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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

06.01.2023 um 11:28
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Nur dürfen die, die bereits aktiviert sind, sich hier im Thread von den Befürwortern der LG anhören, dass das was sie tun, sinnlos und feel good Attitüde wäre.
Dagegen darf sich LG ganz andere sachen anhören. Kritik ist gut, kritik ist wichtig, kritik kommt am besten von denjenigen, die selbst aktiv sind und das nicht "nur" im kleinen privaten bereich. Solange der großteil der "aktivierten" mit ihrem "aktivismus" aber nicht aus der eigenen komfortzone rauskommt, solange ist das in der tat "feel good attitüde". Ich habe keine ahnung, wie das bei dir ist... bei mir ist es in teilen aber definitiv der fall. Ich könnte besser, wenn ich wollte, daher wäre kritik dahingehend sogar an der richtigen stelle... nur nicht unbedingt von menschen, die es noch "schlechter" machen oder aber mich aus der reserve locken wollen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Vielleicht sollten Aktivisten generell mal mehr Kontakt zu Werbestrategen suchen. ;-)
Sie orientieren sich an der geschichte. Ziviler ungehorsam ist durchaus ein erfolgreiches mittel nur nicht immer direkt und sofort ersichtlich. Man setzt auf den positiven flankeneffekt.
Wollen Sie, dass die Regierung mehr tut, die Transformation beschleunigt? Dann tun Sie etwas. Der positive Flankeneffekt kommt ja dadurch zustande, dass Sie sich engagieren und zugleich von den "Radikalen" distanzieren. Sie helfen den Aktivisten ironischerweise am meisten, wenn Sie sie kritisieren – aber nur dann, wenn Sie es als selbst Engagierte tun, nicht als Untätige, denen der Buchstabe des Gesetzes wichtiger ist als das Überleben der Zivilisation, der diese Gesetze dienen.
https://www.zeit.de/kultur/2022-11/letzte-generation-klimaaktivismus-just-stop-oil-klimaschutz-studie/seite-4


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

06.01.2023 um 11:42
..
Zitat von gastricgastric schrieb:Solange der großteil der "aktivierten" mit ihrem "aktivismus" aber nicht aus der eigenen komfortzone rauskommt, solange ist das in der tat "feel good attitüde". Ich habe keine ahnung, wie das bei dir ist... bei mir ist es in teilen aber definitiv der fall. Ich könnte besser, wenn ich wollte, daher wäre kritik dahingehend sogar an der richtigen stelle... nur nicht unbedingt von menschen, die es noch "schlechter" machen oder aber mich aus der reserve locken wollen.
Ich traue mir nicht zu, aufgrund meiner psychischen Verfasstheit, eine quasi "öffentliche Person" zu werden, was mir gewisse Grenzen auferlegt. Aber bis zu dieser Grenze gehe ich. Und das bereits seit Längerem. Insofern habe ich persönlich das Erleben, dass ich das tue, was mir möglich ist. Und ich denke, würde das jeder tun, dann wäre tatsächlich einiges gewonnen.
Zitat von gastricgastric schrieb:Man setzt auf den positiven flankeneffekt.
Ähm. Du hattest Deinen Link aber auch gelesen Herr @gastric ?

Ich zitiere daraus:
Den Aktivisten, besonders jenen, die auf legale Weise aktiv sind, sollte es vor lauter (bisher empirisch unbegründeter) Hoffnung auf positive Flankeneffekte aber nicht gleichgültig sein, wenn die Klimabewegung an Ansehen verliert. Sie ist schließlich, neben der Wissenschaft, der wichtigste Bote, der wichtigste Kommunikator der Katastrophe. Wenn sie von der überwältigenden Mehrheit negativ beurteilt wird, werden künftige politische Erfolge, ein weiterer Einstellungswandel der Bevölkerung auch durch legale Proteste unwahrscheinlicher.

