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Rechtsruck in Deutschland

366 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Politik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsruck in Deutschland

27.11.2024 um 07:10
@paxito

Ich hab die Entwicklung in etwa so wahrgenommen: Zunächst gab es einen deutlichen zivilgesellschaftlich-kulturellen Ruck nach links in diesen Themen. Auf einmal hat man angefangen, alles, was an progressiven Ideen über den Teich schwappte, zu kopieren, und hier durchzusetzen, obschon so nicht alles kopierbar und auf unsere Gesellschaft übertragbar war, wie zB die CRT, die alle Weißen kurzerhand zu Rassisten erklären will. Lehrer und Personen des öffentlichen Lebens, die was anderes lebten, wurden zusehends gecanelt, mit Shitstorms belegt, denunziert. Normalbürger wurden nicht selten mit ähnlichen Dingen drangsaliert, etc..
Daneben wäre auch eine Radikalisierung des Feminismus zu erwähnen, die alle Männer zB zu potenziellen Vergewaltigern, oder zu den größten Nutznießern des Patriarchats, usw macht; .. was durchaus umstritten ist, und aus meiner Sicht mit kaum irgendwas konkretem belegt wurde. Die Artikel und Untersuchung dazu sind meines Erachtens nur so semi valide, dennoch haben sie vielen offenbar ausgereicht, um damit politisch aktiv zu werden.
Die Ausweitung der Transrechte, sowie die ganze Genderdebatte und ähnlich gelagerte Dinge, die wenig Verständnis in weiten Teilen der Bevölkerung fanden, kommen noch obendrauf.

Solcherlei Auswüchse sind in vielerlei Hinsicht einfach nur schädlich und spaltend, wie man auch diversen Diskussion dazu entnehmen kann, und letztlich genau deshalb auch das Wasser auf die Mühlen von konservativen Populisten, die diese Gegebenheiten selbstredend polemisch zuspitzen, und damit auf Stimmenfang gingen.

Ich sehe das also so, dass die heutige neu-konservative Strömung, die sich genau gegen sowas positioniert, der etwas überambitionierten, und an manch einer Stelle nicht wirklich sinnvollen progressiven Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte geschuldet ist.


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27.11.2024 um 07:42
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:wie zB die CRT, die alle Weißen kurzerhand zu Rassisten erklären will
Blödsinn. Diese "Interpretation" der CRT stammt von Rufo in Tucker Carlson Tonight, Fox News. Es ist ein Kampfbegriff der sich gegen etwas wendet, das so überhaupt nicht existiert. Es gibt keine akademische Theorie die alle Weißen zu Rassisten erklärt.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Daneben wäre auch eine Radikalisierung des Feminismus zu erwähnen, die alle Männer zB zu potenziellen Vergewaltigern
Das stammt von Marylin French, the womans room. Einer Novelle. Es stammt also tatsächlich von einer (!) radikalen Feministin, ist aber komplett aus dem Kontext gerissen und stammt nicht aus einer wissenschaftlichen oder theoretischen Arbeit, sondern einer literarischen.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Die Ausweitung der Transrechte
Welche? Es gibt einen einzigen Trippelschritt in Deutschland. Es ist einfacher geworden den Geschlechtseintrag zu ändern. Diese Nickligkeit hat zum völligen Durchdrehen geführt. Gleichzeitig hat sich die Gewalt gegen alles was Queer ist in Deutschland in 20 Jahren vervielfacht.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:die ganze Genderdebatte
Ist ein Paradebeispiel. Es gab nie eine Pflicht zum Gendern, aber es gibt tatsächlich ein Gesetz in Bayern, das es verbietet.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Ich sehe das also so, dass die heutige neu-konservative Strömung, die sich genau gegen sowas positioniert, der etwas überambitionierten, und an manch einer Stelle nicht wirklich sinnvollen progressiven Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte geschuldet ist.
Da irrst du dich gleich doppelt. Weder gibt es eine "neu konservative Strömung", wäre toll wenn es sie gäbe, noch gab es in den letzten beiden Jahrzehnten einen "Linksruck".
Beides ist eine Mär der extremen Rechten (va aus den USA), wie eigentlich fast alles was du geschrieben hast, denen du komplett auf den Leim gehst. Und deren Narrative du auch nicht hinterfragst.


