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Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?

418 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesetze, Gericht, Bürokratie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?

14.01.2019 um 20:51
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Denk mal an die Gurtpflicht zum Beispiel. Wer sich nicht anschnallt, der bekommt ein Bußgeld. Das ist ja Deine liebste Lösung, das Bußgeld.
Falscher Schluss mal wieder.
In dem Falle wäre ich für gar keine Gurtplicht, auch die Helmpflicht. Empfinde ich alles als Bevormundung.
Denk mal an die Gurtpflicht zum Beispiel. Wer sich nicht anschnallt, der bekommt ein Bußgeld.
... Und dagegen kann man klagen.......hm...
Und das ist ja in dem Fall auch blöd, dass man da klagen kann. Entweder ich bin erwischt worden - zweifelsfrei - oder nicht. Was gibts denn da wieder zu klagen?
ist deswegen die Gurtpflicht doof?
ja und die Helmpflicht auch.
Und nun bitte nicht mit Krankenkasse usw. kommen.
Wer Extremsportarten betreibt, wer raucht usw., da fragt auch niemand danach, obs die Allgemeinheit bezahlen muss.


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Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?

15.01.2019 um 07:16
@Optimist
wieso soll ich mit Krankenkasse kommen? Es ging bei der Gurtpflicht um Todesopfer. Und auch bei Extremsportarten gibt es Sicherheitsrichtlinien........Rauchen ist vielerorts verboten, also stark eingeschränkt worden im Vergleich zu früher, Zigaretten kann auch nicht mehr jeder jeden Alters kaufen........
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und das ist ja in dem Fall auch blöd, dass man da klagen kann. Entweder ich bin erwischt worden - zweifelsfrei - oder nicht. Was gibts denn da wieder zu klagen?
erstens ist es ja nicht immer zweifelsfrei und zweitens gibt es Ausnahmen, die Gurtpflicht betreffend. Aber so weit wird natürlich nicht gedacht.

Aber Hauptsache Madame fühlt sich nicht bevormundet....im Grunde kann man froh sein, dass so jemand, der so denkt wie Du, bevormundet wird. Um seiner selbst willen und auch für diejenigen, die einen Unfall verursachen und dadurch dann jemanden töten, weil derjenige nicht angeschnallt war.

Außerdem ging es ums Bußgeld, eigentlich, und dass das Bußgeld ein Verwaltungsakt ist, Bürokratie ist, Verordnungen, Richtlinien, Gesetzen bedarf, somit ist das Bußgeld - was Du ja lieber hättest - auch nicht weniger aufwendig und kann dann sogar auch noch Klagen nach sich ziehen. Aber darauf magst Du ja nicht eingehen, es zählen wie immer keine Fakten, sondern Deine persönlichen Befindlichkeiten.


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15.01.2019 um 07:58
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wieso soll ich mit Krankenkasse kommen? Es ging bei der Gurtpflicht um Todesopfer. Und auch bei Extremsportarten gibt es Sicherheitsrichtlinien.....
...Rauchen ist vielerorts verboten, also stark eingeschränkt worden im Vergleich zu früher, Zigaretten kann auch nicht mehr jeder jeden Alters kaufen........

Das ist in meinen Augen kein hinreichendes Argument, deshalb:

Die Sicherheitsrichtlinien bei Extremsportarten und die Einschränkungen beim Rauchen beziehen sich aber nicht darauf, dass es prinzipiell verboten ist.

- Extremsportarten sind also trotzdem erlaubt, ohne Helm Motorradfahren und unangeschnallt im Auto ist dagegen nicht erlaubt