Schließlich wissen wir aus der Kommunikationsforschung: Die Zustimmung zu einer Aussage hängt wesentlich von der Zustimmung zum Aussagenden ab. Wenn der Bote mir unsympathisch ist, kann er die besten Argumente vorbringen, ich werde sie nicht hören. Im Gegensatz zu den Straßenblockierern und den Essenswerfern ist die Bewegung als ganze immer noch auf Sympathie angewiesen.
Quelle: Dein Link

Das könnte also auch mächtig nach hinten losgehen. Und genau das befürchte ich und ist - neben dem Rechtsbruch und der Klimaschädlichkeit - eigentlich mein Hauptaufreger. Dass ich nämlich, bei den wenigen Leuten mit denen ich regelmäßig spreche, eine sich immer mehr manifestierende Antihaltung gegen "Aktivismus allgemein" wahrnehme. Das fällt auf alle zurück und das ist überaus kontraproduktiv, wie ich finde.

LG Marina


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06.01.2023 um 12:02
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich traue mir nicht zu, aufgrund meiner psychischen Verfasstheit, eine quasi "öffentliche Person" zu werden, was mir gewisse Grenzen auferlegt.
Ich ebenfalls nicht, muss aber auch nicht. Agieren kann man auch öffentlich und dennoch gleichzeitig im verborgenen. Da finde ich mich bspw wieder.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ähm. Du hattest Deinen Link aber auch gelesen Herr @gastric ?
Aber natürlich.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das könnte also auch mächtig nach hinten losgehen.
Könnte. Könnte aber auch nicht. Ist es deswegen falsch es auszuprobieren? Ist es richtiger etwas zu unterlassen, weil es schief gehen könnte und damit den möglichen benefit, der sich ebenfalls einstellen könnte, definitiv nicht mitzunhemen?

Mal ganz ehrlich: was haben wir zu verlieren? Wir erreichen schon jetzt nicht die sowieso schon zu gering angesetzten klimaziele. Diejenigen, die das thema klimaschutz ernst nehmen, werden nicht mit ihren bemühungen aufhören, diejenigen, die es jetzt immernoch nicht tun, werden nicht durch LG und ihre aktionen abgeschreckt. Was bleibt ist eher die unsichere mitte, die zum teil abgeschreckt werden könnte, sich zum teil aber auch anderen gruppierungen zuwenden könnte.

Letzlich ist es aber so, dass deutschland weder das klima allein rettet, noch das klima allein zerstört, global-politisch nehmen wir den klimawandel nicht ernst, egal, ob mit oder ohne LG und ihre aktionen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Dass ich nämlich, bei den wenigen Leuten mit denen ich regelmäßig spreche, eine sich immer mehr manifestierende Antihaltung gegen "Aktivismus allgemein" wahrnehme.
Nehme ich auch, allerdings nur bei personen, die diese haltung sowieso schon hatten. In anderen bereichen nehme ich durchaus mehr sympathien für andere gruppierungen wahr. Ich bin selbst bei einer im hintergrund aktiv und man sieht vermehrt neue gesichter, die quasi durch LGs aktionen überhaupt erst aktiv wurden mit der begründung, dass die zwar eigentlich recht haben, man aber nicht mit deren aktivismus einverstanden ist. Sie wollen es halt besser machen. Wie nachhaltig das ganze ist, das wird man sehen.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

06.01.2023 um 12:26
Zitat von MariekeMarieke schrieb:Ich kann die letzte Generation nicht ausstehen, sie begreifen einfach nicht, dass ihre Methode dafür sorgt, dass Menschen mehr und mehr sind, den Klimaschutz mit etwas nervigen zu assoziieren. Wenn Mann an Klimaschutz mit etwas störendem verbindet, kann es im Kern nix gutes sein.
Das Problem ist einfach, die meisten wollen halt aus ihrem Tiefschlaf nicht aufgeweckt werden. Realistisch betrachtet ist deine Aussage nichts anderes als die Gesellschaft ist krank, die Menschen in unserem Land wollen nicht handeln, sie wollen nicht sehen und hören, sondern ignorieren, nichts tun und opfern und zerstören damit bewusst Menschenleben und unsere nachfolgenden Generationen...
Zitat von MariekeMarieke schrieb:Ich frag mich eh, was es bringen soll, was soll die Regierung denn bitteschön kurzfristig tun? Noch nie würde der Klimaschutz so ernstgenommen wie zur heutigen Zeit, was denn noch?
Nö wird er eben nicht, eher wird wahrgenommen aber nicht ernstgenommen und es wird auch nicht ausreichend gehandelt.
Zitat von MariekeMarieke schrieb:Wenn die letzte Generation etwas im Kopf hätte, wurden sie demokratisch eine Partei Gründen und das ganze demokratisch abwickeln. SO erzeugen sie nur Trotzköpfe, da bin ich mir relativ sicher.
Wer andere Menschenleben opfert um ein Trotzkopf zu sein, dem kann man meiner Meinung eh nicht mehr helfen...


