kuno7 schrieb:Ich hatte dir ja mal ne Liste mit dem Durchschnittsverbrauch von verschiedenen E Kisten verlinkt und da liegt der Schnitt unter 20kWh/100km, da sehe ich jetz keinen Grund noch auf 25kWh zu gehen, aber auf ca. 65TWh zusätzlichen Strombedarf für 25Mio. E Autos können wir uns einigen.
Aber ich sehe einen Grund; .. vllt sogar auf deutlich über 25kWh zu gehen. Das wird sich evtl noch zeigen, wenn du mir die genauen Daten zukommen lässt, wie man auf diesen Durchschnitt gekommen ist.
Habe gerade die ADAC Seite zur E-Mobilität vor mir, und da wird recht ausführlich beschrieben, wie kompliziert so eine Gesamtrechnung im Energieverbrauch der Autos ist.
Es reicht nicht nur 100 km Landstraße zu fahren, und zu gucken, wie der Akkustand dann ist.
Da kommen noch Ladeverluste hinzu, da kommen noch Kältephasen hinzu, (bei denen der Verbrauch laut dieser Seite um 50% steigen kann), da kommen mögliche Batteriestandverluste dazu, und alles, was ich jetzt vllt noch übersehe.
Wurde das in deiner Rechnung alles berücksichtigt?
Zudem werden hier die sparsamsten Autos, also kleinste Klasse, etwa mit 16 kWh angegeben, wobei hier die Ladeverluste wie gesagt je nach Art der Ladung noch mitberücksichtigt werden müssten. Variiert offenbar um den Faktor 10%. Kann also auch noch mehr werden.
Ab der Mittelklasse wird es aber schon sehr ungünstig für deinen Durchschnitt. Da ist soweit ich das überblicke so ziemlich alles drüber - weiß jetzt allerdings nicht, ob der Winterbetrieb mitgemessen wurde.
Langer Rede kurzer Sinn: Der Durchschnittwert von 20 - 25 kWh kann hier mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verworfen und nach oben korrigiert werden.
kuno7 schrieb:Na das kann man ja relativ einfach abschätzen. Ein durchschnittlicher Verbrenner bläst so etwa 20kg CO2/100km raus, ein E Auto mit nem Verbrauch von 20kWh/100km und bei derzeit ca. 0,42Kg/kWh Strom kommt auf gerade mal 8,4kG/100km.
Scheint mir recht eindeutig.
Wenn man das so verkürzen könnte, wäre es eindeutig - wobei mir die 20kWh sowieso zu klein vorkommen, aber mal so als Richtwert, ok. Kann man aber nicht.
Soweit mir bekannt, haben die E-Autos einen viel größeren co2 Abdruck in der Herstellung; zudem muss ja noch die ganze Infrastruktur mit einberechnet werden, die es braucht, um die Flotte betreiben zu können. Würde man diesen ganzen co2 Sack zusammen rechnen -also die ganzen Millionen Ladestationen die es noch braucht, die Wallboxen, die Stromtrassen zu den Trafos, die Leitungen, die gelegt werden müssen, um die Häuser und Parkplätze mit genügend Saft zu versorgen- wieviel besser stünde man da ggü dem Verbrenner, der ja schon alles an nötiger Infrastruktur hat?
Uneindeutig bis zweifelhaft; das ist mein Fazit dazu.
kuno7 schrieb:Du sagst, dir fehlen weitreichende Untersuchungen für eine abschließende Beurteilung und einen Absatz später beurteilst du dann, dass ein großer Ausbau der E Mobilität ziemlich daneben wäre. Passt nich so wirklich zusammen.
Na ich sagte doch vorher schon, dass mir vieles jetzt schon aufgrund der ganzen Engpässe im Energiesektor, aufgrund der Stockung der EE Ausbauphase, und aufgrund allerhand anderer Mangelzustände (Materialknappheit, Fachkräftemangel, Lieferengpässe..) übereilt vorkommt. Wenn ich jetzt einen Teilaspekt nicht abschließend beurteilen kann, weil da Daten fehlen, heißt es ja nicht, dass der ganze halbwegs überschaubare Rest nicht mehr gilt.
kuno7 schrieb:Ich sehe nun wirklich keinen Grund, warum der Ausbau der EE nic mindestens in der bisherigen Geschwindigkeit weiter laufen sollte. Alle größeren Parteien (außer AfD) sind dafür die EE weiter auszubauen und die derzeitige Regierung hat sich sogar einen beschleunigten Ausbau auf die Fahnen geschrieben. Fossile Energieträger sind teuer wie noch nie, während die EE immer günstiger werden, die Nachfrage nach PV is so hoch wie seit Jahren nich.
Ich hab zwar auch keine (funktionierende) Glaskugel, aber ich denke, der Ausbau der EE wird in den nächsten 10 Jahren den der letzten 10 locker übertreffen.
Ja, gerne .. sehr sehr gerne. Ich bin voll dafür, die so weit es geht auszubauen. Die Gründe, die aber auf regulatorischer und kommunalpolitischer Ebene vorgetragen werden, und die einfach immer noch da sind, egal was der Bund dazu sagt, sind nicht einfach so vom Tisch zu wischen. Das muss man einfach erstmal so akzeptieren, dass da noch jede Menge Genehmigungsverfahren laufen müssen, usw .. Es braucht halt alles seine Zeit in einem Rechtsstaat, und 10 Jahre sind schnell rum.
Wenn ich mir zB solche Berichte ansehe, bekomme ich auch da meine Zweifel, dass diese hochtrabbenden Ziele wirklich so umsetzbar sind.
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1044983.htmlkuno7 schrieb:Allein die deutlich bessere Energieeffizienz von E Autos würde für eine bessere Klimabilanz bei deutlich mehr E Mobilität sorgen, selbst wenn der EE Anteil im Strommix bis 2035 nich steigen würde.
Siehe oben. Du musst den ganzen co2 Rucksack einrechnen, nicht nur die möglichen 20kWh/100km ..