- Rauchen ist also - trotz mancher Einschränkungen - erlaubt, ohne Helm Motorradfahren und unangeschnallt im Auto ist dagegen nicht erlaubt
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber Hauptsache Madame fühlt sich nicht bevormundet....
erstens, was soll der Ausdruck wieder - "Madame" (nicht gerade förderlich für unsere Diskussion - ich bin keine Madame!). Aber zur Sache: Ja, ich fühle mich bevormundet.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:....im Grunde kann man froh sein, dass so jemand, der so denkt wie Du, bevormundet wird. Um seiner selbst willen
das zieht für mich auch nicht.
Was geht denn den Staat mein eigenes Wohl an? (sh noch mal Extremsportarten, die ja auch erlaubt sind und sich "ins Koma sau..." ist ja auch erlaubt)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Um seiner selbst willen und auch für diejenigen, die einen Unfall verursachen und dadurch dann jemanden töten, weil derjenige nicht angeschnallt war.
das zieht auch nicht.
Wenn es darum geht, etwas zu verbieten, weil jemand anderes gefährdet werden könnte und dieses gefährdende Verhalten mit seinem eigenen Verhalten nicht beeinflussen kann, dann bin ich sehr wohl auch für ein solches Verbot.
und auch für diejenigen, die einen Unfall verursachen und dadurch dann jemanden töten, weil derjenige nicht angeschnallt war
Den Zusatz wegen nicht angeschnallt verstehe ich nun auch nicht: Wie soll ich jemanden töten, weil ich nicht angeschnallt bin? Weil ich dann durchs Auto fliegen könnte und meine Beifahrer durch mein eigenes Gewicht verletzen könnte? Das finde ich etwas weit her geholt. Da gibts ja dann auch noch den Airbag, der es sicher verhindern würde, dass ich umherfliege.
Aber gut, selbst wenn das so sein sollte, dann kann ich das Argument bezüglich Anschnallen mal noch anerkennen.
Nicht jedoch bezüglich Motorradhelm. Wenn ich keinen aufhabe, kann ich dadurch niemand anderen Schaden zuzfügen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Außerdem ging es ums Bußgeld, eigentlich, und dass das Bußgeld ein Verwaltungsakt ist, Bürokratie ist, Verordnungen, Richtlinien, Gesetzen bedarf, somit ist das Bußgeld - was Du ja lieber hättest - auch nicht weniger aufwendig und kann dann sogar auch noch Klagen nach sich ziehen. Aber darauf magst Du ja nicht eingehen, ....
Dass du immer alles verallgemeinern musst. Es ging beim Bußgeld um Sanktionen, wenn jemand nicht schippt... und dann ein Bußgeld bekommt, drüber hinaus aber noch weiter bestraft werden kann, mittels einer Klage (also noch mehr Verwaltungsakt und Bürokratie).

Wenn ich also sage, ein Hausbesitzer sollte nicht zusätzlich bestraft werden können, sondern nur mittels Bußgeld, bin ich deswegen ja nicht grundsätzlich für Bußgelder - es kommt immer auf den Fall an.
Wenn jemand keinen Sturzhelm trägt, bin ich eben nicht für Sanktionen.
Das von mir Unterstrichene in deinem Satz stimmt also nicht.


