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Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

1.592 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Islam, Mehr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

06.10.2024 um 15:35
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Aber besser zu spät als nie?
Besser zu spät als nie.

Liberale Moslems fühlten sich lange Zeit von der linken Seite etwas im Stich gelassen.
Langsam ändert sich das. Das ist ein Stück weit gut so, wenn nicht alle Moslems über den gleichen Kamm geschert werden und wenn man auch nicht außer acht lässt dass es auch ein Stück weit Unterschicht-Oberschicht Probleme sein könnten.

Kann man jetzt auffassen wie man will, aber solche konstruktiven Kritiker wie Ralph Ghadban, oder Hadayatullah Hübsch findet man nur im linken Spektrum. Der einzige konstruktive Kritiker rechts der Mitte, der mir spontan einfällt wäre vielleicht Peter Scholl-Latour, wobei ich mir bei Scholl-Latour nie ganz sicher war, ob er nicht zu jenen "Dichter und Denkern" gehört, die Deutschland zwar behaupten zu lieben, aber dennoch jede Gelegenheit nutzen so viel Raum wie möglich zwischen sich und der "geliebten Germania" zu bekommen (Sie kann aber auch manchmal schwierig sein...).

Ansonsten kann ich liberale Moslems nur zu gut verstehen, wer will den schon mit jemanden zusammenarbeiten, der in nicht-öffentlichen und geheimen Sitzungen mit Neo-Nazis wie Martin Sellner über Remigration diskutiert.
SPD, Grüne und CDU (In der Reihenfolge) haben nunmal auch bei Moslems ein starkes Gewicht.

Ansonsten kann ich nur schreiben, ob wir wollen oder nicht, 6 Millionen Menschen .... na den Kanzler will ich sehen, der diesen Aderlass erdulden wird, vor allem wenn die Welt immer gefährlicher wird. Sogar Helmut Kohl, der ja die Türken loswerden wollte, hat dann doch nochmal durchrechnen lassen und stand dann vor der Wahl: Integration der DDR mit den Türken oder ohne Türken. Entsprechend hat er dann nicht mehr darauf bestanden, mehr noch eines seiner Söhne heiratete eine Türkin. Ja, suche dir deine Feinde gut aus, sie holen nicht dich sondern deine Kinder (kurdisches Sprichwort ;) ).
Achso für alle die, die sich mit Soziologie nicht auskennen: 6 Millionen Menschen mit ablehnender Haltung jetzt müssen nicht immer diese Haltung haben, es kann sein, dass die Nachfahren durch Bildung besser dastehen.

Aber kommen wir zu dem Punkt worum es mir eigentlich geht:
Homosexualität im Islam. Es gibt nur sehr wenige Hadithe, die sich zu diesem Thema äußern. Eines ist von Ibn Majah:

"Es wird von Ibn Abbas berichtet, wie der Prophet sprach: Wer auch immer dabei erwischt wird, wie er die Tat des Volkes von Lut ausführt, tötet denjenigen, der es tut, und denjenigen, dem es angetan wird."

Sogar hier steht an erster Stelle "die Tat des Volkes von Lut" damit ist der biblische Lot gemeint.
Dort handelt es sich nicht um Homosexuelle wie wir sie heute definieren, sondern um Vergewaltiger, die sich an Männern vergreifen wollten. Dass es homosexuelle sein müssen interpretieren wir nur daraus, dass in der Bibel die Töchter abgelehnt wurden. Im Koran wird nur das folgende erwähnt:
Ihr laßt euch doch wahrlich in Begierde mit den Männern ein anstatt mit den Frauen. Aber nein! Ihr seid maßlose Leute.
Quelle: Sure 7:81

Einen ausführlicheren Bericht gibt es in Sure 26:
Laßt ihr euch etwa mit Männern unter den Weltenbewohnern ein
und laßt, was euer Herr für euch an Gattinnen erschaffen hat, stehen? Aber nein! Ihr seid Leute, die Übertretungen begehen.“
Quelle: Sure 26: 165 -166

Es scheinen verheiratete Männer zu sein, die Männer vergewaltigen wollten.
Wieso? Wir wissen es nicht, dazu müsste man mal Sodom finden und ausgraben. Was gut möglich wäre, wäre eine Art heidnischer Sex-Kult, abgelehnt und verteufelt von den Hebräern, warum auch immer.
Heidnische Rituale nahmen manchmal sehr komische Züge an, der Minotaurus-Kult zum Beispiel, lies schon so manche Völker ein "Gestell für den Stier" machen....