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27.11.2024 um 07:59
Zitat von IlianIlian schrieb am 09.11.2024:Aktuell besorgt mich aber mehr das vergiftete gesellschaftliche Klima, das auch mit den politischen Entwicklungen einhergeht, zu oft getragen von Fake News oder verkürzt wiedergegebenen Halbwahrheiten, nur um politisch/populistisch einen Stich zu machen
Ja das sehe ich auch als sehr sehr große Gefahr, vor allem in Kombination mit dem wachsenden Misstrauen bestimmter Bevölkerungsteile gegen die "Mainstreammedien". Man glaubt einfach den Scheiß, den einem die Leute in der eigenen Blase erzählen.
Ich bin schon seit einiger Zeit dazu übergegangen auch im richtigen Leben, die Leute zu fragen, wo sie etwas her haben, (also was die Quelle ist).
Zitat von paxitopaxito schrieb:Weder gibt es eine "neu konservative Strömung"
Ein ziemlich unanständiger Euphemismus für den Hass der von ganz rechts kommt, gegen alles was denen "links" erscheint.


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27.11.2024 um 08:08
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:mit dem wachsenden Misstrauen bestimmter Bevölkerungsteile gegen die "Mainstreammedien".
Ich habe nie wirklich verstanden, in wiefern man bei allem, was nach Mainstreammedien riecht, extrem misstrauisch ist, aber bei jedem beliebigen Youtuber anscheinend alles für bare Münze nimmt, was da erzählt wird. Ich kann ja nachvollziehen, dass man Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt hinterfragt, aber sollte man das dann nicht bei jeder Quelle machen?


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27.11.2024 um 08:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich habe nie wirklich verstanden, in wiefern man bei allem, was nach Mainstreammedien riecht, extrem misstrauisch ist,
Das liegt mMn an zwei Dingen:
a) die paranoide Wahnvorstellung von "Staatsmedien"
b) dem Unwillen sich mit Fakten auseinander zu setzen, die die eigene Position schwächen würden.
Zitat von martenotmartenot schrieb:aber bei jedem beliebigen Youtuber anscheinend alles für bare Münze nimmt, was da erzählt wird. Ich kann ja nachvollziehen, dass man Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt hinterfragt, aber sollte man das dann nicht bei jeder Quelle machen?
Man glaubt nicht "jedem beliebigen youtuber" , man glaubt jedem beliebigen youtuber aus der eigenen Blase.
Hat den Vorteil, man muss sich nicht mit Gegenargumenten auseinander setzen.
Die eigene Meinung wird bestärkt und das kann doch nicht falsch sein....


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27.11.2024 um 08:25
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Man glaubt nicht "jedem beliebigen youtuber"
Ja kann sein, die Youtuber, die nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmen werden wahrscheinlich als "vom Staat gekauft" oder so wahrgenommen.


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27.11.2024 um 08:32
Zitat von martenotmartenot schrieb:werden wahrscheinlich als "vom Staat gekauft" oder so wahrgenommen.
Entweder das, oder als zu doof, um die Lügen des Staates/mainstreams zu durchschauen


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27.11.2024 um 08:43
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Entweder das, oder als zu doof, um die Lügen des Staates/mainstreams zu durchschauen
Mir ist schon einige Male unterstellt worden, ich hätte meine Weltsicht nur deswegen, weil ich mich in einer sehr kleinen Bubble befinden würde und nicht willens wäre, mal "über den Tellerrand zu blicken". Ich habe dann mal aufgezählt, aus welchen Menschentypen meine "winzige Bubble" besteht, und welche Erweiterungen man mir empfehlen würde. Da kam dann auch kein konkreter Vorschlag, wo ich noch Defizite haben könnte.