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15.01.2019 um 08:25
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das ist in meinen Augen kein hinreichendes Argument, deshalb:
Todesopfer zu vermeiden ist kein hinreichendes Argument? Das Autofahren für ALLE Beteiligten sicherer zu machen ist kein hinreichendes Argument? Na dann.....
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Sicherheitsrichtlinien bei Extremsportarten und die Einschränkungen beim Rauchen beziehen sich aber nicht darauf, dass es prinzipiell verboten ist.
Doch, das bezieht sich darauf, es ist verboten, wenn bestimmte Richtlinien nicht eingehalten werden. Und das Rauchen ist zwar nicht prinzipiell verboten, aber eben öffentlich stark eingeschränkt, um eben auch Nichtraucher zu schützen. Natürlich kann jeder trotzdem rauchen wo er will und auch Extremsport machen, wie er will, es hält sich ja nie jeder an alles. Du kannst ja auch unangeschnallt Auto fahren, man zahlt eben ein Bußgeld. Also ist es falsch, dass Du so tust, als sei eine Sache verboten und die andere nicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was geht denn den Staat mein eigenes Wohl an? (sh noch mal Extremsportarten, die ja auch erlaubt sind und sich "ins Koma sau..." ist ja auch erlaubt)
wen gefährdest Du denn beim Komasaufen sonst noch so? Außerdem ist das eine Sucht, wenn man dauerhaft übermäßig viel Alkohol trinkt, ist unangeschnallt Autofahren eine Krankheit? Zudem Komasaufen größtenteils bei Jugendlichen stattfindet und für die ist Alkohol ja sowieso verboten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn es darum geht, etwas zu verbieten, weil jemand anderes gefährdet werden könnte und dieses gefährdende Verhalten mit seinem eigenen Verhalten nicht beeinflussen kann, dann bin ich sehr wohl auch für ein solches Verbot.
ja, weil Du gar nicht verstehst, was ich schreibe.....wird ja hier deutlich:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Den Zusatz wegen nicht angeschnallt verstehe ich nun auch nicht: Wie soll ich jemanden töten, weil ich nicht angeschnallt bin? Weil ich dann durchs Auto fliegen könnte und meine Beifahrer durch mein eigenes Gewicht verletzen könnte? Das finde ich etwas weit her geholt. Da gibts ja dann auch noch den Airbag, der es sicher verhindern würde, dass ich umherfliege.
es geht darum, dass es für jemanden, der einen Unfall verursacht (ich rede von einem tatsächlichen Unfall, also nix, wo man etwas hätte tun können, als Unfallfahrer, um den Unfall zu vermeiden) es noch schlimmer ist, wenn andere Beteiligte dadurch zu Tode kommen, weil sie nicht angeschnallt waren oder keinen Helm trugen, also noch viel schlimmeres passiert, als hätte passieren müssen, hätten diese Menschen sich geschützt. Das ist für den Unfallverursacher traumatisch, ganz davon abgesehen, wie lächerlich es ist darauf zu bestehen, sein Leben zu riskieren, nur weil man nicht bevormundet sein will. Aber es muss natürlich jeder selbst wissen, allerdings kommt es im Strassenverkehr ja nie nur auf einen selbst an, aber Schwamm drüber, gehört eben zu Deiner persönlichen Freiheit, Dein Leben im Strassenverkehr besonderen Risiken auszusetzen, müssen andere Verkehrsteilnehmer eben hinnehmen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dass du immer alles verallgemeinern musst. Es ging beim Bußgeld um Sanktionen, wenn jemand nicht schippt... und dann ein Bußgeld bekommt, drüber hinaus aber noch weiter bestraft werden kann, mittels einer Klage (also noch mehr Verwaltungsakt und Bürokratie).
Du hast es immer noch nicht verstanden. Wenn ihm ein Bußgeld verordnet wird, dann weil er nicht geräumt hat. Wenn dann deswegen jemand stürzt, dann kann er von demjenigen verklagt werden, weil zusätzlich dazu, dass er seiner Pflicht (!!) zu Räumen nicht nachkam, auch noch jemand verletzt wurde. Das sind 2 verschiedene Dinge. Nicht räumen = Pflicht nicht nachgekommen = Bußgeld. Nicht räumen + jemand verletzt sich deswegen = mögliche Klage, ganz unabhängig davon, ob das Nichträumen sowieso bestraft wird, es muss sich ja niemand verletzen, das Nichträumen ist aber trotzdem eine Ordnungswidrigkeit, ganz unabhängig davon. Du vermischst also 2 Dinge. Denn die Klage kommt ja nur dann, wenn sich jemand verletzt hat wegen des Nichträumens und nicht nur, weil nicht geräumt wurde. Da gibt es dann Schadensersatz zum Beispiel.


