warum es keinen Gott geben kann
17.09.2005 um 09:20> Thomas von Kempen
l. Der Herr: Mein Sohn! Du mußt alles für alles hingeben, mußt nichts mehr für dich sein. Glaube doch meinem Worte: Kein Ding auf Erden schadet dir mehr, als du dir selbst mit deiner Liebe zu dir. Nach der Liebe und Neigung, die du hegst, hangt dir jedes Ding mehr oder weniger an. Ist deine Liebe rein, einfältig und wohlgeordnet, so kann dich kein Ding gefangen nehmen.
Nähre keine Begierde nach dem, was du nicht besitzen darfst, und ringe nicht um den Besitz dessen, was dich fesseln und der inneren Freiheit berauben kann. Es ist doch wunderlich, daß du nicht dich und alles, was du hast oder haben willst, mir aus tiefstem Herzensgrunde anvertraust.
2. Warum verzehrst du dich in eitlem Kummer? Warum läßt du unnütze Sorgen dein Herz drücken? Steh bereit nach meinem Wohlgefallen, dann wird dir in aller Welt nichts schaden können. Wenn du bald dies, bald jenes suchst, bald da, bald dort sein möchtest und überall nur auf deinen Nutzen, auf Befriedigung deiner Neigung siehst, so wirst du niemals ruhig werden und überall die Sorge, die dich unruhig macht, mit dir hinbringen. Denn an jeder Sache wirst du einen Mangel und an jedem Orte einen Menschen finden, der sich deiner Neigung widersetzt.
3. Also das hilft dir nicht zum inneren Frieden, daß du irgendeine Sache außer dir bekommen oder vermehrt hast, sondern das hilft zum Frieden, was du verschmähst und wozu du die Neigung mit der Wurzel aus deinem Herzen getilgt hast. Und dies gilt nicht bloß von Geld und Reichtum, sondern auch von jedem ehrgeizigen Streben nach Ansehen und eitlem Lob, was alles mit dieser Welt vergeht. Die Abgeschiedenheit des Ortes schützt dich nicht, wenn dich die heilige Flamme des Geistes nicht bewahrt. Und der Friede, den du im Äußeren suchst, wird nicht lange währen, wenn seine Grundfeste nicht in deinem Herzen und dein Herz seine Grundfeste nicht in mir hat. Du kannst dich durch und durch ändern, aber dich besser machen, das kannst du nie. Denn wovor du fliehst, das wirst du bei dem nächstkommenden Anlasse wieder finden, und noch mehr.
4. Der Mensch: Befestige du mich, o Gott, durch die Gnade des Heiligen Geistes. Gib mir Kraft, die den inwendigen Menschen in mir zurechtsetzt und unwandelbar macht, daß mein Herz von aller unnützen Sorge und Angst leer und frei wird. Gib mir festen Sinn, daß ich weder von dem, was in den Augen der Welt köstlich, noch von dem, was in den Augen der Welt geringe ist, in törichte Begierden verwickelt werde, sondern alle Dinge für das ansehen lerne, was sie sind: wie sie nur so vorübergehen und ich mit ihnen. Denn es ist nichts Bleibendes unter der Sonne; alles ist Eitelkeit und Bekümmernis des Geistes. 0 wie weise ist der, der die Dinge so ansieht!
5. Gib mir, Herr, himmlische Weisheit, dich vor allem andern zu suchen und zu finden, dich über alles zu lieben und in allem zu genießen, und die übrigen Dinge an jene Stelle zu setzen, die ihnen deine Weisheit angewiesen hat. Lehre mich glatten Schmeicheleien klug auszuweichen und meinen Gegner geduldig zu tragen. Denn es ist eine große Weisheit, weder lauten Tadel noch leises Lob auf sein Herz wirken zu lassen. Und nur diese Weisheit führt auf dem begonnenen Wege sicher fort.
Gruss..(zumal Er es besser kann..
In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!
