AlteTante schrieb:Zeugen erinnern sich oft schlecht, auch wenn sie glauben, sich korrekt zu erinnern. Wenn ein Zeuge etwas Falsches sagt, heißt das noch lange nicht, dass er bewusst lügt. Das ist noch nicht so lange bekannt, aber wichtig für viele Menschen, die einst nur aufgrund der Aussage eines Zeugens, der sich seiner Sache sicher war, verurteilt wurden.
Ich würde das deswegen nicht so wichtig nehmen. Hauptsache, man hat den Attentäter!
Es hat zumindest auch einen Grund, warum bei polizeilichen Befragungen usw. oft Suggestivfragen vermieden werden, Beispiel:
Statt
"Hatte der Täter eine Pistole in der Hand?"
-> "Hatte der Täter etwas bei sich, etwa in den Händen oder am Körper? Können Sie das beschreiben?"
Man erkennt bei Erinnerungsproblemen, gerade in hektischen Lagen, direkt, dass die Antwort bei der initial gestellten Frage verzerrt werden könnte. An die Erinnerung ist auch immer eine subjektive Wahrnehmung gekoppelt. Die mit der Zeit auch noch aufweichen / verblassen kann. Kennt jede/r selbst wenn man sich versucht an ältere und / oder turbulente Ereignisse genau zu erinnern.
Als Klugscheißer/Bonus-Tipp würde mir nur einfallen, wenn man selbst mal Zeuge von vergleichbaren Dingen wird, sich das zeitnah danach nochmal aufzuschreiben. Das steht dann jeder verblassenden Erinnerung oder so entgegen bzw. hält die "frisch". Gerade wenn man ggf. irgendwann lange Zeit später dazu nochmal aussagen soll, wo auch immer.