Nach viel Gestrampel jetzt die Ampel
20.07.2022 um 22:05sacredheart schrieb:Hier erst mal ein aktueller Link, dass die EZB italienische Anlrihen kauft, um Italien zu stützen. Weiterhin diente die gesamte Niedrigzinspolitik der Ära Draghi und Lagarde der künstlichen Liquidehaltung Italiens. Da machen die auch kein Geheimnis draus.Was mir dabei zu kurz kommt ist die Betrachtung ob es uns in der Eurozone auch nutzt oder nur Italien. Ich muss mich da einlesen, das wird zumindest aus dem Artikel nicht deutlich.
Die gleiche Zinspolitik hat aber auch deutsche Sparer kalt teilenteignet.
sacredheart schrieb:Es wäre ein radikaler Paradigmenwechsel. Seit Jahrzehnten werden italienische Steuersünder bisher prämiert: Alle paar Jahre gibt es eine Steueramnestie (von 1973 bis 2015 waren es sieben),Auch da werde ich mich morgen mal einlesen, dafür ist es mir heute zu spät und zu heiß, aber Danke für den Link.
Quelle:https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-10/steuerhinterziehung-italien-steuerquittung-cashback-konsumenten/seite-2
Es ist ja kein Zufall dass Italien so dasteht.
sacredheart schrieb:Wenn man sich unser Riesenparlament (das zweitgrößte der Welt) anguckt, findet sich vielleicht jemand, der da mal ein paar Stunden erübrigen kann.Ich glaube durch die Initialfehler ist sich jede Partei im Klaren, dass eine radikale Umformung - die nötig ist - politischer Selbstmord ist. Entweder verlierst Du die Alten oder die Jungen. Aber Du hast recht, natürlich muss das angegangen werden, aber einer jungen Regierung innerhalb der ersten 9 Monate ihrer ersten Legislatur mag ich gerade bei dem Problem noch keinen Vorwurf machen. Sollte es (sicher nicht) zu mehr als einer Legislatur kommen und es wurde nichts angepackt steht der Vorwurf zu recht.
Wir sehen es doch an der Agenda 2010. Schröder musste etwas tun und hat etwas getan. Sicherlich nicht alles richtig, aber es war auch nicht so geplant das die Reformen für die nächsten 30 Jahre in Stein gemeißelt wurden, sondern das natürlich immer nachjustiert werden muss, was die Folgeregierungen aber nicht taten. Bis heute gilt die Regierung mit der notwendigen Agenda als Buhmann da, obwohl alle wissen, das es eben einschneidende Reformen geben musste.
sacredheart schrieb:Da geht es nicht um Bonbons, sondern um Kinder, denen es viel besser gehen könnte.Das sehe ich aus zwei Dingen anders - man sollte gerade bei so einem Thema aufhören, beide Dinge miteinander zu vermischen. Man sollte sich um beide Dinge parallel kümmern können und eben nicht sauer sein, wenn eines der beiden Dinge schneller geht. Zumindest sind hier 1000 Kindern geholfen, besser als gar keinem Kind.
Und grob geschätzt maximal 1000 Kinder haben jetzt Vorrang vor weniger grob geschätzt ca 490.000 Kindern, die weiterhin Familienmodelle der 50er Jahre auftragen sollen?
Der andere Punkt - und der ist rein emotional aus meiner Sicht als Trennungskind - wenn mein Vater damals die Doppelresidenz bekommen hätte wäre ich untergegangen. Für mich war es eben das Beste das mein Vater nur dann Zugriff auf mich bekam, wenn meine Mutter zugestimmt hat. Ich glaube Dir das es anders sein kann, aber zumindest bei den Trennungskindern die ich kenne, und davon gab es in meinem Umfeld in den 70/80/90ern eine Menge war es ähnlich.
sacredheart schrieb:Und noch eine ganz private Idee zu dem Bürgergeld vom Heil.Das sehe ich tatsächlich anders. Ich finde Heils Ministerium hat da ganz gute Ideen, wie beispielsweise die Belohnung durch etwas mehr Geld auf dem Konto bei Teilnahme von Förderkursen. Oder bei etwas mehr Besitzwahrung beim Fall in Hartz 4 usw. Über die Höhe des Geldes an sich steht noch gar nichts fest.
Ich habe den Eindruck, der will auf jeden Fall den Ausdruck Hartz IV weghaben.
Das kann leicht daneben gehen. ALG II heisst ja auch nur umgangssprachlich Hartz IV.
Wer sagt denn, dass sein Bürgergeld nicht genau so genannt wird?
Umgangssprachlich wird man doch den Hartzer oder die Hartz IV Dynastie doch jetzt nicht Geldbürger nennen. Das wird nix.
Und Heil wird man es auch nicht nennen, weil.der Ausdruck in Deutschland irgendwie unschön klingt.
Und die Bezieher wird man bestimmt nicht Heiler nennen.
Mal als Beispiel - ich hatte kurz nach der Ausbildung einen Streit mit meinem Arbeitgeber, habe mich auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt, hätte kein Arbeitslosengeld bekommen und hätte Hartz4 beantragen müssen. Durch die kurze Arbeitszeit beim Arbeitgeber und niedrigem Gehalt nach der Ausbildung gab es so gut wie keine Abfindung. Ich hatte bereits einen neuen Arbeitsvertrag, aber erst zwei Monate später. Das Amt wollte mir für die Überbrückung mein Auto abnehmen, all mein bisschen Erspartes, nur weil ich für einen Monat Hilfe brauchte. Ich habe dankend abgelehnt. Das wäre mit Bürgergeld anders gewesen.