Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

kuno7 schrieb:...dürfte dir und @Abahatschi von Anfang an klar gewesen sein, was gemeint war

da muss ich ehrlich sagen, mir war das nicht klar und ich wunderte mich ein kleines bisschen wie das sein kann.

kuno7 schrieb:aber eben spätestens nach meiner Erklärung.

ja, dann war es mir auch klar.

Und ich bin der Meinung, selbst wenn sich so eine Anlage amortisieren kann, könnte die auch mal kaputt gehen und dann ist es - nachträglich betrachtet - nicht mehr kostenlos.

Optimist schrieb:Und ich bin der Meinung, selbst wenn sich so eine Anlage amortisieren kann, könnte die auch mal kaputt gehen und dann ist - nachträglich betrachtet - nichts mehr mit kostenlos.

Nach der Logik die hier präsentiert wird ist z.B. ein Einfamilienhaus zu bauen auch 'kostenlos' weil es sich gegenüber einer Mietwohnung usw. nach 30 oder 40 Jahren mal rechnet. Trotzdem wird man dir offensichtlich den Vogel zeigen wenn du das behauptest, weil die Anfangsinvestition eben in einer Größenordnung liegt die man nicht mal eben aus der Sofaritze fischen kann und die Option eben für viele Leute gar nicht oder nur mit großen Entbehrungen über die nächsten Jahre oder Jahrzehnte überhaupt realistisch ist.

Eine PV-Anlage, ein Heizungstausch oder eine Gebäudedämmung ist jetzt nicht ganz so teuer, aber auch diese Dinge kommen durchaus in Dimensionen dass sie für viele Menschen schwer oder garnicht leistbar sind, und meiner Meinung nach kann man da nicht von 'kostenlos' sprechen.

Optimist schrieb:Und ich bin der Meinung, selbst wenn sich so eine Anlage amortisieren kann, könnte die auch mal kaputt gehen und dann ist - nachträglich betrachtet - nichts mehr mit kostenlos.

Wie schon gesagt, Wartung Reperatur und Versicherung sind da schon mit drin, des weiteren isses ja nich nur ein Nullsummenspiel, sondern es kommt ein ordentlicher Gewinn bei raus, selbst nach Inflation.
Ich will jetz auch nich ausschließen, dass ein Verlust unmöglich wäre, aber es is schon sehr unwahrscheinlich.

Worum es mir ging war eigentlich der Punkt, dass trotz dessen, dass ne PV Anlage in der Gesamtbilanz negative Kosen verursacht, diese immer noch häufig als Kostentreiber für Wohnkosten/Miete aufgeführt wird, was ich für eher albern halte.

mfg
kuno

bgeoweh schrieb:Nach der Logik die hier präsentiert wird ist z.B. ein Einfamilienhaus zu bauen auch 'kostenlos' weil es sich gegenüber einer Mietwohnung usw. nach 30 oder 40 Jahren mal rechnet.

Da würde ich widersprechen, da mieten in vielen Fällen sogar günstiger is als kaufen, aber das führt dann zu weit.

bgeoweh schrieb:Eine PV-Anlage, ein Heizungstausch oder eine Gebäudedämmung ist jetzt nicht ganz so teuer, aber auch diese Dinge kommen durchaus in Dimensionen dass sie für viele Menschen schwer oder garnicht leistbar sind, und meiner Meinung nach kann man da nicht von 'kostenlos' sprechen.

Wer ein eigenes Haus hat, der kann sich auch ne PV Anlage leisten, selbst wenn man die finanzieren müsste, denn die Einsparungen und Erlöse reichen locker für die Finanzierung. Ausnahme wäre vielleicht die, wenn man sich nich mal mehr das Haus leisten kann.

kuno

bgeoweh schrieb:Nach der Logik die hier präsentiert wird ist z.B. ein Einfamilienhaus zu bauen auch 'kostenlos' weil es sich gegenüber einer Mietwohnung usw. nach 30 oder 40 Jahren mal rechnet.

da hast du Recht, ist das Gleiche nur noch eine Schippe drauf.

@kuno7 ich werde dir mal lieber im Faden antworten wo es um bezahlbares Wohnen geht, sonst könnte es hier zu sehr OT werden.

Das Anliegen der Klimaaktivisten an sich kann ich ja nachvollziehen. Daß die Art und Weise ihrer Aktionen einen wirklich nachhaltigen Effekt auf die künftige Umweltpolitik haben wird, wage ich aber zu bezweifeln. Für viele Gegner weiterführender Klimaschutzmaßnahmen ist das LG-Bündnis mit ihren Aktionen hingegen geradezu ein gefundenes Fressen, die vermeintliche "Idiotie" von Klimaaktivisten als solche per se darzustellen.

kuno7 schrieb:Wer ein eigenes Haus hat, der kann sich auch ne PV Anlage leisten, selbst wenn man die finanzieren müsste, denn die Einsparungen und Erlöse reichen locker für die Finanzierung. Ausnahme wäre vielleicht die, wenn man sich nich mal mehr das Haus leisten kann.

