch, Pflicht für alle

Geht woanders auch.

Und das mit dem Kindern? So argumentierteman in den 50ern


Kriegen Frauen überhaupt alle Kinder?

Ich sehe keine biologischen Gründe gegen Ei e Dienstpflicht aller Geschlechter

RayWonders schrieb:also ich persönlich finde, es ist eine Unterstellung, dass man sagt Politiker haben die Intention von innerdeutschen Problemen abzulenken..

Ich sage: Sie sollten sich mit den Problemen unseres Landes, das sind nicht nur innerdeutsche, befassen. Und nicht mit dem Finger auf andere zeigen und sagen: "Ihr seid böse." Und sich dann wundern, wenn Trump Deutschland übergeht bei seinen Überlegungen. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Und es gibt viele Abhängigkeiten.

Ich denke Macron hat das beispielsweise erkannt. Er hat Donald Trump aufgesucht, und von ihm habe ich keine schmähenden Worte gehört. Gleichzeitig versucht er, seine Interessen durchzusetzen, was ihm bisher ganz gut gelungen ist. Er hat natürlich das Problem der Autoexporte nicht, weil Frankreich keine nennenswerten Autoexporte in die USA vornimmt.

sacredheart schrieb:Weiterhin wären das wieder 12 oder 15 Monate

Klar weil die Leute so erpicht drauf sind ana arbeiten zu kommen

Deshalb auch nur Regelstudienzeit, und keine Sabbatjahre. .


Das Argument zieht auch nicht so ganz.

Ich sehe das es in der Schweiz auch funktioniert..

Natürlich braucht es auch andere Infrastruktur, aber nicht eine Halde voller Kasernen

RayWonders schrieb:ich dachte Amerikakritik kam gerade aus der Ecke, z.b. hiermit..

Nur gegen das alte Amerika, die neuen sind ja eher so Putin-mäßig die sind dann schon okay

sören42 schrieb:Ich meine, dass die Politik uns Glauben machen will, in Amerika ist alles ganz schrecklich, dass Trumps Zollstrategie niemals aufgeht, dass er gar ein Hass-Prediger ist, dieses ganze Zeug.

Keine Ahnung, in welchem Universum du lebst,
aber in unserem hier ist jeder der hier angeführten Punkte die nackte Realität.

Böse Zungen könnten nun freilich behaupten, daß du -bedenkt man deine Äusserungen zu Russland und der Ukraine- einfach ziemlich losgelöst von derselben bist.

Stirnsänger schrieb:Keine Ahnung, in welchem Universum du lebst,
aber in unserem hier ist jeder der hier angeführten Punkte die nackte Realität.

Das mag ja inhaltlich sogar alles richtig sein, trotzdem ist es ungeschickt, das zu sagen, wenn man beispielsweise Geheimdienstinformationen für die Cyber-Abwehr von eben jenem Land (USA) erhalten will. Man ist eben nicht in einer Bubble, wo man sich die Welt nach seinen Vorstellungen gestalten kann, sondern in der Realität. Und da muss man auch mit den "Bösen" irgendwie klarkommen. Und Retro-Rezepte von RTL 2 mit Filmen aus den 1980ern, wo man einfach "mehr Soldaten" braucht, sind da wenig hilfreich. Aber erwartbar, wie auch @brigittsche schon schrieb.

Stirnsänger schrieb:Äusserungen zu Russland und der Ukraine

Darauf kannst du das auch anwenden. Selbes Kino anderer Film.

sören42 schrieb:Das mag ja inhaltlich sogar alles richtig sein, trotzdem ist es ungeschickt, das zu sagen

sollen die Politiker heile Welt mit Trump spielen? sollen wir jetzt zurückstecken und unsere Meinungen unterdrücken lassen?

nee, da bin ich dagegen. wenn eine ehemalige gut laufende Demokratie in eine Art Diktatur umgewandelt werden soll, da sollten Politiker aufstehen und was dagegen sagen..

RayWonders schrieb:wenn eine ehemalige gut laufende Demokratie in eine Art Diktatur umgewandelt werden soll

Welche denn? Sagt das die Tiktok Akademie? VT ist nebenan...

sören42 schrieb:Sagt das die Tiktok Akademie? VT ist nebenan

hast du noch nicht mitbekommen, dass man/Trump die Judikative aushebeln will?

@sören42

US-Präsident Donald Trump hat mit Äußerungen über die Amtsenthebung von unliebsamen Richtern den Ärger des Obersten Gerichts der USA auf sich gezogen. "Seit mehr als zwei Jahrhunderten steht fest, dass ein Amtsenthebungsverfahren keine angemessene Reaktion auf eine Meinungsverschiedenheit über eine gerichtliche Entscheidung ist", erklärte der Vorsitzende Richter des Supreme Courts, John Roberts. "Dafür sind Berufungsverfahren da."

Roberts nannte Trump nicht beim Namen. Es kommt sehr selten vor, dass der Vorsitzende Richter sich öffentlich zur Tagespolitik äußert. Trump hatte sich zuvor auf seiner Plattform Truth Social über Richter ausgelassen, die nicht mit ihm auf einer politischen Linie sind. Sie sollten des Amtes enthoben werden, forderte Trump.

Quelle: https://www.stern.de/politik/ausland/donald-trump-attackiert-bundesrichter---supreme-court-reagiert-scharf-35563414.html