Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

Also ich (als Mann) habe jedenfalls noch nie Angst davor gehabt auf einer öffentlichen Toilette oder in der Dusche im Schwimmbad von einem homosexuellen vergewaltigt zu werden. Vielleicht denke ich deshalb auch nicht daran das dieses nun gehäuft passieren wird sofern Transfrauen auf die Toiletten der Frauen gehen. Wie bereits geschrieben wurde: Wer kriminell ist, hält sich ohnehin nicht an Regeln.

SegaSaturn schrieb:Also ich (als Mann) habe jedenfalls noch nie Angst davor gehabt auf einer öffentlichen Toilette oder in der Dusche im Schwimmbad von einem homosexuellen vergewaltigt zu werden.

Eben.
Aber man kann ja den Schutz von Personengruppen (die einem sonst auch gerne mal egal sind) wunderbar als Ausrede benutzen, um weiterhin die alten Lieder von Intoleranz und Ausgrenzung zu singen.

Abahatschi schrieb:Frauen möchten das nicht.

„Frauen“ ist schon mal viel zu pauschal. Es mag bei Männern wie auch bei Frauen einige geben, die wirklich dran glauben, dass das Schildchen „Schutz“ bedeutet. Dass trans Personen oft gefährdeter sind, wissen viele nicht.

Jayrôme Robinet, trans Mann und Autor, schreibt in seiner Autobiografie von seinem ersten Besuch einer Herrenumkleide: „Was erwartet mich dort? Kieferbruch? Faust ins Gesicht?“ Bei jeder Herrentoilette, die ich besuche, warte ich darauf, dass eine Kabine frei wird, weil meine Angst zu groß ist, das Pissoir zu benutzen. Als ich vor einigen Monaten die Toilette einer Raststätte besuchte, sprach mich ein Mann an und sagte zu mir: „Wenn du nicht sofort auf die Frauentoilette verschwindest, bist du fällig.“

Quelle: https://editionf.com/transfeindlichkeit-toiletten-dritte-option/

Und, ich wiederhole das gerne weiterhin:

Lasse ich mich trotz allem für einen Moment auf diese „Debatte“ ein, stelle ich mir vor allem eine Frage: Wie möchte man überhaupt verhindern, dass trans Menschen die Toilette besuchen dürfen, die ihrem Geschlecht entspricht? Will man an allen öffentlichen Toiletten in Deutschland Zugangskontrollen einrichten? Sollen wir uns nur noch mithilfe unserer DNA Zutritt verschaffen? Wären Fingerabdruckscanner eine Lösung? Oder bekommen trans Menschen ein gemeinsames Erkennungszeichen auf die Kleidung genäht, um sie von cis Menschen zu unterscheiden und sie dann von den Toiletten auszugrenzen, die für sie die richtigen Orte sind? Und an welchen anderen Stellen würde ein solches Erkennungszeichen noch dazu führen, dass trans Menschen ausgeschlossen und abgewiesen werden: Umkleiden? Krankenhauszimmer?

Quelle: https://editionf.com/transfeindlichkeit-toiletten-dritte-option/

sidnew schrieb:um weiterhin die alten Lieder von Intoleranz und Ausgrenzung zu singen.

Nicht nur das. Es ist auch eine Unterstellung gegenüber jeder Transfrau, denn sie werden alle kurzerhand unter Generalverdacht gestellt.

Ich finde wirklich verblüffend, dass es wirklich Leute gibt, die das ernst meinen:

Man muss nicht ohne Not ein weiteres Feld eröffnen, auf dem sexuelle Belästigung stattfinden kann.

Quelle: https://www.emma.de/artikel/bald-keine-frauen-toiletten-mehr-339915

Man stelle sich vor, eine Person plant eine Straftat auf einer wahllosen öffentlichen Toilette. Dann kommt die Person dahin, und sieht: „Verdammt, Schild mit weiblich wahrgenommener Person an der Tür! Dann muss ich wohl wieder nach Hause gehen, da darf ich nicht rein … Heute keine Straftat … Blödes Schild.“

Ersthaft :D

Da fällt mir noch was ein. Ich weiß von einigen öffentlichen Toiletten, in denen es eine (!) Reinigungskraft gibt, entweder männlich oder weiblich. Hat sich da schon mal wer aufgeregt? Oder ist das plötzlich kein Problem?

Luminita schrieb:Hat sich da schon mal wer aufgeregt?

Nein, aber mitbekommen habe ich schonmal das dies jemanden gestört hat.

@Luminita
Es ist halt ein Problem was nicht gelöst werden kann wenn man einer Gruppe etwas erlaubt oder dazu zwingt, da gehen die Maßstäbe verloren.

Beispiele:
Frauen ist zumutbar wenn Transfrauen aufs Frauen Klo gehen.
Frauen ist nicht zumutbar wenn Transfrauen aufs Frauen Klo gehen.
Transfrauen ist zumutbar wenn sie aufs Männer Klo gehen.
Transfrauen ist nicht zumutbar wenn sie aufs Männer Klo gehen.

