Na, das ist zum Glück in vielen Teilen Europas längst nicht mehr der Fall. Nur idioten müssen sich einem „Volk“ zugehörig fühlen, ungefähr die selben idioten die immer spazieren gehen und rufen das sie das Volk sind.Bambasik schrieb:Ne eher die Zugehörigkeit empfingen und eine Einheit sein. Einem Volk angehören,
Na, ich fürchte, da gibt es noch so einige. Sonst würde die Akzeptanz für Parteien und Organisationen, die diese Thematik bedienen, nicht vorhanden sein.bgeoweh schrieb:Mit diesem Volksgemeinschaft- und Blut-und-Boden-Getue kann in Deutschland heutzutage glücklicherweise kein Mensch mehr was anfangen.
Aber du hast auf diesen Beitrag geantwortet wo klipp und klar von wohlhabenden Russen also Oligarchen geredet wird.Doors schrieb:Das war mein Text, woraufhin dann die Oligarchen aus dem Hut gezaubert wurden, die ich mit meinem Original-Beitrag überhaupt nicht meinte.
parabol schrieb:Bei den wohlhabenden Russen und Russinen, die in den letzten 20 Jahren aus Russland ausgereist sind
Vor allem: Immer wieder schön selbstentlarvend, wie irgendwelche Wanderungs- und Siedlungsbewegungen deiner Urgroßeltern vor 80 oder 100 Jahren dich unverbrüchlich an den russischen Volkskörper binden, aber wenn du z.B. schwul bist oder dich gegen den Krieg aussprichst oder ein Haus in Frankreich hast bist du sofort "kein echter Russe" und wirst als "Parasit" vom Volk "ausgespuckt" :Dribster schrieb:Na, das ist zum Glück in vielen Teilen Europas längst nicht mehr der Fall. Nur idioten müssen sich einem „Volk“ zugehörig fühlen, ungefähr die selben idioten die immer spazieren gehen und rufen das sie das Volk sind.
Wohlhabende Russen mit Universitätsprofessoren- oder Ingenieursgehältern sind ein paar Größenordnungen unterhalb der Oligarchen angesiedelt, und in der Gehaltsklasse gibt es tatsächlich eine Menge Leute die vor dem System Putin wegemmigriert sind.
Ja das kenne ich. Auf die Frage warum man denn nicht in diesem perfekten Land lebt das ja soviel besser ist als jedes Land in der EU kommt dann meistens keine Antwort mehr.
Klar aber auch diese arbeiten nicht als Pflegekraft oder reinigungskraft oder dergleichen denn in diesen Berufen wird man selten wohlhabend.
Interessanterweise teilweise doch, der Fall dass z.B. ein ehemaliger Mediziner aus z.B. Kasachstan hier jahrelang in der Pflege als Hilfskraft arbeiten musste weil sich Deutschland mit der Anerkennung der Abschlüsse Zeit gelassen hat habe ich selbst gesehen. Ist anscheinend auch nicht wirklich selten. Aber das geht jetzt alles irgendwo in Nebendebatten auf.
Ich wüsste nicht wo ich die pauschalisiert habe aber da kannst du mir ja gerne das passende Zitat zeigen.
Genau, bist bestimmt diese Art von Typ, der auf einmal mit ‘ner deutsch Fahne Autokorso veranstaltet und hier keinem "Volk" angehören möchte. Applaus.
Ist ja schonmal ein Fortschritt dass man den Fahnenkorso auf das eigene Land beschränkt anstatt irgendwo einzufallen...
In der Tat ein Fortschritt. Aber was haben unsere „russischen“ Mitbürger mit dem Einmarsch in der Ukraine zu tun ? Abstrahieren ist schon langsam wie propagandieren geworden.
Wir sollten sie sicherheitshalber alle abschieben, nicht dass Putin auf dumme Gedanken kommt und sie "befreit". Kann ihnen ja nur Recht sein, in Russland ist ja alles besser.
Ne zum Glück lebe ich nicht in Deutschland und bin nur teils deutscher ich habe es Nicht nötig mit einer Fahne irgendeines Landes irgendwo herumzurennen.
shionoro schrieb am 05.03.2022:Der Krieg in der Ukraine erregt zurecht die Gemüter. Doch das führt leider auch dazu, dass vollkommen Unschuldige Russen hierzulande angefeindet werden.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/anfeindungen-russen-ukraine-krieg-100.html (Archiv-Version vom 16.03.2022)
So wurde in NRW vor wenigen Tagen die Scheiben eins Geschäfts für Produkte aus Russland zerstört und beschmiert - die Polizei ermittelt.
