@paranomal übrigens: Am Verständnis fehlt es bei mir schon mal gar nicht.
Ich empfehle dir dringend, mal ein paar Wohnungsbesichtigungen zu machen um beim Thema: "wer bewirbt sich um Sozialwohnungen" mitreden zu können.
paranomal schrieb:So wie ich die Lage überblicke wurden die nämlich größtenteils gar nicht in auf dem Markt verfügbaren Wohnbestand untergebracht.
Diese Aussage müsstest du allerdings belegen, wenn man sie dir glauben soll.
Meine Erfahrungen sind da ganz anders. Mir wurde schon vor Jahren vom damals zuständigen Landratsamt mitgeteilt, dass Sozialwohnungen vorrangig an Asylbewerber vergeben werden und nicht an Personen, die wegen weggefallener Einkünfte neu auf eine Sozialwohnung angewiesen sind. In meinem Fall: Der Vermieter hat einen Mietnachlass gewährt damit keine Obdachlosigkeit eintritt. Der soziale Wohnungsmarkt war verschlossen, da eine Wohnung vorhanden war, die aber leider soviel gekostet hat, wie die unerwartet eingetretene Rente.
Wenn man den (sozialen) Wohnungsbau (Wohnungsneubau überhaupt, auch Eigenheimbau entlastet den Wohnungsmarkt!!) sträflich vernachlässigt, kann man weder mit Mietendeckel noch mit sonstigen Verrenkungen aus der Wohnungsnot heraus kommen.
Auf den Wohnungsmarkt drängten in den letzten Jahren übrigens nicht nur neu zugezogene Asylbewerber (die du mal eben als Geflüchtet bezeichnest) sondern auch millionenfache Zuwanderung von Arbeitskräften.
Da hast man mal eben die Nettozuwanderung ausgeblendet, die seit 2011 tatsächlich stattgefunden hat.
Im Zeitraum 2011 bis 2019 ist die Bevölkerungszahl Deutschlands aufgrund der hohen Nettozuwanderung gestiegen. Im Jahr 2019 lag der Bevölkerungsstand bei 83,2 Millionen.
Nach einem ersten Höchststand im Jahr 2002 war die Bevölkerungszahl zunächst sogar rückläufig: Zwischen 2002 und 2010 fiel sie von 82,5 auf 81,8 Millionen.
2011 lebten in Deutschland noch 80,3 Millionen Einwohner, Ende 2019 waren es bereits 83,2 Miollionen MenschenDen größten Bevölkerungszuwuchs (netto) gab es mit fast einer Million zw 2014 und 2015.
Jeder Grundschüler, der mehr als seinen Namen tanzen kann, kann ausrechnen, dass da Wohnungen fehlen werden, wenn man nicht entsprechend Neubau vorantreibt.
Kein Mietendeckel, kein Wohnungsrückkauf, keine Enteignungssinitiative schafft neuen Wohnraum. Deswegen sind sie auch völlig untauglich, die WWohnungsnot im Kern zu beseitigen.
Wichtiger wären ANREIZE zum NEUBAU -- und zwar in allen Sektoren vom sozialen Wohungsbau bis zum Luxussegment
Bei aller Zuwanderungseuphorie der Wirtschaft (billige Arbeitskräfte) und mehr als einer Million Asylbewerber (mit und ohne Asylgrund) wurde wohl übersehen, dass diese Menschen alle WOHNUNGEN brauchen. Auch und vor allem Sozialwohnungen.
Wobei Barbara Hendricks, SPD, seinerzeit als Bauministerin ein Milliardenprogramm für Wohnungsneubau auflegen wollte und eine Grundgesetzänderung zur Wohnungsbauförderung anstrebte (gegen den Föderalismus der Bundesländer)
was daraus wurde, weiß ich nicht.
Quelle Zitat und Daten zur Bevölkerungsentwicklung:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61532/bevoelkerungsentwicklung