@azmodina: Also ich sehe da zwischen Magus und mir auch keine Feindschaft, wir haben nunmal unterschiedliche Sichtweisen, woraus eine Diskussion entstanden ist -dass man dabei das eine oder andere Mal aufflammt, ist ganz normal, also keine Angst, hier wird sich nicht geprügelt
;)u das ist es, was mich an Religionen am Meisten stört....da wird einer Schrift nachgelaufen....die z.B. Nächstenliebe predigt...was aber macht ihr ? Kritisiert euch gegenseitig..."Mein Glaube ist der richtige...Du musst noch lernen....bla."Du kennst sicher den Spruch "...kehre vor deiner eigenen Tür".... passt sehr gut zu dem von dir genannten Verhalten, ist schon traurig sowas, oder vielmehr grotesk.
@quentin:
Der Vergleich hinkt ein wenig. In jedem VanGogh zum Beispiel, ist auch ein VanGogh drin, die Fälschungen mal ausgenommen. Er lebt durch seine Werke. Solch ein Vergleich hinkt nur dann, wenn man nicht bereit ist, sich einzugestehen, dass wir Menschen eben nichts Göttliches in uns tragen. Doch eigentlich hast du dies in deiner Formulierung ohne es wohl zu wollen schon ganz gut verpackt: Wenn jemand durch seine Werke lebt heisst das keineswegs, dass er IN ihnen lebt. Man neigt dazu, diesen Unterschied, der doch so klein erscheint aber sehr wichtig ist, zu übersehen, es ist mir persönlich früher übrigens auch passiert. Wenn es heisst, die Menschen seien nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen, muss man sich diese Formulierung unbedingt genauer ansehen und nicht gleich stolz die Brust heben und sich als Träger göttlichem ansehen. Denn wichtig ist der Ausdruck EbenBILDE, also nur nach einem Bild Gottes, aber nicht nach ihm selber, da dieses in seiner Wahrhaftigkeit zu erfassen uns Menschen nicht möglich ist. Wir Menschen tragen den Geist in uns, oder besser gesagt, wir SIND Geist. In diesem Zusammenhang taucht dann oft der Begriff des "heiligen Geistes" auf, welcher der Wille Gottes ist, und da wir wie gesagt geistig sind, tragen wir davon ein Fünkchen in uns, nicht mehr und nicht weniger. (Daraus entstammt übrigens auch der freie Wille, aber das ist ja ein anderes Thema). Dass dieser Geist aber nun eben nicht mit göttlichem gleichgesetzt werden kann, sollte auf der Hand liegen.
Woher hast Du diese Lehre der Demut? Welche Religion predigt diese Demut? Hast Du Dir einen eigenen Gott erschaffen? Schade, dass du die Demut immer als von aussen kommend betrachtest, sie ist nicht von irgendeiner Religion abhängig sondern von dem inneren Gefühl, dass wir Menschen nur ein winziges Teilchen im gesamten Kosmos des Lebens sind; sie ist ein Teil der Reinhehit. Demut heisst aber nicht, zu allem ja und Amen zu sagen, sich wie ein Sklave behandeln zu lassen, sondern eine innere Bereitschaft zum dienen innewohnen zu haben, denn nur wenn man gibt, kann man auch empfangen. Aber sieh' dich doch nur um, wie es um diese Tugend heutzutage beschaffen ist... Wenn du mich nach Religionen fragst, so bin ich in keinster Weise irgendeine "Schriftgelehrte" oder masse mich an, dieses auch nur annähernd zu sein, aber soweit ich weiss, wird Demut z.B. im Christentum als ein Grundstein angesehen, auch wenn die Kirche diesbezüglich nur heisse Luft von sich gibt.
Aber wie ich schon sagte, bedarf es keiner Religion, um Demut zu empfinden. Zudem bin ich auch nur ein winziges Teilchen dieses riesigen Universums und masse mir nicht an, die Demut perfekt zu besitzen, aber zumindest arbeite ich daran.
Auf deine letzte Frage nach Gott antworte ich mal nicht, da sie an Schwachsinnigkeit schwer zu überbieten ist, sorry, aber so ist es.
Warum plädierst Du dafür, die Menschen sollen nicht die Schuld bei Gott suchen, sondern bei sich?
Welcher Religion gehörst Du an?
Gottes Wege sind unergründlich, ist dies nicht eine christliche Weisheit?
Bist Du keine Christin? Es geht hier nicht darum, dass ich es plädiere sondern darum, dass dies eine Tatsache ist, die sogar logisch nachzuvollziehen ist. Die Erklärung habe ich weiter vorne doch schon ausführlich aufgezeigt. Aber ich stelle dir eine Gegenfrage: Warum sollten die Menschen die Schuld NICHT bei sich suchen?