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27.11.2024 um 08:51
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mir ist schon einige Male unterstellt worden, ich hätte meine Weltsicht nur deswegen, weil ich mich in einer sehr kleinen Bubble befinden würde und nicht willens wäre, mal "über den Tellerrand zu blicken"
Da hätte ich spontan geantwortet: "Komisch, dasselbe wollte ich gerade zu dir sagen."


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27.11.2024 um 09:02
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich habe nie wirklich verstanden, in wiefern man bei allem, was nach Mainstreammedien riecht, extrem misstrauisch ist, aber bei jedem beliebigen Youtuber anscheinend alles für bare Münze nimmt, was da erzählt wird. Ich kann ja nachvollziehen, dass man Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt hinterfragt, aber sollte man das dann nicht bei jeder Quelle machen?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das liegt mMn an zwei Dingen:
a) die paranoide Wahnvorstellung von "Staatsmedien"
b) dem Unwillen sich mit Fakten auseinander zu setzen, die die eigene Position schwächen würden.
Das ist ein Teil des Problems. Ein anderer ist das Medien tatsächlich gerne Themen aufbauschen. Schlagzeilen verkaufen sich halt besser, wenn es ganz dramatisch klingt. Oft stellt sich dann aber irgendwann raus, dass es gar nicht so dramatisch war. Und dann heisst es halt: die Medien lügen.


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27.11.2024 um 09:06
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ein anderer ist das Medien tatsächlich gerne Themen aufbauschen. Schlagzeilen verkaufen sich halt besser, wenn es ganz dramatisch klingt. Oft stellt sich dann aber irgendwann raus, dass es gar nicht so dramatisch war. Und dann heisst es halt: die Medien lügen.
Naja....
Ich glaube hier zu formulieren "die Medien" ist ein wenig undifferenziert.
Klar, Boulevard Medien wie die BLÖD Zeitung bauschen auf bis hin zur Lüge, in den seriöseren Zeitungen nehme ich das in der Form nicht wahr.
Und die BLÖD wird ja eher von Linken, denn von Rechten abgelehnt. (Wobei ich nicht weiß, wie es da bei den ganz ganz Rechten aussieht)


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27.11.2024 um 09:06
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ein anderer ist das Medien tatsächlich gerne Themen aufbauschen.
Auch bei den klassischen Medien gibt es da Unterschiede. BILD und Co tendieren stärker zum Aufbauschen, als Medien mit höherem Qualitätsanspruch, wie z.B. die Zeit. Aber werden nicht gerade die Qualitätsmedien (wo weniger gravierend aufgebauscht wird) oft besonders misstrauisch beäugt?


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27.11.2024 um 09:35
Noch ein Gedanke zum Aufbauschen: es gibt ja auch ganz unterschiedliche Aufbauschthemen, auf die die Leute recht unterschiedlich reagieren.

Wird beispielsweise ein Migrant bei einem Delikt erwischt, wird ein Aufbauschen meistens sehr gern genommen und noch weiter aufgebauscht. Wenn es aber hingegen um Unwetterkatastrophen geht, die auf einen Zusammenhang mit dem Klimawandel hindeuten könnten, kann man inzwischen auch das Gegenteil erleben, nämlich ein Herunterbauschen (sprich: Verharmlosen bzw. mediales Zurückdrängen). Da können nach einer Serie von Unwettern noch so viele Autos zu Schrott gewirbelt worden sein, aber niemals kann so eine Meldung eine Nachricht über "kriminelle Ausländer" toppen.

Bei Meldungen über Unwetterkatastrophen heißt es häufig gleich wieder "Ach was, Klimahysterie". Bei Meldungen über "gefährliche Migranten" hört man kaum jemals den Vorwurf, dass da etwas übertrieben sein könnte.


