Die EU sollte sich nach Osten erweitern

Purusha schrieb:Stell dir mal vor, die EU müsste bei allen Verträgen und daraus resultierenden juristischen Streitigkeiten mit den USA immer das amerikanische Rechtssystem übernehmen, ansonsten kein Deal. Würdest Du das cool finden, würdest du das so halt akzeptieren und würdest du das nicht als Druck bezeichnen seitens der Amis?

Das kommt darauf an, was die EU dafür bekommt.

Optimist schrieb:Und darum gings doch (mir zumindest) ursprünglich bei dem Teilthema Frieden:
Braucht ein europäisches Land unbedingt die EU um Frieden (im eigenen Land) haben zu können oder hätte nicht vielleicht auch die EWG den gleichen Zweck erfüllt?

Und zuvor war von @shionoro angesprochen worden, (sinngemäß) dass es gut wäre noch mehr Länder aufzunehmen, weil die EU für Frieden in Europa sorgt.

Aber warum nimmt man da die Schweiz als Beispiel? Der Balkan jedenfalls ist nicht so schrecklich friedlich. Und da hilft es durchaus, wenn die EU Vorteile bei der Wirtschaft usw. daran knüpft, dass man wenigstens halbherzig den Friedensprozess voranntreibt.

Jedimindtricks schrieb:Es zählt nunmal das Rechtssystem vom Firmensitz.

Rumms. Genau, dann sind wir uns ja einig. Ist leider nicht das, was die EU akzeptieren will.

Purusha schrieb:Ist leider nicht das, was die EU akzeptieren will.

Oder andersrum ?

Wenn wir von der Schweiz reden im Moment sind dort ja schon viele EU Gesetze übernommen- einzig und allein ihre sonderrolle wollen sie nicht verlieren.
Das ist ja das wovon hier jeder feucht träumt.
Wenns danach geht sollten wir besser wieder zurück zu Nationalstaaten - dann hat jeder ne sonderrolle und kann tun und lassen was er will .

Ist die Schweiz schon Mitglied der EU geworden? Ach nein, ist sie nicht. Der Titel des Threads geht doch um die EU Erweiterung gen Osten?
Da sage ich ganz klar. Vorerst: Nein. Lösen wir erstmal unsere Probleme in der EU.

Optimist schrieb:dass die Schweiz noch nie ganz direkt in Kriege verwickelt war (mit Einsatz von Militär usw) oder selbst einen angefangen hatte.

In weiches Land hätte die Schweiz mit ihrer Handvoll Eidgenossen auch einmaschireren sollen? Luxemburg? Auf Angriffskriege zu verzichten welche keinerlei Aussicht auf Erfolg haben ist keine Kunst. Auch Neutralität hat zwei Seiten. Wer hätte dann zb Nazi- Deutschland stoppen sollen wenn alle aufgrund von Neutralität nicht eingegriffen hätten?

Purusha schrieb:Rumms. Genau, dann sind wir uns ja einig. Ist leider nicht das, was die EU akzeptieren will.

Die EU bietet den Schweizern aber auch einen Markt, der um ein Vielfaches Größer ist als der, den die Schweiz zu bieten hat. Über 440 Millionen Einwohner und somit mögliche Kunden für die Schweiz, 8,5 Millionen mögliche Kunden für die EU.

Welche Interessen vertritt denn die EU? Zusammenhalt? Den sah ich vor ner Weile nur noch zwischen Deutschland und Frankreich? Irgendwie ist hier grad nen Chaos im System, ich blick da ehrlich gesagt nicht mehr durch^^ Die Schweiz versucht neutral zu sein - wie immer. Es geht ja um finanzielle Interessen, aber ob die noch so sicher sind? Womit ist den unsere Währung gedeckt? Doch nicht etwa mit Gold? Die schleudern Gelder in alle Welt, wo kommt das her? Schulden bei der EZB? Wie können wir dann noch ein reiches Land sein? Wenns ums Minus geht bin ich auch bald reich :-P

Gelder werden gedruckt ohne das was dahintersteht, so kommts mir vor^^ die Fassade der BRD fängt irgendwie an zu bröckeln *achselzuck*

tomkyle schrieb:Der Titel des Threads geht doch um die EU Erweiterung gen Osten?
Da sage ich ganz klar. Vorerst: Nein. Lösen wir erstmal unsere Probleme in der EU.

Das seh ich ähnlich. Problematiken wie Null Zins, Umverteilung Nord/Süd, Migrationsproblematik etc dürften dringender sein, als sich noch mehr Stress zu holen, den es bei noch mehr Mitgliedern zwangsläufig gibt

tomkyle schrieb am 10.06.2021:Lösen wir erstmal unsere Probleme in der EU.

Welche Probleme?
Ausländer? Umverteilung ? Null Zins? Frauenquote ?

Da wäre doch der Schritt Richtung Osten Richtig klasse mit den ganzen Homophoben Ausländerhassern wie orban zb die vor lauter Intoleranz kein Cent ausgeben wollen .

tomkyle schrieb am 10.06.2021:Lösen wir erstmal unsere Probleme in der EU.