Die Antwort kann ich dir geben, weil sie eitel, egozentrisch und blind geworden sind, was auch wieder eine Folge der mangelnden Demut ist; weil sie gerne die Schuld bei anderen suchen, und da kommt ihnen Gott gerade recht.
Wieso fragst du nach Religion, das spielt doch überhaupt keine Rolle, aber ich antworte dennoch. Auf dem Papier bin ich zwar noch Christin, lehne die Kirche aber vollkommen ab. Sprich, ich fühle mich keiner Religion zugehörig, da dies sowieso nur irdische Begriffe sind, die nicht weiter von Belang sind. Ich höre auf das, was mir mein Herz und meine innere Stimme sagen und bis jetzt hat mir das nie geschadet. Die angebliche "Weisheit", dass Gottes Wege unergründlich seien, habe ich hier auch schon angesprochen, also sei doch so gut, und lese erstmal genau, bevor du von mir verlangst, alles doppelt und dreifach zu schreiben, okay?
Ist die Hinterfragung nicht auch ein Fehlen der Demut, die Du eigentlich predigst? Warum spüre ich in deinen Fragen bloss immer diesen Hauch von
Aggressivität?
;) Nun gut, die Antwort lautet: Nein. Demut bedeutet ja keinesfalls, alles blind zu glauben, vorgefertigte Doktrinen ohne eigenes Überlegen anzunehmen und sich keine eigenen Gedanken zu machen. Im Gegenteil, wer nicht selber kritisch prüft und hinterfragt, sperrt sich bzw. seinen Geist freiwillig ein, nimmt sich selber jede Chanve auf Weiterentwicklung. Das ist wirklich wichtig, dass man Demut nicht mit Geistesträgheit verwechselt -was allerdings oft vorkommt und schon ein kleines Zeichen eben dieser Trägheit ist.
Woher nimmst Du Dir das Recht, so überzeugt zu berichten?
Bist Du dann nicht auch jemand, der BLIND glaubt?
Was hast Du geprüft und was hinterfragt, daß Du so überzeugt davon bist, was Gott will, und daß es ihn überhaupt gibt? Ich nehme mir das Recht aus dem Gefühl meines Herzens und des Geistes, welcher in der Lage ist bzw. sein sollte, so er denn halbwegs wach ist, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden. Ich bin schon mein ganzes Leben auf der Suche, anfangs in jüngeren Jahren noch unbewusst, später dann aktiv. Ich habe so vieles gehört und gelesen, Meinungen die so verschieden waren, dass es schwer war, einen halbwegs klaren Kopf zu behalten, und ich habe abgewägt, was falsch und richtig ist. Ich behaupte nicht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, ganz und gar nicht, aber es gibt einen dir sicherlich auch dir bekannten Satz: >>Suchet, so werdet ihr finden.<<
So einfach er auch klingt, es liegt eine tiefe Wahrheit darin verborgen, und nimmt man sich diese zu Herzen, will man wirklich vorurteilsfrei hinterfragen und prüfen, so wird man immer Antworten bekommen. Deshalb werde ich dir sicher nicht alles nennen, was mir schon in die Hände gekommen ist, darum geht es auch gar nicht, sondern um deine eigene Suche. Aber um dann auch noch Gottes Existenz "beweisen" zu wollen, kommt man mit den Formen des materiellen ganz und gar nicht weiter, hierbei handelt es sich vielmehr um ein inneres Wissen, dass einen ahnen lässt, dass hinter all' dem mehr stecken muss, als blosser Zufall. Es ist sozusagen eine "Wahrheit des Herzens", etwas, das niemals mit dem Verstand erfasst werden kann, da es unermesslich weit über diesem liegt.
@magus:
Deißen Satz denke ich kennst Du ja.. " Noch vieles hätte ich Euch noch zu sagen, doch jetzt könnt Ihr es noch nicht tragen (fassen).. Sicherlich kenne ich den Satz, und er galt für die damalige Zeit wie auch für heute, da die Menschen sich geistig gesehen seit damals keinen Schritt weiter entwickelt haben -tragischerweise.
Dass ich christlich orientiert bin, habe ich allerdings nicht gesagt (siehe auch meine Post an quentin), vielleicht könnte man es vielmehr so ausdrücken, dass ich "wahrheitsorientiert" bin
;) Ich fürchte, mit unserer Allah/Gott-Diskussion kommen wir allerdings nicht weiter, da du dich an Details festhältst und nicht bereit bis, das einheitliche Ganze dahinter zu entdecken. Aber da ich keinesfalls einen Prediger oder Moralapostel spielen will, sollten wir es dabei belassen
;)Das Plantenbild habe ich übrigens gleich mal gespeichert, sehr schön *g*
Gruss
Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.