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6.245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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10.08.2021 um 10:17
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da wäre ich mal auf ein gleichlautendes Originalzitat gespannt. Und Dein Satz macht eigentlich nur Sinn mit 'Nicht hinnehmbar'.
Das Originalzitat war:
Wenn man daran glaubt, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht, macht man auch Politik anders als z. B. ein Kommunist, der bis zu seinem Lebensende dringend mit allen Mitteln das Paradies auf Erden schaffen will.
zitiert über Beitrag von satansschuh (Seite 225)

Der Satz ist zumindest vielseitig auslegbar, eine Möglichkeit hatte ich gerade genannt.


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10.08.2021 um 10:26
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das hat er übrigens nicht gesagt, das hast du da reininterpretiert. Man kann das genau so leicht z.B. so interpretieren: "Weil ich weiß dass im Jenseits Gott über mich richten wird gebe ich mir besondere Mühe, ein anständiger und idealistischer Mensch zu sein und die christlichen Gebote einzuhalten".
Könnte man auch so Auslegen. Problem ist, dass die christlichen Gebote keine (weltlichen) Gesetze sind.
Was einen guten Christ ausmacht, könnte sich auch mit den irdischen Belangen beissen. Im Christentum gibt es ja ein Spektrum von fundamentalistischen Evangelikalen bis hin zum "Bloss-auf-dem-Papier"-Christen.


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10.08.2021 um 10:26
@bgeoweh

Der Satz von Laschet war sicherlich keine Offenbarung tiefer Weisheit. Ich würde ihn aber auch eher so verstehen, wie Du es beschrieben hast.

Jedenfalls glaube ich auch nicht, dass Zyniker unbedingt die besseren Politiker sind nach dem Motto:
Vor mir viel Geld zum Abgreifen, über mir nichts und nach mir die Sintflut (im umgangssprachlichen Kontext verwendet).

Ein Mensch völlig ohne ethische Überzeugungen wird doch recht leicht darauf kommen, einfach das Maximum für sich selbst rauszuschlagen.


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10.08.2021 um 10:30
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Satz von Laschet war sicherlich keine Offenbarung tiefer Weisheit. Ich würde ihn aber auch eher so verstehen, wie Du es beschrieben hast.
Es ist ganz klassisches 0815-Christentum, Marke "Man kann im Leben viel versuchen, aber wenn es mal nicht hinhaut finden wir Trost in Gott". Das wird dir als "Lebenseinstellung" oder Weltanschauung mehr oder weniger jeder Christ, vom Dorfpfarrer bis zum Papst hoch, bestätigen oder nahelegen. Von irgendwelchen Splittergruppen mal abgesehen.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Könnte man auch so Auslegen. Problem ist, dass die christlichen Gebote keine (weltlichen) Gesetze sind.
Unser Grundgesetz und die Menschenrechte basieren unmittelbar auf den Geboten des Christentums. Ich sehe auch nicht, wo ein Versuch sich an die 10 Gebote und die Grundsätze der Bergpredigt zu halten irgendwo mit dem Grundgesetz oder weltlichen Gesetzen in Konflikt geraten würde, selbst bei strenger Auslegung.


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10.08.2021 um 10:32
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Könnte man auch so Auslegen. Problem ist, dass die christlichen Gebote keine (weltlichen) Gesetze sind.
Was einen guten Christ ausmacht, könnte sich auch mit den irdischen Belangen beissen.
Erst mal sind die 10 Gebote ja so schlecht nicht. Ich sehe da auch nicht viel Kollisionspotenzial mit dem GG.
Aber woran mag das wohl liegen?
Das BGB wurde ja nicht 1901 einem Deutschen Kaiser auf Steintafeln auf einem Berg übergeben oder das GG einem Konrad im Siebengebirge. Das wäre schon wegen des Gewichts nicht gegangen.
Die Entwicklung unserer Rechtsordnung geschah nun mal nicht losgelöst von der christlichen Prägung in der Geschichte.

