Hirbel schrieb:Hui was für generalisierenden Aussagen!
Ja richtig, die Text-Passage war auf die Schnelle von mir verfasst worden. Sollte mir wirklich mehr Zeit nehmen, oder notfalls später schreiben....
Aber, nichts liegt mir ferner als denn zu generalisieren.
Wenn beim ein oder anderen dieser Eindruck entstanden ist, dann sorry dafür.
Die Text-Passage müsste eigentlich folgendermaßen lauten:
Es ist schwerer den sunnitischen Islam in Europa zu integrieren, aber es ist nicht unmöglich.
Aber woran mache ich (persönlich) das fest?
Erst einmal den archetypischen Muslim gibt es nicht.
Personen mit Migrationshintergrund aus muslimisch geprägten Herkunftsländern sind laut Studienergebnissen deutlich religiöser als Personen ohne Migrationshintergrund: 82 Prozent - sowohl der muslimischen Religionsangehörigen als auch der Personen mit einer anderen Religion - geben an, stark oder eher gläubig zu sein. Die religiöse Alltagspraxis sieht dabei durchaus unterschiedlich aus: So halten sich etwa 70 Prozent von ihnen an besondere Getränke- und Speisevorschriften. Dagegen beten nur 39 Prozent täglich. Deutlich über zwei Drittel (70 Prozent) der muslimischen Mädchen und Frauen tragen kein Kopftuch.
Quelle:
Bamf - SeiteAuch nach Herkunft muss unterschieden werden, wie man
hier auf Seite 3 in der Tabelle erkennen kann.Auch in D. gibt es Ängste:
Nur 49 % der Befragten in Westdeutschland und 53 % in Ostdeutschland sind laut der Umfrage der Auffassung, alle religiösen Gruppen sollten gleiche Rechte haben – im Unterschied zu 72 % in Dänemark, 82 % in den Niederlanden, 86 % in Frankreich und
89 % in Portugal. 42 % der Westdeutschen und 55 % der Ostdeutschen erklären, die Ausübung des islamischen Glaubens müsse stark eingeschränkt werden. Und weniger als 30 % im Westen Deutschlands befürworten den Bau von Moscheen, im Osten weniger als 20 %.
Quelle:
Studie Uni MünsterDas war 2010. Mittlerweile ist es doch wohl etwas stärker und Dänemark, Niederlande usw. sind, zumindest wenn ich die politisch gewählten Parteien mit ihren Gesetzen betrachte, wohl auch nicht mehr vor D..
Bleiben wir bei D.. Wir haben ein sehr komisches, ja sogar verzerrtes Bild hier: Einerseits will man, dass sich (30% aller ) Muslime an die westlichen Werte anpassen, anderseits will man aber Moscheen und öffentliche Diskussionen nicht zulassen, oder es bewegt sich in eine ganz falsche Richtung: Moslem == Migration, lösen wir die Migration lösen wir das Problem mit den Moslems.
Das ist aber logisch gesehen falsch. Die Migration hat ja erstmal nichts mit dem Islam zu tun.
Vielleicht mag ja der ein oder andere anderer Meinung sein, aber ich verstehe folgendes nicht: 5000 Afghanen überqueren illegal die Grenze nach D.. Was oder in wie weit beeinflusst das die logisch richtige Erkenntnis, dass wir deutsche Imame brauchen?
Konnte mir bis jetzt niemand so genau erklären.
Ich greife mal was heraus:
Spiegelschild schrieb:Das einzige das dem Islam helfen würde wäre eine umfangreiche Reform der sunnis und schiitis vereint und in die Moderne geführt.
Vielleicht bin ich ja blöd aber ich komme seit Jahren nicht dahinter warum so unendlich viele Menschen lieber irgendwas glauben wollen bei all dem Zugang zu Wissen und Erkenntnissen.
Vielen Dank Dir Spiegelschild, Du kommst eigentlich wie gerufen
:).
Ich helfe Dir etwas: In Europa ist der christliche Glaube entzaubert. Aber was war es denn genau? Wissen und Erkenntnisse sind als Folge eingetreten, waren aber nicht die Hauptursache. Es war die vorherige gezielte Zersetzung der Unfehlbarkeit der Priesterschaft. Wer hat das getan?
Martin Luther. Es ist kein Zufall, dass in den Ländern, in denen die katholische Kirche keinen großen Einfluss mehr aufgrund der Reformation hatte, die Moderne begründet wurde, woraufhin eine Richtungsumkehr in Europa stattfand: Nicht mehr die südlichen Staaten hatten einen gewaltigen Einfluss, es wurden mehr und mehr die nördlichen Staaten.
Was hat das nun mit dem Islam in D. zu tun?
Der reformierte Islam will den Nimbus der Unfehlbarkeit auch gezielt zerstören. Was aber genau? Die Hadithe natürlich.
Diese Auflistungen mache ich doch nicht aus Spaß an der Freude.Ähnlich wie die katholische Kirche kein Recht hat Jesus, oder gar den Glauben zu interpretieren, so ähnlich haben die Hadithe kein Recht den Koran zu interpretieren.
Interessant finde ich es nur
und das habe ich hier auch erwähnt, dass es innerhalb desselben Kulturraumes geschieht.Ich bleibe dabei: Den sunnitischen Islam zu integrieren (80% aller Moslems weltweit) ist etwas schwerer, aber nicht unmöglich.
Spiegelschild schrieb:Das wird alles irgendwann der Geschichte der menschlichen Vergangenheit angehören auch wenn es noch einige Jahrhunderte dauert.
Bestimmt, da bin ich mir sicher.
Hirbel schrieb:Wieso sind Hindus nicht migrationsfreudig, erklär doch mal!
Im Kontext dass wir hypothetisch angenommen 6 Millionen Menschen aus Deutschland ausweisen würden, so müssten wir diese wohl irgendwie ersetzen. Die einzigen beiden Länder, die mir da einfallen würden, so schnell mal 6 Millionen Menschen zu liefern, wären Indien oder China. Alle anderen Länder würde wohl eher fragen, ob wir nicht bereit sind 6 Millionen zu liefern, oder sind größtenteils islamisch.
Der Hinduismus in Indien war historisch gesehen, nie groß Migrationsfreudig.
Anders als das Christentum, oder der Islam gab es keine Massen/Armeen/Expeditionen die auszogen um neue Ufer zu besiedeln. Ich kann mich aber auch da irren, in diesem Fall würde ich Dich bitten mich mit entsprechenden Quellen zu korrigieren.
Entsprechend, wenn wir eine Anfrage bei der indischen Regierung stellen würden, so wage ich es zu bezweifeln, dass auf die Schnelle 6 Millionen zusammenkämen, obwohl dort 1,4 Milliarden Menschen leben. Anders wäre es vielleicht bei befristeten Arbeitsverträgen, aber die bleiben ja nicht sondern gehen nach der Arbeit.
China wäre das zweite Land, jedoch zum einen bekommen die selbst langsam
demographische Probleme, zum anderen würden die, die Situation ausnutzen und uns parteitreue Anhänger schicken.
Ein Führungsland der EU will mehr Einwohner? Perfekt, wir könnten dadurch ähnlichen Einfluss auf die EU ausüben. Ist auch eigentlich nichts neues,
das ist allgemein bekannt.Bevor wir jetzt anfangen alle Chinesen über einen Kamm zu scheren: Wie bereits geschrieben, im Kontext dass wir bei China anfragen auf die Schnelle 6 Millionen Menschen zu bekommen.