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15.01.2019 um 08:40
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ganz davon abgesehen, wie lächerlich es ist darauf zu bestehen, sein Leben zu riskieren, nur weil man nicht bevormundet sein will.
Mir gehts nur ums Prinzip und zwar, dass sich der Staat partiell in Dinge reinhängt, die ihn mMn nichts anzugehen haben. Ich finde, jeder sollte erwachsen genug behandelt werden, dass er selbst entscheiden kann, wann, wo und wie er sich schützt. Meine Einstellung wegen Bevormundung bedeutet also NICHT, dass sich niemand schützen oder nicht aufpassen soll.
Im Gegenteil, sh das Nächste, vor allem die letzten Sätze:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:.... Wenn ihm ein Bußgeld verordnet wird, dann weil er nicht geräumt hat. Wenn dann deswegen jemand stürzt, dann kann er von demjenigen verklagt werden, weil zusätzlich dazu, dass er seiner Pflicht (!!) zu Räumen nicht nachkam, auch noch jemand verletzt wurde.
...
Das sind 2 verschiedene Dinge. Nicht räumen = Pflicht nicht nachgekommen = Bußgeld. Nicht räumen + jemand verletzt sich deswegen = mögliche Klage, ganz unabhängig davon, ob das Nichträumen sowieso bestraft wird, es muss sich ja niemand verletzen, das Nichträumen ist aber trotzdem eine Ordnungswidrigkeit, ganz unabhängig davon.[/
Das ist mir alles klar.

Aber du verstehst mein Argument nicht und zwar:
- durchs Bußgeld (wenn es hoch genug ist) - ist er schon genügend bestraft mMn (wenn man ihn melden würde)
- zudem sollten Fußgänger selbst aufpassen müssen, damit sie nicht stürzen. Es gibt auch Wege z.B. wo steht "auf eigene Gefahr", da müssen sie doch auch aufpassen und können dann niemanden verklagen

-> darum gehts mir bei diesem Beispiel.


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15.01.2019 um 09:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:zudem sollten Fußgänger selbst aufpassen müssen, damit sie nicht stürzen. Es gibt auch Wege z.B. wo steht "auf eigene Gefahr", da müssen sie doch auch aufpassen und können dann niemanden verklagen
das müssen sie doch auch. Du tust so, als würde die Räumpflicht automatisch dafür sorgen, dass es keine Eigenverantwortung mehr gäbe und das stimmt nicht, ich hatte es Dir verlinkt. Warum ignorierst Du das ständig?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gehts nur ums Prinzip und zwar, dass sich der Staat partiell in Dinge reinhängt, die ihn mMn nichts anzugehen haben.
ach, aber sonst ziehst Du den Staat doch auch zur Verantwortung....also was jetzt, ein Leben in totaler Eigenverantwortung oder in einem Rechtsstaat und Sozialstaat, wo für Deine Sicherheit, Dein Wohlbefinden etc. Sorge getragen wird? Außerdem - und auch das vernachlässigst Du vollkommen - der Staat bist DU.


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15.01.2019 um 09:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gehts nur ums Prinzip und zwar, dass sich der Staat partiell in Dinge reinhängt, die ihn mMn nichts anzugehen haben.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach, aber sonst ziehst Du den Staat doch auch zur Verantwortung....also was jetzt, ein Leben in totaler Eigenverantwortung oder in einem Rechtsstaat und Sozialstaat, wo für Deine Sicherheit, Dein Wohlbefinden etc. Sorge getragen wird? ....
Weshalb soll oder kann es denn kein "sowohl als auch geben" (da sind wir wieder bei "alles odér nichts"?).
Deswegen hatte ich doch extra "partiell" geschrieben:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gehts nur ums Prinzip und zwar, dass sich der Staat partiell in Dinge reinhängt, die ihn mMn nichts anzugehen haben.
Ich finde, jeder sollte erwachsen genug behandelt werden, dass er selbst entscheiden kann, wann, wo und wie er sich schützt.
Und ja, ich finde immer noch, dass sich teilweise zu sehr reingehängt wird und in anderen Bereichen zu wenig.
(dieser Meinung war ich schon immer, nicht erst jetzt im Laufe unseres Gespräches und genau deswegen machte ich eben den Zusatz "partiell").
wo für Deine Sicherheit, Dein Wohlbefinden etc. Sorge getragen wird?
wie gesagt, sowohl als auch, aber eben nicht in manchen Bereichen so übertreiben und nun alle "Stolpersteine" wegräumen wollen.
Das sehe ich genauso dann wie eine "Übermutter" (überbesorgte Mutter), die ihrem Kind keine eigenen Erfahrungen machen lassen will.
Vorsorge des Staates ist gut und richtig, aber bitte nichts übertreiben und alles im richtigen Maße.
Wie du ja sicher schon weißt, ich bin gegen alle Extreme - deshalb mein "sowohl als auch".


