KSK soll gegen Drogenkartelle vorgehen

Hier gehts es aber eher darum wer mit den Drogen Gewinn macht. Die Mohnfelder sind unter Kontrolle der Warlords und außerhalb Kabuls herrscht eigentlich noch Krieg. Die Talibane haben sich reorganisiert und große Teilgebiete schon wieder unter Kontrolle. Die Nordallianz hat sich mehr oder weniger aufgelöst und einzelne Stämme konkurrieren wieder untereinander.

Wenn Karsai mal ohne amerikanische Leibwächter ausgehen würde, hätte er noch rund 5 Minuten zu leben, so beliebt und respektiert ist der Mann von seinem Volk.

Die KSK soll jetzt ran weil den USA so langsam die Soldaten ausgehen. Durch den Irakkrieg sind fast alle Kräfte gebunden und sogar die Nationalgardisten wurden schon einberufen. Außerdem ist zum erstenmal seit Jahrzehnten die Rekrutierung rückgängig und die Armee wird nicht mehr so schnell nachgefüllt wie Leute aufhören oder auch umkommen.

Das die KSK angefordert werden wird, war seit Januar erwartet worden, weil die Amis die Soldaten die da sind verstärkt wieder in Kampfhandlungen gegen die Taliban einsetzen muß (wofür die Bundeswehr keinen Auftrag hat) und immer noch an der Grenze nach Bin Laden sucht.

Interessant wird das aber juristisch, der Auftrag der Bundeswehr und somit der KSK ist vom Bundestag nur als friedensaufbauende Maßnahme definiert, schließt damit eigentlich willentliche Kampfhandlungen aus und erlaubt nur die Verteidigung.
Mit dieser Einstellung die Mohnfelder der Warlords abzubrennen erschiene mir allerdings ein wenig blauäugig.

"Es ist Unsinn, sich in Fragen der Wahrheit darauf zu berufen, dass man etwas glauben müsse - denn etwas wird nicht dadurch wahr, dass man daran glaubt."
Konfuzius

anzumerken ist auch noch das die warlords den usa 2001 im kampf gegen die taliban geholfen haben, und nun werden sie selber zu gegnern.
und wie hier schon gesagt wurde ist es utopisch anzunehmen das die bauern vom opiumanbau mal eben so auf reis- oder kartoffelanbau umspringen können. für eine tonne opium bekommen sie ein vielfaches dessen was sie für reis u.ä. bekommen würden, und trotzdem leben sie am existenzminimum. an dem drogenhandel verdienen nur einige wenige das große geld.
es sollen auch frühere britische und australische mitarbeiter von spezialeinheiten auf den lohnlisten der warlords stehen, die kümmern sich um abtransport und verteilung der drogen.



~Die Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an THC hervorgerufen wird~


~woke up in the morning like 10 am, walk pass the listerine, went straight for the gin~

@ DarthHotzmk2

Soweit ich weiß, sind die KommandoSpezialKräfte NICHT dem Bundestag unterstellt, sondern direkt dem Verteidigungsminister. Es liegt also in seinem Ermessenwann und wo die KSK eingesetzt werden.
Das heißt, Einsätze dieser Eliteeinheit müssten nicht vom Bundestag abgesegnet werden.

Wenn die Soldaten schonmal da sindhalte ich es für besser, wenn sie das Verbrechen auch bekämpfen anstatt wegzusehen.

Das wird nur nichts nützen wenn den Leuten die Mohn anbauen keine andere Möglichkeit haben ihr Leben zu finanzieren.



真 善 忍

Naja, ob die Taliban sich wieder neu formieren wage ich zu bezweiffeln.

Aber es ist doch völlig klar dass sich die Warlords ihre eigenen "Welten" dort aufbauen - von Kabul abgesehen haben die alliierten Streitkräfte eben nix zu sagen. Das ist auch nichts neues das 98% von Afghanistan unter der Kontrolle der Warlords stehen - wenn man sich informiert wird man schnell feststellen dass dies immer so war (von den Zeiten der sowjetischen Besatzung mal abgesehen ).

Das der "Präsident" kaum Überlebenschangen im Freien hätte ist auch klar, das liegt aber nicht am erneuten Aufkommen der Taliban sondern in der Politik für die seine Person steht - eine Politik gegen die eigentlichen Herren des Landes und das sind die Stammesfürsten.

Das Hirn ist zum Denken da.

Zudem sollte man bedenken das die Kommandospezialkräfte etwa eine Soldatenstärke von 800 - 1000 Mann darstellen. Zwar Elite Soldaten, aber trotzdem nicht geeignet für komplexe Aufgaben, weil Ihnen einfach die Kapazitäten dazu fehlen. Nicht finanziell sondern von der Soldatenanzahl her.

Fear and Loathing in Allmystery

Die beste Perspektive auf die Gesellschaft, hat man vom Rande aus. Diese Ansicht garantiert den meisten Überblick.

Das KSK (oder die KSK? Keine Ahnung, is ja auch nicht so wichtig) sind eine Spezialeinheit die in Afghanistan gezielt gegen strategisch wichtige Ziele eingesetzt werden, z.B.: Das gezielte ausschalten von Drogenbossen, Rebellenanführern oder die klauen irgendwelche wichtigen Dokumente und jagen danach vielleicht noch den ganzen Laden in die Luft.
Beim KSK kommt es nicht auf Quantität, sondern viel mehr auf Qualität an. Ein KSK Team besteht in der Regel aus nur 4 - 12 Soldaten, mehr nicht. Diese Soldaten sind aber so verdammt gut ausgerüstet und ausgebildet, den 1000 Soldaten die dem KSK angehören stehen mehr als 20.000 Ausrüstungsgegenstände zur verfügung, mehr als eine 9000 Soldaten starke Bundeswehrdivision hat.
Ausserdem werden die da unten mit Sicherheit keine Mohnfelder im grossen Stil niederbrennen, dafür ist die örtliche Polizei oder die Soldaten der Besatzer zuständig.

Wer andere zitiert, verlernt das eigene Denken.

Die KSK.

Und nicht umsonst ist die Ausbildung eines KSK - Angehörigen die zweitteuerste in der Bundeswehr. (an Platz 1 steht übrigens die Ausbildung zum Piloten, weil die Flugstunden in den USA miteinberechnet werden)

Und das die Soldaten von der Kompetenz her mehr als prägistiniert für den Auftrag sind, steht außer Frage. Aber dem Heer, dem sie dann gegenüberstehen ist auch nicht ohne.

Fear and Loathing in Allmystery

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