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6.245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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12.12.2019 um 11:46
Zitat von BauliBauli schrieb:Da wird gerne noch ein klitzkleiner nicht zu vergessender Moment vergessen. Die DDRler sind zu den Westdeutschen gekommen, nicht die Westdeutschen zu den DDRlern, um denen ihr System überzustülpen.
naja ganz so war es ja nun nicht. Sagen wir eher es wurd ein Volk zusammengeführt, was die gleiche Kultur, Sprache usw... besaß.
Ja klar sind die DDR-Bürger in die Sozialsysteme "eingewandert", aber was blieb denn auch anderes übrig?

Rentenansprüche hatten ja nun auch die DDR-Bürger gesammelt...sollten diese nun einfach verfallen?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Weil man das nicht wahrhaben will/wollte, musste der "Klassenfeind" her um zu begründen, warum die Ostwirtschaft so kaputt war, dass sie unter freiheitl demokratischen Bedingungen am Markt nicht existenzfähig war.
ist ja richtig. Aber trotzdem gab es hier nun mal viele Scharlatane die versucht haben daraus Kapital zu schlagen...im Kleinen wie im Großen.
Ich erinnere mich nur an meinen EX-Chef, Gastronomiebetrieb, Nachbarstadt in Niedersachsen, 30 km entfernt. Sowie die Grenzen offen waren hat er hier die ersten Buden aufgemacht und die Leute für n Hungerlohn arbeiten lassen...dabei aber die gleiche Preise wie im Westen gehabt. :D
Noch 2010 zahlte er für Aushilfen 3,60 € /Stunde…man mag sich ausmalen wieviel DM es 1990 waren :D
Es hieß er stand wohl kurz vor der Pleite, und das hat ihn dann gerettet...
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, hat Oskar Lafontaine, als Kanzlerkandidat der SPD, vor einer zu schnellen Währungsunion gewarnt, da die Einführung der starken D-Mark in einem wirtschaftlich so schwachen Land wie der DDR viele Probleme bringen würde.
ja das stimmt. Ich meine er war ein paar Jahre zuvor sogar noch für die Anerkennung der DDR als Staat durch die BRD bzw. auch gegen eine schnelle Wiedervereinigung. Tja welche Ironie der Geschichte dass er nun mit Sahra Wagenknecht verheiratet ist. :D


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12.12.2019 um 11:49
@abberline
deine Erinnerung ist nicht vollständig
Wie hältst du’s mit der Wiedervereinigung? Diese Frage drängt sich Herbst 1989 immer stärker auf, als sich das Ende der DDR in ihrer bisherigen Form ankündigt. Für die Politikerinnen und Politiker der CDU/CSU, aber auch viele in der FDP, ist das damals gar keine Frage: Wiedervereinigung? Natürlich, wenn es möglich ist!

Die SPD tut sich damit schwerer. Viele in der Partei haben Vorbehalte. So befasst sich der SPD-Parteirat mit der Frage – und nebenbei auch damit, wie die Partei mit den rechtsextremen „Republikanern“ umgehen soll.
direkt aus 1989
https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/SPD-diskutiert-ueber-Wiedervereinigung-1989,spd-diskutiert-ueber-wiedervereinigung-1989-100.html
Wäre es nach der SPD gegangen, hätten wir keine Wiedervereinigung zu feiern


Gerhard Schröder, später Bundeskanzler: „Eine auf Wiedervereinigung gerichtete Politik ist reaktionär und hochgradig gefährlich.“

Egon Bahr: „Lasst uns um alles in der Welt aufhören, von der Einheit zu träumen oder zu schwätzen.“

Peter Glotz: „Der derzeitige Gebrauch des Wortes ‚Wiedervereinigung‘ ist opportunistisch und widerwärtig.“

Hans-Jochen Vogel: „Das leichtfertige und illusionäre Wiedervereinigungsgerede.“

Willy Brandt (1988): „Die Hoffnung auf Wiedervereinigung wurde zu einer Lebenslüge der zweiten deutschen Republik.“