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Mit den Unterstellungen geht man ähnlich um (nichts gegen die User, es geht um die Aussagen):
Ein Transfrauen "Verbot" auf Frauen Klo sei auf der Unterstellung basierend dass sie sexuell gewalttätig werden.
Was ist dann das:

Luminita schrieb:Jayrôme Robinet, trans Mann und Autor, schreibt in seiner Autobiografie von seinem ersten Besuch einer Herrenumkleide: „Was erwartet mich dort? Kieferbruch? Faust ins Gesicht?“

*aus deinem Link

RachelCreedII. schrieb:Da selbst in der sogenannten westlichen Welt Transfrauen - zumindest diejenigen, denen man ihr biologisches Geschlecht ansieht - häufig nicht mal die Straße entlang gehen können, ohne beschimpft, beleidigt oder im Extremfall sogar getötet zu werden,
glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass sie auf dem öffentlichen Männerklo irgendwie vor Gewalt geschützt wären.

Wollen wir jetzt allen Männern etwas unterstellen?

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Dann tauchen weitere Widersprüche auf (wieder geht es um die Aussagen nicht um die User):

RachelCreedII. schrieb:Schon allein von dem Aspekt her wären sie auf der Damentoilette sicherer.

Luminita schrieb:Man stelle sich vor, eine Person plant eine Straftat auf einer wahllosen öffentlichen Toilette. Dann kommt die Person dahin, und sieht: „Verdammt, Schild mit weiblich wahrgenommener Person an der Tür! Dann muss ich wohl wieder nach Hause gehen, da darf ich nicht rein … Heute keine Straftat … Blödes Schild.“

Bringt es dann der Sicherheit was wenn Transfrauen auf dem Frauen Klo sind? Werden sie durch das Schild geschützt?

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Die unpassende Sprache:

Luminita schrieb:Oder bekommen trans Menschen ein gemeinsames Erkennungszeichen auf die Kleidung genäht, um sie von cis Menschen zu unterscheiden

Aus deinem Link. Holocaust Verharmlosung durch unangebrachte Vergleiche, der letzte unangebrachte Vergleich der Art waren die "ungeimpft Sterne", die zurecht verurteilt wurden.

RachelCreedII. schrieb:Anti-Trans-Arschlöcher

Gibt es hier zu auch Gegenteiliges, Pro zB? Will man so diskutieren?

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Ich bin für Unisex Toiletten, in ausreichender Menge, sauber, bequem, warm, günstig, mit viel Licht und ausreichender Belüftung, die auch für das Personal leicht zu reinigen sind.
Ich bin dafür dass man keiner Gruppe etwas zumutet was sie nicht möchten und auch dafür dass man ihnen nichts unterstellt.
In diesem Thread wünsche ich mir mehr Sachlichkeit, Fairness und Toleranz.

Luminita schrieb:Ich weiß von einigen öffentlichen Toiletten, in denen es eine (!) Reinigungskraft gibt, entweder männlich oder weiblich.

Unsere weibliche Reinigungskraft putzt das Pissoir auch wenn am Pissoir nebenan jemand steht. Mag auch dem Zeitdruck geschuldet sein. Aber ist es mMn auch ein Planungsfehler den Materialraum der Reiningskraft in die Herrentoilette zu planen.

Abahatschi schrieb:keiner Gruppe etwas zumutet was sie nicht möchten

Sollte man weißen Frauen zumuten, dass sie gemeinsam mit schwarzen Frauen das gleiche WC verwenden?

White women participated in this resistance, protesting against the integration of their bathrooms.
A girl at Central High in Little Rock, AR, for example, claimed that bathroom integration functionally stole bathroom facilities from white girls. 

“Many of the girls won’t use the rest rooms at Central,” she said, “simply because the ‘Nigger’ girls use them.”

https://thesocietypages.org/socimages/2015/11/10/protecting-white-women-in-the-bathroom-history/

@Bishamon
Trollst Du oder hast meinen Wunsch wirklich nicht verstanden? Außerdem kann ich auf absichtlich doof rhetorischen Fragen an Frauen nicht antworten, bin ein Mann.
Hautfarbe ist kein Geschlecht, bleib im Kontext..Du kannst das gerne im Rassismusthread fragen, auch wenn Du die Antwort schon kennst.

Abahatschi schrieb:Außerdem kann ich auf absichtlich doof rhetorischen Fragen an Frauen nicht antworten, bin ein Mann.

Er hat die Frage aber dir gestellt, nicht irgendwelchen Frauen.
Vor ein paar Beiträgen hattest du noch kein Problem, als Mann für alle Frauen zu sprechen.

Abahatschi schrieb:Hautfarbe ist kein Geschlecht

Yep.

Der Kontext ist aber:

Abahatschi schrieb:keiner Gruppe etwas zumutet was sie nicht möchten

Und das war ein Beispiel. Ist ein "nicht zumutbar" ein gutes Argument?

Und dieser Vergleich ist nicht von mir ausgedacht:

Recall that it wasn’t so long ago that black and white people weren’t allowed to use the same restrooms in public.

