Sollten Politiker nach ihrem alten Gehalt bezahlt werden?

.. weil hier vorhin die moralische Integrität von INSA lautstark angeklagt wurde, und man sie offenbar in die rechtsradikale Ecke schieben wollte, möchte ich das mal kurz klarstellen, und betonen, dass ich hier keineswegs rechtsradikale Quellen dulden werde, die irgendeine Meinung zu untermauern versuchen. Insbesondere bei mir selbst nicht - zumindest nicht wissentlich.

Hier die Fakten dazu:

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums 2019 sprachen Politiker unterschiedlicher Parteien für die „unabhängige Meinungsforschung“ von INSA ihre Anerkennung aus. Auf der Jubiläumsveranstaltungen redeten sowohl der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) als auch der FDP-Parteivorsitzende Christian Lindner, sowie der damalige Parteivorsitzende der CDU Thüringen Mike Mohring.

Quelle: Wikipedia: INSA-Consulere#Politische Rolle und Kritik

@navi12.0
könntest Du jetzt bitte noch die Umfrage verlinken?

Hier auch mal was zur Arbeit von Politikern...

Politiker als Beruf
Was auf ihnen lastet, was ihnen angelastet wird

Quelle: s.u.

Sie haben ein Amt auf Zeit, beäugt von Medien und Volkszorn. Die Gefahr des Scheiterns begleitet Politikerinnen und Politiker ständig. Und das erst recht, wenn sich wie jetzt die gesellschaftliche und politische Wirklichkeit dramatisch verändert.

Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/politiker-als-beruf-was-auf-ihnen-lastet-was-ihnen-100.html

navi12.0 schrieb am 07.12.2022:Eine höchst kontroverse Frage, die momentan das Netz umtreibt

Ja, aber wenn die nach ihrem alten Gehalt bezahlt werden sollen, was wird dann aus der doch eher neuen Generation Politiker die garkein altes Gehalt haben und auch keine Qualifizierung?

behind_eyes schrieb:Ja, aber wenn die nach ihrem alten Gehalt bezahlt werden sollen, was wird dann aus der doch eher neuen Generation Politiker die garkein altes Gehalt haben und auch keine Qualifizierung?

Die machen es dann evtl. wie Eva Kaili, wenn das alte Gehalt nicht ausreichend war und das neue eher mehr Gier auslöst. Sie z.B. war Nachrichtensprecherin. Wieviel sie verdient hat, weiß ich allerdings nicht.

Am Freitagabend kamen die ersten Meldungen: Die belgische Polizei hatte die griechische Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Eva Kaili, und fünf weitere Personen festgenommen. Vier davon kamen am Sonntag per Haftbefehl in Untersuchungshaft - darunter laut Medienberichten auch Kaili selbst. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Korruption, Geldwäsche, Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie versuchte Einflussnahme aus dem Ausland vor.

Bei den 16 Durchsuchungen in Brüssel wurden am Freitag unter anderem insgesamt 600.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. Später fanden Ermittler in Kailis Wohnung Medienberichten zufolge Taschen voller Bargeld.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/kaili-eu-bruessel-107.html

Gucky87 schrieb:Ich finde, Politiker sollten nicht nach Anwesenheit, sondern nach Leistung bezahlt werden.

Und wie sollte die erbrachte Leistung deiner Meinung nach ermittelt werden?

kuno

kuno7 schrieb:Und wie sollte die erbrachte Leistung deiner Meinung nach ermittelt werden?

Das ist doch gar nicht darstellbar, ein kluger politischer Winkelzug kann seine Wirkung mitunter erst nach Jahren zeigen, vielleicht sogar Jahrzehnte. Und wer soll das beurteilen?

kuno7 schrieb:Und wie sollte die erbrachte Leistung deiner Meinung nach ermittelt werden?

Bruderchorge schrieb:Das ist doch gar nicht darstellbar, ein kluger politischer Winkelzug kann seine Wirkung mitunter erst nach Jahren zeigen, vielleicht sogar Jahrzehnte. Und wer soll das beurteilen?

Soweit kann natürlich kein Mensch voraussehen, aber gucken wir uns doch mal an, wie die Arbeitsleistung fürgewöhlich in der freien Wirtschaft bemessen wird.