Oskar Lafontaine: „Vorsicht mit unbedachten Wiedervereinigungsparolen. Das Gespenst eines starken Vierten Deutschen Reiches erschreckt unsere westlichen nicht weniger als unsere östlichen Nachbarn.“

Walter Momper, der Regierende Bürgermeister von Berlin, hielt die Lebenslüge der SPD noch am 10. November 1989 aufrecht, als tags zuvor die Mauer gefallen war. Er sprach unbeeindruckt vom „Volk der DDR“ und erklärte: „Gestern war nicht der Tag der Wiedervereinigung, sondern der Tag des Wiedersehens in unserer Stadt.“
weiterlesen unter https://www.focus.de/magazin/archiv/rubriken-waere-es-nach-der-spd-gegangen-haetten-wir-keine-wiedervereinigung-zu-feiern_id_11353264.html
Schaden durch Lafontaine und Schröder

Zielgenau traf der Christdemokrat die wunde Stelle der Sozialdemokraten, die viel zu spät erkannten, dass der Kalte Krieg zu Ende gegangen war, und sich mit ihm die Logik der Sicherheitspartnerschaft überlebt hatte, ganz zu schweigen vom Glauben an die Reformierbarkeit der SED.

Schaden richteten auch jene Sozialdemokraten an, die wie Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder die DDR für einen normalen Staat hielten, für die das Selbstbestimmungsrecht der DDR-Bürger gar nicht mehr existierte. Diese Einstellung fiel der SPD im Herbst 1989 auf die Füße:

„Ja – ich bestreite nicht: Die SPD hat in den 16 Monaten, von denen hier die Rede ist, in der Öffentlichkeit immer wieder ein widersprüchliches, ja mitunter ein zerrissenes Bild geboten.“.....

An Hans-Jochen Vogel hat das nicht gelegen. Ihm und Willy Brandt, aber auch der Neugründung einer sozialdemokratischen Partei in der DDR, ist es zu verdanken, dass sich die Befürworter einer deutschen Einheit durchsetzten, dass die SPD Einfluss auf die deutsch-deutschen Staatsverträge nehmen konnte. Die Wirtschafts- und Währungsunion war nur eine ihrer vielen Ideen.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/wiedervereinigung-die-spd-und-die-einheit.1270.de.html?dram:article_id=303257

in der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands konnte man sehr genau beobachten, welche Parteien auf der Höhe der Zeit waren und welche, vorallem weil sie in ideologischen Fragen gefangen waren, die Antworten auf die Nöte der Menschen verpassten.

daran hat sich eigentl bis heute nichts geändert


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12.12.2019 um 11:49
Zitat von knopperknopper schrieb:naja ganz so war es ja nun nicht. Sagen wir eher es wurd ein Volk zusammengeführt, was die gleiche Kultur, Sprache usw... besaß.
Ja klar sind die DDR-Bürger in die Sozialsysteme "eingewandert", aber was blieb denn auch anderes übrig?

Rentenansprüche hatten ja nun auch die DDR-Bürger gesammelt...sollten diese nun einfach verfallen?
Der Haken war ob man die 1 zu 1 Konvertiert... aber das Armutsproblem hätte sich so oder so verlagert...

Aber wie den "Nackten" Mann in die Tasche greifen?
Zitat von knopperknopper schrieb:ja das stimmt. Ich meine er war ein paar Jahre zuvor sogar noch für die Anerkennung der DDR als Staat durch die BRD bzw. auch gegen eine schnelle Wiedervereinigung. Tja welche Ironie der Geschichte dass er nun mit Sahra Wagenknecht verheiratet ist. :D
Wieso Ironie? Weltfremd und Weltfremd verträgt sich gut.

@Seidenraupe

japp die nähe zur UDDSR/Russland war wohl immer schon gegeben..


vielleicht auch Enttäuschung das es mit dem Sozialismus nix wurde.


