Wie
@Rick_Blaine hier schon vor der Wahl richtig zitiert hat:
Wir, die SPD, kümmern uns in Hamburg um die wirklich wichtigen Sachen, bezahlbaren Wohnraum zum Beispiel. Die Grünen dagegen sind die Elektroroller-Partei. Bestenfalls zuständig für Nebensächlichkeiten der Latte-Macchiato-Klasse.
...
Hat stur einen mittigen, wirtschaftsfreundlichen Kurs gehalten. Kevin Kühnert, Saskia Esken, Norbert Walter-Borjans sind in Hamburg derzeit unerwünscht.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article205740561/Hamburg-Wahl-2020-Bei-SPD-sind-Kuehnert-Esken-Co-unerwuenscht.h...
Das war die richtige Strategie.
Die Neue Zürcher Zeitung schreibt zutreffend:
Im norddeutschen Stadtstaat Hamburg haben die Sozialdemokraten ein Ergebnis erzielt, von dem die Bundes-SPD kaum noch zu träumen wagt. Anstatt grünen Modethemen hinterherzulaufen, profilierten sich die Hamburger Genossen durch Wirtschaftsnähe und Pragmatismus. ....
Langwierige Verhandlungen und instabile Zweckbündnisse ungleicher Partner werden der Stadt erspart bleiben. Der Kontrast zu dem ostdeutschen Bundesland Thüringen, das sich seit bald vier Monaten
....
Im Wahlkampf traten auch die hanseatischen Sozialdemokraten wie eine autonome Regionalpartei auf: Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans, die beiden Chefs der unpopulären Bundes-SPD, wurden vor den Wählern versteckt. Beinahe bizarr wirkte, wie Walter-Borjans am Wahlabend versuchte, den Sieg für sich zu vereinnahmen. mit der Bildung einer Regierung abquält, könnte grösser kaum sein.
SomertonMan schrieb:Die Esken meinte allen ernstes bei Phoenix, dass der Wahlsieg der SPD auch auf die Bundes-SPD zurückzuführen ist. :palm:
Wunschdenken.... Sie hat nichts verstanden.
@shionoro es wird dich wundern, aber die SPD in HH hat deswegen viel Wählerzuspruch, weil sie autonom agiert und auf eine starke Wirtschaft setzt anstatt auf die sozialistischen Enteignungsfantasien ihrer PArteispitze
;)Tschentscher, so schreibt die NZZ agierte
im Wahlkampf als pragmatischer, kompetenter Verwalter und war damit bis weit in bürgerliche Milieus hinein anschlussfähig. Bisherige CDU-Wähler, so berichteten Hamburger Christlichdemokraten am Sonntag, hätten angekündigt, die SPD zu wählen, um zu verhindern, dass die Grünen stärkste Partei würden. Einen solchen Erfolg kann nur eine Sozialdemokratie erzielen, die sich deutlich von den Grünen unterscheidet, anstatt deren Modethemen mit zu bewirtschaften
Ich schreibs fett, was die HH SPD nach Ansicht der NZZ von der Bundes -SPD unterscheidet und was mit Wählerzustimmung belohnt wurde:
Die unternehmerfreundliche Hamburger SPD hat dies begriffen. Die Interessen der Wirtschaft hat sie stets gegen allzu verstiegene ökologische Anliegen der Grünen verteidigt
Indem sie fürdie Wirtschaft eintritt, tritt sie nämlich auch für ihre Kernklientel ein: Die ARBEITER.
Allzu viel Bedeutung sollte man dem Ergebnis aus Berliner Sicht nicht zumessen: Hamburg ist ein Sonderfall; für die Bundespolitik ist das Wahlresultat vom Sonntag ein Muster mit begrenztem Wert. Dass die Bundes-SPD auf eine Wahlparty in ihrer Berliner Parteizentrale verzichtete, war da nur konsequent.
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kostenfrei zu lesen unter:
https://www.nzz.ch/meinung/sonderfall-hamburg-die-spd-siegt-ohne-esken-und-walter-borjans-ld.1542255?mktcid=nled&mktcval=107_2020-02-24&kid=nl107_2020-2-24&trco=