USA - Untergang einer Weltmacht

Bei den USA sehe ich den Weg, den vor ihnen schon Weltmächte wie England gegangen sind. Immer weniger engagement in der Welt, immer weniger eine Rolle gespielt, trotzdem Erstweltnationen geblieben. Aber eben keine Weltmacht mehr. Irgendwann war das Empire eben einfach nicht mehr da.

shionoro schrieb:Bei den USA sehe ich den Weg, den vor ihnen schon Weltmächte wie England gegangen sind

England und die USA unterscheiden sich fundamental.

Sofern du das British empire meinst.

Du meinst also durch einen Weltkrieg?

shionoro schrieb:Aber eben keine Weltmacht mehr. Irgendwann war das Empire eben einfach nicht mehr da.

Geschichte lieber noch mal nachlesen.

So lief das mal nicht ab.

@Fedaykin

Nein, ich meine den typischen machtverlust, den wir bei den Großmächten, die langsam halt kleine werden sehen können.
Wenn dir UK nicht passt, nimm dir halt die Holländer. Waren auch mal eine Weltmacht.

Und irgendwann waren sie es nicht mehr. Amerika hat eigentlich nur noch zwei große Einflussinstrumente. Das eine ist das Militär, das andere ist die kulturelle Dominanz durch Medien.

Je weiter das Land erodiert, desto mehr werden sie auch das verlieren, bzw. desto mehr China militärisch aufrüstet. Und wie wir schon gesehen haben ziehen die USA sich ja bereits jetzt aus aller Welt zurück.

shionoro schrieb:Und wie wir schon gesehen haben ziehen die USA sich ja bereits jetzt aus aller Welt zurück.

Nee, sie orientieren sich nur um und lassen Nahost fallen, weil da langfristig nichts mehr zu holen ist. Kann ich nachvollziehen

abberline schrieb:Nee, sie orientieren sich nur um und lassen Nahost fallen, weil da langfristig nichts mehr zu holen ist. Kann ich nachvollziehen

Wohin orientieren sie sich denn? Wo baut die USA mehr Einfluss auf? Es ist nicht nur der nahe osten. In Europa verliert man an Einfluss, im Balkan, in Nahost, in Südamerika, in internationalen Gremien wie UN und WTO....

Wo orientiert man sich hin? Also pazifik engagement kann das mit ein paar Flugzeugträgern und Ubooten nicht wett machen.

sacredheart schrieb:Ansonsten steht er dafür anderen Kacke für Gold zu verkaufen, ist allerdings auch ein Talent.
Und er steht mit seinen Ausflügen ins All dafür, dass ihm der Klimawandel, gegen den seine elektrischen Bügeleisen helfen sollen, vierspurig am Arsch vorbei geht. Sonst steht der für nichts.

In D ist man nur gut darin, von Innovationen nix zu halten... bis man die irgendwann doch adaptiert und andere davon profitieren.
Ein deutsches Unternehmen wird auch im Jahr 2100 nicht ins All fliegen, keinen Weltraumtourismus anbieten und wenn autonomes Fahren im normalen Verkehrssystem jemals Realität wird, wird es zuerst aus den USA kommen - soviel ist sicher.

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@nocheinPoet
Jede neue Technik muss nicht nur erfunden sondern um nützlich für die Wirtschaft zu sein auch verkauft werden und da siehts in den USA besser aus.
Und was China angeht, haben wir ja gelernt, dass die KP die Unternehmen verprügelt, sobald die ihr etwas zu groß werden.
Leute sollen arbeiten und keinen Spaß haben, weil das könnte sonst die "gemeinsamen" Ideale untergraben.
zB. schön wenn der chinesische Staat unsummen in Quatencomputer steckt.
Die Frage für die Wirtschaft ist aber: kann man mit dem Käse auch viel Kohle machen und produktiv nutzen?

Und welcher Idiot außerhalb Chinas würde sich von so einer chinesischen Technologie abhängig machen?
Bei der Außenpolitik -> absolut niemand, da geht man immer noch lieber zu den USA bzw deren wild west Unternehmen.
Und das wird auch in 10 Jahren noch so sein.
Die versenkten Gelder kann man eher als chinesischen Egotrip bezeichnen, mehr nicht.

@Yooo

Wo wird denn diese neue Technik dann gebaut?

Yooo schrieb:Und welcher Idiot außerhalb Chinas würde sich von so einer chinesischen Technologie abhängig machen?
Bei der Außenpolitik -> absolut niemand, da geht man immer noch lieber zu den USA bzw deren wild west Unternehmen.

Seh ich im Zweifelsfall auch so.

abberline schrieb:Seh ich im Zweifelsfall auch so.

Du bist ja ganz automatisch davon abhängig, weil alle Elektrogeräte in China gebaut werden bzw. zumindest viele ihrer Teile. Und China kann sich auch in Firmen und Länder einkaufen.

UNd wo irgendwelche apps herkommen interessiert hier den Endverbraucher der sich im store was kauft halt auch nicht mehr.