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12.12.2019 um 11:53
@knopper @Fedaykin

um so schlimmer , dass GEnosse Kühnert wieder von Sozialismus träumt.

der Bub hat aus der Geschichte nix gelernt - vielleicht kennt er sie nicht mal

Ich rate dem jungen Genossen zu einem Geschichtsstudium, Schwerpunkt "Jüngere deutsche Geschichte und der Untergang des "real existierenden Sozialsmus""


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12.12.2019 um 11:55
@Seidenraupe
Naja das war zwar 1989, aber vor dem Fall der Mauer und da war die Situation völlig anders. Und die Alliierten von damals wahrlich erstmal nicht begeistert von Ideen wie einem wiedervereinigten Deutschland. Ob man das will, ist eine Sache, realistisch war es damals noch nicht.


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12.12.2019 um 11:57
@abberline
Unter dem Titel Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit wurde am 27. August 1987 ein gemeinsames Papier von SPD und SED veröffentlicht. Die beiden Parteien legten darin ihren gemeinsamen Willen zur friedlichen Koexistenz zweier deutscher Staaten nieder.

Das Papier wurde von der Grundwertekommission der SPD und der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED erarbeitet. Federführende Rolle spielte Erhard Eppler. Während Erhard Eppler (SPD) und Rolf Reißig (SED) mit dem Papier im Westen vor die Journalisten traten, waren es im Osten Otto Reinhold (SED) und Thomas Meyer (SPD). Ein weiterer Teilnehmer war Harald Neubert. Das Papier wurde zunächst in den Parteizeitungen Vorwärts und Neues Deutschland veröffentlicht.

In der zentralen Passage darin lautete es: Bundesrepublik Deutschland und DDR sollten sich „auf einen langen Zeitraum einrichten“, in dem sie

„nebeneinander bestehen und miteinander auskommen müssen. Keine Seite darf der anderen die Existenzberechtigung absprechen. Unsere Hoffnung kann sich nicht darauf richten, dass ein System das andere abschafft. Sie richtet sich darauf, dass beide Systeme reformfähig sind und der Wettbewerb der Systeme den Willen zur Reform auf beiden Seiten stärkt.“
Wikipedia: Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit

2 Jahre vor dem Mauerfall!! die offizielle Haltung der SPD.
muss ich noch mehr rauskramen??


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12.12.2019 um 11:57
Zitat von abberlineabberline schrieb:Naja das war zwar 1989, aber vor dem Fall der Mauer und da war die Situation völlig anders. Und die Alliierten von damals wahrlich erstmal nicht begeistert von Ideen wie einem wiedervereinigten Deutschland.
Mag sein, aber das war doch überhaupt nicht das Thema. Irrationale Ängste vorzuschieben...
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ob man das will, ist eine Sache, realistisch war es damals noch nicht.
Das Ziel anzugehen war wohl mehr als Angebracht..


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12.12.2019 um 12:00
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der Haken war ob man die 1 zu 1 Konvertiert... aber das Armutsproblem hätte sich so oder so verlagert...
ja...kommt ja quasi einem massivem Gelddrucken gleich...was man ja auch tat. Andererseits "druckt" die EZB heutzutage auch etliche Mrd. an Geld...heißt sie pumpt es in den Markt.

@Seidenraupe

naja ich finde 30 Jahre "danach" sollte man nicht stets und ständig mit dieser "Geschichtskeule" kommen bzw. hat "ja nicht funktioniert".

Es war ja nie ein Sozialismus sondern eine Diktatur. Jegliche Wiedereinführungen des ein oder anderen Instruments wird sofort mit diesen Argumenten niedergemacht bzw. dass es ja wieder darin endet. ich denke das haben die Leute auch so langsam satt.

Die Verhältnisse haben sich geändert, die Wirtschaft von heute ist nicht mehr die Wirtschaft von 1989.
Es wäre also schon ratsam die ein oder andere Stellschraube mal "auszutesten". Ich denke niemand will eine DDR 2.0...aber genau das wird halt immer wieder propagiert...