Ob die damaligen Sodomer und Gomorrer das wirklich so gemacht haben, wissen wir nicht, aber zumindest dachten das die Gläubigen so. Im Laufe der Zeit, aber vor allem in neuerer Zeit wurde daraus allgemeine Homophobie, was aber damit nie gemeint war...


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Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

06.10.2024 um 16:03
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Aber kommen wir zu dem Punkt worum es mir eigentlich geht:
Homosexualität im Islam. Es gibt nur sehr wenige Hadithe, die sich zu diesem Thema äußern
Warum gibt es denn so wenige, die sich zu dem Thema äußern? Müssten es nicht gerade mit Blick auf unsere Lebenswirklichkeit deutlich mehr sein?

Da ich nie religiösen Kreisen verkehrt bin, fällt es mir schwer, mich in die Situation gläubiger Menschen hineinzuversetzen. Ich habe bisher nicht die Erfahrung gemacht, wie es ist, einen starken Glauben an etwas Höheres zu haben.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist, wie scheinbar so einige Menschen ihre Einstellungen zu anderen Menschen oder zu bestimmten Lebensbereichen ausschließlich auf alten Schriften basieren – egal, ob diese positiv oder negativ sind und diese als zeitlos und unveränderbar ansehen.
Wenn man religiös erzogen wurde verstehe ich, dass diese Texte für viele Menschen eine wichtige Quelle für ethische und moralische Orientierung sind, aber vielleicht gibt es auch einen Weg, diese Schriften mit einem modernen Blick zu betrachten und sie auf unsere Lebenswirklichkeit anzuwenden, ohne den grundlegenden Kern religiöser Schriften zu verkennen.

Religion sollte mMn vor allem eine spirituelle Bereicherung des eigenen Lebens sein und Kraft geben und nicht dazu führen, das Leben Anderer durch gewisse Interpretationsräume einzuschränken.


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Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

06.10.2024 um 16:21
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Liberale Moslems fühlten sich lange Zeit von der linken Seite etwas im Stich gelassen.
Der war gut! Linke diskutieren lieber paar Jahre ob berechtigte Kritik islamophob ist um dann doch zu schweigen, sicher ist sicher.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:SPD, Grüne und CDU (In der Reihenfolge) haben nunmal auch bei Moslems ein starkes Gewicht.
Ja, da gibt es vor allem G€ld, Familiennachzug, Staatsbürgerschaft und keine Kritik, ideal würde ich sagen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Sogar hier steht an erster Stelle "die Tat des Volkes von Lut" damit ist der biblische Lot gemeint.
Dort handelt es sich nicht um Homosexuelle wie wir sie heute definieren, sondern um Vergewaltiger, die sich an Männern vergreifen wollten.
....
Es scheinen verheiratete Männer zu sein, die Männer vergewaltigen wollten.
Wieso? Wir wissen es nicht, dazu müsste man mal Sodom finden und ausgraben. Was gut möglich wäre, wäre eine Art heidnischer Sex-Kult, abgelehnt und verteufelt von den Hebräern, warum auch immer.
Wie wäre es mal wenn du diese Farce beendest, alle vier Schulen verbieten das Ausleben der Homosexualität!? Kein Bock auf Daʿwa دعوة.
Im Thread geht es darum ob man den Islam mehr integrieren soll und nicht um Koranuntericht - so wie berichtet hat Kühnert Probleme mit einer bestimmten Gruppe.


