borabora schrieb:Das ist ein unterschwelliger Vorwurf.Man ändert dann halt sämtliche Vorschriften zugunsten des Kopftuches oder nach den x-beliebigen Wünschen anderer.So kann es nicht laufen.Polizisten, Richter im Burkadress... Notärzte, warum nicht? :palm:Vielleicht auch als Schauspieler, Mime?Werbeikone..Wenn sie als Schauspieler nicht verpflichtet werden, ist das auch wieder die Schuld von der Gesellschaft oder wie!
SÄMTLICHE vorschriften? Man macht einen Passus in die dienstbekleidungsvorschrift rein, dass das Kopftuch als optionaler Teil der Uniform zu verstehen ist. Das war's.
Das ist kein x beliebiger Wunsch. Das ist ein Wunsch, der von vielen Muslimas geteilt wird und auch nicht nur ein Trend ist.
Da bringen auch irgendwelche schauspieler Beispiele nichts. Da gibt es ja konkrete gründe.
Wenn einer seine Figur nicht spielen will, kann er die rolle nicht übernehmen. Rationaler Grund.
Wenn einer im Polizeidienst ein Kopftuch tragen will, was ihn dabei keinesfalls einschränkt und auch nicht irgendwie indezent oder sonstwas ist, dann gibt es da kein rationales Argument gegen. Zumindest kam hier noch keins.
'Sämtliche' Vorschriften müsste man dafür jedenfalls nicht ändern. Man macht einen Passus in eine rein, als würde sowas nie passieren.
Fierna schrieb:Ne, das ist so wie "Nenne mir ein gutes Argument" und man schmettert dann alle Argumente einfach mit "Das ist nicht gut" ab.So setzt man sich mit nichts inhaltlich auseinander und hat immer recht. Toll :)
Ne, ich schmettere deine nichtargumente ab bzw. enttarne sie als das, was es ist.
Ein rationales Argument kam von dir an keiner stelle, von dir kam 'ist halt so', 'ist mir egal' und 'es ist doch offensichtlich'.
Fierna schrieb:Wenn für dich nicht deutlich ist, dass weltanschauliche Statementes einer weltanschaulichen Neutralität widersprechen, es zutiefst einer Neutralität widerspricht, dass nur bei einem gewissen Personenkreis zuzulassen und es allen anderen zu verbieten und es auch der Neutralität widerspricht, bei der ganzen Tour noch massiv in die Grundrechte Dritter einzugreifen, dann kann man dir das nicht deutlich machen, weil du dir schlicht die Augen zuhälst.
Nochmal: Ein nach diese Logik dürfte kein Muslim oder Christ im Polizeidienst sein. Eigentlich überhaupt niemand.
Denn das KOpftuch ändert an der Geisteshaltung nichts. WArum darf der stren gläubige Muslim Polizist sein, die moderat gläubige Muslima aber nicht, weil sie ein Kopftuch trägt?
Warum soll das KOpftuch etwas an der professionellen polizeidienstausführung ändern?
Neutralität im handeln ist etwas innerliches, nichts äußerliches. Das Neutralitätsgebot wird in keinster art und weise dadurch verletzt, dass jemand ein Kopftuch trägt.
Im Gegenteil: Man versucht ihr im allgemeinen Muslimas zu unterstellen, nicht neutral sein zu können.
Fierna schrieb:Also erzähl nichts von "Kein Konfliktpotenzial".Zudem ist es jawohl absurd, da jetzt einen Vergleich zu ziehen, wenn das in 2 Jahren sage und schreibe 1! Frau in Anspruch genommen hat.
Oh, vor zwei Jahren gab es einen online shitstorm. Das ist ja gruselig. Lass uns alles abschaffen, worüber es mal einen kleinen Shitstorm gab. Komm, lass uns den rassistischen trollen recht geben und der Frau wieder verbieten, Polizistin zu sein, weil es einen kleinen shitstorm gab.