Nun muss ich doch mal fragen...haben die Westdeutschen etwa so dermaßen Angst davor? Was ist es denn genau? :D


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12.12.2019 um 12:03
@abberline
die SPD hatte damals schon untaugliche Konzepte, die sich dem Sozialismus anbiederten ohne die Not der Menschen zu begreifen. Sie hat den Kontakt zu den betroffenen Menschen nicht gessucht

sie hat sich in ideologischen Grundsatzdiskussionen verloren.
sie hat über ihre ideologische Ausrichtung mehr gestritten als über Konzepte und politische Richtlinien zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen.

und Kühnert kommt wieder mit einem Konzept aus der Mottenkiste daher wo es längst andere Fragen zu klären gilt.

ich gönne der SPD ihre über 60 jährigen GEnossen, die den Traum vom Sozialismus noch immer träumen.
möge dieser Traum mit ihnen in die ewigen Jagdgründe eingehen!
ich wundere mich nicht, dass viele junge Wähler und ehemalige Wähler ihr Kreuz lieber bei der AfD als bei der SPD machen (ohne dies gutzuheißen)


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12.12.2019 um 12:03
Zitat von knopperknopper schrieb:ja...kommt ja quasi einem massivem Gelddrucken gleich...was man ja auch tat. Andererseits "druckt" die EZB heutzutage auch etliche Mrd. an Geld...heißt sie pumpt es in den Markt.
Nee, es ging eher darum das das Vermögen der DDR völlig überbewertet wurde..

Die Renten hätten eben angepasst werden müssen an im Westen vergleichbare Tätigkeiten.

Hier gab es eben keine Diplommelker..


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12.12.2019 um 12:07
Zitat von knopperknopper schrieb:Es war ja nie ein Sozialismus sondern eine Diktatur. Jegliche Wiedereinführungen des ein oder anderen Instruments wird sofort mit diesen Argumenten niedergemacht bzw. dass es ja wieder darin endet. ich denke das haben die Leute auch so langsam satt.
Ach.. und das ist das was man realexistierenden Sozialismus nennt, oder wo er scheinbar immer wider hinführt..

Und eine völlig unrealistischen Utopie ist schwerlich ein guter Leitfaden um einen Staat und Gesellschaft zu führen.
Zitat von knopperknopper schrieb:Die Verhältnisse haben sich geändert, die Wirtschaft von heute ist nicht mehr die Wirtschaft von 1989.
Das ist doch völlig gleich, wenn man in die Falsche Richtung fährt, nüzt es gar nix das Gaspedal durchzudrücken..
Zitat von knopperknopper schrieb:Es wäre also schon ratsam die ein oder andere Stellschraube mal "auszutesten". Ich denke niemand will eine DDR 2.0...aber genau das wird halt immer wieder propagiert...
Wir brauchen für Stellschrauben keinen Sozialismus..
Zitat von knopperknopper schrieb:Nun muss ich doch mal fragen...haben die Westdeutschen etwa so dermaßen Angst davor? Was ist es denn genau? :D
Die Angst das Idioten das erreicht wieder zunichte machen. Wofür die Engländer noch 1000 Bomber brauchten um die Infrastruktur zu schädigen brauche die Sozialismusidioten nur ein paar blöde Ideen.


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12.12.2019 um 12:24
@knopper

Es gibt eben Dinge, die Systemen immanent sind, ohne ursprünglich intendiert zu sein.

So wie ein 6 Liter 12 Zylinder Motor immer ordentlich Sprit frisst und hohe Wartungskosten hat, ohne dass beides in der Absicht der Konstruktion liegt,

ist im Sozialismus / Kommunismus immer eine zentrale Steuerungsinstanz mit sehr weitreichenden Befugnissen und mit sehr massiven Kontrollinstanzen erforderlich, sowie eine Abschottung gegen jeden richtigen Wirtschaftsraum. Das ist dann eben immer eine fiese Diktatur ohne Platz für das Individuum. Das liegt nicht in der Absicht, ist aber jedes Mal so entstanden.