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06.10.2024 um 16:24
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wie wäre es mal wenn du diese Farce beendest, alle vier Schulen verbieten das Ausleben der Homosexualität!?
Ja sicher, mache ich und zwar ab jetzt....
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Warum gibt es denn so wenige, die sich zu dem Thema äußern? Müssten es nicht gerade mit Blick auf unsere Lebenswirklichkeit deutlich mehr sein?
Du meinst zur Homosexualität?
Weil es wohl nie ein großes Thema war. Homosexualität im Islam zu verurteilen ist ein neueres Phänomen. Die Hadithe selbst sind alle etwa 800 bis 1000 n.Chr. entstanden.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Religion sollte mMn vor allem eine spirituelle Bereicherung des eigenen Lebens sein und Kraft geben und nicht dazu führen, das Leben Anderer durch gewisse Interpretationsräume einzuschränken.
Stimmt ja auch, viele KZ Überlebende hatten deshalb eine Resilienz, eben weil sie auch religiös oder spirituell waren.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Wenn man religiös erzogen wurde verstehe ich, dass diese Texte für viele Menschen eine wichtige Quelle für ethische und moralische Orientierung sind, aber vielleicht gibt es auch einen Weg, diese Schriften mit einem modernen Blick zu betrachten und sie auf unsere Lebenswirklichkeit anzuwenden, ohne den grundlegenden Kern religiöser Schriften zu verkennen.
Wenn wir den spirituellen Kern erfassen, denn den Glauben können wir nicht verbieten, und diesen auch betonen, müsste es kein Problem sein das so hinzubekommen.
Das erreichen wir natürlich nicht bei selbsternannten Imamen, die sich auch noch orientalisch anziehen und sonst keine nennenswerte Ausbildung haben.

Aber, ich bin mir nicht sicher ob es nur am Islam liegt. Menschen der Unterschicht suchen gerne Feindbilder. Denn, es gibt, wie Du es erfasst hast, nur wenige Hadithe dazu.

@Abahatschi

Sorry, aber bestimmt ab jetzt...


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06.10.2024 um 16:57
@juvenilea
Ich hab mal ein wenig rumgelesen. In religiösen Quellen ist anscheinend tatsächlich nicht sonderlich viel abneigendes zur Homosexualität zu finden; anfänglich soll das islamische Verhältnis zur homosexualität sogar recht entspannt gewesen sein. Wie erklrst du dir den Sinneswandel? Und komm jetzt bitte nicht mit: Unterschicht sucht sich zuweilen Feindbilder…


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06.10.2024 um 16:58
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Menschen der Unterschicht suchen gerne Feindbilder
Mhm, und für die Oberschicht ist die Unterschicht „der Pöbel“. Wenn wir schon in Klassen denken… was man ja nicht tun sollte.


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06.10.2024 um 17:31
Zitat von ockhamockham schrieb:Mhm, und für die Oberschicht ist die Unterschicht „der Pöbel“
Moment das habe ich nie geschrieben...

Mit Unterschicht meinte ich eher Bildungsunterschicht.
Also ich kenne auch ärmere Menschen, die dem abgeneigt sind. Wenn ich dann genauer hinschaue, dann ist meist irgendein Lehrer da, der das ganze gezielt abfängt.
Mir tun nur die Menschen leid die sowas nicht haben. Aber deshalb sind sie nicht für mich "Pöbel".
Darüber hinaus gehöre ich nicht zur Oberschicht, ich gehöre zur Mittelschicht (Zugegeben zur gehobenen, aber immernoch Mittelschicht), bilde mich aber tatsächlich ein Stück weit gezielt privat in verschiedenen Themen, um zumindest meinen Kindern eine gute Richtung vorzugeben.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Wie erklrst du dir den Sinneswandel? Und komm jetzt bitte nicht mit: Unterschicht sucht sich zuweilen Feindbilder…
Gut lassen wir das mit Unterschicht, aber zumindest Feindbilder sollte bestehen bleiben. Sie widersprechen massiv dem Bild der originären Familie und ... sie sind eine Minderheit ohne starke Fürsprecher. Sie geben eigentlich dadurch das perfekte Feindbild ab.
Zumal eine Grunddoktrin in allen Religionen gegeben ist: Sexualität nur um sich fortzupflanzen.

Die alten Griechen, deren Religion auch ein Stück weit hedonistisch war, sahen Homosexualität anders. Es war zwar verpönt, aber nicht immer.

Empfehlenswert ist dieses Gespräch dazu, welches zumindest einige Einblicke gibt.


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06.10.2024 um 17:33
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:, aber vielleicht gibt es auch einen Weg, diese Schriften mit einem modernen Blick zu betrachten und sie auf unsere Lebenswirklichkeit anzuwenden, ohne den grundlegenden Kern religiöser Schriften zu verkennen
Phu.. schwierig... da landest du im islam sehr schnell bei der ketzerei...
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Religion sollte mMn vor allem eine spirituelle Bereicherung des eigenen Lebens sein und Kraft geben und nicht dazu führen, das Leben Anderer durch gewisse Interpretationsräume einzuschränken.
Da ist der isöam grundlegend anderst da er auch auf die persönliche ebene hingeht und klare verhaltensregeln vorschreibt. Einzige Ausnahme wären eventuell noch die Sufis...
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Wie erklrst du dir den Sinneswandel? Und komm jetzt bitte nicht mit: Unterschicht sucht sich zuweilen Feindbilder
Liegt wohl am christlichen einfluss. Da wurde sklaverei grösstenteils abgeschafft und dafür kam die homophobie.