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15.01.2019 um 09:51
@Optimist
und das Maß bestimmt wer?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Außerdem - und auch das vernachlässigst Du vollkommen - der Staat bist DU.
darauf gehst Du vorsichtshalber nicht ein? Wundert mich nicht, denn die eigene Verantwortung hört ja schliesslich dann auf, wenn man sich engagieren müßte, politisch aktiv werden müßte....man will meckern, aber nix verändern, zumindest nicht, wenn dies in irgendeiner Form mit Aufwand verbunden ist. Geht ja schon beim Wählen los, ich meine mich zu erinnern, da wußtest Du auch über grundlegende Dinge nicht Bescheid, aber egal, man macht eben ein Kreuzchen, vielleicht füllt man den Zettel richtig aus, oder auch nicht, vielleicht wählt man auch gar nicht, das mit der Briefwahl hat man eben nicht so verstanden und am Wahltag hat man keine Zeit........aber egal, kritisiert wird, gehandelt wird nicht.


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15.01.2019 um 09:59
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn die eigene Verantwortung hört ja schliesslich dann auf, wenn man sich engagieren müßte, politisch aktiv werden müßte....man will meckern, aber nix verändern,
was ist das denn jetzt für ein Argument?
Glaubst du ich verspreche mir irgendetwas davon gegen Windmühlen zu kämpfen?
Anhand meiner letzten Beispiele, wie stehen da die Chancen, dass ich irgendetwas verändern könnte?
Ich kann ja mal als Lieschen Müller an den Verkehrsminister schreiben oder eine Petition lostreten ... die Chance wäre gleich 0, es gibt zu viele, die eben alles bis ins Kleinste geregelt haben wollen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Geht ja schon beim Wählen los, ... egal, man macht eben ein Kreuzchen
Eine Wahl könnte an meinen kritisierten Beispielen auch nichts ändern, egal welche Partei ich wählen würde.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und das Maß bestimmt wer?
jedenfalls nicht der Wähler (ich auch nicht)


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15.01.2019 um 10:02
Zitat von OptimistOptimist schrieb:was ist das denn jetzt für ein Argument?
das Argument ist, dass DU Eigenverantwortung tragen kannst, die Du ja so hoch hängst, in dem Du aktiv versuchst, etwas zu verändern, Dich am politischen, gesellschaftlichen, sozialen Geschehen aktiv beteiligst. Aber klar, DAS kommt ja nicht in Frage. Deine Antwort hat das bestätigt.


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15.01.2019 um 10:04
Es ging jetzt um meine angeprangerten Beispiele und diesbezüglich dann:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Glaubst du ich verspreche mir irgendetwas davon gegen Windmühlen zu kämpfen?
Anhand meiner letzten Beispiele, wie stehen da die Chancen, dass ich irgendetwas verändern könnte?
Ich kann ja mal als Lieschen Müller an den Verkehrsminister schreiben oder eine Petition lostreten ... die Chance wäre gleich 0, es gibt zu viele, die eben alles bis ins Kleinste geregelt haben wollen.
überlesen?


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15.01.2019 um 10:07
@Optimist
nein, nicht überlesen, meine Reaktion überlesen?


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15.01.2019 um 10:12
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:meine Reaktion überlesen?
viel zu allgemein.
Mir gings darum, dass ich bei speziellen Punkten - mit noch so viel Einsatz - nichts ändern könnte.


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15.01.2019 um 10:15
@Optimist
und das weißt Du, weil Du es ja schon so oft probiert hast, richtig? Es ist einfach eine billige Entschuldigung um zu meckern und sich bevormundet fühlen zu können, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass man in einem Rechtsstaat wie unserem eben auch Einfluss nehmen kann.