Da wurden ja Überzeugungen, die Ergebnis der Geschichte des Abendlandes sind, incl der Aufklärung in Gesetze gefasst.

Insofern wüsste ich nicht, warum ein ganz prägender Baustein da plötzlich in der ohnehin weichgespülten Gegenwartsform ein Problem sein sollte.


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10.08.2021 um 10:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Insofern wüsste ich nicht, warum ein ganz prägender Baustein da plötzlich in der ohnehin weichgespülten Gegenwartsform ein Problem sein sollte.
Das war in der "alten BRD" auch noch komplett Binnenkonsens, die einzigen die sich da nicht so richtig enthusiastisch eingefügt haben waren die muslimischen Mitbürger (ungleich "Gastarbeiter", bei denen waren auch genug strengkatholische Italiener, Spanier und Portugiesen dabei, und orthodoxe Griechen) und Teile des Bildungsbürgertums die betont repulikanisch-laizistisch aufgetreten sind, nennenswert "Laien"-Atheisten kamen dann eigentlich erst mit der Maueröffnung "rein" bzw. dazu. Die DDR hat ja zumindest zwei Generationen gezielt laizistisch erzogen oder das zumindest versucht, im weiteren Ostblock waren es noch einige mehr.

Echte "Volksfrömmigkeit" war natürlich auch im Westen eher die Ausnahme, aber man hat schon die hochrangigen Feste im Kalender mitgemacht, war konfirmiert oder gefirmt usw., viele die Zivildienst leisten mussten taten das bei kirchlichen Stellen, die Kirche war mit Kindergärten, Krankenhäusern usw. auch ein großer Arbeitgeber, bot viele Freizeitaktivitäten an etc. - das war in der DDR alles ganz anders.


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10.08.2021 um 11:19
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Erst mal sind die 10 Gebote ja so schlecht nicht. Ich sehe da auch nicht viel Kollisionspotenzial mit dem GG.
Für das GG sind eigentlich nur 2 1/2 der 10 Gebote von Belang. Zudem ist christliche Rechtslehre aber auch deutlich mehr als nur die 10 Gebote. Wir haben es da mit einem ähnlichen Wirrwarr sich teils widersprechender Kanons zu tun, wie es im Islam bei der Scharia der Fall ist.


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10.08.2021 um 13:41
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Überhaupt nicht. Die Katholische Kirche ist seit Jahrhunderten mit Skandalen befleckt. Noch heute ist Sie nicht in der Lage, Aufklärung zu betreiben.

Es kann ja jeder glauben, was er will. Nur sollte man damit nicht noch prahlen und sich sowas auf die Fahne schreiben.
Du ich wohne seit 35 Jahren in Bayern und es gibt vereinzelt (ältere) Frauen, die gerne damit prahlen, Katholikinnen zu sein und heute noch geringschätzend auf Evangelische herabblicken, wie es früher üblich war. Keine Frage.

Die restlichen 99,5% leben ihren Glauben still und das bei der katholischen Kirche eine Verfehlung nach der anderen publik wird liegt bestimmt nicht an den Eltern der katholischen Jugend die sich mehrheitlich bei der CSU wiederfinden und sich für die Ehe aufbewahren wollen und nicht sich durch alle horizontalen Ebenen vö...n wollen.

Es gibt auch das ein Sprichwort "Dumm f.... gut." Gilt das dann für die linken Gruppierungen, die hinsichtlich dieses horizontalen Themas immer mal wieder in der Presse zu finden sind? (Unter anderem auch dafür bekannt Deutschland zum größten Bordell Europas gemacht zu haben)

https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/das-groesste-bordell-europas.html#topPosition

Zitat hieraus:
Die damalige rot-grüne Regierung hatte die Sexarbeit legalisiert, um den Prostituierten Zugang zur Sozial- und Krankenversicherung zu verschaffen. In diesem Zuge wurde auch die Förderung von Prostitution und Zuhälterei entkriminalisiert.
Quelle:

Das die SPD das dann noch thematisiert und sich lustig über die Gebräuche macht, ist dann an Primitivität und Dummheit auch nicht mehr zu überbieten, vor allem da sie es im Wahlkampf als einen vom vielen Aufhängern hernehmen.