* le-o-ni-das *
= soli deo gloria =
l. Der Herr: Mein Sohn! Du mußt alles für alles hingeben, mußt nichts mehr für dich sein. Glaube doch meinem Worte: Kein Ding auf Erden schadet dir mehr, als du dir selbst mit deiner Liebe zu dir. Nach der Liebe und Neigung, die du hegst, hangt dir jedes Ding mehr oder weniger an. Ist deine Liebe rein, einfältig und wohlgeordnet, so kann dich kein Ding gefangen nehmen.
Nähre keine Begierde nach dem, was du nicht besitzen darfst, und ringe nicht um den Besitz dessen, was dich fesseln und der inneren Freiheit berauben kann. Es ist doch wunderlich, daß du nicht dich und alles, was du hast oder haben willst, mir aus tiefstem Herzensgrunde anvertraust.
2. Warum verzehrst du dich in eitlem Kummer? Warum läßt du unnütze Sorgen dein Herz drücken? Steh bereit nach meinem Wohlgefallen, dann wird dir in aller Welt nichts schaden können. Wenn du bald dies, bald jenes suchst, bald da, bald dort sein möchtest und überall nur auf deinen Nutzen, auf Befriedigung deiner Neigung siehst, so wirst du niemals ruhig werden und überall die Sorge, die dich unruhig macht, mit dir hinbringen. Denn an jeder Sache wirst du einen Mangel und an jedem Orte einen Menschen finden, der sich deiner Neigung widersetzt.
3. Also das hilft dir nicht zum inneren Frieden, daß du irgendeine Sache außer dir bekommen oder vermehrt hast, sondern das hilft zum Frieden, was du verschmähst und wozu du die Neigung mit der Wurzel aus deinem Herzen getilgt hast. Und dies gilt nicht bloß von Geld und Reichtum, sondern auch von jedem ehrgeizigen Streben nach Ansehen und eitlem Lob, was alles mit dieser Welt vergeht. Die Abgeschiedenheit des Ortes schützt dich nicht, wenn dich die heilige Flamme des Geistes nicht bewahrt. Und der Friede, den du im Äußeren suchst, wird nicht lange währen, wenn seine Grundfeste nicht in deinem Herzen und dein Herz seine Grundfeste nicht in mir hat. Du kannst dich durch und durch ändern, aber dich besser machen, das kannst du nie. Denn wovor du fliehst, das wirst du bei dem nächstkommenden Anlasse wieder finden, und noch mehr.
4. Der Mensch: Befestige du mich, o Gott, durch die Gnade des Heiligen Geistes. Gib mir Kraft, die den inwendigen Menschen in mir zurechtsetzt und unwandelbar macht, daß mein Herz von aller unnützen Sorge und Angst leer und frei wird. Gib mir festen Sinn, daß ich weder von dem, was in den Augen der Welt köstlich, noch von dem, was in den Augen der Welt geringe ist, in törichte Begierden verwickelt werde, sondern alle Dinge für das ansehen lerne, was sie sind: wie sie nur so vorübergehen und ich mit ihnen. Denn es ist nichts Bleibendes unter der Sonne; alles ist Eitelkeit und Bekümmernis des Geistes. 0 wie weise ist der, der die Dinge so ansieht!
5. Gib mir, Herr, himmlische Weisheit, dich vor allem andern zu suchen und zu finden, dich über alles zu lieben und in allem zu genießen, und die übrigen Dinge an jene Stelle zu setzen, die ihnen deine Weisheit angewiesen hat. Lehre mich glatten Schmeicheleien klug auszuweichen und meinen Gegner geduldig zu tragen. Denn es ist eine große Weisheit, weder lauten Tadel noch leises Lob auf sein Herz wirken zu lassen. Und nur diese Weisheit führt auf dem begonnenen Wege sicher fort.
Gruss..(zumal Er es besser kann..
In ALLEM kannst Du das NICHTS erkennen, und im NICHTS ALL - ES!
* le-o-ni-das *
= soli deo gloria =