Allmy-Wahlbarometer - Wen würdet Ihr wählen?

Ich habe grün als Sofortmaßnahme gewählt.
Mein Grund dafür ist, dass ein AfD-Verbot sich noch hinziehen könnte.

Mehrheit der Deutschen sieht ein mögliches AfD-Verbot einer Umfrage zufolge skeptisch. 41 Prozent der Befragten sprachen sich laut einer Blitzumfrage im Auftrag von RTL und ntv für ein AfD-Verbot aus, 52 Prozent waren dagegen.

Auf die Frage, ob die AfD auch im Westen an Zuspruch dazugewinnen könnte, waren die Befragten gespalten. 44 Prozent glauben, dass es in einigen Jahren auch in Westdeutschland ähnliche Ergebnisse geben könnte. 49 Prozent der Befragten halten dies für unwahrscheinlich.

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article255553026/Umfrage-Mehrheit-der-Deutschen-lehnt-AfD-Verbot-ab.html

Dass es in Westdeutschland jemals ähnlich hohe Wahlergebnisse für die AfD geben könnte, wie in Ostdeutschland halte ich für nahezu ausgeschlossen!

gerade in den Karnvals-Hochburgen könnte man meinen gibt es nun viele Stimmen für die AfD wegen den Gefahren/Befürchtungen vor Anschlägen - aber weit gefehlt.

eine der Städte im Westen mit vielen AfD-Stimmen ist Karlsruhe mit 19.0% und 9.5% plus..

https://www.zeit.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2025/wahlergebnis-wahlkreis-karlsruhe-land-live

hier die Wahlkreise Köln mit rund 7% Wachstum bei den AfD-Stimmen

https://www.zeit.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2025/wahlergebnis-wahlkreis-koeln-1-live

und Mainz mit nur 5% Wachstum..

https://www.zeit.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2025/wahlergebnis-wahlkreis-mainz-live

RayWonders schrieb:hier die Wahlkreise Köln mit rund 7% Wachstum bei den AfD-Stimmen

Die AfD ist um Köln herum stark, vor allem im bergischen Land, wo viele Russen leben.
Da holt die AfD teilweise über 30% und ist stärkste Kraft...

Anfimia schrieb:vor allem im bergischen Land

meinst du das hier? da gibts maximal 17%

https://www.zeit.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2025/wahlergebnis-wahlkreis-rheinisch-bergischer-kreis-live

RayWonders schrieb:meinst du das hier? da gibts maximal 17%

Oberberg.
Die Spitze bildet die Kleinstadt Waldbröl, aber auch sonst ist die AfD dort stark.


https://www.zeit.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2025/wahlergebnis-wahlkreis-oberbergischer-kreis-live

Besser kann man die ganze Misere kaum noch zusammenfassen:

Politik und Medien und die Stimmung im Land | ZDF Magazin Royale

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Zum Thema Rechte in Deutschland und Freiheit:

Was Rechte uns als Freiheit verkaufen | ZDF Magazin Royale

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Also ich finde, Böhmermann gehört in die Hauptnachrichten...
Ich finde es schon Merkwürdig, das man sich Fakten in Satire-Sendungen und im Kabarett um die Ohren schlagen lassen kann, aber dann so wählt.

Wer die 24 und 26 Minuten nicht nachträglich in seine politische Bildung investieren will oder kann, sollte sich wenigsten dieses Lied anhören:

Bierwolf Böhmermann – "Singen, was ist (Medienkritik)" (LIVE TV-KONZERTMITSCHNITT 1973)

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Es ist ungeheuerlich, womit wir uns seit Jahrzehnten herumschlagen - freiwillig! Eine Satire von der Satire

eckhart schrieb:Dass es in Westdeutschland jemals ähnlich hohe Wahlergebnisse für die AfD geben könnte, wie in Ostdeutschland halte ich für nahezu ausgeschlossen!

Der demographische Wandel macht auch vor dem Wahlverhalten und den Ergebnissen nicht halt. Momentan haben wir noch zu viele Alte, die schon ihr ganzes Wählerleben lang grundsätzlich nur Union oder SPD wählen. Das sind diejenigen, die im Augenblick mit ihrem hohen Bevölkerungsanteil plus ihrem eintönigen Wahlverhalten noch stärkere AfD-Ergebnisse verhindern. Aber: Sie sind auch diejenigen, die nur noch am kürzesten unter uns sind und damit den wenigsten Einfluss auf die Ergebnisse von morgen und übermorgen haben. Dieser Prozess ist auch bereits längst in vollem Gange.