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06.01.2023 um 12:33
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ergo, auch hier: Nicht unproduktiv heulen, warten und salbadern, sondern Ärmel hoch und etwas tun. Täte das wirklich jeder, wir stünden so viel besser da.
Versteh mich nicht falsch, aber deine Erkenntnis ist nichts anderes warum ich sage der Staat muss handeln, weil von den Bürgern selbst wirst du nichts erwarten können.


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06.01.2023 um 13:21
Zitat von gastricgastric schrieb:Kritik ist gut, kritik ist wichtig, kritik kommt am besten von denjenigen, die selbst aktiv sind und das nicht "nur" im kleinen privaten bereich.
Sorry... aber das liest sich wie ein Maulkorb.
So gesehen dürfte ich auch keine Kritik am Einmarsch der Russen in der Ukraine üben.. weil, nicht selbst dort aktiv.
Wann und was und wen ich kritisiere, das entscheide ich höchstpersönlich. Ob aktiv oder nicht aktiv.
Zitat von tarentaren schrieb:Wer andere Menschenleben opfert um ein Trotzkopf zu sein
Wer opfert Menschenleben? Das würde ich gerne einmal erklärt haben...


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06.01.2023 um 13:33
..
Zitat von gastricgastric schrieb:Könnte. Könnte aber auch nicht. Ist es deswegen falsch es auszuprobieren? Ist es richtiger etwas zu unterlassen, weil es schief gehen könnte und damit den möglichen benefit, der sich ebenfalls einstellen könnte, definitiv nicht mitzunhemen?
Wenn aber doch immer deutlicher wird, dass "der Benefit" nicht so aussieht, wie man sich das erhofft, ist es dann klug, das Ganze unvermindert fortzusetzen; oder sogar noch zu steigern? Das ist so, als wolle man ein Medikament, das Allergien auslöst, immer weiter nehmen, ja, die Dosis ggf. sogar noch steigern. Frei nach dem Motto, dass es irgendwann doch helfen müsse.
Zitat von gastricgastric schrieb:Mal ganz ehrlich: was haben wir zu verlieren? Wir erreichen schon jetzt nicht die sowieso schon zu gering angesetzten klimaziele. Diejenigen, die das thema klimaschutz ernst nehmen, werden nicht mit ihren bemühungen aufhören, diejenigen, die es jetzt immernoch nicht tun, werden nicht durch LG und ihre aktionen abgeschreckt. Was bleibt ist eher die unsichere mitte, die zum teil abgeschreckt werden könnte, sich zum teil aber auch anderen gruppierungen zuwenden könnte.
Diese Mitte erlebe ich als zunehmend genervt auf Aktivismus generell, weil immer mehr sinnloser Krawall und Ärgernisse damit assoziierbar werden. Das kann es mE nicht sein. Man hat die Zustimmung eines gewissen Bevölkerungsteils zu verlieren und - von meiner Warte aus - geschieht genau das. Und, wie ich schrieb, ich erlebe auch den Effekt, dass Leute, die Aktivismus eh immer gerne als Spinnereien abtaten, nun erst recht "gute Argumente" auf ihrer Seite vorzufinden und sich legitimiert sehen, die "Spinner" in Bausch und Bogen, "allesamt bescheuert" zu nennen. Und damit dann auch zustimmendes Nicken zu ernten. Deswegen habe ich hier gebetsmühlenartig die Abgrenzung der LG zu "seriösem Aktivismus" betont.
Zitat von gastricgastric schrieb:Letzlich ist es aber so, dass deutschland weder das klima allein rettet, noch das klima allein zerstört, global-politisch nehmen wir den klimawandel nicht ernst, egal, ob mit oder ohne LG und ihre aktionen.
Aber sie machen eben nichts besser, im Gegenteil. Und das ist das Problem. So erlebe ich das.

