fassbinder1925 schrieb:Du weißt sicher, dass das eine rhetorische Frage war.
Alles gut, wollte die Chance ehrlich gesagt etwas nutzen um "Werbung" für generelle Wissensansammlung zu machen.
fassbinder1925 schrieb:Außerdem macht es sehr wohl Sinn den Leuten zuzuhören, man sollte es bloß nachprüfen.
Was voll und ganz dem entspricht was ich meinte. Damit sind wir voll auf einer Linie
fassbinder1925 schrieb:Aber was im Koran steht, reicht mir persönlich auch schon. Das ist im Imperativ geschrieben und leicht verständlich, bräuchte man da für jeden Vers eine Interpretation, könnte die meisten Gläubigen damit ja gar nichts anfangen.
Ist tatsächlich auch so, weshalb die Menschen Rat in den Hadithen suchten. Diese wiederum haben nichts mit dem Koran gemein.
Im Gegenteil, sie widersprechen dem Koran,
was ich mal hier am Beispiel der Frauenrechte aufgezeigt hatte.fassbinder1925 schrieb:Und was hat es wiederum mit dem Propheten auf sich? Sind die negativen Seiten auch alle aus dem Kontext und nur die positiven stimmen?
Der Mensch Mohamed hatte anfangs kein großes Gewicht, er war mehr oder weniger nur das "Sprachrohr". Über ihn selbst wissen wir ehrlich gesagt nicht viel aus verschiedenen Quellen. Erschwerend kommt hinzu dass er selbst es verboten hatte, irgendwas über ihn zu schreiben.
Alles was wir über ihn wissen ist etwa
150 Jahre nach seinem Tod entstanden. Frühere Quellen
existieren, sind aber politisch gesehen nicht ganz objektiv.War er ein Engel?
Wohl eher nicht.
Der Koran betont immer wieder seinen Rang als Prophet, nicht ihn als Mensch. Ständig wird er persönlich im Koran ermahnt. Ja, wenn es nach dem Koran ginge, so war sein Lebenslauf, sogar er selbst nur ein Produkt hin zum Sprachrohr. Die Einleitungsverse
von Sure 33 ermahnen ihn sogar an sein gegebenes Versprechen. Wieso? Keine Ahnung, hatte er vielleicht damit gespielt Frieden zu vereinbaren? Und eine legitime Vorbildfunktion hatte er nur für seine Zeit.
Aber natürlich, ein Personenkult ist immer hilfreich, wenn man mit der Person auch eine Ideologie durchsetzen will.
Eigentlich könnte man ihn getrost beleidigen, für den Koran war die durch ihn vermittelte Botschaft wichtiger. Und wenn es eine Bestätigung gab, dann nur die, dass der Mensch Mohamed berechtigt ist, die Offenbarungen zu offenbaren.
fassbinder1925 schrieb:Was ist denn nun der entwaffnende Kontext von z.B Sure 47.4
Zitieren wir mal Sure 47:4:
Wenn ihr auf diejenigen, die ungläubig sind, (im Kampf) trefft, dann schlagt (ihnen auf) die Nacken. Wenn ihr sie schließlich schwer niedergeschlagen habt, dann legt (ihnen) die Fesseln fest an. Danach (laßt sie) als Wohltat frei oder gegen Lösegeld, bis der Krieg seine Lasten ablegt. Dies (soll so sein)! Und wenn Allah wollte, würde Er sie wahrlich (allein) besiegen. Er will aber damit die einen von euch durch die anderen prüfen. Und denjenigen, die auf Allahs Weg getötet werden, wird Er ihre Werke nicht fehlgehen lassen;
Quelle:
https://islam.de/13827.php?sura=47Wie bereits
@Heide_witzka betonte, es geht hier um den Kampf. Der selbsterklärende Imperativ ist hier die, dass der Gegner bevorzugt lebend gefangen genommen werden soll. Nach der Schlacht soll entweder der Gefangene als gute Tat freigelassen werden, oder aber durch Lösegeld freikommen. Vom Tot ist hier erstmal nicht die Rede. Bis der Krieg vorbei ist, dann gelten andere Suren.
Und ein Satz wird hier hinterhergeschmissen, dessen Sinn ich hier wiedergebe: Wir beobachten euch, das ist auch eine Prüfung für euch!
Oder wie interpretierst Du den Vers?
fassbinder1925 schrieb:Und warum gibt es keine Aliviten die Rattenfänger sind. Und warum gibt es in Europa keine Christen, die Ungläubige am laufenden Band umbringen? Gibt es da nicht genug Leute, die anfällig für Rattenfänger sind?
Nicht mehr im Sinne des Glaubens. Aber Rattenfänger gibt es immer.
Bei den Aleviten ist es anders, sie lehnen aber auch strikt die Hadithe ab. Wie das allerdings historisch gewachsen ist, da könntest Du mal
@Freigeist38 fragen, der hat einen Historiker diesbezüglich in der Familie, der auch dazu schriftstellerisch tätig war.
fassbinder1925 schrieb:Das muss einem doch reichen im Jahr 2024.
Hier kommen wir dann zum Realismus. Langt das wirklich?
Ich meine in das öffentliche Leben einbringen, bedeutet ja nicht die Scharia in das Grundgesetz zu etablieren, auch wenn ich einige Nicht-Moslems kenne, die gerne Schläge und körperliche Bestrafungen aufnehmen würden. Die Integration von Festen? Das Wort zum Sonntag vom Imam? Könnte man doch machen, sofern keine Hasspredigt.
eyesnoselips schrieb:Das ist wohl die banale Lösung für die sonst Einfallslosen und faulen, überall eine Mauer zu errichten. Komischerweise finden solche Ideen immer zahlreiche Befürworter auch heut zu Tage, obwohl die moderne als auch antike Geschichte sowohl im Westen als auch im Osten immer wieder gezeigt hat dass es ein sehr dummes Konzept ist.
Ich weiß, lernen wir aus der Geschichte oder nicht, das ist die eigentliche Frage der Weltgeschichte.