Zur Veranschaulichung:

CDU/CSU und SPD hatten bei der BTW 2017 noch folgende Stimmenzahl:

CDU 12.447.656
CSU 2.869.688
SPD 9.539.381
SUMME = 24.996.725

https://www.bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99.html

Bei der Bundestagswahl 2025:

CDU 11.194.700
CSU 2.963.732
SPD 8.148.284
SUMME = 22.306.716

https://www.bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2025/ergebnisse/bund-99.html

Ein Verlust von 2,6 Mio. Stimmen binnen weniger Jahre. Und das trotz starker Wahlbeteiligung in 2025.

Bei inzwischen über 1 Mio. Sterbefälle pro Jahr wird sich der schwarz-rote Stimmenverlust in den kommenden Jahren noch beschleunigen. Die nachkommenden Generationen dahinter wählen ausgewogener bzw. anteilig mehr AfD, sowohl in Ost wie West.
Insofern wird man sich mit dem demographischen Wandel auf noch stärkere AfD-Ergebnisse - auch im Westen - einstellen müssen.

@Reineke
Die "Alten" so scheint es, haben und werden hoffentlich noch länger einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Demokratie leisten. Sie wirken entscheidend daran mit, dass Deutschland sich an den Menschenrechten orientiert und der Rechtsextremismus in seiner Schmuddelecke verbleibt.

Du zeigst ja regelmäßig, dass sich entsprechend Prädisponierte in dieser Schmuddelecke sauwohl fühlen können, aber ich bin ganz optimistisch, dass sich bundesweit keine genügend große Zahl Unterstützer für den Rechtsextremismus finden werden, die ausreichen um den Schmutz an die Macht zu spülen.
Vielleicht geschieht so etwas mal in einem der neuen deutschen Länder, dann wird ganz Deutschland sehen, was sie leisten können.
Wahrscheinlich bekommen wir dann auch noch eine innerdeutsche Flucht.

Reineke schrieb:Das sind diejenigen, die im Augenblick mit ihrem hohen Bevölkerungsanteil plus ihrem eintönigen Wahlverhalten noch stärkere AfD-Ergebnisse verhindern.

Heide_witzka schrieb:Die "Alten" so scheint es, haben und werden hoffentlich noch länger einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Demokratie leisten.

Ja und nein. Union und SPD stehen für "Weiter so". Die Wähler der AfD fühlen das richtige! Wählen nur leider das falsche!
Vielen Menschen geht es ökonomisch Schlecht und die Infrastruktur ist kaputt. Offensichtlich schafft es die AfD diese real existierenden Ängste und Sorgen auf Hass auf andere Menschen, also Minderheiten, zu lenken.

In einem sind sich Union, AfD und FDP einig: Reiche und Superreiche sollen wenig bis keine Steuer zahlen. Da ist jedes Framing recht. Und jeden Euro, den man nicht in Infrastruktur und den sozialen Frieden investieren muss, zahlt auf das Bankkonto der Eliten ein. Was die Rolle der SPD ist? Die Agenda 2010 war ein Verrat, den die Union dankend angenommen hat. Dann GroKo ohne echtes regieren - nur verwalten und dann macht man den Cum-Ex-Scholz zum Kanzler. Diese Partei ist komplett unglaubwürdig. Aber ich hätte Hoffnung, das in einer Rot-Rot-Grünen Koalition eine SPD die Vokabel "Sozial" in ihrem Namen entdeckt.

Oder anders erst Union und SPD haben die AfD möglich gemacht. Und ein "weiter so" wird garantiert nicht helfen.

@Reineke
Warum nimmst du immer 2017 und nicht 2021?

Heide_witzka schrieb:Die "Alten" so scheint es, haben und werden hoffentlich noch länger einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Demokratie leisten.