..
Zitat von tarentaren schrieb:Versteh mich nicht falsch, aber deine Erkenntnis ist nichts anderes warum ich sage der Staat muss handeln, weil von den Bürgern selbst wirst du nichts erwarten können.
Aber wir Bürger SIND "der Staat". Das kann man mE nicht trennen.

LG Marina


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06.01.2023 um 13:40
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Sorry... aber das liest sich wie ein Maulkorb.
Ich finde es hochlustig dass die ganze Diskussion zuverlässig im femininen Modus feststeckt: es geht nicht darum, wie man ein Problem löst, wie man es anpacken könnte, was man dafür braucht usw., sondern darum wer die Verantwortung trägt, wer was tun muss, wer von wem was fordern darf, wie die richtige Form ist in der man Forderungen vorträgt, ob es sich 'schickt' dies oder jenes zu tun und so weiter. Das ist im Endeffekt eine Herangehensweise bei der nichts passieren wird weil die ganze Diskussion sich nur um die Metaebene dreht, in dem Tantenmodus sitzen alle Beteiligten noch in drei Jahren um den Kaffeetisch und drehen die immer gleichen Argumente im Kreis.

Um's eigentliche Problem geht es gar nicht mehr, nur um das soziale und gefühlige Getue drumherum.


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06.01.2023 um 13:44
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Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Um's eigentliche Problem geht es gar nicht mehr, nur um das soziale und gefühlige Getue drumherum.
Hättest Du etwas Sinnvolleres anzubieten?

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06.01.2023 um 13:45
@MarinaG.

Höchstens zu konkreten Sachfragen, nicht zur Meta-Diskussion, denn die Meta-Diskussion ist meiner Ansicht nach insgesamt sinnlos. Und hier ist ja das Thema gerade hauptsächlich Meta.


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06.01.2023 um 13:47
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Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Höchstens zu konkreten Sachfragen
Hm. Hast Du da mal Beispiele? Vielleicht wäre das ja hilfreich. Ich weiß nämlich nicht was Dir vorschwebt. Also die konkrete Richtung.

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06.01.2023 um 13:58
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Sorry... aber das liest sich wie ein Maulkorb.
So gesehen dürfte ich auch keine Kritik am Einmarsch der Russen in der Ukraine üben.. weil, nicht selbst dort aktiv.
Wann und was und wen ich kritisiere, das entscheide ich höchstpersönlich. Ob aktiv oder nicht aktiv.
Kannst du so auffassen, musst du aber nicht. Kritisieren darf jeder, aber nicht jeder erreicht mit seiner kritik den gleichen effekt. Die kritik an LG von einer organisation wie FFF oder greenpeace hat einen ganz anderen impact sowohl auf LG, als auch auf die bevölkerung. Kritik von menschen, die nie auch nur ansatzweise etwas mit aktivismus zu tun haben wirkt wie ein erziehungsratschlag von kinderlosen und die haben bekanntlich die besten tipps. Dennoch dürfen sie etwas sagen... und dürfen sich dann auch wundern, warum man genervt reagiert.

Dieses "macht doch lieber dies oder jenes oder gründet eine partei" ist einfach witzlos von menschen, die mit aktivismus nie in berührung kamen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Wenn aber doch immer deutlicher wird, dass "der Benefit" nicht so aussieht, wie man sich das erhofft, ist es dann klug, das Ganze unvermindert fortzusetzen; oder sogar noch zu steigern? Das ist so, als wolle man ein Medikament, das Allergien auslöst, immer weiter nehmen, ja, die Dosis ggf. sogar noch steigern. Frei nach dem Motto, dass es irgendwann doch helfen müsse.
Was hat man sich denn deiner meinung nach erhofft? Die rettung des klimas mit den forderungen nach bezahlbarem ÖPNV und tempolimit auf der autobahn? Es wird wieder mehr über das klima diskutiert und zwar notgedrungen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Diese Mitte erlebe ich als zunehmend genervt auf Aktivismus generell
Siehste mal und ich eben nicht. Ich erlebe beide richtungen aus der mitte heraus. Manche sind genervt, manche werden aktiv.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und, wie ich schrieb, ich erlebe auch den Effekt, dass Leute, die Aktivismus eh immer gerne als Spinnereien abtaten, nun erst recht "gute Argumente" auf ihrer Seite vorzufinden und sich legitimiert sehen, die "Spinner" in Bausch und Bogen, "allesamt bescheuert" zu nennen.
Und die wären im leben nicht aktiv geworden. Ist das wirklich ein verlust? Ein negativeffekt?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Aber sie machen eben nichts besser, im Gegenteil. Und das ist das Problem. So erlebe ich das.
Und ich erlebe in erster linie eine wiederholung zu FFF. Belächelt, mit mehr aufmerksamkeit ging es auf die juristische ebene, ihnen wurde klimaschädlichkeit vorgeworfen, sie sollen doch lieber in die schule und was lernen, damit sie in 20 jahren was erfinden können, sie sollen in die politik. Neue akteure, gleiche argumentation. Was daraus wird, wird sich zeigen.


