SPD

@Seidenraupe
Die SPD tönt neuerdings immer, niemand würde ihre bisherige ( natürlich hervorragende ) Arbeit in der groko honorieren. Im Gegenteil, das verblödete wahlvolk driftet einfach weg und macht seine Kreuze desillusioniert bei den Erzfeinden der SPD .

So langsam dürfte doch jedem klar sein, warum die meisten dieses komödienstadl so satt haben . da lassen Sie sich von einem Kevin, wie der Bär am Nasen Ring , vorführen. Der dann grossherzig wie Napoleon seine Stütze anbietet als Vize.
Warum er das tut ? Weil er ein ausgekochtes schlitzohr ist . Der kleine Kevin hat das alles genau so geplant. Da er einen bezahlten Dauer Job anstrebt. Da werden sich seine Genossen noch mal wundern . Und er wird auch seine doppelspitzen Senioren bald absägen von ihrem Ast . Denn ich bin sicher , den Juso kann er alterstechnisch nicht mehr spielen . Er will jetzt Sein Dickes Stück von der Machttorte abhaben .

@calligraphie

Naja, aber stimmt es denn nicht? Die SPD hat im Koalitionsvertrag, gemessen an ihrer stärke, vieles durchsetzen können. Mehr, als man das von einer Partei in dieser Stärke hätte erwarten dürfen.

Bauli schrieb:Was mich beschäftigt: Wenn die SPD so verankert in den Gewerkschaften war, wer übernimmt diesen Part? Die Grünen können es ja wohl nicht werden? Rein theoretisch können die Gewerkschaften es nicht mehr verantworten, eine Wahlempfehlung für die SPD abzugeben.

Das ist mal eine wichtige und interessante Frage, denn es stimmt: in den 70 und 80er Jahren waren die Gewerkschaften im Prinzip SPD-Wahlvereine. Und viele SPD Politiker hatten eine Vergangenheit in den Gewerkschaften. Man war darauf bedacht, "Arbeiterpartei" zu sein, auch wenn immer mehr Lehrer und andere Beamte Mitglieder wurden.

Wer vertritt heute die Gewerkschaftsinteressen? Die Grünen? Sicherlich nicht. Merzens CDU? Auch nicht. Die "drei Punkte Partei" des Herrn Lindner niemals. Die Linken würden gerne so wahrgenommen werden, aber irgendwie funktioniert das auch nicht. Klein-Kevins Verstaatlichungsträume entsprechen aber auch nicht wirklichen Gewerkschaftsinteressen. Tja... erstaunlich viele Gewerkschaftsmitglieder wählen AfD. Hier hat die SPD wirklich einen Kardinalfehler begangen und ich sehe nicht, dass sie irgendwo versuchen diese alte Allianz wiederzubeleben.

Larry08 schrieb:ein neues Pöstchen in Aussicht

Das war doch klar, dass es Klein Kevin, der noch nie im Leben wirklich gearbeitet hat, nur danach zieht. Das ist noch so ein Problem der heutigen Zeit: es gibt zu viele "Berufspolitiker," Leute die gleich nach dem Studium in ein Parlament einziehen und dann meinen, einen lebenslangen Anspruch auf diesen Sitz zu haben. In Helmut Schmidts SPD gab es noch echte Arbeiter, Leute die auf dem Bau malocht hatten, oder in Fabriken, usw. Georg Leber, Holger Börner, die waren stolz auf ihre Berufe und ihre Erfahrungen in der Arbeitswelt. Die konnten es sich leisten vor andere Arbeiter zu treten und zu sagen: "Hey Leute, ich war einer von euch, ich bin einer von euch!" Wenn Klein-Kevin es jemals wagen sollte, vor der Audi-Belegschaft aufzutreten, dann braucht er vermutlich Polizeischutz (Holger Börner hatte ja auch immer eine "Dachlatte" herumliegen, jedenfalls wenigstens verbal :) ).

abberline schrieb:Wenn, dann muss die SPD jetzt aus der GroKo raus. Erst gross ankündigen und gleich umfallen, auf "später vielleicht, aber erst einmal weiter so" verschieben, dann hätten die auch Herrn Scholz wählen können.