Yooo schrieb:Ein deutsches Unternehmen wird auch im Jahr 2100 nicht ins All fliegen, keinen Weltraumtourismus anbieten

@Yooo

Weltraumtourismus hat noch mal welchen Sinn außer gelangweilten Milliardären etwas Aufmerksamkeit zu beschaffen, was aber auch nachlassen dürfte?

Noch dreister kann man nicht aufs Klima scheißen.

Das ist Ausdruck von Degeneration, sonst nichts.

Ab 10stelligem Privatvermögen wird Schwanzlänge offenbar in so einer Einheit gemessen.

shionoro schrieb:Wo wird denn diese neue Technik dann gebaut?

Entscheidend ist nicht wer das baut, sondern wer das finanziert, wer das entwickelt und vor allem, wer die Gewinne einstreicht.
Ist ja wie in der Tabakindustrie, da hat nicht der Tabakpflücker das Sagen sondern die Chefs der Tabakkonzerne.

Bis jetzt werden die neuen Technologien vor allem von den USA kontrolliert, z.B. Apple wo die Einzelteile aus aller Welt kommen, die Zentrale sitzt aber in den USA.
Chinesische Unternehmen wie Huawei oder Tiktok könnten den Amerikanern gefährlich werden, und die USA sehen das ja als Herausforderung. Momentan wird aber in China die Unternehmensfreiheit wieder eingeschränkt.

Japan hat den Zug verpasst, es galt lange als Hochtechnologieland, die Hardware wird jetzt kostengünstiger in Korea und China produziert.

@parabol

Es ist durchaus hochrelevant, wo produziert wird. Es geht hier nicht um 'Tabakflücken'. Wenn du die Werkbank der Welt bist, liefert dir das durchaus eine Menge Einfluss. Genauso wenn du ein großes Abnehmerland bist. Nicht umsonst ist China in der Lage dazu, große amerikanische Technologie- oder Medienunternehmen zu gängeln.

shionoro schrieb:Es ist durchaus hochrelevant, wo produziert wird. Es geht hier nicht um 'Tabakflücken'. Wenn du die Werkbank der Welt bist, liefert dir das durchaus eine Menge Einfluss. Genauso wenn du ein großes Abnehmerland bist. Nicht umsonst ist China in der Lage dazu, große amerikanische Technologie- oder Medienunternehmen zu gängeln.

Nunja aber man ist in den USA fleißig dabei vieles zurück zu holen. Auch viele Autozulieferer lassen sich inzwischen in den USA wieder nieder.



Anbei ein jüngster Beriecht

Apple hat da auch schon frühee damit begonnen.

Investition in Technologie
-Milliarden-Paket: USA wollen China trotzen
Datum:
09.06.2021 12:14 Uhr
Ein milliardenschweres Technologie-Paket hat den US-Senat passiert. Unter anderem soll die Halbleiter-Produktion in den USA angekurbelt werden - um China Konkurrenz zu machen.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/us-senat-gesetz-technologie-halbleiter-chips-100.html (Archiv-Version vom 08.01.2022)

@born_in_th_usa

Das wäre dann eiN Schritt zurück in den Protektionismus zurück, also weg von der eigentlich liberalen amerikanischen weltordnung, in dem da produziert werden soll, wo es am günstigsten ist. Nicht gerade ein zeichen für wachsende Dominanz, sondern eben zurück in Kleinstaaterei wo Amerika sein eigenes Ding machen will.

Die Amerikaner verlieren weiterhin an soft power.

@shionoro

shionoro schrieb:Das wäre dann eiN Schritt zurück in den Protektionismus zurück, also weg von der eigentlich liberalen amerikanischen weltordnung, in dem da produziert werden soll, wo es am günstigsten ist. Nicht gerade ein zeichen für wachsende Dominanz, sondern eben zurück in Kleinstaaterei wo Amerika sein eigenes Ding machen will.

Die Amerikaner verlieren weiterhin an soft power.

Aha wenn man sich abhängig macht ist es schlecht wenn man es anders macht auch wieder schlecht. Sag mal willst Su mich verarschen?

Und was hat das mit Kleinstaaterei zu tun wenn man seine Produktion zurück holt. Ehm sorry aber :/

born_in_th_usa schrieb:Aha wenn man sich abhängig macht ist es schlecht wenn man es anders macht auch wieder schlecht. Sag mal willst Su mich verarschen?

Und was hat das mit Kleinstaaterei zu tun wenn man seine Produktion zurück holt. Ehm sorry aber :/

Wenn man aufhört, die bestimmende Ordnungsmacht zu sein, ist das schlecht. Wenn die USA eine Weltordnung schaffen, in der sie die UN kontrollieren, die globalen Märkte kontrollieren und sehr gerne in China produzieren, weil das günstig ist und generell wollen, dass die globalisierung voranschreitet, dann sind die USA auf der Siegerstraße.

Wenn die USA in der UN isoliert sind und unter trump sogar austreten wollen, von den chinesen die globalen märkte langsam geklaut bekommen und angst vor der abhängigkeit von china haben, sich aus der globalisierten welt ein stück weit zurückziehen wollen über Protektionismus, dann spricht das Bände über einen Machtverlust.