Ich wurde zB seinerzeit nach meiner bisher erreichten Qualifikation eingestellt. Der und der Abschluß, bedeut entsprechendes Grundgehalt. Interessanterweise bekamen Leute, die zwar mit mir zusammen auf den gleichen Job eingestellt wurden, aber einen etwas höheren Abschluss hatten, auch ein höheres Grundgehalt. Ich kam seinerzeit von der Technikerschule und zwei Kollegen von der FH - sie bekamen gleich paar Hundert euro mehr. Von wegen, man könnte dagegen klagen, wenn für die gleiche Arbeit ein anderer Lohnt bezahlt würde. Ich denke, so einfach ist das dann doch nicht.

Ferner kamen jährliche Leistungsberurteilungen dazu, die das Grundgehalt beeinflussen konnten, und zwischendurch gab es für besondere Leistung auch Boni und möglche Nebeneinkünfte, die man bei der erbrachten Extrameile einstreichen konnten.

Die Frage wäre doch hier, warum solch ein Leistungsmodell nicht auch innerhalb des Staatsapparates möblich sein solle, und wo genau die Vor- bzw Nachteile eines solchen lägen.

behind_eyes schrieb:Ja, aber wenn die nach ihrem alten Gehalt bezahlt werden sollen, was wird dann aus der doch eher neuen Generation Politiker die garkein altes Gehalt haben und auch keine Qualifizierung?

Die sollten vllt erstmal besser was mit weniger Verantwortung arbeiten, sich den Wind um die Nase wehen lassen, und die Welt ausserhalb des Politgeschehens kennen lernen, bevor sie die Geschicke der Gesellschaft lenken.

Ohne eine Berufsausbildung und sagen wir mal eine mindestens 5 Jährige Berufspraxis würde ich sowieso niemandem erlauben Parlamentarier zu werden. Diese Menschen haben meiner Ansicht nach nicht ausreichend bewiesen, dass sie leistungsfähig und belastbar genug sind, um den Druck, der zuweilen auf der Politik lastet, aushalten zu können.

Interested schrieb:Die machen es dann evtl. wie Eva Kaili, wenn das alte Gehalt nicht ausreichend war und das neue eher mehr Gier auslöst. Sie z.B. war Nachrichtensprecherin. Wieviel sie verdient hat, weiß ich allerdings nicht.

Ob jemand eher zu kriminellem Verhalten neigt, oder nicht, hat denke ich nur sehr untergeordnet was mit seinem Gehalt zu tun.

Tussinelda schrieb:Hier auch mal was zur Arbeit von Politikern...

Sie haben ein Amt auf Zeit, beäugt von Medien und Volkszorn. Die Gefahr des Scheiterns begleitet Politikerinnen und Politiker ständig. Und das erst recht, wenn sich wie jetzt die gesellschaftliche und politische Wirklichkeit dramatisch verändert.

Quelle: s o

Und genau deshalb ist es meiner Ansicht nach wichtig dort höchst qualifizierte, höchst belastbare, und bestens informierte Menschen zu haben. Jede ihre Entscheidungen, ihrer Auf- und Fehltritte, ihrer Aussagen, Gesten und sonstiger Haltungen ggü der Welt, kann über Gedeih oder Verderb von ganzen Regionen entscheiden. Man sollte da keine Studienabbrecher und Maulhelden oder dergleichen dulden, denke ich.

navi12.0 schrieb:Ich wurde zB seinerzeit nach meiner bisher erreichten Qualifikation eingestellt. Der und der Abschluß, bedeut entsprechendes Grundgehalt. Interessanterweise bekamen Leute, die zwar mit mir zusammen auf den gleichen Job eingestellt wurden, aber einen etwas höheren Abschluss hatten, auch ein höheres Grundgehalt. Ich kam seinerzeit von der Technikerschule und zwei Kollegen von der FH - sie bekamen gleich paar Hundert euro mehr. Von wegen, man könnte dagegen klagen, wenn für die gleiche Arbeit ein anderer Lohnt bezahlt würde. Ich denke, so einfach ist das dann doch nicht.

und die haben mehr geleistet als Du?

navi12.0 schrieb:Ferner kamen jährliche Leistungsberurteilungen dazu, die das Grundgehalt beeinflussen konnten, und zwischendurch gab es für besondere Leistung auch Boni und möglche Nebeneinkünfte, die man bei der erbrachten Extrameile einstreichen konnten.

und das willst Du wie genau auf die Politik übertragen?

navi12.0 schrieb:Und genau deshalb ist es meiner Ansicht nach wichtig dort höchst qualifizierte, höchst belastbare, und bestens informierte Menschen zu haben. Jede ihre Entscheidungen, ihrer Auf- und Fehltritte, ihrer Aussagen, Gesten und sonstiger Haltungen ggü der Welt, kann über Gedeih oder Verderb von ganzen Regionen entscheiden. Man sollte da keine Studienabbrecher und Maulhelden oder dergleichen dulden, denke ich.

dann müsstest Du aber aufzeigen, dass die Politiker, die hoch qualifiziert sind auch hoch belastbar sind im Vergleich zu denen,die weniger qualifiziert sind und demnach auch weniger belastbar sind. Und das diese dann auch die besseren Entscheidungen treffen.