Und es wurde nun wirklich das ganze 20. Jahrhundert in vielen Gesellschaften probiert, es war immer scheisse.

Das ist dann keine Angst, sondern ein 'aus fremdem Schaden klug geworden'.

So ähnlich wie der kräftige Schluck aus dem Tank, wenn man den Bentley Motor aufheulen lässt.


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12.12.2019 um 12:30
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach.. und das ist das was man realexistierenden Sozialismus nennt, oder wo er scheinbar immer wider hinführt..
Ich rede ja nicht davon unser komplettes Wirtschaftssystem jetzt auf Sozialismus umzukrempeln, das würde wohl in der Tat genau dahin führen. Nein ich meine nur bestimmte Instrumentarien wie teilweise Verstaatlichung von Branchen die bspw. ja schon mal staatlich waren oder eben einen angemessenen Mindestlohn.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Angst das Idioten das erreicht wieder zunichte machen. Wofür die Engländer noch 1000 Bomber brauchten um die Infrastruktur zu schädigen brauche die Sozialismusidioten nur ein paar blöde Ideen.
es redet ja niemand von Zunichte machen, sondern lediglich davon dass in unserer sozialen Marktwirtschaft jeder etwas davon hat. Ich weiß dass jeder ja die Möglichkeit hat sein Glück selber in die Hand zu nehmen sich weiter zu qualifizieren, und sich ja nen anderen Job suchen kann usw.... aber das kann ja nun nicht die ultimative Lösung bspw. des Mindestlohnsektor-problems sein, bzw. der Altersarmut.

Hier müssen Instrumentarien her dass das Kapital eben gerechter verteilt wird und da ist eben eins davon der Mindestlohn, heißt wenn ich jemand beschäftige darf ich mich nicht daran bereichern, sondern derjenige soll schon gut davon leben können wenn er jeden Tag für mich losgeht...
Wenn das eben ein kleinerer Betrieb nicht schafft dann kann er eben nicht existieren, denn alles andere ist eben moderne Sklaverei.
Sprich ich kann nicht fest damit kalkulieren meinen Mitarbeitern ja nur ganz wenig zu zahlen…und dann wird das schon irgendwie. Gerechte Lohnkosten müssen von Anfang an realistisch sein, heißt möglichst tarifgebunden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:ist im Sozialismus / Kommunismus immer eine zentrale Steuerungsinstanz mit sehr weitreichenden Befugnissen und mit sehr massiven Kontrollinstanzen erforderlich, sowie eine Abschottung gegen jeden richtigen Wirtschaftsraum. Das ist dann eben immer eine fiese Diktatur ohne Platz für das Individuum. Das liegt nicht in der Absicht, ist aber jedes Mal so entstanden.
ja richtig. und genau das gilt es eben zu verhindern...eben WEIL man ja aus der Geschichte gelernt hat.


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12.12.2019 um 12:42
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich wundere mich nicht, dass viele junge Wähler und ehemalige Wähler ihr Kreuz lieber bei der AfD als bei der SPD machen (ohne dies gutzuheißen)
Eher die Grünen...

Wobei die Grünen zumindst es geschafft haben sich von den Klassisch Linken Ideologien zu lösen, was aber auch daran liegt das ihre Wählerschaft eher der gehobenen Mittelschicht entspringt.
Zitat von knopperknopper schrieb:Nein ich meine nur bestimmte Instrumentarien wie teilweise Verstaatlichung von Branchen die bspw. ja schon mal staatlich waren oder eben einen angemessenen Mindestlohn.
Wie gesagt da reden wir nicht zwingend über Sozialismus.. da reden wir über den Staat als Markteilnehmer
Zitat von knopperknopper schrieb:es redet ja niemand von Zunichte machen, sondern lediglich davon dass in unserer sozialen Marktwirtschaft jeder etwas davon hat. Ich weiß dass jeder ja die Möglichkeit hat sein Glück selber in die Hand zu nehmen sich weiter zu qualifizieren, und sich ja nen anderen Job suchen kann usw.... aber das kann ja nun nicht die ultimative Lösung bspw. des Mindestlohnsektor-problems sein, bzw. der Altersarmut.
Nun der wichtigeste Ansatz gegen Altersarmut ist das die Menschen überhaupt Kapital anhäufen können..