In Baden-Württemberg hieß ein Restaurant Gäste mit russischem Pass dort nicht willkommen - später entschuldigt sich der Inhaber, die "Kritik an Putin an der Nationalität festzuhalten".
Am Münchner Universitätsklinikums lehnte eine Professorin die Behandlung russischer Patienten ab - entschuldigte sich später dafür.
Man muss das beschreiben als das, was es ist: Rassismus. Noch ist es glücklicherweise so, dass diese Impulse von Politik und auch den Institutionen im Land zurückgewiesen werden. Aber es ist klar, dass sich da eine Stimmung aufheizt.
Auch aus anderen Ländern sehen wir das, wenn öffentlich Vodka weggeschüttet wird oder ähnliches.
Ich glaube, dass wir diesem Impuls offen und entschieden begegnen müssen. Wir sollten ihn nicht Verharmlosen oder bei Seite lassen, nur weil er von dem viel größeren Thema das Krieges in den Schatten gestellt wird.
Wir müssen jetzt zeigen, dass wir aus der Vergangenheit etwas gelernt haben im Westen und nicht Zivilpersonen mit Machthabern verwechseln. Undzwar auch dann nicht, wenn natürlich einzelne Deutschrussen und Russen in Russland Sympathien für Putin haben.
Das mag sein und das ist schlimm, aber das ist dennoch kein Grund, einem sehr düsteren und rassistischen Impuls nachzugeben, Russen in Deutschland für den Krieg in die Verantwortung zu nehmen.
Man muss immer wieder klar machen, dass Russen in Deutschland, ob alteingesessen oder neu, hier willkommen sind und kein Gesinnungszeugnis ablegen müssen.
Das erste, was man dazu ausdiskutieren muss, ist was für Boykotte und Forderungen in Ordnung sind. Dass sich ein Orchester von einem offen Putinfreundlichen Dirigenten trennt, ist das eine. Dass russische Restaurants in Deutschland schlechte Yelp Kritiken bekommen weil in der Ukraine Krieg ist ist etwas anderes. Genauso wäre es etwas anderes, wenn sich jeder russische Künstler nun erklären muss, wie er denn zu Putin steht.
Wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir nicht die verteidigung unserer Werte mit der Regression in etwas verwechseln, was von unseren Werten weit entfernt ist.
Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Mit dem „Volk“ ging ich auf kulturelle Gemeinsamkeiten von Deutschen und Russlanddeutschen ein. Du hast irgendwas aus dem Kontext gegriffen und erzählst mir vorwurfsmäßig irgendetwas von Patriotismus und Co.
Ist glaube ich eher dein Fall nicbt wahr ? So wie du vom Volk und so weiter sprichst.
Es ist ein schwieriges Thema, nicht einfach zu beantworten. Als Russlanddeutscher mit einem russischen Nachnamen, fühlt man sich im Moment tatsächlich unwohl, obwohl man selber absolut gegen Putin ist. Dauernd kommen irgendwelche blöden oder scherzhaft gemeinten Sprüche oder Nachfragen. Ich lebe jetzt seit 25 Jahren in Deutschland und rückblickend betrachtet, wurde man immer als Russe bezeichnet, nicht mal negativ gemeint, aber es war und ist einfach so. Vllt. ist das tatsächlich so, dass ein großer Teil der hier lebenden Russlanddeutschen pro Putin ist. Meiner Einschätzung nach 50:50. Ich denke die Gründe dafür sind sehr vielschichtig. Russisches Fernsehen ist tatsächlich ein großer Faktor. Teilweise vllt. auch sowas wie Trotzreaktion auf dieses dauernde "bist du Russe?" Gerede. Manche haben sich dann wohl doch abgekapselt oder im Inneren damit abgefunden "Russe" zu sein.
Hört auf das zu pauschalisieren, ganz einfach.
Also ich kenne eine russische Putzfrau, und die ist 100% pro Putin, das ist natürlich nicht rerpräsentativ.