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06.01.2023 um 14:04
Zitat von gastricgastric schrieb:Kritisieren darf jeder, aber nicht jeder erreicht mit seiner kritik den gleichen effekt.
Da stimme ich Dir zu.... das kann man hier sogar gut nachlesen. Kritik an der Vorgehensweise von LG wird zurückgewiesen bzw. nicht im Ansatz diskutiert sondern eher relativiert.

Bisher kam ich jedoch noch nicht dazu mit den Aktivisten persönlich zu sprechen. Ich würde mir davon auch nicht allzuviel erhoffen
da ich der Meinung bin das man mit Menschen, die sich in einer gewissen Gedankenwelt befinden ( wie z.B. bei Kulten, Sekten, Religionen, Ideologien ), keinen wirklichen Konsens erreichen kann.


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06.01.2023 um 14:06
Bisher hat die LG, soweit ersichtlich, erste zwei konkrete Forderungen gestellt, nämlich Tempo 100 auf Autobahnen und dauerhaftes 9 - Euro – Ticket. Hierfür hat sie der Bundesregierung ein Ultimatum bis zum 7.10.2022 gestellt und für den Fall der Erfolglosigkeit Maßnahmen ab 10.10.2022 angekündigt.

https://letztegeneration.de/brief-an-die-bundesregierung/

Diese sind ja an sich richtig, und die Mehrheit der Bundesbürger bestimmt eine zumindest temporären Tempolimit auf Autobahnen zu, allerdings auf 130 und nicht auf 100.

Aber es geht erstens nicht an, dass jetzt jeder Bürger und der Regierung oder der Legislative Ultimaten stellt und selbst Entscheidungen treffen will, anstatt dies den verfassungsmäßige in Organen zu überlassen. Der Staat lässt sich nicht so einfach erpressen. Zweitens ist es naiv zu glauben, dass es solche Ziele innerhalb von ein paar Tagen umzusetzen sind, weil etwa beim 9- Euro- Ticket die Bundesländer mitzureden haben, weil sie nun mal für den ÖPNV zuständig sind, und die Sache auch eine finanzielle Dimension hat.


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06.01.2023 um 14:14
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Bisher kam ich jedoch noch nicht dazu mit den Aktivisten persönlich zu sprechen. Ich würde mir davon auch nicht allzuviel erhoffen
da ich der Meinung bin das man mit Menschen, die sich in einer gewissen Gedankenwelt befinden ( wie z.B. bei Kulten, Sekten, Religionen, Ideologien ), keinen wirklichen Konsens erreichen kann.
Prinzipiell geben sie 2 mal wöchentlich onlinevorträge über zoom, bei denen man meines wissens nach mit ihnen in kontakt treten kann. Man könnte es zumindest dort mal probieren, ob ein mitglied von LG interesse hat sich länger zu unterhalten.