"Alte" wird es ja immer geben. Aber sie werden sich verändern. Die derzeit Ältesten, die in der Regel weitgehend oder gar komplett internetfern leben, ihr politisches Wissen nur aus ARD, ZDF und Tageszeitung beziehen und sich damit für bestens informiert halten, die verlassen uns Tag für Tag kontinuierlich. Es rücken Wähler an die Spitze der Alterspyramide, denen man nicht mehr so leicht was vormachen kann. Die durchaus wissen, dass uns Zuwanderung nicht nur positive Effekte bringt und dank Internetaffinität auch in der Breite mehr mitbekommen. Diese sind dadurch kritischer eingestellt. Man sieht das auch sehr schön bei der nachstehenden Übersicht

https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/wahlverhalten-bevoelkerungsgruppen-umfragen-bundestagswahl-2025-100.html

> 70 Jahre = 10 Prozent AfD
60-69 Jahre = 19 Prozent AfD
45-59 Jahre = 22 Prozent AfD
35-44 Jahre = 26 Prozent AfD
25-34 Jahre = 24 Prozent AfD
18-24 Jahre = 21 Prozent AfD

Das Ausbremsen der AfD durch die Ü70-Jährigen wird bei den kommenden Wahlen immer stärker nachlassen. Dieser Faktor wird nach und nach entfallen. Insofern solltet ihr darauf vorbereitet sein, dass der prozentuale Zenit für AfD noch längst nicht erreicht ist. Der Druck, sie in die politische Verantwortung einzubinden, wird dadurch noch weiter zunehmen.

Heide_witzka schrieb:Vielleicht geschieht so etwas mal in einem der neuen deutschen Länder, dann wird ganz Deutschland sehen, was sie leisten können.

Wenn man als ein altes Haus übernimmt und kernsaniert, kommen von Freunden/Besuchern meist folgende Aussagen:

Nach 3 Wochen: "Ach du Schande, wie sieht es denn hier aus? Total Chaos. Hoffe, ihr habt euch mit dem Projekt nicht übernommen."
Nach 3 Monaten: "Sieht schon besser aus. Nicht so wie kürzlich noch."
Nach 6 Monaten: "Oh ja, so langsam erkennt man, was es mal werden soll."
Nach 12 Monaten: "Wow, ist richtig schön geworden. Respekt. Habt ihr gut gemacht."

Und genauso darfst Du dir den Tenor vorstellen, wenn die AfD das Ruder übernimmt. Ohne eine Anlaufzeit wird es jedoch nicht gehen, da mache ich mir nix vor. Es gibt in besagtem Haus schließlich eine Menge dicke Bretter zu bohren, die der Vorbesitzer hinterlassen hat.

Anfimia schrieb:@Reineke
Warum nimmst du immer 2017 und nicht 2021?

Ich fand, dass eine Betrachtung über nur 4 Jahre zu wenig ist, um einen schleichenden Prozess zu veranschaulichen. Aber wenn Du scharf auf die 2021er-Zahlen bist:

CDU 8.774.920
CSU 2.402.827
SPD 11.901.558
SUMME =23.079.305

https://www.bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99.html

Im Vergleich zu 2017 ein Minus von 1,9 Mio. Stimmen. für Rot-Schwarz. Dieser Trend wird noch zulegen. Zur Wahrheit gehört jedoch natürlich auch, dass ebenfalls die Grünen profitieren werden, die ähnlich wie die AfD bei den Senioren einen schweren Stand haben.

@Reineke

Ich habs mal für Dich korrigiert:

Nach 3 Wochen: "Ach du Schande, wie sieht es denn hier aus? Total Chaos. Hoffe, ihr habt euch mit dem Projekt nicht übernommen."
Nach 3 Monaten: "Euch ist aber schon klar, dass es Blödsinn ist zuerst die Wände anzumalen, solange das Dach undicht ist, oder"
Nach 6 Monaten: "Oh je, ihr habt echt die alte Ölheizung drin gelassen? Das wird aber richtig teuer auf Dauer!"
Nach 12 Monaten: "Wow, abgerissen habt Ihr es. Da habt ihr von dem seltsamen Nachbarn wahrscheinlich mehr Geld bekommen, als es das Grundstück mit der Sanierungsruine gebracht hätte, was?"
Nach 15 Monaten: "Ihr könnt euch jetzt so langsam mal wieder etwas eigenes suchen. Wir brauchen unseren Keller für die Tischtennisplatte!"