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27.11.2024 um 09:52
Zitat von paxitopaxito schrieb:Blödsinn. Diese "Interpretation" der CRT stammt von Rufo in Tucker Carlson Tonight, Fox News. Es ist ein Kampfbegriff der sich gegen etwas wendet, das so überhaupt nicht existiert. Es gibt keine akademische Theorie die alle Weißen zu Rassisten erklärt.
Ich denke, du bringst da was durcheinander. Die CRT ist sehr wohl ein akademischer Rahmen, der sich auf die Idee stützt, dass Rassismus systematisch ist, und das ist etwas verkürzt das, was ich dazu schrieb. Alle weißen sind hier als strukturelle Rassisten zu betrachten.

Daraus hat sich dann im weiteren Verlauf ein politischer Kampfbegriff gebildet, der .. hier zB weiter nachlesbar:
Obwohl sich der Begriff «kritische Rassentheorie» auf ein akademisches Studiengebiet bezieht, hat sich sein allgemeiner Gebrauch von seiner ursprünglichen Bedeutung entfernt. Der Begriff wird heute als Sammelbegriff für nahezu jede Untersuchung des systemischen Rassismus in der Gegenwart verwendet und die kritische Rassentheorie wird oft als Grundlage für rassenbewusste Politik, Schulungen zur Vielfalt und Aufklärung über Rassismus dargestellt, unabhängig davon, was das akademische Konzept ursprünglich bezweckte. Die kritische Rassentheorie wurde zum politischen «Spielball».
Quelle: https://www.srgd.ch/de/aktuelles/news/2022/04/11/falsche-darstellung-der-critical-race-theory/
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das stammt von Marylin French, the womans room. Einer Novelle. Es stammt also tatsächlich von einer (!) radikalen Feministin, ist aber komplett aus dem Kontext gerissen und stammt nicht aus einer wissenschaftlichen oder theoretischen Arbeit, sondern einer literarischen.
Welchen Unterschied macht es? Es ist zunächst nur ein Beispiel für die Radikalisierung, die durchaus stattgefunden hatte, und die eben auch Gegenkräfte weckt.

Hier die Chronologie dazu:
Dritte Welle

Ab Mitte der 1990er Jahre wird für Großbritannien und die USA eine dritte Welle des Feminismus angenommen, während in Deutschland von Netzfeminismus oder Queerfeminismus gesprochen wird. Er versteht sich eher als intersektional (siehe Intersektionaler Feminismus), heteronormativkritisch und queer.[82] Die jungen Feministinnen des Netzfeminismus arbeiten vor allem mit dem Internet und zielorientiert in Projekten und Netzwerken mit feministischer Ausrichtung, wie zum Beispiel in der 1992 in den USA gegründeten Third Wave Foundation.[83] Im deutschsprachigen Raum entstanden Internetprojekte wie Mädchenmannschaft und Missy Magazine.[84][85]



Intersektionaler Feminismus entwickelte sich aus der Kritik von Schwarzen Frauen und innerhalb des Schwarzen Feminismus in den USA und Europa, die den Rassismus in der Gesellschaft und auch in den Frauenbewegungen kritisierten. Sie thematisierten erstmals Unterdrückung nach ethnischer Herkunft, Klasse und Geschlecht.[86] Ausgangspunkt für feministische postkoloniale Theorien waren die von den Vereinten Nationen seit 1975 veranstalteten Weltfrauenkonferenzen, die für Feministinnen der Dritten Welt eine Plattform ihrer internationalen Vernetzung bildeten.[87] Zu den feministischen Denkerinnen, die sich in den Fragen einer transnationalen Politik engagieren, gehören die Philosophinnen Martha C. Nussbaum und Gayatri Chakravorty Spivak.[88]


In den 1990er Jahren entstand in den USA die Riot-Grrrl-Bewegung aus einem Punk-Kontext. Elemente der Riot-Grrrl-Bewegung wurden auch in Deutschland aufgegriffen.[89] Einflussreiche Autorinnen und Aktivistinnen sind Jennifer Baumgardner, Kathleen Hanna und Amy Richards.