Und nein es ist Unwahrscheinlich das der Rest einfach mal ein Leben auf selben Niveau querfinanziert..
Zitat von knopperknopper schrieb:Hier müssen Instrumentarien her dass das Kapital eben gerechter verteilt wird und da ist eben eins davon der Mindestlohn, heißt wenn ich jemand beschäftige darf ich mich nicht daran bereichern, sondern derjenige soll schon gut davon leben können wenn er jeden Tag für mich losgeht...
Die ganzen Fragen was ist Gerecht etc.. so monokausal ist das nicht. Und was verstehst du unter Bereichern durch Beschäftigung? Ein Mensch bietet seien Zeit, Fähigkeiten an und bekommt davon einen Lohn.
Zitat von knopperknopper schrieb:Wenn das eben ein kleinerer Betrieb nicht schafft dann kann er eben nicht existieren, denn alles andere ist eben moderne Sklaverei.
So simpel ist die Welt, und wann lernt hier eigentlich mal der Letzte die Definiton des Begriffs "Sklaverei" Es ist schlimm wie schlecht das als Buzzword gesetzt wird.
Zitat von knopperknopper schrieb:Sprich ich kann nicht fest damit kalkulieren meinen Mitarbeitern ja nur ganz wenig zu zahlen…und dann wird das schon irgendwie. Gerechte Lohnkosten müssen von Anfang an realistisch sein, heißt möglichst tarifgebunden.
Buzzword an Buzzword. Gerechtigkeit, Gut Leben. Tja jetzt gibt es einen Mindestlohn.. das man damit so erstmal nicht auf großen Urlaubsflüge etc hoffen kann liegt wohl in der Natur der Sache...

Aber man kann natürlich auch die Steuer, SV Schraube niedriger Ansetzen bei diesen Lohngruppen, das ermöglicht ihnen zumindest Kapital anzusparen.
Zitat von knopperknopper schrieb:ja richtig. und genau das gilt es eben zu verhindern...eben WEIL man ja aus der Geschichte gelernt hat.
Genau und das verhindert man indem man diesen Sozialismusunsinn ala 1850 nicht immer wieder hervorkramt oder diese Leuten Politische Macht gibt.


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12.12.2019 um 12:58
Zitat von knopperknopper schrieb:Hier müssen Instrumentarien her dass das Kapital eben gerechter verteilt wird und da ist eben eins davon der Mindestlohn,
mal bisschen unernst:
ich fände es auch "gerecht", wenn es für alle, die gesund sind, eine Mindesarbeitszeit gäbe. Also auch für alle , die in dem und für das System keinen Finger rühren wollen und lieber ihren Joint rauchen oder Häuser besetzen....
eine Mindestarbeitszeit auch für die, die nicht mal zum Amt gehen, wenn sie in ALG Bezug sind oder keine Bewerbungen schreiben....
ich fände es auch gerecht, wenn kein einziger Leistungsträger mehr 12-14 Stunden am Tag arbeiten müsste, während andere nur Glotze anmachen und auf den Staat und das System schimpfen.
Ich kenne keinen Selbstständigen, der nur eine 2o Stunden Woche arbeitet oder gar nicht und trotzdem sein Geschäft betreiben kann und erfolgreich Mitarbeiter beschäftigt

Gerechtigkeit ist eine Frage des Blickwinkels ;)


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12.12.2019 um 13:03
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die ganzen Fragen was ist Gerecht etc.. so monokausal ist das nicht. Und was verstehst du unter Bereichern durch Beschäftigung? Ein Mensch bietet seien Zeit, Fähigkeiten an und bekommt davon einen Lohn.
Naja darunter verstehe ich dass ich diesen Betrieb mit höheren Lohnkosten eben nicht halten könnte und dann eben an der Stelle versuche einzusparen. Ist nun dank dem Mindestlohn erstmal einhalt geboten, aber davpor lief es jahrelang genau so...siehe Gastronomie.