Jaha, aber wenn es dann zu Neuwahlen kommt, dann verlieren vermutlich die Hälfte der SPD Abgeordneten ihren hochdotierten Sitz im Bundestag, und das kann man ja nun wirklich nicht verantworten :troll:

calligraphie schrieb:Die SPD tönt neuerdings immer, niemand würde ihre bisherige ( natürlich hervorragende ) Arbeit in der groko honorieren. Im Gegenteil, das verblödete wahlvolk driftet einfach weg und macht seine Kreuze desillusioniert bei den Erzfeinden der SPD .

Ach, da fällt mir doch wieder der gute Bertolt Brecht ein, der schon vor vielen Jahren feststellte:

Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?

Bertol Brecht, "Die Lösung," aus: Buckower Elegien 1953

Rick_Blaine schrieb:Jaha, aber wenn es dann zu Neuwahlen kommt, dann verlieren vermutlich die Hälfte der SPD Abgeordneten ihren hochdotierten Sitz im Bundestag, und das kann man ja nun wirklich nicht verantworten :troll:

Besser kann man die aktuelle Handlungsweise der SPD nicht zusammenfassen.

@Rick_Blaine
Uns " Kevin " wurde seine Zukunft bereits 2008 an einem Berliner Gymnasium orakelt. Seine Mitschüler prophezeiten ihm : "jetzt wartet der Kanzlerposten auf dich "

Er war gestern bei Maischberger etwas ungehalten der kleine große Juso. : "bin ich etwa das Orakel von Delphi ?"

Nein Kevin , bist du nicht, aber du bist inzwischen ein richtig guter Hinterbänkler geworden. Strippenzieher. Du wirst die SPD rausführen aus der groko , um sie dann mit neuem rotanstrich , als deine Partei neu zu erschaffen . Yes wie can Kevin .
Das hat er verinnerlicht . So was bleibt haften . Warum arbeiten gehen oder sonstige Maloche , wenn einem so etwas vorhergesagt wird.
So wie manche bei Der Frage : erlernter Beruf ? Hartz 4 angeben , so gibt Kevin heute an : Politiker .

Es reicht ein Blick auf die akt soggn. Sonntagswahlumfragen , um zu erkennen, was Doppelspitze, groko Theater und nicht zuletzt durch alt Juso , Kevin den allmächtigen , aus den Prozenten der SPD zaubert ...eine Talfahrt , bei der man im Zeitraffer zuschauen darf.
Und überproportional legen natürlich die Grünen und AFD ( die nochmal besonders) ordentlich Prozentpunkte zu .

Dann mal weiter so genossen , es muss anscheinend erst richtig weh tun, bevor es besser wird , oder, um auch mit Brecht zu glänzen ,
" die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert , es kommt darauf an, sie zu verändern "

Und ja , ich kann verstehen , warum manche Politiker das wahlvolk am liebsten mal
One way , in die Wüste schicken würden . Aber , das Leben ist eben auch für Politiker kein Ponyhof.

@calligraphie
Das ist ein grosses Problem, direkt von der Schulbank auf Politiker schalten. Berufspolitiker, da muss man schauen, wo man bleibt, wenn mal ein Pöstchen in Gefahr ist. Und dadurch ist der Doppelmoral Tür und Tor geöffnet.

calligraphie schrieb:auch mit Brecht zu glänzen ,
" die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert , es kommt darauf an, sie zu verändern "

Hast das jetzt absichtlich fälschlicherweise als Brecht-Zitat ausgegeben?

abberline schrieb:Das ist ein grosses Problem, direkt von der Schulbank auf Politiker schalten. Berufspolitiker, da muss man schauen, wo man bleibt

Was ist denn die Alternative?

@paranomal
Ich schütte demütig Asche auf mein Haupt. Danke , dass du den Fehler bemerkt hast . Es war Marx und nicht Herr Brecht .
Evtl war es ein Freud'scher Verschreiber .

@paranomal
Die Alternative hieß früher mal, dass man als Politiker eigentlich einen erlernten Beruf hatte, in den man zurückgehen konnte, wenn man nicht mehr gewählt wurde. Heutzutage scheint es immer mehr hip zu werden, gleich von der Uni oder Schule auf Berufspolitiker zu machen. Somit von irgendwelchen Posten direkt abhängig zu sein. Man hat ja nix anderes gelernt 😉
Abgesehen davon hatte gerade die SPD eine Menge Politiker, die auch selbst aus dem Handwerk etc kamen und die wirklich wussten, was abging.