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Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?

15.01.2019 um 10:15
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ach Gott, ja.
Das sind so furchtbare Regulierungen, wie der Jagdschein angeführt.
Wieso der Staat darauf besteht, dass einer mit einem Gewehr 60 stunden üben muss, ist sicher voll unlogisch.
Mit einem Gewehr kann man ja keinen Schaden anrichten.
Andere Vorschriften, dienen dazu, die Steuerflucht zu erschweren, auch eine schlimme sache.


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15.01.2019 um 10:19
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dass man in einem Rechtsstaat wie unserem eben auch Einfluss nehmen kann.
das streite ich ja keineswegs ab.
Mein Punkt ist aber, dass das nicht in jedem Bereich funktionieren kann.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wieso der Staat darauf besteht, dass einer mit einem Gewehr 60 stunden üben muss, ist sicher voll unlogisch.
bei diesem Beispiel stimme ich dir zu (ja ich hab die Ironie erkannt ;) )

Aber es gibt eben auch andere Beispiele und Auswüchse.
Lesermeinungen aus dem Link von @Gwyddion (alles nur subjektive Meinungen, ja - aber alle unrealistisch?):
Wenn immer mehr Bürger wg. ausufernder Bürokratie unzufrieden werden, dann kann daraus ein riesiges Problem entstehen (Staatsverdrossenheit).

Wenn Bürger nicht mehr Unternehmer sein möchten
(=> den Aufwand und Ärger mit Gema, GEZ, BGN,
Finanzamt, Ordnungsamt, Arbeitsagentur,
Statistikamt, etc.)
...
... dann sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob
man hier nicht etwas überarbeiten sollte.

Es ist weitaus schwieriger etwas zu reduzieren und zu vereinfachen, etwas zurückzubauen, als bestehende Gesetze weiter auszubauen.
-------------------------------------------------

Eine weitere Handlungsalternative wäre das Wachstum der Bürokratie noch stärker zu fördern (z.B. durch Anregungen / Anträge an die Verwaltung und die Politik). Der Verordnungs- und Gesetzesdschungel müssen so um sich greifen, dass es auch dem Letzten gegen den Strich läuft.

Wir bezahlen Politiker dafür, dass sie gute Politik machen. Dazu gehört es auch sich über das "Betriebssystem unserer Gesellschaft" Gedanken zu machen und es gegebenfalls zu überarbeiten.
-------------------------------------
Finanzämter, Steuerfachleute und betroffene Steuerzahler haben nicht nur ständig Kommunikationsprobleme, sondern sie befinden sich ständig im Konflikt mit den Steuergesetzen.

Es kann doch wohl nicht sein, dass sich die Steuerzahler mit den unterschiedlichen Rechtsauffassungen und Auslegungen von Steuerberatern und Finanzämtern rumschlagen müssen.

Ganz einfache Dinge, wie z. b. Führung eines Kassenbuches, haben z. b. bei mir bei einer Steuerprüfung zu erheblichen Diskussionen zwischen meinem Steuerberater und den Mitarbeitern des Finanzamtes geführt.
Weiterhin führten unterschiedliche Auffassungen zu Buchungen und fehlende eindeutige Regelungen zu Einlagen und deren Nachweis zu einem Widerspruchsverfahren beim Finanzamt.

Der Steuerbürger ist, aufgrund vieler undurchsichtiger Formulierungen von Steuergesetzen, der Willkür der Finanzämter als Behörde ausgesetzt.
Die Steuernachzahlungen musste ich sofort dem Finanzamt überweisen.
Bei der Klärung des Steuerstreites mit dem Finanzamt oder gegebenenfalls durch ein Gericht können Jahre vergehen.