Richtig, ein Mensch bietet einen großen Teil seiner Zeit und seinen Fähigkeiten…der Dank dafür sollte aber nicht ein Stundenlohn von 5 € sein. ist ja dank des Mindestlohns auch Geschichte...aber nur als Bsp.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber man kann natürlich auch die Steuer, SV Schraube niedriger Ansetzen bei diesen Lohngruppen, das ermöglicht ihnen zumindest Kapital anzusparen.
kann man ja, aber nicht so das dann am Ende des Monats grade mal 10 € mehr bleiben aufgrund von 0,x % gesenkten KK-beitrages oder wegfallendem Soli...
Ab 100 € mehr würde sich das wirklich bemerkbar machen, aber das würde wohl die Rentenversicherung bzw. Krankenkasse in ernste Bedrängnis bringen...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Genau und das verhindert man indem man diesen Sozialismusunsinn ala 1850 nicht immer wieder hervorkramt oder diese Leuten Politische Macht gibt.
der 1. sozialistisch geführte Staat, wenn man überhaupt so bezeichnen kann, war ja die Sowjetunion...woraufhin die DDR dann fast 1:1 aufbaute, heißt die Fehler wurden übernommen. So ging es dann eben bis 1989. Von immer wieder neu aufkeimenden sozialistischen, auch welche die aktiv versuchten diese Fehler auszugleichen, kann man da nun nicht reden.
Bspw. im Ostblock war das Vorbild halt die Sowjetunion.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich fände es auch gerecht, wenn es für alle, die gesund sind, eine Mindesarbeitszeit gäbe. Also auch für alle , die in dem und für das System keinen Finger rühren wollen und lieber ihren Joint rauchen oder Häuser besetzen....
eine Mindestarbeitszeit auch für die, die nicht mal zum Amt gehen, wenn sie in ALG Bezug sind oder keine Bewerbungen schreiben....
ich fände es auch gerecht, wenn kein einziger Leistungsträger mehr 12-14 Stunden am Tag arbeiten müsste, während andere nur Glotze anmachen und auf den Staat und das System schimpfen.
ja dem stimme ich ja vollkommen zu. Aber wieviel % betrifft das denn wirklich? Das ist ja immer wieder die große Frage...
Hartz4 bzw. die Höhe des Satzes ist ja eigentlich schon Strafe genug bzw. Anreiz sich doch schnell wieder Arbeit zu suchen. Woran ich das festmache? Nun ja wenn man bspw. in Bayern zu hören bekommt "wie, sie haben nur 1200 netto, wie kann man denn davon leben?" … was ist dann erst mit "nur" Hartz4?

Wie gesagt, wenn nun jeder 1200 € fürs Nichtstun bekäme dann wäre ich in der Tat auch für so eine Mindestarbeitszeit. Aber man muss schon ein wenig die Verhältnisse betrachten.


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12.12.2019 um 13:09
@knopper

Och @knopper das ist ja das Aussichtslose. Es ist fast 100 Jahre an wechselnden Orten probiert worden, es ist war immer Scheisse und dann kann so eine Idee auch mal auf den Müll.

Man wird ja auch nicht eine Riesenkarre mit einem 12 Zylinder Verbrenner und 900 Mn Drehmoment zum Umweltengel machen können, das geht halt nicht.

Aus Peter Altmaier wird keine elegante Eiskunstläuferin mehr.

Aus Mettwurst machste kein Marzipan.