Interessante These.
Beispiel...Ehepaar das ein normales mittleres Gehalt hat, aber beide haben keine großen Renten zu erwarten.
Beide habenüober 40 Jahre ein Haus abbezahlt, das zum Renteneintritt beider abbezahlt ist.
Nach Renteneintritt verstirbt ein Ehepartner. Nun bleibt ein Rentner übrig der eine relativ kleine Rente hat.
Nun möchte die Politik dieser Person vorschreiben das Anlage X gegen Y austutauschen ist, Beispiel Ölbrenner.
Was glaubst du wer diese Anlage wie finanziert und wer nem Rentner mit einer relativ kleinen Rente nen entspr. Kredit geben wird?
Wo sind jetzt die Einsparungen mit denen man die neue Anlage gegenfinanzieren kann?

kuno7 schrieb:Welche Steuer für Solarenergie?

Ich dachte, wenn man selber so ein Ding hat, muss man trotzdem Steuern zahlen. Das betrifft aber gewerbliche Zwecke. Gehören dazu nicht auch Vermieter?

https://www.t-online.de/finanzen/geld-vorsorge/steuern/id_90885002/photovoltaikanlage-steuer-das-muessen-betreiber-zahlen.html#wie-muss-ich-eine-photovoltaikanlage-versteuern

Brainiac schrieb:Beispiel...

Schlechtes Beispiel! Weder ging es bei meiner Aussage um eine Heizungsanlage noch darum, dass diese zwangsweise gewechselt werden müsse, sondern darum, ob sich jemand meiner Meinung nach ne PV Anlage leisten kann, die schon ab dem ersten Monat mehr einbringt, als eine ggf. nötige Finanzierung kosten würde.

Aber wo du schon mal da bist, hätte ich gern mal gewusst, von welchen Materialien du im folgenden Zitat eigentlich redest?

Brainiac schrieb:Es gibt nunmal Materialien die nie klimaneutral genutzt werden können und allein daher kann es keine Klimaneutralität geben.

mfg
kuno

Do-X schrieb:Ich dachte, wenn man selber so ein Ding hat, muss man trotzdem Steuern zahlen. Das betrifft aber gewerbliche Zwecke. Gehören dazu nicht auch Vermieter?

Ja, man muss(te) im Zusammenhang mit einer PV Anlage Steuern Zahlen und zwar Umsatzsteuer und Einkommenssteuer. Erstere wird allerdings nur durchgereicht und Einkommenssteuer muss man nun mal auf erzielte Gewinne zahlen, das gilt allerdings nich nur für das Betreiben einer PV Anlage, sondern auf jegliche erzielten Gewinne, die Einkommenssteuerpflichtig sind.

kuno

satori42 schrieb:Immerhin fordert er nicht vom Staat Südfrüchte zu verbieten

Mit dem "richtig Lesen" hast du's nicht so oder? Da stand nichts von Verbot, ich brauch die nicht und vielleicht viele andere Menschen auch nicht. Der Import kostet uns einen Haufen Geld. Kann weg. Du kannst die Dinger doch im Auslandsurlaub selber kaufen? Trägst du dein erarbeitetes Geld halt außerhalb deines Landes und machst andere Sozialkassen glücklich.

Libertin schrieb:Für viele Gegner weiterführender Klimaschutzmaßnahmen ist das LG-Bündnis mit ihren Aktionen hingegen geradezu ein gefundenes Fressen, die vermeintliche "Idiotie" von Klimaaktivisten als solche per se darzustellen.

Das is kaum zu leugnen, ich hab aber tatsächlich auch Zweifel, dass so größerer Schaden angerichtet werden wird.

mfg
kuno

Do-X schrieb:Da stand nichts von Verbot, ich brauch die nicht und vielleicht viele andere Menschen auch nicht. Der Import kostet uns einen Haufen Geld. Kann weg. Du kannst die Dinger doch im Auslandsurlaub selber kaufen? Trägst du dein erarbeitetes Geld halt außerhalb deines Landes und machst andere Sozialkassen glücklich.

Darf ich dann auch welche vom Urlaub mit nach deutschland bringen und einfrieren? :D

Do-X schrieb:Meinetwegen (also nur, wenn ich entscheiden müsste, könnte, dürfte) könnten man sofort alle Südfrüchte aus der Nahrungsmittelkette verbannen

Do-X schrieb:Mit dem "richtig Lesen" hast du's nicht so oder? Da stand nichts von Verbot

Gut da stand verbannen "Wenn" du was zu melden hättest. Wird aber zum Glück nie der Fall sein!

Wie meintest du das denn dann mit dem verbannen? Sie wären also verbannt aber trotzdem erlaubt oder was?