 When this practice came under attack, segregationists in the South, like anti-trans choice advocates today, claimed that it would be dangerous for white women, claiming that they would be infected with black women’s venereal diseases

Bishamon schrieb:Der Kontext ist aber:

Wenn Du schwarze Frauen und weiße Frauen nicht der gleichen Gruppe zuordnest, hast Du ein mächtiges Problem.
Nur dann macht die Frage Sinn, wenn Du sie unterscheidest und die Antwort nicht kennst.
Du kannst mir gerne im Rassimusthread erklären warum das zwei unterschiedliche Gruppen für Dich sind, kannst Dir sicher sein, meine Aufmerksamkeit hast Du wirklich.

sidnew schrieb:Er hat die Frage aber dir gestellt, nicht irgendwelchen Frauen.

Ich weiß, habe ich an der Add Funktion gesehen und genau deswegen ihm geantwortet.

Abahatschi schrieb:Wenn Du schwarze Frauen und weiße Frauen nicht der gleichen Gruppe zuordnest

darum geht es nicht.

Ist ein "nicht zumutbar" (bzw gegen den Willen von manchen Menschen) ein gutes Argument?

Abahatschi schrieb:Ich bin dafür dass man keiner Gruppe etwas zumutet was sie nicht möchten

Diese Frage möchtest du offensichtlich nicht beantworten ...

Bishamon schrieb:Diese Frage möchtest du offensichtlich nicht beantworten ...

Nein, ich bin kein Rassist und ordne schwarze und weiße Frauen der gleichen Gruppe zu.
Ansage Ende, lass mich mit deiner fragwürdigen Einteilung nach Hautfarbe in Ruhe, mach Du mit Gleichgesinnten weiter.

@Abahatschi
erkläre mir doch mal bitte, warum es ein Problem sei, dass Trans*frauen Damentoiletten benutzen?
Das ist nämlich gar nicht das Problem, sondern dass cis Frauen denken, cis Männer würden sich als cis- oder Trans*frau verkleiden, um in die Toiletten zu kommen und die dort Anwesenden zu belästigen. Was ja dann übrigens auch Trans*frauen betreffen würde.
Warum sollten Männer dies nicht sowieso machen, um in die Toiletten reinzukommen? Warum soll das plötzlich erst ein Problem sein, weil Trans*frauen die Toiletten auch benutzen? Warum sollten Männer sich überhaupt verkleiden, um Frauen zu belästigen? Machen sie doch bisher auch nicht.

Abahatschi schrieb:aber man muss auch der den Wunsch der biologischen Frauen berücksichtigen. Man kann nicht sagen weil Transfrauen womöglich auf der Männertoilette nicht sicher sind, sollen sie auf die Frauentoilette.

Es ist nicht der Wunsch "der biologischen Frauen".
Es ist der Wunsch einzelner cis Frauen.
Man sagt auch nicht, weil trans*Frauen auf Männerklos nicht sicher sind, sollten sie auf Frauenklos.
Sie sollten auf Frauenklos, weil sie Frauen sind.

Abahatschi schrieb:über den Wunsch der Frauen sich hinwegsetzen können.

Es ist nicht der Wunsch "der Frauen".
Es ist der Wunsch einzelner Frauen, die trans*Frauen nicht als Frauen anerkennen.

Abahatschi schrieb:Also Transfrauen wollen auf Frauen Toiletten, Frauen möchten das nicht.

Trans*Frauen sind Frauen.

Der "Frauen möchten das nicht" Satz wird nicht dadurch wahr, dass du ihne immer wieder wiederholst.

Die Diskussion um die Toilettennutzung ist eh eine, die unnötiger nicht sein kann. Man muss sich nur mit Vätern unterhalten die mit ihrer Tochter auf eine Frauentoilette wollen.
Dort tun sich verbale Abgründe, aber auch ein borniertes Verhalten auf.
Unisextoiletten sind wirklich ein Segen.

Die Geschlechtertrennung bei öffentlichen Toiletten sind relativ neu:

Eine Geschlechtertrennung bei öffentlichen Toiletten und Bedürfnisanstalten war bis ins 19. Jahrhundert hinein eher unüblich. In der Regel gab es einen Raum für beide Geschlechter. Erst mit der viktorianischen Epoche setzte, von Großbritannien ausgehend, eine Geschlechtertrennung im Toilettenbereich ein

Im antiken Rom trafen sich beide Geschlechter auf dem Lokus zu einem Schwätzchen.

Sogar ohne Trennwände:


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Wikipedia: Unisex-Toilette

Unisex-Toiletten sind prinzipiell eine Lösung. Bis es solche überall gibt, wird es noch ziemlich lange dauern ...

Ich kenne von Erzählungen ein bisschen die Situation in Schulen: da ist das WC selten ein Thema. Für Sport-Umkleide und Duschen geht die trans Person für gewöhnlich in Räume, die für andere Klassen, Gäste oder Lehrer gedacht sind.