behind_eyes schrieb:Man sollte generell mehr kommunizieren und Entscheidungen erklären.
Bestes Beispiel Intensivbetten.
Man spricht von zu wenig Intensivbetten, das ist halt unvereinbar mit Beobachtungen das es zahlreiche leere Intensivbetten gibt. Entsprechende Videos aus Krankenhäusern fallen so auf extrem fruchtbaren Boden.
Es wurde nie klar kommuniziert, das ein Intensivbett immer auch aus einem Pfleger besteht. Ist der nicht da, gibt es das Intensivbett nicht.
Das muss niemand selbst recherchieren, hier ist imo massiv was schiefgelaufen in der Kommunikation.
Es gibt Dutzende solcher Beispiele. Zum Beispiel auch die Tatsache das Impfungen gegen sich ständig ändernde Viren eben angepasst werden müssen. Die Impfung wurde von unserem GM immer als die Waffe beschrieben in den Exit. Kein Wort davon, daß man wirklich erstmal schauen muss, wie sich das Virus entwickelt und "ja liebe Bürger, es ist völlig normal das man je nach Entwicklung dann anpassen muss. Es ist sogar völlig normal das eine solche Impfung irgendwann an Wirkung verliert, also je nach Länge der Pandemie müssen wir dann evtl. nachimpfen".
Das wäre das Mindeste und ich verstehe bis heute nicht warum das nicht getan wurde.
Gerade bei diesen beiden Themen, hat man viele Bürger einfach verloren.
Ich habe mal alles zitiert, weil es eine Einheit ist und das im Kontext beantwortet werden sollte.
Ich stimme dem nicht zu.
Natürlich hast Du recht, dass Transparenz eine Bringschuld der Politik ist. Aber nicht nur. Es ist auch eine Holschuld des Bürgers.
Sachverhalte können vereinfacht werden - aber nicht beliebig. Und es ist unmöglich, Sachverhalte bei allen Adressaten unmissverständlich zu kommunizieren.
Es geht besser und schlechter - aber Sprache ist nicht eindeutig genug.
Was passiert, wenn ich als Adressat etwas nicht verstehe? Kann ich die Arme verschränken und mir halt meine Meinung auf dem ausbauen, was ich gerne verstanden hätte? Oder muss ich im Zweifel Aufwand betreiben, mich besser zu informieren oder gar einzelne Punkt explizit anzufordern?
Demokratie ist keine Einbahnstraße. Sie muss von beiden Seiten aktiv bedient werden. Der Staat darf sich nicht einer guten Kommunikation verweigern - aber auch der Bürger muss aktiv mitwirken.
Gerade in der Coronaberichterstattung war die Transparenz groß. Die Kommunikation war natürlich nicht fehlerfrei - aber ziemlich gut.
Und wer halt leere Betten sieht und dem steht eine Aussage gegenüber, es gäbe keine - ja was kann man machen? Entweder den anderen als Lügner bezeichnen oder klären, warum das so ist. und das schafft eigentlich jeder.