Tussinelda schrieb:und die haben mehr geleistet als Du?

Türlich. Die haben die Schulbank gedrückt, während ich mich eher akadamüsiert hatte.

Tussinelda schrieb:und das willst Du wie genau auf die Politik übertragen?

Das ist halt jetzt die Frage.

Tussinelda schrieb:dann müsstest Du aber aufzeigen, dass die Politiker, die hoch qualifiziert sind auch hoch belastbar sind im Vergleich zu denen,die weniger qualifiziert sind und demnach auch weniger belastbar sind. Und das diese dann auch die besseren Entscheidungen treffen.

Genau darum gehts zB in einer jährlichen Leistungsberuteilung. Und nicht nur da.

navi12.0 schrieb:Türlich. Die haben die Schulbank gedrückt, während ich mich eher akadamüsiert hatte.

was aber auch an Dir gelegen haben könnte.

navi12.0 schrieb:Genau darum gehts zB in einer jährlichen Leistungsberuteilung. Und nicht nur da.

wie soll man das messen? Wie willst Du denn Belastbarkeit messen und wieso soll jemand, der weniger belastbar ist, denn kein guter Politiker sein? Oder jemand, der weniger Zeit mit Politik verbringt als andere, muss ja nicht automatisch weniger Leistung erbringen.

Tussinelda schrieb:was aber auch an Dir gelegen haben könnte.

An wem denn sonst .. genau das ist doch der Punkt.

Tussinelda schrieb:wie soll man das messen? Wie willst Du denn Belastbarkeit messen und wieso soll jemand, der weniger belastbar ist, denn kein guter Politiker sein? Oder jemand, der weniger Zeit mit Politik verbringt als andere, muss ja nicht automatisch weniger Leistung erbringen.

Grundleistungstabellen, Leistungsbeurteilungen in engeren Abständen, Zusatzleistungstabellen,
etc pp

Es gibt genügend Möglichkeiten da entsprechende Modelle zu erstellen. Die freie Wirtschaft macht das doch schon seit Ewigkeiten vor.

navi12.0 schrieb:Ob jemand eher zu kriminellem Verhalten neigt, oder nicht, hat denke ich nur sehr untergeordnet was mit seinem Gehalt zu tun.

Naja, ein als zu niedrig wahrgenommenes Gehalt kann die Gefahr der Empfänglichkeit für Korruption und Bestechlichkeit erhöhen.

behind_eyes schrieb:Naja, ein als zu niedrig wahrgenommenes Gehalt kann die Gefahr der Empfänglichkeit für Korruption und Bestechlichkeit erhöhen.

Das kann es ja heute genauso, wie das Beispiel gezeigt hatte.

navi12.0 schrieb:An wem denn sonst .. genau das ist doch der Punkt.

also nicht an der Form der Ausbildung?

navi12.0 schrieb:Grundleistungstabellen, Leistungsbeurteilungen in engeren Abständen, Zusatzleistungstabellen,
etc pp

das sind doch leere Worthülsen. Welche Leistungen werden denn dort gemessen, was zählt als Leistung, kann man - je nach Amt - das überhaupt vergleichen?

navi12.0 schrieb:Es gibt genügend Möglichkeiten da entsprechende Modelle zu erstellen. Die freie Wirtschaft macht das doch schon seit Ewigkeiten vor.

nur ist das nicht vergleichbar. Du musst hier erst einmal Größen finden, an denen Du die Leistung von Politikern messen kannst.

Tussinelda schrieb:nur ist das nicht vergleichbar.

Sagt wer?

Tussinelda schrieb:Du musst hier erst einmal Größen finden, an denen Du die Leistung von Politikern messen kannst.

Wo soll das Prolblem sein?

navi12.0 schrieb:Sagt wer?

ich. Es handelt sich ja um kein Unternehmen, wo Du den Umsatz bemessen kannst, wo es feste Zielvorgaben gibt etc, wo man sich mit anderen Unternehmen der gleichen Branche vergleichen könnte......usw

navi12.0 schrieb:Wo soll das Prolblem sein?

wenn es keines ist, dann nenne doch mal Größen