Andere Gruppen artikulieren sich seit Mitte 2000 in direkten Aktionen mit künstlerischen und parodistischen Mitteln. Dazu gehören die Slutwalks, One Billion Rising und Femen. Darin zeige sich, so Sabine Hark, „ein entschiedenes ›Nein‹ […] zu Sexismen jeglicher Art“ (Persönliche Anmerkung: wobei hier nicht selten sehr zweifelhaft ist, was so alles unter Sexismus subsumiert wird, und man sowas oft von konservativer Seite als eine nicht mehr rational erklärbare Radikalisierung wahrnimmt, was ich persönlich durchaus in Teilen verstehen kann, wenn zB Mansplainig und ähnliche Schoten als Sexismus deklariert werden) und eine Anknüpfung an die Protestformen des Feminismus der 1970er Jahre.[90][91]
Quelle: Wikipedia: Feminismus#Dritte Welle
Zitat von paxitopaxito schrieb:Welche? Es gibt einen einzigen Trippelschritt in Deutschland. Es ist einfacher geworden den Geschlechtseintrag zu ändern. Diese Nickligkeit hat zum völligen Durchdrehen geführt. Gleichzeitig hat sich die Gewalt gegen alles was Queer ist in Deutschland in 20 Jahren vervielfacht.
Hier zB die auch durchaus nachvollziehbare konservative Kritik dazu .. brauch ich wohl nicht weiter erklären:

https://www.sueddeutsche.de/politik/selbstbestimmungsgesetz-paus-buschmann-kritik-diskriminierung-gefaehrlich-1.6304066
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist ein Paradebeispiel. Es gab nie eine Pflicht zum Gendern, aber es gibt tatsächlich ein Gesetz in Bayern, das es verbietet.
Und es gibt jede Menge aufgestachelter Leute, die mit pseudowissenschaftlichen Arbeiten die öffentlichen Debatten belagern, und alles zB nieder shitstormen, polemisieren und/oder diffamieren, was sie in diesem Zusammenhang für "sexistisch" halten. Eine ziemliche Unkultur der Genderbefürworter ist hier beobachtbar, und auch gegen die formiert sich die Konservative, wie gesagt.

Nachzulesen hier zB:

https://www.focus.de/experts/andreas-herteux-gefahr-fuer-die-demokratie-die-auswirkungen-der-gender-debatte_id_259609015.html
https://www.nzz.ch/meinung/die-genderdebatte-braucht-mehr-gelassenheit-ld.1691687
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da irrst du dich gleich doppelt. Weder gibt es eine "neu konservative Strömung", wäre toll wenn es sie gäbe, noch gab es in den letzten beiden Jahrzehnten einen "Linksruck".
Beides ist eine Mär der extremen Rechten (va aus den USA), wie eigentlich fast alles was du geschrieben hast, denen du komplett auf den Leim gehst. Und deren Narrative du auch nicht hinterfragst.
Sehe ich weiterhin nicht so. Für mich zeigen die zivilgesellschaftlichen Entwicklungen in eine andere Richtung.


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Rechtsruck in Deutschland

27.11.2024 um 09:52
Zitat von martenotmartenot schrieb:Auch bei den klassischen Medien gibt es da Unterschiede. BILD und Co tendieren stärker zum Aufbauschen, als Medien mit höherem Qualitätsanspruch, wie z.B. die Zeit. Aber werden nicht gerade die Qualitätsmedien (wo weniger gravierend aufgebauscht wird) oft besonders misstrauisch beäugt?
Naja, ich lese gerne bei Spiegel. Und auch da sehe ich Artikel, wo ich mir denke "naja, so dramatisch kann das doch gar nicht sein". Zugegebenermaßen aber deutlich weniger als bei der BILD, das stimmt schon. Bei der reicht mir schon wenn ich die Titelseite sehe, wenn ich an der Supermarktkasse stehe.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn es aber hingegen um Unwetterkatastrophen geht, die auf einen Zusammenhang mit dem Klimawandel hindeuten könnten, kann man inzwischen auch das Gegenteil erleben, nämlich ein Herunterbauschen (sprich: Verharmlosen bzw. mediales Zurückdrängen). Da können nach einer Serie von Unwettern noch so viele Autos zu Schrott gewirbelt worden sein, aber niemals kann so eine Meldung eine Nachricht über "kriminelle Ausländer" toppen
Ja, und da kommt beides Zusammen. Die Leute stumpfen ab, weil ja immer irgendwie Drama ist. Und dann hast du ein Thema wie den Klimawandel, wo wirklich Drama angesagt ist, und das nimmt dann leider auch keiner mehr ernst.