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Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

06.10.2024 um 18:25
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Liegt wohl am christlichen einfluss. Da wurde sklaverei grösstenteils abgeschafft
Trotz der Bibel und nicht ihretwegen. Die Bibel erlaubt explizit Sklaverei.
Southern Baptists haben bis in das 19. Jahrhundert ihre Sklaverei mit der Bibel gerechtfertigt.
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:und dafür kam die homophobie.
War immer da.
Mitte des 6. Jahrhunderts verhängte der byzantinische Kaiser Justinian I. in seinen Gesetzesnovellen ein Totalverbot der „widernatürlichen Unzucht“, verwies dabei erstmals auf Sodom und Gomorra und warnte vor „Erdbeben, Hungersnot und Pest“ als Folgen solchen Treibens.
Wikipedia: Sodomiterverfolgung#Verfolgungspraxis

Auch im Islam.


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06.10.2024 um 18:34
Zitat von BishamonBishamon schrieb:War immer da.
Mitte des 6. Jahrhunderts verhängte der byzantinische Kaiser Justinian I. in seinen Gesetzesnovellen ein Totalverbot der „widernatürlichen Unzucht“, verwies dabei erstmals auf Sodom und Gomorra und warnte vor „Erdbeben, Hungersnot und Pest“ als Folgen solchen Treibens.
Wikipedia: Sodomiterverfolgung#Verfolgungspraxis

Auch im Islam.
Anscheinend nicht.
Nach Aussage des Islamwissenschaftlers Thomas Bauer ist der Islam mehr als tausend Jahre tolerant mit Homosexuellen umgegangen. Bauer betont, dass sich in der arabisch-islamischen Kulturgeschichte zwischen 800 und 1800 „keine Spur von Homophobie“ feststellen lasse.[1] Aus der islamischen Literatur sind zahlreiche homoerotische Gedichte überliefert. Laut Bauer habe erst im 19. Jahrhundert der Westen im Zuge der Kolonialisierung den „Kampf gegen den unordentlichen Sex“ im Nahen Osten eingeführt. Vor dem Jahr 1979 sei in tausend Jahren kein Fall im islamischen Nahen Osten und in Nordafrika bekannt, in dem ein Mann aufgrund einvernehmlichen Geschlechtsverkehrs mit einem anderen Mann strafrechtlich angeklagt worden sei.
Quelle: Wikipedia: Homosexualität im Islam


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06.10.2024 um 18:49
@stereotyp
@Bishamon

Religiöse Gemeinschaften haben im Hier und Jetzt die Möglichkeit, Veränderungen aktiv zu gestalten. Allerdings scheint der Einfluss oder der Druck von äußeren Faktoren (Familie,Freunde Reglionsgemeinschaften etc.) so groß zu sein, dass dieser Wandel oft nur sehr langsam voranschreitet. Ich denke es ist einfach eine Frage der Geduld, die wir uns auferlegen müssen.

Ich bin davon überzeugt, dass Religion in den nächsten 200 bis 500 Jahren aufgrund des technischen und damit verbundenen gesellschaftlichen Wandels eine geringere Rolle spielen wird, wenn sich die Gesellschaft weiter in Richtung Aufklärung und Rationalität entwickelt. Sollte es uns gelingen, größere Krisen oder dystopische Szenarien zu vermeiden, wird diese Veränderung vermutlich in den Köpfen der Menschen ankommen.

Man wird dann in der Zukunft auf das 21. Jahrhundert zurückblicken und sich über die damaligen Vorstellungen wundern, so wie wir das jetzt über die Menschen aus dem 20. Jahrhundert tun.


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06.10.2024 um 19:02
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich bin davon überzeugt, dass Religion in den nächsten 200 bis 500 Jahren aufgrund des technischen und damit verbundenen gesellschaftlichen Wandels eine geringere Rolle spielen wird, wenn sich die Gesellschaft weiter in Richtung Aufklärung und Rationalität entwickelt. Sollte es uns gelingen, größere Krisen oder dystopische Szenarien zu vermeiden, wird diese Veränderung vermutlich in den Köpfen der Menschen ankommen.
Hoffentlich. Ich hab echt Angst, dass der radikale Islam weltweit erheblich an Einfluss dazugewinnt….


