ehrlich gesagt, ich war entsetzt was das neugewählte designierte Vorstandspaar gestern in der Sendung von Anne Will von sich gab und wie sie auftraten.
noch nie kamen mir Parteivorsitzende einer Partei soooo unsympatisch,lustlos und freudlos (ob ihres Sieges) rüber wie diese beiden.
Vergleicht man das neue SPD Duo mit dem Spitzenduo der Grünen (Auftritt, Begeisterungsfähigkeit, Schwung und mitreißenden Auftritte, Freude und Optimusmus) so kann man schon ahnen, wohin das Duo die SPD führen wird. Nahe oder unter die 10-Prozent -Linie - und damit ins politische Abseits.
meine Meinung.
Eine verkniffene, streitsüchtig wirkende Frau, die noch nie ein Direktmandat bei der Bundestagswahl gewonnen hat (sie war Elternbeiratsvize) und ein Mann, der Milliarden von Steuergeldern verausgaben möchte, ohne Rücksicht auf die Zukunft (man denkt sich bei seinen Äußerungen: wenn die SPD keine Zukunft haben wird, soll auch das Land mit in den Abgrund gerissen werden) . Drei seiner als Finanzminister in BaWü vorgelegten Haushalten verstießen eklatant gegen Haushaltsrecht, er hinterlies vorallem eines: einen Schuldenberg.
so fällt dann auch das Fazit des Fokus auf diese Sendung ungewöhnlich hart aus:
zu Esken:
Man muss die SPD nun wirklich nicht mögen. Aber so viel Bösartigkeit wie von der nagelneuen designierten Vorsitzenden hat die älteste Partei dieses Landes nicht verdient. Saskia Esken lässt ihre Partei gleich noch älter aussehen. Die 58-Jährige vergleicht die SPD mit dem Landeselternbeirat Baden-Württemberg. Die Situation, die sie dort erlebt habe, sei mit der SPD, dem "einigermaßen zerstrittenen Laden", nicht schlecht vergleichbar gewesen.
zu Walter-irgendwas:
Es bleibt nicht der einzige Hinweis auf einen weiter beschleunigten Abstieg der SPD. Nehmen wir den Co-Vorsitzenden in spe, Norbert Walter-Borjans. Der jongliert so schnell mit den Milliarden, dass er selbst wohl den Überblick verliert. Walter-Borjans will weg von der so genannten schwarzen Null. Da fordert er mal 500 Milliarden Euro zusätzlich, dann sind es 450 Milliarden, dann wieder 45 Extra-Milliarden pro Jahr. Die Botschaft: Die Endsumme ist doch ganz egal, Hauptsache ganz viel Kohle für ganz viele potenzielle Wähler.
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-anne-will_id_11407652.htmlWofür sollten die geforderten Milliarden aus dem Bundeshaushalt eingesetzt werden?
Zwei Stichpunkte sind mir dabei aufgefallen:
Schulen und Straßen (Infrastruktur)
Dazu muss man wissen:
Schulausbau ist LÄNDERSACHE und nicht Bundesaufgabe (müsste Frau Esken doch wissen?) und Straßenausbau für noch mehr Individualverkehr ist angesichts des Klimanotstandes garantiert nicht erstes Staatsziel!
als Katja Kipping von der LINKEN plötzlich versucht, die Moderation der Sendung zu übernehmen und ihre Agenda als Thema setzen will, fuhr ihr Will in absolut ungewohnter Manier dazwischen:
Bei so viel Rückenwind von der frisch verlinkten SPD plustert sich Linke-Vorsitzende Katja Kipping in der Diskussionssendung dann so sehr auf, dass sie von der Moderatorin in seltener Schärfe zur Ordnung gerufen wird. „Frau Kipping“, schimpft Will, „tatsächlich ist das nicht Ihre Sendung. Deshalb habe ich hier überall meinen Namen hingeschrieben...“
https://www.focus.de/politik/deutschland/diskussion-ueber-pendlerpauschale-linken-chefin-kipping-stoert-spd-talk-dann-stutzt-anne-will-sie-zurecht_id_11412526.htmlnoch muss das von der SPD zum Führungsduo gewählte Politikerpaar der Bestätigung durch die Delegierten zum Parteitag nächste Woche stellen.
Wenn sie denn bestätigt werden, wird dies die Spaltung innerhalb der SPD durch harte Flügelkämpfe verstärken (Kevin der Kühne war gestern nicht geladen, obwohl ihm der Parteivorsitz besser stünde als dem designierten Vorsitzenden) , gerät das ohnehin bescheidene Miteineinander innerhalb der GroKo zu einem eklatanten Gegeneinander, das Bild der SPD in der Öffentlichkeit wird weiter ramponiert und alles zusammen wird den Abstieg der SPD weiter beschleunigen.
Weder der begeistert auf die Reise geschickte Schulzzug (ein Proeuropäer als Parteivorsitzender, der mit Schwung aufs Abstellgleis fuhr), noch "ätschi-bätschi-in die Fresse- Andrea-ich ziehe mich beleidigt" ganz zurück, konnten der Partei einen Wählerzuwachs bescheren.
das neue Duo - unfreundlich und auf maximale Konfrontation aus (mMn) wird es noch weniger schaffen.
meine Meinung
„Die politische Bilanz von Norbert Walter-Borjans ist bescheiden. Seinen Haushalt als nordrhein-westfälischer Finanzminister wies der Verfassungsgerichtshof gleich drei Mal als rechtswidrig zurück. Von Walter-Borjans blieben knuffige Sprüche, hohe Schulden und eine Finanzpolizei, die mit geklauten Daten Jagd auf Steuerbetrüger machte.“
„Saskia Esken hat ihren Wahlkreis noch nie direkt gewinnen können. Zuletzt bekam sie 16,9 Prozent der Erststimmen, das ist weniger als der SPD-Bundesdurchschnitt in den Umfragen.“
https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-gabor-steingart-der-totentanz-der-spd-die-neuen-parteichefs-stehen-gedanklich-verhaermt-vor-uns_id_11412530.html