Einfache klare und nachvollziehbare Regelungen bei der Erstellung von Gesetzen würden dazu führen, dass die Akzeptanz und die Einhaltung von Gesetzen durch den Bürger erheblich verbessert werden.
...
Die bestehenden Steuergesetze helfen nur Konzernen.
Diese können sich große Rechtsanwaltsbüros leisten, deren Leistungen sie dann als Betriebsausgaben absetzen können.
-------------------------------------

Ihre Liste lässt sich erweitern:
o Aufsplittung des Führerscheins (die ehemals 5 Klassen wurden auf Lobbyisten-Wunsch fragementiert). Motorrad-/Autofahren scheint eine akademische Angelegenheit geworden zu sein.

o die Helmpflicht für Radfahrer kommt immer wieder ins Gespräch. Hätte ich eine Helmfabrik würde auch ich dafür sorgen 8-)

o Die Finanzverwaltung setzt sich immer wieder über Urteile der Finanzgerichte hinweg, getreu dem Motto "dann klagen Sie eben".

o Hatten Sie mal mit einer Berufsgenossenschaft zu tun ?
Ja ? Dann haben Sie weltfremde, leistungsverachtende Bürokratie live erleben dürfen.

o Deutschland leistet sich hunderte Krankenkassen. Es wird behauptet, dass dies wegen des Wettbewerbs vorteilhaft wäre. Ich frage mich: Wie um Gottes Willen sollen Geld-Verteil-Institutionen miteinander konkurrieren ? Das ist ein Witz !

o Eine Kennzahl für das Wachstum des Bürokratie-Monster ist die Zunahme des Schilderwaldes. Ich glaube, dass auch dort die Verwaltung den Lobbyisten nicht gewachsen ist.
...
o Stuttgarter Architekten können ein Lied über die allmächtige Bürokratie singen. Dort scheint es schon so zu sein, dass sich Architekten über Missstände nur anonym beschweren, weil sie andernfalls Nachteile befürchten müssen (dann bleibt der Antrag xy eben nochmals 4 Wochen länger liegen).

Die Bürokratie dürfte eigentlich nur einen bestimmten Anteil der BIP kosten (wobei die Verwaltung selbst als BIP-neutral zu werten wäre). Schrumpft die Wirtschaft müsste auch die Bürokratie schrumpfen. ...
--------------------------------
Die irren Regelungen und Vorschriften dienen nur einem:
Arbeitsplatzsicherheit in den Amtsstuben!
Die Juristen in den Behörden sind die einzige Berufsgruppe, die sich in Zeiten knapper Kasse ihre Arbeitsplätze und den Markt für die befreundete Lobby selber schaffen können:
Steuerirrsinn - Steuerberater
Dämmvorschriften - Baugewerbe
Brandschutz - Baugewerbe
...
uswusw
Was machbar ist, wird angeordnet, damit es auch gekauft wird. Es muss keinen Sinn machen, es muss keiner wollen, es wird angeordnet.



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15.01.2019 um 10:21
@Optimist
Viele Beispiel vom Handelsblatt sind sehr kompliziert.
Bei einigen kann man schon eher zu Unsinn tendieren, bei anderen machen sie Sinn.
Die meisten sind zu komplex und man müsste sich wirklich mal damit auseinandersetzen, um dazu was zu sagen.
Einige dazu passen aber auch gar nicht, weil sie von der Eu angeordnet sind und das Thema dann nicht betreffen.


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Wird in Deutschland zu viel reguliert, besteht zu viel Bürokratie?

15.01.2019 um 10:27
@Optimist
ja, andere Meinungen posten, sich aber gar nicht damit auseinandersetzen......es ist so, wie @IngwerteeImke schreibt, man müsste sich mal wirklich ernsthaft damit auseinandersetzen. Hast Du ja bei Deinem Schneeräumbeispiel auch nicht. Und das ist das eigentliche Problem. Man kritisiert, weil man etwas - so oberflächlich betrachtet - irgendwie doof findet, man befasst sich aber gar nicht weiter damit. Man hat mal was mitbekommen, das war irgendwie, hm ja, so aus der eigenen Perspektive total übertrieben und dann ist das eben so. Grundsätzlich.
Ich habe da meine Schwierigkeiten mit, ich kann es nicht ernst nehmen, wenn es eine Meinung ist, die schlicht auf einem subjektiven Gefühl basiert, wo nix belegt wird, nur andere Meinungen als Referenz dienen oder eben Anekdoten. Manchmal sollte man eben mal nachprüfen, ob das subjektive Gefühl auch den Tatsachen, den Hintergründen zu irgendwelchen Verordnungen, etc. standhält. Aber die Mühe macht man sich ja auch nicht. Man meckert eben nur.


