wieder aus dem Link von Tussinelda - file:///C:/Users/G/AppData/Local/Microsoft/Windows/INetCache/IE/TTRW1JXU/Strategiepapier455_06_2018.pdf
Neben den globalen Herausforderungen in Asien und Lateinamerika ist Afrika mit jährlichen Zusagen von mehr als 2 Milliarden Euro Schwerpunktkontinent unserer Zusammenarbeit. Denn Europas Zukunft wird in Afrika mitentschieden
Das kann man nun auf 2 Arten auffassen.
Ob so oder so, wirkts auf mich berechnend. So richtig altruistisch klingt mir das nicht, sondern eher wie Wirtschaftsverlagerung nach Afrika.
Wir setzen dabei auf eine Stärkung der Eigenverantwortung der afrikanischen Staaten und auf eine Entwicklung, die alle einbezieht und von den Potentialen der eigenen Bevölkerung vorangetrieben wird.
Grundlage hierfür sind der Marshallplan mit Afrika, der Compact with Africa und der neue Partnerschaftsvertrag der EU mit Afrika (Nachfolge Cotonou-Vertrag). Weitere Partner sind multilaterale Akteure wie der Internationale Währungsfonds, die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank.
...
Wir nehmen Afrika beim Wort – erst das Erreichen konkret vereinbarter Meilensteine, wie beispielsweise die Einrichtung staatlicher Institutionen oder aber die Verabschiedung von Gesetzen, führen zu einer zusätzlichen finanziellen Förderung. Denn Afrika muss selbst auch mehr leisten und seine Reformagenda 2063 konsequent umsetzen.
Notwendig sind darüber hinaus eine internationale und europäische Offensive in der Afrikapolitik, ein wesentlich stärkeres finanzielles Engagement der Europäischen Union, die Institutionalisierung der politischen Beziehungen in einem EU- AfrikaRat, eine Investitionsoffensive und neue faire Rahmenbedingungen für die Handelsbeziehungen
das klingt alles auf den 1. Blick sehr konstruktiv.
Aber im Grunde stülpt man ja damit Afrika die Vorstellungen des Westens, wie ein Staat zu funktionieren hat, über (sh. das Unterstrichene).
Wenn dann wieder jemand sagt, Afrika soll kollonialisiert werden (solche Stimmen kamen ja schon bezüglich der angedachten Städte), dann ist das vielleicht gar nicht so weit her geholt.
Privatinvestitionen fördern
Die Rahmenbedingungen für Privatinvestitionen in den Entwicklungsländern müssen verbessert werden. Rechtssicherheit, Transparenz und effektive Strukturen zur Bekämpfung der Korruption sind wesentliche Bestandteile unserer Zusammenarbeit mit den Partnerländern. Die Weltbank, regionale Entwicklungsbanken, Privatbanken und private Investoren müssen ihre Investitionsinstrumente erweitern und Investitionen in Entwicklungsländern in moderne Infrastruktur, berufliche Bildung und Gesundheitswesen vorantreiben. Auf der Basis eines Entwicklungsinvestitionsgesetzes sowie weiteren Absicherungsinstrumenten und Maßnahmen wollen wir insbesondere deutschen Investoren mehr Rechtssicherheit, gezielte Förderanreize und eine klare Risikoabsicherung bieten.
3
das ist ja nun auch schon wieder so ein Ding.
Mir kommts wirklich so vor, als will man sich einfach nur wirtschaftliche "Felder" erschließen unter dem Deckmäntelchen der Nächstenliebe.
Egal was nun die wirklichen Beweggründe und Motive sind, wichtig finde ich solche Projekte dennoch. Würde nur wünschen, dass es nicht nur dabei bleibt -wir müssten dies und das tun- und -wir haben ja schon so und so viel getan- (was aber mehr oder weniger nur Tropfen auf einem heißen Stein sind...)
Dem Ausbau der Zusammenarbeit mit UNICEF, UNDP sowie UNHCR messen wir besondere Bedeutung bei. Wir treten für die Schaffung einer verlässlichen Finanzierung durch Pflichtbeiträge aller UN-Mitgliedstaaten und einen zusätzlichen UN-Hilfsfonds für den Einsatz in Krisen- und Kriegsgebiete in einem Umfang von 10 Milliarden US-Dollar pro Jahr ein.
nur 10 Milliarden? Bei so vielen Ländern die Mitglied der UNO sind?