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06.10.2024 um 19:05
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Hoffentlich. Ich hab echt Angst, dass der radikale Islam weltweit erheblich an Einfluss dazugewinnt….
Naja, wird sich schwer verhindern lassen. Immerhin wurde bis vor kurzem nicht wirklich was dagegen getan.

Und beim israel thema sieht man wie sehr leute auf der seite von islamisten/Terroristen stehen.


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06.10.2024 um 19:15
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich bin davon überzeugt, dass Religion in den nächsten 200 bis 500 Jahren aufgrund des technischen und damit verbundenen gesellschaftlichen Wandels eine geringere Rolle spielen wird, wenn sich die Gesellschaft weiter in Richtung Aufklärung und Rationalität entwickelt.
Der Schlüssel dazu ist eher Wohlstand, technisiert oder nicht.

In islamischen Länder leben paar sehr gut, die Mehrheit schlecht und das bringt auch Zulauf zu den Rattenfänger...die die jetzt profitieren, müssten auch die Reformen einleiten..ja,ja (nicht umsonst haben wir auch den Thread hier: Wieso sind islamische Länder im Durchschnitt eigentlich so arm? (Beitrag von allmystera))


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06.10.2024 um 19:20
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:zwischen 800 und 1800 „keine Spur von Homophobie“ feststellen
Und ich bin der Osterhase.

ZB Ibn Hazm. Er lebte von 994 bis 1064.

Er stellt unmissverständlich fest, dass homosexuelle Handlungen zwischen Männern eine Sünde darstellen, da sie im Koran und in der Sunna ausdrücklich verurteilt werden. Und er sieht auch Bestrafung von homosexuellen Handlungen vor:
Ibn Hazm states in no uncertain terms that homosexual acts between men constitute a sin, since they are expressly condemned in the Quran and the Sunna.[39] [40]

However, his rejection of qiyàs prevents him from assimilating liwàt to zinâ: illicit sex between a man and a woman.[41] The punishment prescribed by him is therefore not that which is incurred by zinà, viz. stoning or intensive flogging, but a milder one consisting of a maximum of ten lashes and imprisonment with the aim of bringing about the reformation of the sinner.[42] Ibn Hazm rejects those reports and traditions which proclaim that jfl qawm Lût is worse than zinà, including certain traditions from the canonical collections.[43]
In the same way that male homosexuality is not assimilated to illicit heterosexual contacts, so homosexual acts between women cannot be compared to them, nor can they be compared to male homosexuality.[44] Nevertheless, sahq, like liwàt, incurs a ta^zir punishment of up to ten lashes. Whether women, too, will have to serve a term in prison, like the men, is not clear.
Wikipedia: Ibn Hazm#Homosexuality

Soviel zu "keine Spur".


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06.10.2024 um 19:30
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Er stellt unmissverständlich fest, dass homosexuelle Handlungen zwischen Männern eine Sünde darstellen, da sie im Koran und in der Sunna ausdrücklich verurteilt werden.
Laut deutschem Wiki nicht:
Der Koran enthält keine explizite rechtliche Diskussion der Homosexualität. Einer Minderheit der Koranausleger zufolge bezieht sich Sure 4, Vers 15, wo von einer „schändlichen Tat“ (fāḥiša) die Rede ist, auf sexuelle Akte zwischen Frauen, der folgende Vers 16 entsprechend auf Sex zwischen zwei Männern:
„(15) Gegen diejenigen von euren Frauen [Plural], die eine schändliche Tat begehen, müsst ihr vier von euch als Zeugen haben. Wenn sie es bezeugen, dann haltet sie [die Frauen, Plural] in den Häusern fest, bis der Tod sie abberuft oder Gott ihnen einen Ausweg verschafft. (16) Und die beiden [Dual], die es von euch begehen, fügt beiden Ungemach zu. Wenn sie [Dual] dann bereuen und sich bessern, so lasst ab von ihnen [Dual]. Siehe, Gott ist vergebend und barmherzig.[3]“
Ob sich diese beiden Verse auf Zinā (Unzucht), d. h. (heterosexuellen) Ehebruch oder Geschlechtsverkehr zwischen Unverheirateten beziehen oder auf gleichgeschlechtlichen sexuellen Verkehr unter Frauen (Vers 15) und Männern (Vers 16), wird im Rahmen der verschiedenen Korankommentare unterschiedlich bewertet, wobei die Mehrheit der Kommentatoren dazu tendiert, diese Aussage hauptsächlich auf Zinā zu beziehen.
Quelle: Wikipedia: Homosexualität im Islam


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06.10.2024 um 19:52
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Der Koran enthält keine explizite rechtliche Diskussion
Gibt auch Ahadith.
Narrated by Abdullah ibn Abbas: "The Prophet said: 'If you find anyone doing as Lot's people did, kill the one who does it, and the one to whom it is done'."

