cejar schrieb:Weil der Staat doch genau das gemacht hat, was Neoliberale gefordert haben - sich zurückziehen und der Markt regelt das von alleine zum Positiven, und langsam wird erkannt, daß dem eben nicht so ist
in Berlin wurden die Wohnungen nicht verscherbelt, weil "Neoliberale das so wollten" sondern u.a. deswegen, weil das "arme aber sexy" Berlin nicht in der LAge war, den kommunalen Wohnungsbestand anständig zu bewirtschaften. Die Mieten in den kommunalen Wohungen stiegen schneller als im privaten Sektor.
cejar schrieb:andere User wie Lawine nutzen die Plattform um hier auf das Berliner Programm zu verweisen, was seit 2007 obsolet ist,
warum wohl verweise ich darauf?
weil es die gleichen Parteien zu verantworten haben die heute nach Enteignung verlangen
weil Rot-Grün in diesen Jahren das verbockt hat, was sie heute laut und populistisch beklagen:
Wohnungsnot.
es war der rot-grüne Senat unter Wowereit (SPD), der den Hauptanteil an kommunalem Wohnungsbestnad weit unterm MArktwert (um 25% unter dem Marktwert, wohlgemerkt) verscherbeln lies.
Von knapp 400.000 landeseigenen Wohnungen, die bei Antritt der rot-roten Regierung politisches Steuerpotenzial hätten bilden können, sind noch ca. 250.000 übrig geblieben.
Die politisch festgelegten Nettomieten im öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau sind von 2002 bis 2007 von durchschnittlich 4,19 auf 5,09 Euro/qm gestiegen.
Die ortsüblichen Vergleichsmieten des freifinanzierten Wohnungsbestands hingegen lagen 2002 bei durchschnittlich 4,35 und 2007 bei 4,75 Euro/qm.
...
Die durch die kommunalen Versorger erzeugten Nebenkosten haben höhere Steigerungsraten als die Lebenshaltungskosten und die Nettomieten.
Verteuert haben sich insbesondere die Wasserversorgung und die Grundsteuer – und zwar so stark, dass Berlin die Spitzenposition unter vergleichbaren Städten einnimmt.
Sozialer Wohnungsbau hat überhaupt nicht mehr oder allenfalls in kaum wahrnehmbarer Größenordnung stattgefunden.
Die Bautätigkeit schrumpfte in den letzten Jahren auf ca. 3000 Wohneinheiten pro Jahr. Das sind jährlich 15.000 weniger, als ersetzt werden müssten. Die Wohnungswirtschaft rechnet mit einem Schwund von 1% pro Jahr (das sind über 18.000 Wohnungen), die durch Umwidmung, Abriss, Verfall, Zusammenlegung etc. vom Markt verschwinden.
https://www.bmgev.de/politik/wohnungspolitik/berliner-wohnungspolitik-die-rot-rote-koalition.htmlmal schauen, an wen der rot grüne Senat verscherbelt hat:
Im Jahr 2004 erwarb ein Konsortium bestehend aus den Investmentgesellschaften Whitehall Investments Ltd. und Tochtergesellschaften von Cerberus Capital Management die GSW Immobilien vom Land Berlin für 405 Millionen Euro.[33] Seitdem firmierte das Unternehmen als „GSW Immobilien GmbH“.
weiter:
Die GSW Immobilien wurde 2013 von der Deutsche Wohnen übernommen, die rund 98,8 Prozent der Aktien hält.
Wikipedia: GSW ImmobilienMerke:7
rot grün hat über Jahre Wohungen unterm Marktpreis verscherbelt an ein Consortium, welches heute Deutsche Wohnen übernommen hat -- und welches der heutige rot-rot-grüne Senat gerne enteignen würde.
möglicherweise mit Entschädigung zum realen MArktwert, da gehen die Meinungen weit auseinander
Kevin Kühnert haut genau in diese Kerbe:
in seiner Vorstellung von Sozialismus darf es solche Wohnungseigentümer nicht geben, die über mehr als den selbstgenutzten Wohnraum verfügen.
tagesaktueller geht linker Populismus kaum.
cejar schrieb:Normalerweise regulieren Marktmechanismen ja das bei größerem Bedarf der Markt auch mehr produziert und die Preise stabil bleiben, oder bei genug Anbietern die Preise sogar sinken
ich habe oben dargestellt, WIE die linke Politik in Berlin in den Markt eingegriffen hat.
und wie sie aktuell befürwortet, einzugreifen