@Sidhe>Auf deine letzte Frage nach Gott antworte ich mal nicht, da sie an Schwachsinnigkeit schwer zu überbieten ist, sorry, aber so ist es.<
Kein Grund, sich zu entschuldigen, ist halt Deine Meinung. Nur finde ich keine schwachsinnig anmutende Textstelle in meinem post.
Kannst Du mir die Passage genau benennen?
> Solch ein Vergleich hinkt nur dann, wenn man nicht bereit ist, sich einzugestehen, dass wir Menschen eben nichts Göttliches in uns tragen. Doch eigentlich hast du dies in deiner Formulierung ohne es wohl zu wollen schon ganz gut verpackt: Wenn jemand durch seine Werke lebt heisst das keineswegs, dass er IN ihnen lebt. Man neigt dazu, diesen Unterschied, der doch so klein erscheint aber sehr wichtig ist, zu übersehen, es ist mir persönlich früher übrigens auch passiert. Wenn es heisst, die Menschen seien nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen, muss man sich diese Formulierung unbedingt genauer ansehen und nicht gleich stolz die Brust heben und sich als Träger göttlichem ansehen.<
Nein, der Vergleich hinkt auch, wenn man nicht bereit ist, zu akzeptieren, daß der Künstler sich in seinen Werken verwirklicht. Es sind Unikate, die nur er erschaffen hat. Und ja, der Künstler lebt IN seinen Werken, auch wenn ich es im ersten post so beschrieben habe, daß er DURCH sie lebt,
tut er doch b e i d e s.
Ich habe im Übrigen nie daran geglaubt, daß wir Ebenbilder Gottes sind, doch galube ich daran, daß wir Göttliches in uns tragen könnten, hätte er uns denn erschaffen.
> In diesem Zusammenhang taucht dann oft der Begriff des "heiligen Geistes" auf, welcher der Wille Gottes ist, und da wir wie gesagt geistig sind, tragen wir davon ein Fünkchen in uns, nicht mehr und nicht weniger. (Daraus entstammt übrigens auch der freie Wille, aber das ist ja ein anderes Thema). Dass dieser Geist aber nun eben nicht mit göttlichem gleichgesetzt werden kann, sollte auf der Hand liegen. <
Dieses Fünkchen, so wir es denn in uns tragen, kann, wenn Du schon mit der Logik hausieren gehst, als göttlich betitelt werden.
>Es geht hier nicht darum, dass ich es plädiere sondern darum, dass dies eine Tatsache ist, die sogar logisch nachzuvollziehen ist. Die Erklärung habe ich weiter vorne doch schon ausführlich aufgezeigt. Aber ich stelle dir eine Gegenfrage: Warum sollten die Menschen die Schuld NICHT bei sich suchen?
Die Antwort kann ich dir geben, weil sie eitel, egozentrisch und blind geworden sind, was auch wieder eine Folge der mangelnden Demut ist; weil sie gerne die Schuld bei anderen suchen, und da kommt ihnen Gott gerade recht. <
Es soll Menschen geben, die dies tun, doch es gibt sicherlich auch Menschen, denen eine Demut gegenüber einem Gott fehlt, die überhaupt nicht nach einer SCHULD suchen, es als selbstverständlich erachten, daß die Dinge, die ihnen passieren auf ihren eigenen Taten beruhen können.
Hier liegt jedoch die Betonung auf "können". Der Mensch ist nicht für alles selbst verantwortlich, was ihm passiert.
> Wieso fragst du nach Religion, das spielt doch überhaupt keine Rolle, aber ich antworte dennoch. Auf dem Papier bin ich zwar noch Christin, lehne die Kirche aber vollkommen ab. Sprich, ich fühle mich keiner Religion zugehörig, da dies sowieso nur irdische Begriffe sind, die nicht weiter von Belang sind. Ich höre auf das, was mir mein Herz und meine innere Stimme sagen und bis jetzt hat mir das nie geschadet. Die angebliche "Weisheit", dass Gottes Wege unergründlich seien, habe ich hier auch schon angesprochen, also sei doch so gut, und lese erstmal genau, bevor du von mir verlangst, alles doppelt und dreifach zu schreiben, okay? <
Der Mensch beruft sich nunmal auf Religionen, wenn es um Gewissheiten um Gott in Form eines Glaubens geht.