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15.01.2019 um 10:40
@Optimist
@Tussinelda
Ich glaube, dass die Optimierung von Bürokratie prinzipiell eine sehr schwere Sache ist.
Es gibt so viele Sachgebiete, Themen, die vom Bund, dem Land, den Kommunen, der Eu,dem Fiskus, von den Ämtern und all den Unterkategorien und spezifischen Bürokratien die bewerkstelligt werden müssen, die auch ineinander übergehen, wo die Frage erlaubt sein kann, wie man da wirklich im großen Maße eine faire, bessere Aufteilung der Gelder, der Verordnungen, der Nachweise usw zustande bringt. Ich finde auch, dass es unsere Kapazität um das halbwegs zu bewerten, bei weiten übersteigt. Das ist echt eine Sache, wo man wirklich Experte sein muss.


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15.01.2019 um 10:48
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Viele Beispiel vom Handelsblatt sind sehr kompliziert. Bei einigen kann man schon eher zu Unsinn tendieren, bei anderen machen sie Sinn.
Die meisten sind zu komplex und man müsste sich wirklich mal damit auseinandersetzen, um dazu was zu sagen. Einige dazu passen aber auch gar nicht, weil sie von der Eu angeordnet sind und das Thema dann nicht betreffen.
Da hast du sicherlich recht.

Nur kenne ich einige Firmenbesitzer, welche mir schon ihr Leid geklagt haben, dass alles mit den Jahren zunehmend komplizierter wurde (nicht nur das Steuerrecht), immer mehr Hürden usw. Bei kleinen Betrieben kann das ganz schön an die Substanz gehen.

Ich kenne diese Leute mit denen ich darüber gesprochen hatte sehr gut und weiß, dass die nicht nur des Meckerns wegen jammern.
Einer musste auch schon aufgeben, weil es zu kompliziert wurde (das war aber kein Versager der keine Ahnung hat).

Was ich damit sagen will, für große Betriebe ist das alles weniger schlimm, die können auch mal Bürokram outsourcen, haben auch bessere Abschreibungsmöglichkeiten usw.. aber kleine Betriebe (der Mittelstand) könnte kaputt gemacht werden.
Davon abgesehen, dass das Steuerrecht viel zu kompliziert ist, das haben schon viele kritisiert, auch mindestens ein Politiker, aber es hat sich noch nichts geändert.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Ich glaube, dass die Optimierung von Bürokratie prinzipiell eine sehr schwere Sache ist. Es gibt so viele Sachgebiete, Themen, die vom Bund, dem Land, den Kommunen, der Eu,dem Fiskus, von den Ämtern und all den Unterkategorien und spezifischen Bürokratien die bewerkstelligt werden müssen, die auch ineinander übergehen, wo die Frage erlaubt sein kann, wie man da wirklich im großen Maße eine faire, bessere Aufteilung der Gelder, der Verordnungen, der Nachweise usw zustande bringt..
ja das glaube ich.
Aber wie soll sich da etwas ändern können, wenn vielleicht Viele der Meinung sind, dass alles okay ist, es keinen Handlungsbedarf gibt?
Dass vieles zu kompliziert ist wurde schon von Vielen angemahnt, aber es tut sich nichts.

Ich finde auch, dass es unsere Kapazität um das halbwegs zu bewerten, bei weiten übersteigt. Das ist echt eine Sache, wo man wirklich Experte sein muss.
Ja auch richtig.
Nur wenn Experten dann zu der Meinung kommen, es ist alles gut wie es läuft, dann hat der Mittelständler oder Häuslebauer in der Praxis halt auch wenig davon.


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