Narrated Abdullah ibn Abbas: "If a man who is not married is seized committing sodomy he will be stoned to death."

It was narrated that Ibn Abbas said: "The Prophet said: '... cursed is the one who does the action of the people of Lot'."

Ahmad narrated from Ibn Abbas that the Prophet of Allah said: 'May Allah curse the one who does the action of the people of Lot, may Allah curse the one who does the action of the people of Lot', three times."
Quelle:

Wikipedia: LGBTQ people and Islam#In the hadith


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07.10.2024 um 10:05
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Gibt auch Ahadith.
Richtig, es gibt auch die Hadithe (Ahadith), denen viele Moslems folgen, ja tatsächlich sogar, so erscheint es mir manchmal, dem Koran vorziehen.
Der liberale Islam sieht das etwas anders, dem schließe ich mich an.

Schauen wir uns das ganze mal exemplarisch genauer an:

Erstmal wer war Abdullah ibn Abbas, der diese Worte dem Propheten in den Mund legt?
Abdallah ibn Abbas geboren 619 in Mekka. Wann ist Mohamed gestorben?
Im Jahre 632. Ok, d.h. als er diese Worte so mitbekommen hatte war er höchstens 12 Jahre alt.

Darüber hinaus kommt dieser Spruch von ihm:
„Wenn im Koran etwas als fremdartig erscheint, so sehet euch um in der Poesie; denn sie ist echt arabisch“
Quelle: Verlinkter Wikipage

Schauen wir uns mal weiter an, wer denn uns diese Hadithe überliefert:

Abu Dawud Al-Sijistani

Muhammad ibn Isa al-Tirmidhi

Ibn Majah

Alle sind sie geboren und wirkten um das Jahr 810 herum, also 200 Jahre nachdem Abdallah ibn Abbas geboren wurde und etwa 240 Jahre nachdem Mohamed geboren wurde.

Schauen wir uns mal genauer an wer da geherrscht hat:
Die Abbasiden, dessen Gründer niemand anderes war als der Vater von Abdallah ibn Abbas und die nach einem Putsch gegen die Umayyaden die Macht ergriffen.

Ich fasse mal zusammen:
Im Alter von höchstens 12 Jahren, hat Abdallah ibn Abbas die Worte des Propheten vernommen, welche dann 200 Jahre später von den Hadithschreibern, die unter den Abbasiden dienten, so aufgeschrieben wurden. Darüber hinaus empfahl Abdallah ibn Abbas bei der Interpretation des Korans die Poesie zu rate zu ziehen.

Gut wem das langt seinen Glauben zu interpretieren....


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Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

07.10.2024 um 11:13
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Gut wem das langt seinen Glauben zu interpretieren....
Dem orthodoxen islam genügt es. Und das ist nunmal bei weitem der grossteil.


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Den Islam mehr in unser öffentliches Leben integrieren?

07.10.2024 um 11:50
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Dem orthodoxen islam genügt es. Und das ist nunmal bei weitem der grossteil.
Ich weiß, aber das muss nicht für ewig so sein.

Es ist schon interessant, dass diese Bewegung ausgerechnet in dem Kulturraum startet, von wo aus auch die katholische Kirche ihre "protestantisch/reformatorische Schläge" abbekommen hatte: der deutsche Kulturraum.
Im Orient wird diese Bewegung nahezu totgeschwiegen <= Immer ein gutes Zeichen :) .

Vor 20 Jahren war noch die Scharia bei den Moslems hierzulande das Non-Plus-Ultra was Verfassungen betrifft, mittlerweile grübeln die Menschen.
Fanatiker halt, wenn sie einen legitimen Zweck in der Weltgeschichte haben, dann den uns allen aufzuzeigen, warum man nicht fanatisch sein sollte.


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