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06.01.2023 um 14:15
Zitat von gastricgastric schrieb:Sie orientieren sich an der geschichte. Ziviler ungehorsam ist durchaus ein erfolgreiches mittel nur nicht immer direkt und sofort ersichtlich. Man setzt auf den positiven flankeneffekt.
Es gibt noch eine Vielzahl anderer Mitmenschen, die nicht nur negativ auf die Aktionen der LG reagieren, sondern tatsächlich den Sinn dahinter begreifen.
Wir reden über Au­to­fah­re­r:in­nen und besudelte Gemälde und nicht über die Frage, wie eine sinnvolle Klimapolitik aussehen könnte. Das ist nicht das Problem der Letzten Generation, sondern eher Ausdruck des gesellschaftlichen Umgangs mit der Klimakrise insgesamt.

Das heißt, dass die Letzte Generation wie ein Abbild der gesellschaftlichen Haltung zu verstehen ist?

Genau so würde ich das sehen.
Quelle: https://taz.de/Soziologe-ueber-Letzte-Generation/!5894048/

Dieser Soziologe "erlebt" das jedenfalls so und ich würde fast meinen, dass dieses Fazit sich mit den Gedanken von @shionoro und deinen deckt.


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06.01.2023 um 15:40
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr muss man wegen der Inaktivität unserer Regierung weinen. und manche weinen da eben nicht, sondern protestieren. Ich sehe da wirklich nichts Schlechtes dran. Ich finde das bewundernswert, wenn jemand gegen ein großes Unrecht aufsteht und dafür sogar eine Gefängnisstrafe riskiert.
Die Aktion mit den Presslufthämmern führt die Unfähigkeit der Leute vor Augen. So war der Umgang dort mit Elektrizität entweder fahrlassig oder unfähig. LG kann froh sein das nichts passiert, es war nicht weniger als lebensgefährlich für alle vor ort


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06.01.2023 um 15:46
Zitat von WasserbüffelWasserbüffel schrieb:Die Aktion mit den Presslufthämmern führt die Unfähigkeit der Leute vor Augen. So war der Umgang dort mit Elektrizität entweder fahrlassig oder unfähig. LG kann froh sein das nichts passiert, es war nicht weniger als lebensgefährlich für alle vor ort
Es ist nicht nur lebensgefährlich, sondern wir de facto menschenleben kosten, wenn unsere Regierung nicht einlenkt und ihre klimaziele einhält.
Sollte es bei der LG Aktion defacto eine Gefahr für andere Menschen gegeben haben, ist das abzulehnen (das würde ich aber erst dann glauben, wenn es belegt ist. Dafür hab ich schon zu viel unsinn gehört, z.b. bei den gemälden, dass die wirklich beschädigt worden seien).
Es ist klar, dass der Protest niemals die umstehenden Menschen in Gefahr bringen darf.

Trotzdem bleibt bestehen: Jeden Tag gefährdet unser Ignorieren des Klimawandels (bzw. das unserer Regierung) Menschenleben. Trotzdem wird da nicht eingelenkt und dafür gibt es natürlich auch keine Strafen, selbst wenn z.B. Wissing sich offenbar nicht an gesetzliche Vorgaben hält.


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06.01.2023 um 15:54
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist nicht nur lebensgefährlich, sondern wir de facto menschenleben kosten, wenn unsere Regierung nicht einlenkt und ihre klimaziele einhält.
Der Satz ist aus Klimasicht falsch - > wenn alle Regierungen nicht einlenken und ihre Ziele einhalten.
(soll nicht heißen dass die deutsche Regierung nichts tun soll)

Hat man schon was gehört, wann demonstriert LG in Länder mit großer Ölproduktion oder Verbrauch?


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06.01.2023 um 16:04
https://www.20min.ch/story/klima-aktivisten-wollten-strasse-mit-presslufthaemmern-aufreissen-655721841654
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sollte es bei der LG Aktion defacto eine Gefahr für andere Menschen gegeben haben, ist das abzulehnen (das würde ich aber erst dann glauben, wenn es belegt ist. Dafür hab ich schon zu viel unsinn gehört, z.b. bei den gemälden, dass die wirklich beschädigt worden seien).
Es ist klar, dass der Protest niemals die umstehenden Menschen in Gefahr bringen darf.
Ich habe mal den Link geschickt. Auf den Bildern sieht man es ganz gut mit was für Gerät da gearbeitet wird. Der gefährlichste Fehler war aber das Kabel. Das wahrscheinlichste ist das es gar nicht funktioniert aber gerade bei der Nässe echt gefährlich.


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