Reineke schrieb:Dieser Trend wird noch zulegen. Zur Wahrheit gehört jedoch natürlich auch, dass ebenfalls die Grünen profitieren werden, die ähnlich wie die AfD bei den Senioren einen schweren Stand haben.

Das ja. Aber demnächst werden dann ja die Einbürgerungen greifen. Das dürfte doch vorwiegend bei Linken Parteien dann einzahlen. Aber vllt erinnert sich jemand auch noch an Merkel 2015 dann und meint CDU wäre auch gut

Reineke schrieb:Es rücken Wähler an die Spitze der Alterspyramide, denen man nicht mehr so leicht was vormachen kann.

Das ist ja die Chance.
Davon ausgehend, dass die momentan grassierende Inselverarmung sich auch auswachsen/korrigiert werden kann, sehe ich kein stramm rechtes Wählerpotential quer durch alle Altersgruppen. 20 - 25 % der Mitbürger traue ich durchaus zu durch und durch rechts zu sein und für sich ein Habitat im braunen Dreck gefunden zu haben. Dann noch hier und da die üblichen denkbefreiten Mitläufer, aber mehr wird da langfristig wohl kaum kommen. Sollte ich mich irren, die Welt ist groß.
In Neuseeland ist es wunderschön. Die Gegend um den Lake Wanaka hat es mir eh angetan.

Reineke schrieb:Insofern wird man sich mit dem demographischen Wandel auf noch stärkere AfD-Ergebnisse - auch im Westen - einstellen müssen.

An die Macht kommen werden sie im Bund sowieso nicht. 50 Prozent bei einer Bundestagswahl wird es nicht geben. Sie können mit 30 Prozent stärkste Kraft werden, es wird sich jedoch kein Koalitionspartner finden. Österreich ist ein gutes Beispiel dafür. Die FPÖ ist stärkste Kraft geworden, Kickl wird trotzdem kein Kanzler.

Die AfD wird vielleicht stärkste Kraft, aber dann schmollen weil keiner mit ihr regieren will.

Reineke schrieb:Und genauso darfst Du dir den Tenor vorstellen, wenn die AfD das Ruder übernimmt.

Wie kommst du zu solchen Aussagen? Sowas ist nicht mal im Ansatz zu erwarten und das wir von solchen Schwachmaten in der AfD keine Kompetenz erwarten dürfen zeigt sich schon in den USA.

SvenLE schrieb:Wie kommst du zu solchen Aussagen? Sowas ist nicht mal im Ansatz zu erwarten und das wir von solchen Schwachmaten in der AfD keine Kompetenz erwarten dürfen zeigt sich schon in den USA.

Wenn grünen Studienabbrechern mit bestenfalls geringfügiger Berufserfahrung wählerseits hochverantwortliche Regierungsposten zugetraut werden, dann finde ich den Gedanken nicht so abwegig, dass auch AfD-Politiker mit Summa-cum-laude-Promotionen und langjähriger Wirtschaftserfahrung als Selbständige und als leitende Angestellte die Führung unseres Landes kompetent übernehmen könnten.

Reineke schrieb:Wenn grünen Studienabbrechern mit bestenfalls geringfügiger Berufserfahrung wählerseits hochverantwortliche Regierungsposten zugetraut werden, dann finde ich den Gedanken nicht so abwegig, dass auch AfD-Politiker mit Summa-cum-laude-Promotionen und langjähriger Wirtschaftserfahrung als Selbständige und als leitende Angestellte die Führung unseres Landes kompetent übernehmen könnten.

Man muss schon übelst "rechtsbehindert" sein, um angesichts der Pläne der AfD einem der da versammelten Heiopeis zuzutrauen, Deutschland in eine bessere Zukunft führen zu können.
:palm:
Raus aus der EU, raus aus dem Euro, eine Exportnation kann man gar nicht gründlicher zugrunde richten.
Mehr und mehr verfestigt sich bei mir die Ansicht, dass eine stabile Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten ungemein hilfreich dabei sein kann Pläne und/oder Personen der AfD abzufeiern.

Reineke schrieb:Wenn grünen Studienabbrechern mit bestenfalls geringfügiger Berufserfahrung wählerseits hochverantwortliche Regierungsposten zugetraut werden

Gesichten aus dem Paulaner-Garten. Bitte Ross und Reiter benennen und nicht schwurbeln.

