Heide_witzka schrieb:Du kannst dir natürlich versuchen das einzureden und vielleicht schaffst du das auch, aber unterm Strich zahlst du Geld, damit mehr Straftaten und/oder Ordnungswidrigkeiten begangen werden können.
Letztens haben die Intelligenzbestien wohl versucht den Straßenbelag mit Presslufthämmern aufzureißen, konnte zum Glück verhindert werden, und du sorgst dann u. A. dafür, dass sie neue Presslufthämmer leihen können, um vielleicht doch endlich mal irgendwo Straßenbelag beschädigen zu können.
Stehe doch wenigstens dazu. Deine Versuche das zu relativieren und abzuschwächen sind doch völlig fruchtlos.
Ich rede mir da überhaupt nichts ein. Ich benenne nur die Realität. Das kannst du dann framen wie du willst. Relativieren tue ich da auch nichts. Was denn auch? Das, was LG bei den Sitzblockaden macht, heiße ich gut. Damit stehe ich auch nicht allein da, das macht auch die evangelische Kirche. Dass das (zum Teil, nicht immer) rechtswiedrig ist, fällt dabei sehr wenig ins Gewicht, da es sich um gewaltfreie Aktionen handelt die für meine Begriffe moralisch richtig sind.
Würdest du denn den Standpunkt vertreten wollen, dass keine rechtswiedrige Handlung moralisch sein kann? Dann würde das z.B. auch bedeuten, dass es im Nachkriegsdeutschland bis zur Abschaffung der Gesetzgebung unmoralisch war, wenn homosexuelle unter 21 miteinander geschlafen haben. Würdest du dich dem anschließen? Bzw. allerlei andere regelungen über die Zeit hinweg.
Bruderchorge schrieb:Den Klimawandel zu stoppen oder sich dafür einzusetzen, um Menschenleben zu retten, das ist moralisch richtig.
Tempo 100 und das 9 Euro Ticket führen aber nicht dazu, da geht es am Ende nur um Rechthaberei.
Intelligente Verkehrsleitsysteme bringen wesentlich mehr.
Und ein 49 Euro Ticket bringt vermutlich für sehr viele die ernsthaft überlegen ihr Auto wegzustellen schon einen Preisvorteil.
Das 49 Euro ticket wird aber nicht dafür sorgen, dass volker wissing den ÖPNV ausbaut oder unsere Regierung ihre Klimaziele einhält. Das geht nur dann, wenn wir einen ernsthaften Kurswechsel vollziehen, also die Regierung ihren bisherigen Kurs ganz deutlich korrigiert. Alle guten Dinge, die jetzt gemacht werden, sind gut, aber man muss sie im Hinblick darauf betrachten, ob sie wirklich nochmal ein deutlicher schritt in die richtige richtung sind.
Mit moderaten und inkrementalen verbesserungen sind wir nicht schnell genug beim managen der Klimakrise.
Bei der Forderung von LG geht es nicht darum, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Die gehört zur Aktionsform. Es ist die Forderung danach, dass die Regierung irgendein "bare minium" vorlegt. Wenn man das Tempolimit nicht mitmacht, und sei es 130, kann man nicht davon sprechen, dass man die Klimakrise ernst genug nimmt. Das geht einfach nicht zusammen.
Das Tempolimit wäre ein leicht zu habende maßnahme, die nichts kostet und trotzdem eine menge Co2 einspart. Sicherlich nicht annährend genug, als dass man dann "schluss" machen könnte, aber durchaus eine relevante Größe. Da wir ohnehin deutlich zu langsam sind,w äre das sehr hilfreich.
Dass man das dann aus reiner blocakde und symbolpolitik heraus nicht macht, spricht dafür, dass die Regierung die Krise nicht ernst genug nimmt. Und genau da setzt LG an, um das aufzuzeigen und zu kritisieren. Es geht nicht um die Forderung, es geht um die Haltung, die die Regierung da an den Tag legt.