Jedimindtricks schrieb:Da wäre doch der Schritt Richtung Osten Richtig klasse mit den ganzen Homophoben Ausländerhassern wie orban zb die vor lauter Intoleranz kein Cent ausgeben wollen .

und was an deinem Vorschlag wäre dann die Lösung für die Probleme welche schon bestehen?
(und mal nebenbei, die EU besteht ja nicht nur aus Orban und Ausländerhassern)

Ich dachte das topic ist die EU soll nach Osten erweitert werden und nicht die Probleme der EU? Wurde ja zurecht ermahnt.

Anders gefragt... ist der Osten Europas an den Problemen der EU schuld oder hätten die sogar Problemlösungen Stichwort Migrationspolitik.

Oder beisst sich das ganze einfach alles mit unseren Wertevorstellungen? Werte die wir selbst kaum auf die Kette bekommen weswegen wir pauschal von Problemen sprechen....
@Optimist

Jammern ist in der Regel die billigste Lösung des Problems, einfach über alles jammern. Alles mordsmässig schlimm in Deutschland/EU.

Jedimindtricks schrieb:Alles mordsmässig schlimm in Deutschland/EU.

wer sagt das - ich zumindest schon mal nicht.
Die Frage wäre nur, ob alles besser würde, wenn man das "Monstrum" EU noch weiter ausweiten würde.
Je größer ein "politisches Gebilde", desto behäbiger wird es auch - meine Meinung.

@Optimist

Ich glaube nicht, dass jemand dafür plädiert, dass man die bestehenden Probleme nicht angeht.
Aber das ist ja unabhängig von der erweiterung.

Nein, wenn man die EU erweitert ohne substantielle Veränderungen anzustreben, dann wird uns das nicht in ein besseres Europa führen. Aber es wird uns auch nicht in ein besseres Europa führen, die Eu nicht zu erweitern und alles zu lassen wie es ist.

Substantielle Reformen sind so oder so ntowendig, aber stehen ebena uf einem anderen Blatt als die Erweiterung, stehen dieser auch nicht im Wege.
Im Gegenteil: Wäre die EU nicht so groß, wie sie es jetzt ist, würde man wohl besser um die bestehenden Probleme der Eu herumnavigieren können, anstatt sie anzugehen.

Aber es gibt zuviele Probleme mit Russland. Wie sollen wir das Riesenland in die EU bekommen?

Optimist schrieb:Die Frage wäre nur, ob alles besser würde, wenn man das "Monstrum" EU noch weiter ausweiten würde.

Das wäre ja das gleiche ob ich fragen würde ob es besser wäre ein 8k smart tv zu kaufen anstatt beim 4k zu bleiben.....
Umso mehr im Boot die rudern umso besser.was behäbig macht ist Geld, Sehen wir in Deutschland ganz extrem.

Jedimindtricks schrieb:Optimist schrieb:
Die Frage wäre nur, ob alles besser würde, wenn man das "Monstrum" EU noch weiter ausweiten würde.

Jedimindtricks schrieb:Umso mehr im Boot die rudern umso besser.

Das ist ja grad die Sorge der EU Gegner, das gar nicht alle die dazustoßen auch mitrudern, sondern nur faul im Boot liegen, während Deutschland den Zahlmeister macht.

frivol schrieb:sondern nur faul im Boot liegen, während Deutschland den Zahlmeister macht.

Stimmt .
Osteuropäische Pflegekräfte , Osteuropäische Müllmänner und putzende, Osteuropäische Handwerker.
Die liegen alle nur faul auf der Haut!

Ich mach mir keine Sorgen über die Sorgen von eu-gegnern wenn das die Argumente sind. Vorallem der Klassiker "Zahlmeister".

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/ist-deutschland-der-zahlmeister-der-eu--511734

Jedimindtricks schrieb:Vorallem der Klassiker "Zahlmeister".

Das ist allerdings auch alles andere als ein Gegenargument. Letztlich läuft es meistens auf das Geld raus, ist nun mal so.

@Tripane
Wieso ist das kein Gegenargument?
Wenn ich in etwas investier und dafür mehr zurück bekomme werd ich überall gefeiert .. nur in Deutschland ist man der Zahlmeister .


Zumal wir nichtmal Meister sind... maximal Championsleagueplatz.



Money makes the World go round , absolut Kein geheimnis und mit Sicherheit sind daran nicht die osteuropäer schuld.

Jedimindtricks schrieb:Wieso ist das kein Gegenargument?

Weil es nun mal so ist, dass Deutschland auf EU Ebene der große Nettozahler schlechthin ist. Das sind Gelder, die insbesondere von den deutschen Steuerzahlern erwirtschaftet werden, denen wiederum dieses Geld zum Eigenverbauch fehlt. An dem Wort "Zahlmeister" ist also eine Menge dran, und das darf man schon in die Waagschale werfen.

Tripane schrieb:Das sind Gelder, die insbesondere von den deutschen Steuerzahlern erwirtschaftet werden, denen wiederum dieses Geld zum Eigenverbauch fehlt. An dem Wort "Zahlmeister" ist also eine Menge dran, und das darf man schon in die Waagschale werfen.

Da frag ich mich ob du weisst wie eine Gemeinschaft oder Verein funktioniert.
Das wir nicht der zahlmeister sind hab ich belegt, das sind die Schweden, Niederländer. Das Deutschland am meisten vom Verein profitiert stichwort exportweltmeister steht hoffentlich ausser Frage- also sind deine Steuern sinnvoll investiert?
Was meinst warum China in die ganze Welt investiert?
Oder magst mir das Gegenteil belegen? Ich hör gern zu.