Und aus Sozialismus kann man keine spaßige Basisdemokratie mit viel Platz für individuelle Lebensentwürfe und großer Staatsferne des Individuums machen.


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12.12.2019 um 13:12
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wie gesagt da reden wir nicht zwingend über Sozialismus.. da reden wir über den Staat als Markteilnehmerknopper schrieb:es redet ja niemand von Zunichte machen, sondern lediglich davon dass in unserer sozialen Marktwirtschaft jeder etwas davon hat. Ich weiß dass jeder ja die Möglichkeit hat sein Glück selber in die Hand zu nehmen sich weiter zu qualifizieren, und sich ja nen anderen Job suchen kann usw.... aber das kann ja nun nicht die ultimative Lösung bspw. des Mindestlohnsektor-problems sein,
Nur mal so am Rande: Warum kann denn nicht individuelle Anstrengung die Finanzlage des Individuums verbessern?

Oder mal die verrückte Idee, ein bißchen weniger auszugeben, als einzunehmen.


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12.12.2019 um 13:40
@Seidenraupe
Da muss ich @knopper teilweise zustimmen. Es geht nicht um Umverteilung im Sinn von Kollektivierung oder um Hausbesetzer, sondern darum, dass zb Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor nicht mehr so ausgenutzt werden. Das Beispiel Gastronomie wurde ja bereits erwähnt. Die Zeitarbeit muss eingedämmt werden, die Befristungen bei Veträgen im öffentlichen Dienst und anderen Bereichen. Dazu sollte der Staat dem Markt nicht völlig freie Hand lassen, sondern Regeln setzen, Stichwort SOZIALE Marktwirtschaft, sowas wie Trinkwasserversorgung, Energieversorgung, Polizei, Gefängnisse, Bahn gehören eigentlich in staatliche Hand oder sollten dort bleiben. Was in manchen Ländern mit neoliberalerem Touch ja nicht immer so ist. Auch sollte es wieder eine Bankenregulierung geben. Natürlich darf sich der Staat aber auch nicht überall einmischen. Und der SPD trau ich nicht viel zu. Für haben hier mal eine gute Idee und kommen dort dann mit Mist um die Ecke.
Und man sollte, das ist aber ein EU Ding, an die Steueroasen ran, Digitalsteuern einführen etc


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12.12.2019 um 13:49
Zitat von abberlineabberline schrieb:Dazu sollte der Staat dem Markt nicht völlig freie Hand lassen, sondern Regeln setzen, Stichwort SOZIALE Marktwirtschaft, sowas wie Trinkwasserversorgung, Energieversorgung, Polizei, Gefängnisse, Bahn gehören eigentlich in staatliche Hand oder sollten dort bleiben.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das Beispiel Gastronomie wurde ja bereits erwähnt. Die Zeitarbeit muss eingedämmt werden
jo...Zeitarbeit natürlich auch. Man hat es auch mitnichten selber in der Hand,
Aktuelles Beispiel ein Bekannter bei ner Zeitarbeitsfirma hat letztens erst angefragt, ob man denn auf 12 € hochgehen können, da er ja auch Unterhalt zahlen muss, und das einfach vorn und hinten nicht reicht...nun ja er wusste schon dass es aussichtslos ist, Antwort: machen sie nicht, er bekäme ja schon 10 €, was schließlich über dem Mindestlohn liegt. :D
Falls er noch einen Nebenjob woanders machen will, wollen sie ihm jedoch keine Steine in den Weg legen...wie gnädig. :D

...hier käme ein einmaliges anheben auf 12 €, wie von der SPD gefordert, eigentlich nur recht...aber wird ja mit der Union nicht drin sein. Bin allerdings auch gespannt wie Frau Kramp-Karrenbauer und Frau Merkel dass dann dem Wähler erklären will.

Koalitionsvertrag hin oder her aber ein "Tut uns leid 9,19 € müssen reichen", käme wohl nicht so gut an. Da werden sie sich aber schon was einfallen lassen um das zu verkaufen….


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