Denn ich sehe schon bei dem ENORMEN Konfliktpotential, einem online shitstorm vor zwei jahren, Bürgerkriegspotential.
Fierna schrieb:Ist ein schlichter Missstand. Es kann nicht sein, dass das den einen erlaubt ist und den anderen nicht.Zudem ist das auch in Schottland genauso ein Eingriff in die Religionsfreiheit Dritter.Also alles, worauf du mit keinem Wort eingegangen bist.
Das ist kein Misstand. Den Sikh Turban darf man ja auf dem KOpf tragen, da gibt es keine Möglichkeit, ihn unter der Uniform zu tragen. Das ist eigentlich eine ziemlich gute Regelung, man trägt die sachen so dezent wie möglich, genau wie eben das Kopftuch Teil der Uniform ist.
Fierna schrieb:Hier geht es nicht um muslimische Frauen sondern ganz grundsätzlich um weltanschauliche Neutralität.Genauso werden Muslime gegenüber Richtern mit AfD-Cap "Vorurteile" haben, eine Punker auf der Anklagebank, wenn der Richter ein Frei.Wild-Shirt trägt, genauso wie das Vergewaltigungsopfer, wenn er ein Orgi 69-Pulli trägt.Und warum weltanschauliche Statements nur irgendwelchen religiösen Leuten erlaubt sein sollten, weiß ich jetzt noch immer nicht.
Nach wie vor: Du willst hier muslimischen Frauen nur, weil sie Muslimas sind, unterstellen, nicht neutral zu sein. oder rechtfertigst wenigstens, dass leute das so sehen.
Wenn du auf der schiene unterwegs bist kann man das aber genauso bei Türken sagen. Als würde es niemals irgendwelche idioten geben, die meinen, der türkische richter boxt den türkischen kriminellen raus.
Eine AfD Kappe ist ein politisches Statement, ein Kopftuch ist erstmal eine religiöse Pflicht, die viele Frauen sehen. Ein Statement ist das nicht. Was sagt das Kopftuch denn aus? Es sagt höchstens aus, dass man eine Muslima ist.
Toll. Ein Ehering sagt aus, dass man verheiratet ist und im weiteren Sinne, dass man Christ ist. Den darf man beim Einsatz aber tragen.
Ein Kopftuch ist kein politisches Statement und auch nicht inhärent unprofessionell.
Fierna schrieb:Das mag sein. Nur kann sie ihre Ethnie bzw die Ethnie, die ihr unterstellt wird, eben nicht ändern.Niemand ist hingegen gezwungen, mit religiöser Symbolik rumzulaufen, das ist eine freiwillige Entscheidung, genau wie in den Staatsdienst zu treten.Der Kontakt mit der Justiz ist hingegen meist nicht freiwillig.
Und warum soll dieser Umstand relevant sein? Dass man das nicht ändern kann? Wenn du behauptest, der Staat sei in der Neutralität gefährdet, wenn überhaupt der Verdacht aufkommen könnte, dann müsstest du folgerichtig eigentlich die Richter hinter einem Vorhang verbergen und die Polizisten alle mit Masken in den Einsatz schicken.
Das wäre nur ziemlich absurd und unsinnig.
Ähnlich absurd ist es, zu denken, ein Kopftuch würde es warscheinlicher machen, dass die Neutralität des Staates gefährdet ist.
Fierna schrieb:Nein, könnte ich nicht, weil das ein Eingriff in die Grundrechte von Privatpersonen ist.Leute im Staatsdienst sind an der Stelle keine Privatpersonen und müssen ihre Grundrechte dahingehend eben zurückstellen, weil sie sonst in die Grundrechte von noch viel mehr Leuten eingreifen.
Gesetze kann man ändern, fordern kann man alles. Dass man im Staatsdienst keine Kopftücher tragen kann ist nicht in Stein gemeißelt, du versteckst dich da hinter eine Regelung, die leicht zu ändern wäre.
Und in anderen ländern auch geändert wurde.