Reineke schrieb:dass auch AfD-Politiker mit Summa-cum-laude-Promotionen und langjähriger Wirtschaftserfahrung als Selbständige und als leitende Angestellte die Führung unseres Landes kompetent übernehmen könnten.

Die AfD hat die meisten Abgeordneten mit Straftaten auf dem Kerbholz. Solchen Leuten vertraut man maximal die Schranke an der Zufahrt zum Paketzentrum an.

Mich irritiert - und das sage ich jetzt nicht als jemand der je schon mal Grün wählte, obgleich ich mich in der Neuzeit auch aufgrund von Ukraine-Haltung usw. mich mit ihnen mehr anfreunden konnte als vor 10 Jahren - ein überdurchschnittliches Rumreiten auf einem alten Werdegang der vielleicht, aber nicht unbedingt zwingend Relevanz entfalten muss.

Ja - einerseits ist die Frage danach (oder Kritik darüber) je nach Amt oder Verantwortung schon irgendwo nachvollziehbar oder berechtigt. Andererseits ist es auch in anderen Konstellationen eine komplett überbewertete Frage oder eine Placebo-Debatte. Ad-hominem fast.

Denn politischen Sachverstand kann man sich auch mit der Zeit erarbeiten. Zugleich kann ich mich nicht personenscharf aber doch mit ziemlicher Sicherheit an viele Politiker(auch -innen) entsinnen die sicherlich irgendwas "Nützlicheres" studierten oder taten aber dann im Amt wegen möglicher Inkompetenz oder Druckfaktoren wie Parteipolitik oder Fraktionszwang eher Murks veranstalteten auch wenn sie teils Akademiker waren, ein Studium durchführten, etc.

Man sollte das oftmals idealerweise lieber am konkreten Einzelfall beurteilen, als zu pauschal zu formulieren. Als etwas griffigeres Beispiel fällt mir nur dieser ständige Murks im Internet ein wo ein Pöbel glaubt, es wäre Mindestvoraussetzung, als Verteidigungsminister mal gedient haben zu müssen. Ja, es wäre on-top nice aber da macht oft ein kompetenter Berufspolitiker der vernetzt ist und Ahnung hat mehr Sinn als nen (dann ex-)General auf den Posten zu setzen oder jemanden zu haben der vor 20 Jahren mal AGA und Biwak und so weiter gesehen hat aber für das Amt gar nicht geeignet ist bzw. nicht adäquate pol. Erfahrung und Vernetzung hat.

Mit Pistorius hat man nun nach langer Zeit meiner Meinung nach wieder jemanden der geeignet, gewillt und erfahren auch in infanteristischen Sachen scheint (bzw. er hat sie mal durchlaufen früher) und das ist so die beste Kombination die ich mir vorstellen kann. Aber ansonsten... hat jemand Guttenberg etwa positiv im Sinn? Der war Akademiker, hatte gedient aber irgendwie gefühlt mehr Schaden angerichtet oder keine Sternstunde hingelegt. Ja danke, I guess.

Was ich schlicht sagen will ist: Man sollte in einzelnen Fällen gewisse Dinge nicht überbewerten weil das noch nicht zwingend ein Garant für wie auch immer definierte "kompetente Amtausübung" sein muss. Oft ist es meiner Meinung nach eh oft einseitiges Sticheln oder mit Doppelmoral versehen; ich sehe ja pro-AfD'ler im Netz auch nicht auf Chrupalla's Maler-Lackierer-Background rumreiten obwohl er fraktionsintern wohl von manchen dahingehend "Pinsel" genannt werden soll, wie auf seinem Wiki-Eintrag vermerkt ist. Sollte der mal zu Lebzeiten noch ein fachspezifisches Amt/Ressort antreten wären vermutlich die Gleichen die sonst immer bei LinksGrünRot darauf hinweisen vermutlich noch stiller in dem Fall.

Wenn ich mit einem Argument nicht notfalls auch gewillt bin, konsequent in die eigenen Reihen zu schießen, sollte ich auch nicht in 'gegnerische' Reihen damit schießen oder zumindest nicht zu viel drauf rumreiten. Warum habe ich ja oben auch teils angerissen.