Daher meine Frage, ob Du Dir selbst Deine eigene Religion erschaffen hast. Du hörst also auf Dein Herz, Deine innere Stimme, schön.
Wieso posaunst Du dann Deine gefühlten Werte als eine Wahrheit in die Welt? Ich wiederhole da gerne:
Galubst Du dann nicht auch BLIND?
>Ist die Hinterfragung nicht auch ein Fehlen der Demut, die Du eigentlich predigst?
Warum spüre ich in deinen Fragen bloss immer diesen Hauch von
Aggressivität? <
Vielleicht bist Du etwas voreingenommen von Dir, ich weiß da auch keinen Rat, liebe Sidhe.
> Nun gut, die Antwort lautet: Nein. Demut bedeutet ja keinesfalls, alles blind zu glauben, vorgefertigte Doktrinen ohne eigenes Überlegen anzunehmen und sich keine eigenen Gedanken zu machen. Im Gegenteil, wer nicht selber kritisch prüft und hinterfragt, sperrt sich bzw. seinen Geist freiwillig ein, nimmt sich selber jede Chanve auf Weiterentwicklung. Das ist wirklich wichtig, dass man Demut nicht mit Geistesträgheit verwechselt -was allerdings oft vorkommt und schon ein kleines Zeichen eben dieser Trägheit ist.<
Wie gesagt, ich frage mich ernsthaft, ob Du Dir diese Sätze auch selbst verinnerlicht hast.
(Woher nimmst Du Dir das Recht, so überzeugt zu berichten?
Bist Du dann nicht auch jemand, der BLIND glaubt?
Was hast Du geprüft und was hinterfragt, daß Du so überzeugt davon bist, was Gott will, und daß es ihn überhaupt gibt?)
>>Ich nehme mir das Recht aus dem Gefühl meines Herzens und des Geistes, welcher in der Lage ist bzw. sein sollte, so er denn halbwegs wach ist, Wahrheit von Unwahrheit zu unterscheiden. Ich bin schon mein ganzes Leben auf der Suche, anfangs in jüngeren Jahren noch unbewusst, später dann aktiv. Ich habe so vieles gehört und gelesen, Meinungen die so verschieden waren, dass es schwer war, einen halbwegs klaren Kopf zu behalten, und ich habe abgewägt, was falsch und richtig ist. Ich behaupte nicht, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, ganz und gar nicht, aber es gibt einen dir sicherlich auch dir bekannten Satz: >>Suchet, so werdet ihr finden.<<
So einfach er auch klingt, es liegt eine tiefe Wahrheit darin verborgen, und nimmt man sich diese zu Herzen, will man wirklich vorurteilsfrei hinterfragen und prüfen, so wird man immer Antworten bekommen. Deshalb werde ich dir sicher nicht alles nennen, was mir schon in die Hände gekommen ist, darum geht es auch gar nicht, sondern um deine eigene Suche. Aber um dann auch noch Gottes Existenz "beweisen" zu wollen, kommt man mit den Formen des materiellen ganz und gar nicht weiter, hierbei handelt es sich vielmehr um ein inneres Wissen, dass einen ahnen lässt, dass hinter all' dem mehr stecken muss, als blosser Zufall. Es ist sozusagen eine "Wahrheit des Herzens", etwas, das niemals mit dem Verstand erfasst werden kann, da es unermesslich weit über diesem liegt.<<
Diese Wahrheit des Herzens ist nichts anderes als ein Glauben, es ist kein Wissen. Das ist auch ein kleiner aber nicht unwichtiger Unterschied.
q.
No More Excuses.