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27.11.2024 um 09:54
Zitat von alhambraalhambra schrieb:und das nimmt dann leider auch keiner mehr ernst.
Selbst dann nicht, wenn in der eigenen Nachbarschaft der Ort überspült wird. Das ist ja das Merkwürdige - da fliegen Häuser und Autos davon, aber die Leute regen sich unbeirrt weiter über Migranten und Gendern auf.


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27.11.2024 um 10:00
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ja, und da kommt beides Zusammen. Die Leute stumpfen ab, weil ja immer irgendwie Drama ist. Und dann hast du ein Thema wie den Klimawandel, wo wirklich Drama angesagt ist, und das nimmt dann leider auch keiner mehr ernst.
Das Thema Klimarettung ist aus meiner Sicht ziemlich vom Tisch, deshalb liest man nur noch Halbherziges dazu. Es ist relativ absehbar, dass man mit diesen weltweiten Wachstumszahlen in der Bevölkerung gerade der Entwicklungsländer den Klimawandel nicht stoppen können wird, deshalb liegt meiner Ansicht nach jetzt der Fokus der Industriestaaten auf Aufrüstung und Krieg, denn das werden die unmittelbarsten Folgen der Klimaveränderung sein.


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27.11.2024 um 10:04
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Das Thema Klimarettung ist aus meiner Sicht ziemlich vom Tisch
In wiefern ist das Thema "vom Tisch", obwohl die Katastrophen sich in letzter Zeit deutlich gehäuft und intensiviert haben?


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27.11.2024 um 10:08
Zitat von martenotmartenot schrieb:In wiefern ist das Thema "vom Tisch", obwohl die Katastrophen sich in letzter Zeit deutlich gehäuft und intensiviert haben?
Insofern, dass eben nur noch halbherzige Anstrengungen diesbezüglich unternommen werden; .. eher so pro forma. Man aber wohl stark davon ausgeht, dass da bestenfalls nur etwas Zeit gewonnen werden kann, bis sich ein besserer Weg bietet, und man den Klimawandel so nicht wirklich groß aufhält.


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27.11.2024 um 10:09
@nasenstüber
Das Thema ist nicht vom Tisch. Es gibt wahnsinnig viele gute Nachrichten dazu. Die muss man sich aber selber suchen, die Medien berichten kaum darüber.

Die Medien schreiben: "China baut X neue Kohlekraftwerke".
Sie könnten aber auch schreiben "China baut 300GW an erneuerbaren Energien" oder "der Strommix in China ist jetzt zu 50% aus erneuerbaren Energien".

Ähnliches findet in sehr vielen Ländern statt, könnte man auch mal drüber berichten, damit mal die "Deutschland kann die Welt nicht alleine retten Story" vom Tisch kommt.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:weltweiten Wachstumszahlen in der Bevölkerung gerade der Entwicklungsländer den Klimawandel nicht stoppen können
Und auch das ist wieder eine besonders in der rechten Ecke verbreitete Story. Erstens nehmen die Wachstumszahlen ab. Wir werden im nächsten Jahrzehnt den Punkt erreichen, an dem die Gesamtbevölkerung nicht mehr wächst. Zudem versucht man auf diese Weise denen die Schuld am Klimawandel zuzuschieben, die am wenigsten dafür können. Es ist nicht die Bevölkerung von Nigeria schuld, das es einen Klimawandel gibt, egal wie groß diese wäre. Dazu erzeugen sie mit ihren drei Ziegen und nem Holzefeuer nicht genug CO2. Das haben wir schön selber verzapft.


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