@abberline
Und die einzige Möglichkeit , aus dem Berufsbild " Dauer Politiker " wieder raus zu kommen ohne marginalen Verlust ist der Ausstieg Richtung freie Wirtschaft , Lobbyist werden oder anderes einträgliches. wie gefragter , hoch bezahlter Redner , Autor , Berater .
Das aber gelingt nur denen , die lange genug dabei waren und sich schon vorher gute Verbindungen und einen Namen bei den zukünftigen Arbeitgebern gemacht haben.

da der Kevin noch ganz am Anfang steht und sich bei der der Wirtschaft bisher noch nicht lieb Kind gemacht hat , wird es für ihn noch ein langer Weg . Auch hat er international noch keinen Namen . Ich prophezeihe ihm ein langes verweilen in der Partei . Er ist jetzt 30 Jahre alt, da hat er noch gute 35 Jahre vor sich , die er aussitzen muss . Aber genügend Vorbilder aus anderen Parteien gibt es ja, wie man das nahtlos durchhält und aussitzt bis zur Rente . Toi toi toi . Wird schon werden .

Ich sehe die Plakate schon vor mir:

'Ab jetzt auch in links erhältlich - Eure SPD'. In den 90er Jahren versuchte man die bessere CDU zu sein, hat nicht geklappt, die gab es ja schon, so ein Mist. Jetzt versuchen sie eine bessere 'Die Linke' zu sein, aber so ein Schock: Die gibt es ja auch schon.

@abberline


Polemischer Einschub: Eigentlich müssten doch gerade wir Deutschen vor Politikern zurückschrecken, die nichts gelernt haben, hat ja schon mal suboptimal geklappt.

Dieses strategische Dilemma ist für die SPD wirklich gegeben. Rückt sie nach links sind sie wie die Linke ohne SED-Mief. Rückt sie nach rechts hat sie wegen der Sozialdemokratisierung der CDU kein Profil mehr.

Linkspopulismus a la Wagenknecht wäre mein Rat. Zumindest verlieren´s damit net noch mehr Stimmen.

Hallo @alle !

Mich hat schon früher an der SPD gestört das dort haufenweise Akademiker saßen, die hier den "besser Arbeiter" oder "besser Proletarier" raushängen ließen, aber keinen wirklichen Bezug zur Arbeit oder den "Besitzlosen" hatten. Das ist auch einer der Punkte, die der SPD mit gehöriger zeitlicher Verzögerung auf die Füße fällt.

Gruß, Gildonus

es gärt wohl mächtig im Haufen namens SPD.
Saskia will die SPD binnen Jahresfrist mit einem "weiter so in der Groko" auf über 30% Wählerzustimmung bringen.

Scholz will als Finanzminister quasi Zusagen, dass er nicht gegen von ihm verhandelte Projektearbeite muss , sonst schmeißt er seinen Job.

Und die Parteilinke will über einen GroKoAusstieg abstimmen lassen nachdem sie begriffen haben, dass ihr Spitzenduo nun so gar keinen Groko Austritt mehhr favorisiert


wer hätte gedacht, dass der "Todeskampf" der SPD mal dermaßen spannend und unterhaltsam würde.
Ich hätte früher darauf gewettet, dass sie sich still und leise vom Politikacker macht.

...


Die SPD-Linke will auf dem Bundesparteitag, der am Freitag beginnt, durchsetzen, dass über einen Ausstieg aus der Regierungskoalition mit der Union abgestimmt wird. Es werde dazu einen Initiativantrag geben, kündigte die Parteilinke Hilde Mattheis in der Passauer Neuen Presse an. "Der SPD-Parteitag muss über die große Koalition entscheiden. Und zwar auf der Grundlage der Bilanz, die die Groko vorgelegt hat", so die Politikerin.
...
"Die Delegierten und Mitglieder erwarten, dass auf dem Parteitag eine Entscheidung getroffen wird", sagte dazu Mattheis. Über die Wahl der Vorsitzenden unter den Mitgliedern sei die entscheidende Frage gewesen, ob die SPD mit der Union weiterregieren werde oder nicht. Jetzt müsse der Parteitag eine Bilanz ziehen und eine Entscheidung treffen. Es dürfe keine "zwei Jahre weiteres Rumgewurschtel" geben.
...