Do-X schrieb:ich brauch die nicht und vielleicht viele andere Menschen auch nicht

Sauerkraut bleibt aber erlaubt wenn du der King bist?

bgeoweh schrieb:Du redest einfach Quatsch.

Eine Anlage die z.B. zwanzig Jahre Lebensdauer hat, sich nach 10 Jahren amortisiert hat und in der Anschaffung z.b. 10.000€ kostet bringt dir offensichtlich nichts, wenn du die 10.000€ für den Anschub nicht hast oder nicht bekommen kannst. Eine 'kostenlose' Anlage hätte dieses Hindernis offensichtlich nicht. Du kannst jetzt natürlich weiterschwurbeln dass du doch irgendwie Recht hast, oder eigentlich das Richtige gemeint, oder wie so oft ernstgemeinte Fragen mit flappsigen Sprüchen wegdrücken wie letztens die Frage nach den Inverstitionskosten für den ganzen Zinnober, aber 'gewonnen' hast du trotzdem nicht. Du führst hier nur ganz arme Kindergartenspielchen auf, der Durchschnittsleser kriegt das denke ich schon mit.

Es gibt allerdings auch Miet- oder Leasingmodelle, inwiefern sich diese aber lohnen kann ich nicht einschätzen, da ich die Verträge in Deutschland nicht kenne.

taren schrieb:Es gibt allerdings auch Miet- oder Leasingmodelle, inwiefern sich diese aber lohnen kann ich nicht einschätzen, da ich die Verträge in Deutschland nicht kenne.

Das ist zwar richtig. Aber die muss man für eine Mindestzeit abschließen. Und man darf nicht vergessen, niemand auf der Welt schenkt einem etwas, (außer manchmal der Staat, weil er gewisse Ziele dabei hat, aber auch dann meist nur mit Eigenbeteiligung)). Leasen ist fast nichts anderes, als würde man einen Kredit aufnehmen, man trägt dabei das Reparatur-Risiko. Beim Vermieten, trägt das der Vermieter, dafür wird er sich aber auch einiges mehr vom Kuchen abschneiden. Das bei solchen Modellen wirklich noch etwas positives bei rum kommt, ist zweifelhaft, denn das kommt auch auf das nicht ganz kalkulierbare Wetter an.

Unfassbare Aussagen der letzten Generation:

Eine Sache, auf die ich immer im Hinterkopf mental drauf vorbereitet bin, ist, dass in unserem Stau jemand stirbt. Das wäre wahnsinnig schwer zu ertragen, aber das ist etwas, was wir zumindest ein Stück weit riskieren müssen

Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/politik/deutschland/tv-doku-zeigt-aktivisten-alltag-klima-kleber-dass-jemand-stirbt-das-muessen-wir-ein-stueck-weit-riskieren_id_187451014.html

Auch nach der Öl aktion solidarisiert sich ein weitere Bürgermeister, diesmal aus Marburg:

https://www.hessenschau.de/panorama/marburg-versoehnt-sich-mit-der-letzten-generation---ob-fordert-mehr-klimaschutz-v1,marburg-letzte-generation-100.html

Es ist ein Schulterschluss zwischen der Stadt Marburg und der "Letzten Generation": Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) unterstützt die Forderungen der als radikal geltenden Klima-Aktivisten und -Aktivistinnen, dafür wird es vorerst keine weiteren Klima-Proteste und Klebeaktionen im Marburger Stadtgebiet geben. Die Einigung sei ein Ergebnis konstruktiver Gespräche am Freitag, wie Spies in einem Schreiben am Montag mitteilte. "Unser Handeln und unsere Haltung in Marburg haben offensichtlich überzeugt."

In einem Brief, adressiert an die Bundesregierung, den Bundestag und den Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), ruft er die Bundespolitik dazu auf, die Forderungen der "Letzten Generation" "wohlwollend" zu prüfen. Nach Hannover und Tübingen ist Marburg bundesweit die dritte Stadt, die diesen Schritt geht.

Spies: Bund und Land sind in der Pflicht
Spies zufolge reichen Marburgs Anstrengungen, bis 2030 klimaneutral zu werden, allein nicht aus. Daher müssten auf allen Ebenen die notwendigen Entscheidungen getroffen und Maßnahmen umgesetzt werden, kritisierte er und verwies auf die EU-, Bundes- und Landespolitik. "Es ist mein Eindruck, dass dies – in Anerkennung aller Herausforderungen – noch nicht in hinreichendem Maß gelingt."

das ist der dritte Bürgermeister, nach Hannover und tübingen. Diesmal nicht von den Grünen, sondern von der SPD.

shionoro schrieb:das ist der dritte Bürgermeister, nach Hannover und tübingen. Diesmal nicht von den Grünen, sondern von der SPD

Wäre mal interessant, nach zuschauen, ob jeweils dem Städtebund oder dem Städtetag angeschlossen. Da gibts ideologisch ganz interessante Unterschiede manchmal.