@Kohlhaas Mir würde wirklich der Wille etwas zu ändern schon reichen. Ich kann akzeptieren, wenn Politiker bei einer Reform schlampen, wenn wenigstens die Versuche in die richtige Richtung gewagt werden. Was ich nicht akzeptieren kann, ist, wenn die Politik ein extrem wichtiges Problem einfach wegdiskutiert anstatt es zu lösen (bzw. Verantwortung von sich weist).
LG ist nicht wegen seiner Forderungen relevant (die Forderungen sind Teil des Aktivismus, kein wissenschaftlicher Handlungshinweis), sondern weil sie dem Problem eine emotionale Komponente geben.
Klimawandel ist nicht mehr nur "ein paar Baumschmuser putzen Schildkröten".
Klimawandel ist "Menschen sind so verzweifelt, dass sie Gefängnisstrafen zum trotz zivilen ungehorsam begehen, weil der Klimawandel so furchterregend ist und unsere reaktion so ungenügend, dass sie sich nicht anders zu helfen wissen"
Das Problem auf diese Ebene zu heben ist für mich das Ziel von LG, was sie auch zum Teil meiner Meinung nach schon erreichen. Und das ist ein wichtiger Baustein dabei, mehr Menschen zu aktivieren, ebenfalls Klimaschutz betreiben zu wollen.
Genauso wie andere Formen des Aktivismus sehr wichtige Bausteine sind. Andere Gruppen haben bessere Forderungen. Okay. Dafür hat LG diese emotionale Komponente, die auf ganz anderen Ebenen wirkt. Beides ist wichtig, beides ist gut, beides wird benötigt, um irgendwie doch noch die Wende zu schaffen. Denn die Aussichten sind momentan leider düster.