Esken erklärte, bis Ende 2020 wieder "Zustimmungswerte von 30 Prozent und vielleicht mehr" anzustreben.Unterdessen haben Esken und Borjans in der SPD-Mitgliederzeitung vorwärts angekündigt, die Partei binnen eines Jahres aus dem Umfragetief zu holen.
für die aufgestellten Behauptungen hier:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-12/spd-parteitag-linke-grosse-koalition-ausstieg-initiativantrag

Scholz hatte seinen Verbleib im Kabinett daran geknüpft, dass er von der neuen Parteiführung nicht verpflichtet werde, gegen sich selbst zu arbeiten – etwa indem er Neuverhandlungen über Koalitionseinigungen durchsetzen soll, die er selbst ausgehandelt hatte. Das betrifft beispielsweise das Klimapaket oder die Grundrente.

und

So kündigte Hilde Mattheis, Sprecherin des „Forums Demokratische Linke“, einen Initiativantrag zum Austritt aus der Koalition an. In einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ sagte Mattheis: „Ein ,Weiter so!‘ will die Partei nicht. Sonst hätte sie dieses Duo nicht bestätigt.“ Das Duo Walter-Borjans und Esken habe dazu „eine klare Haltung“ gehabt, so Mattheis,

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stimmt-der-spd-parteitag-ueber-die-groko-ab-16520390.html

vor der Wahl und nach der Wahl--- die Doppelgesichtigkeit der Doppelsspitze könnte kaum zutreffender sein

Rick_Blaine schrieb:Wer vertritt heute die Gewerkschaftsinteressen?

wer ist denn überhaupt noch in den großen GEwerkschaften wie IG Bau, IG Chemie, ver.di usw vertreten?


Original anzeigen (0,2 MB)

https://de.statista.com/infografik/10962/gewerkschaften-mit-nachwuchsproblem/

nimmt man die 15,irgendwas% der Menschen in Beschäftigung, die überhaupt noch Gewerkschaftsmitglied sind, dann hat die SPD mit 15% Wähleranteil ihr Potential längst augeschöpft.

bei Selbstständigen (mit und ohne Angestellte) wird sie mit ihren Umverteilungsfantasien kaum punkten, denn diese Menschen arbeiten teils 70StundenWoche und übernehmen hohe Verantwortung für sich und ihre Angestellten.

@Seidenraupe
Man könnte auf den Gedanken kommen, dass es einigen nur um Pöstchen geht, aber da täusch ich mich sicher nur, denn es geht bestimmt nur um unser aller Wohl😉

@Seidenraupe
Bei mir im Büro läuft gerade Phoenix , gleich life : leitantrag des spitzen Pärchens.
Man kann es echt nicht mehr hören . Frau Esken möchte die Partei linker haben . Mal sehen was die Linken dazu sagen .
Ich wette mit euch, die gehen niemals aus der groko freiwillig raus . Denen geht der a...ch auf Grundeis. Ihr Glück, dass morgen nicht gewählt wird.

Darüber lacht die Welt , eine untergehende Partei in ihren letzten Verrenkungen . Was sie wirklich gut können , jede Aussage von gestern , heute zu relativieren und morgen haben sie es so nicht gemeint .

@Seidenraupe
@abberline

Da es sonst keiner tut, vergieße ich mal pro forma das eine Tränchen für die vielen hundert engagierten Sozen, die sich in den letzten Monaten für die Veranstaltungen der ganzen Regionalkonferenzen, für die Wahlorganisaton und für's Auszählen aufgerieben haben und denen jetzt - mal wieder - aus dem Brandt-Haus ins Gesicht geschissen wird. Leute, gebt's auf, geht in eine andere Partei.

Da sieht man, dass die SPD bis zur Jahrtausendwende so erfolgreich war, dass sie sich selber eingespart hat.
Die Arbeiter haben so ein stabiles soziales Netz, dass sie die Gewerkschaften nicht mehr benötigen.
Zusätzlich haben sie mittlerweile so ein gutes Leben, das sie nicht mit anderen teilen wollen und wählen deshalb Afd.