cejar schrieb:Wie @Fedaykin schon schrieb - der Präsident hat für das Innenleben der USA gar nicht so viel Einfluss, wie wir das in unserem deutschen Verständnis des Staatslenkers (bewusst nicht Staatsoberhaupt geschrieben, da es bei uns ja der Bundespräsident ist) annehmen. Durch die föderale Struktur der USA haben die Staaten selbst den Haupteinfluss auf das tägliche Leben der US-Amerikaner. Der Präsident ist eher für Außen- und Militärpolitik zuständig, für repräsentative Funktionen und natürlich für alle Dinge die Staatenübergreifen geregelt sind - und das sind gar nicht mal so viele Dinge, nicht mal Steuern.
Das stimmt so aber eben nicht ganz. Das ist, als würdest du sagen, och, in deutschland ist der kanzler gar nicht so wichtig, offiziell ist er nur auf platz 6 und überhaupt, richtlinienkompetenz, was soll das überhaupt heißen?
Richtig ist, dass auch in den USA der Präsident meist die Geschicke seiner Partei kontrolliert, die dann auch in den Bundesstaaten jeweils einen ableger hat. Er hat erheblichen Einfluss darauf, wer in den supreme court kommt.
Und jemand wie Trump kann zusätzlich auch die straße nutzen, um druck auszuüben, wenn ihm jemand nicht passt. Trump kann sogar ohne das Präsidentenamt die Geschicke der Republikaner steuern.
Und die republikaner wollen voter suppression betreiben und sie nutzen alle faulen tricks, die sie irgendwie durchziehen können, um dieses ziel zu erreichen. Und Amerika stand kurz davor, dass die legitime wahl von biden nicht angenommen wurde. Da hätte es nur gebraucht, dass Pence vor Trump einknickt.
Da nicht sehen zu wollen, wie brandgefährlich diese situation ist, grenzt an realitätsverweigerung
@Fedaykin @born_in_th_usa Und ja, wenn 40% des landes denken, der präsident sei nicht legitim gewählt, ist das scheiße. Egal wie ihr das relativieren wollt. mit der logik, dass die das wenigstens denken dürfen, könnt ihr auch direkt russland und die türkei zur superdemokratie ausloben.