Die USA haben eine Weltordnung geschaffen, und sie konnten sie nicht aufrecht erhalten aus ihrer schwäche heraus.

shionoro schrieb:Wenn man aufhört, die bestimmende Ordnungsmacht zu sein, ist das schlecht. Wenn die USA eine Weltordnung schaffen, in der sie die UN kontrollieren, die globalen Märkte kontrollieren und sehr gerne in China produzieren, weil das günstig ist und generell wollen, dass die globalisierung voranschreitet, dann sind die USA auf der Siegerstraße.

Wenn die USA in der UN isoliert sind und unter trump sogar austreten wollen, von den chinesen die globalen märkte langsam geklaut bekommen und angst vor der abhängigkeit von china haben, sich aus der globalisierten welt ein stück weit zurückziehen wollen über Protektionismus, dann spricht das Bände über einen Machtverlust.

Die USA haben eine Weltordnung geschaffen, und sie konnten sie nicht aufrecht erhalten aus ihrer schwäche heraus.

Nein eben nicht. Man lernt aus seinen Fehlern und ist dabei diese zu Korrigieren. Und wer will schon unter Chinesischen Bedingungen im Kollektiv leben? Und ja man ist in den USA Müde mit der Weltpolizei. Muss eine Weltmacht auch nicht.
Die USA haben andere prios und werden .

Nachtrag. Auch die Bevölkerung ist in den USA im Durchschnitt jünger was einen Vorteil hat

shionoro schrieb:Wenn man aufhört, die bestimmende Ordnungsmacht zu sein, ist das schlecht. Wenn die USA eine Weltordnung schaffen, in der sie die UN kontrollieren,

@shionoro
Du betrachtest das ausschließlich aus der Persepktive von Staatsmacht.

In Wirklichkeit ist es doch eher so, dass der Staat an sich weltweit eher Bedeutung einbüßt zugunsten anderer Player wie großen Firmen.

Und dafür sind die USA und ihre Bevölkerung vielleicht besser aufgestellt als zB Deutschland mit seiner extrem hohen Staatsquote, sehr hohen Sozialleistungen und Untertanenmentalität.

Ob ein Land, in dem viele Bewohner es nicht mal seltsam finden, dass ein Anton Hofreiter mal regulieren wollte, ob donnerstags Fleisch in Kantinen zubereitet wird, wirklich fit ist für eine schnellere, kleinteiligere und weniger obrigkeitshörige Welt darf wohl bezweifelt werden.

Da sind es nicht die USA, die mir die meisten Sorgen machen, eher ein Land in dem man jeden Furz der Eigenverantwortung in Antragsform auf den Staat abwälzen kann.

born_in_th_usa schrieb:Nein eben nicht. Man lernt aus seinen Fehlern und ist dabei diese zu Korrigieren. Und wer will schon unter Chinesischen Bedingungen im Kollektiv leben? Und ja man ist in den USA Müde mit der Weltpolizei. Muss eine Weltmacht auch nicht.
Die USA haben andere prios und werden .

Die USA ist müde von Weltmacht. Und deswegen hören sie auch auf eine zu sein. Nein, es ist nicht 'aus fehlern lernen' wenn der fehler offenbar war, die welt kontrollliert zu haben.

sacredheart schrieb:Du betrachtest das ausschließlich aus der Persepktive von Staatsmacht.

In Wirklichkeit ist es doch eher so, dass der Staat an sich weltweit eher Bedeutung einbüßt zugunsten anderer Player wie großen Firmen.

Und dafür sind die USA und ihre Bevölkerung vielleicht besser aufgestellt als zB Deutschland mit seiner extrem hohen Staatsquote, sehr hohen Sozialleistungen und Untertanenmentalität.

Ob ein Land, in dem viele Bewohner es nicht mal seltsam finden, dass ein Anton Hofreiter mal regulieren wollte, ob donnerstags Fleisch in Kantinen zubereitet wird, wirklich fit ist für eine schnellere, kleinteiligere und weniger obrigkeitshörige Welt darf wohl bezweifelt werden.

Da sind es nicht die USA, die mir die meisten Sorgen machen, eher ein Land in dem man jeden Furz der Eigenverantwortung in Antragsform auf den Staat abwälzen kann.

In anderen Ländern gibt es vom Staat kontrollierte Firmen, wie in China und Russland. Die ziehen das einfach durch. Die USA standen für eine liberale Weltordnung, in der man das nicht so macht, sondern Firmen machen lässt.

Wenn dadurch die USA an Einfluss verlieren und sich nur auf sich selbst konzentrieren, heißt das, ihre Weltordnung ist gescheitert, wenn zugleich die Chinesen immer weiter expandieren.

shionoro schrieb:Die USA ist müde von Weltmacht. Und deswegen hören sie auch auf eine zu sein. Nein, es ist nicht 'aus fehlern lernen' wenn der fehler offenbar war, die welt kontrollliert zu haben.

Andersrum . Was ist Passiert das die USA eine Weltmacht wurden?