sacredheart schrieb:Es war immer Ziel der SPD, die Bedingungen für die arbeitende Bevölkerung und deren Angehörigen zu verbessern, Damit ist sie groß geworden. Aktuell scheint man sich aber eher um die Wählergruppe zu bemühen, die nicht einen sozialen Aufstieg schaffen wollen oder soziale Sicherheit haben wollen, sondern um die, die morgens gleich liegenbleiben. Für die gibt es aber schon eine Partei, 'Die Linke'.
Die zweite Gruppe, um die die SPD sich aktuell vergeblich bemüht, sind die, die ohnehin privilegiert aufgewachsen sind und spätestens nach dem Medienhype um Eisbär Knut kleine Eisbärenbabies süß finden, aber für die gibt es ja schon Die Grünen.
Es wären eigentlich Arbeitnehmer, die eine politische Heimat benötigen, aber die finden sie ja kaum noch in der SPD. Aber die Menschen gibt es doch noch.
Wie gesagt, das funktioniert so nicht mehr.
Nur weil einer arbeitet, wählt der keine partei, die ein paar steuererleichterungen für ihn verspricht (und es ist ja auch nicht das ziel, nur gewählt zu werden mit etwas, was sich eigentlich gar nicht rentiert).
Die SPD, als soziale Partei,muss sich den schwachen annehmen. Dazu zählen eben auch Obdachlose, Arbeitslose und Rentner. Auch die, die 'selbstverschuldet' in dieser Position sind.
Diese Leute werden durch die Linke nicht aufgefangen, die Linke wählen sie auch nicht (außerhalb des Ostens, wo man eben Linke wählt).
Richtig ist: Viele Deutsche wollen ernsthaft Linke Politik. Die wollen das, was die linkeren Flügel der SPD wollen (also Kühnert, Esken, Borjans und so). Sie glauben nur nicht, dass die SPD das machen wird.
Das konnten wir auch bei Schulz sehen. Der hat einen Gerechtigkeitswahlkampf geführt mit tollen Umfragewerten und dann hat er kalte Füße bekommen, als Rot Rot im Saarland schlecht abgeschnitten hat. Und hat mit einer FDP Koalition geliebäugelt. Ab da war wieder klar: Die Sozen lügen. Und die Umfragewerte sanken dann, und dann kam noch die Groko Lüge.
Würde da eine linke SPD sein, die voll hinter Eskabo steht und deren unzähligen Steuerreformideen, würden mehr leute die SPD wählen. Aber den fall haben wir nicht. Wir haben jetzt ein Spitzenduoo, das sich profilieren will, es aber nicht kann, weil sie innerhalb der Partei isoliert sind und keiner ihre Vorschläge unterstützt.
Das wird sich erst ändern, wenn der Generationenwechsel in der SPD vollzogen ist. Genauso wie in der FDP mit Lindner (im Gegensatz zu Rösler, der sich nie gegen die alte Garde durchsetzen konnte).