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10.08.2021 um 13:51
@Bauli

Muss dann nicht die SPD schauen, ob sich nicht auch Katholiken in ihren Reihen eingeschlichen haben und sie schnell aus der Partei werfen? Man hört doch so viel Schlechtes über diese Gruppe.

Wobei gerade die SPD, die jahrelang für kürzere Arbeitszeiten eingetreten ist, dann ja auch einige Protestanten rauswerfen muss, ganz besonders Calvinisten.


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10.08.2021 um 14:11
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:ganz besonders Calvinisten.
Ich wurde calvinisch erzogen und gehörte der ev. reformierten Kirche an. Die ist dem katholischen Glauben am Nächsten, zumindest in einigen Ansichten, wie auch der hier Besprochenen.

Ich fühle mich in der vom CSU-Bürgermeister geführten Gemeinde wohler und respektierter als früher einer SPD geführten in der nächsten Kleinstadt in NDS, obwohl ich auf dem Land auswuchs (CDU), die Direktive aber bei der Stadt lag.
Diese achtete den Bürger nicht und auch nicht deren Lebenserwerb, der auch mit dafür Sorge trug, dass die Textilindustrie verschwand und auch die Einwohner sich selbst überlassen blieben. Heute ist da nichts mehr.

Hauptsache der Ortsverband der SPD beweihräuchert sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit und das öffentlichkeitswirksam.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Muss dann nicht die SPD schauen, ob sich nicht auch Katholiken in ihren Reihen eingeschlichen haben und sie schnell aus der Partei werfen? Man hört doch so viel Schlechtes über diese Gruppe
Mich wundert ja, dass die SPD Politiker mehrheitlich in der evangelischen Kirche Unterschlupf gefunden haben, wo die SPDler doch so gar-nichts im alltäglichen Leben auf die Kette kriegen.


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10.08.2021 um 14:45
@Bauli

Ich denke, dass hat großenteils geographische Gründe:

Bayern, CSU, Katholiken
Norrden, traditionell eher SPD, eher protestantisch

Und in den Regionen, in denen Parteien sehr stark sind, haben sie mehr Mitglieder und rekrutieren sie natürlich aus der vorhandenen Bevölkerung.

Calvinismus war doch: If shit happens, work harder, oder?


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10.08.2021 um 14:48
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:If shit happens, work harder, oder?
Yes indeed.

Obwohl Arbeiten bin ich gewohnt, zwar nicht die eines Arbeiters der schwer schuften muss, sondern im Büro Sachbearbeitung und Buchhaltung, später Vertrieb mit Außendienst. Aber ich habe auch viel ums Haus gemacht.


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10.08.2021 um 16:19
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Bayern, CSU, Katholiken
Norrden, traditionell eher SPD, eher protestantisch
Bei uns durften die Protestanten nie am Religionsunterricht teilnehmen, die hatten immer frei. Unfair war das.
Aber stimmt schon. Die Städte hier im Südwesten sind oft SPD regiert, auf den Dörfern regiert meist die CDU und das seit Adenauer, da wird sich vermutlich nie was ändern. Das hat mitunter damit zu tun, dass es dort viele selbständige Winzer, Landwirte etc gibt und die wählen oft (nicht immer) eher CDU


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10.08.2021 um 16:59
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ein Grund mehr SPD und Grüne zu meiden, deren Affinität und Zugeständnisse an Religionen die noch konservativer als die Katholiken vor 150 Jahren wirkt da paradox
Woran machst du das bitte konkret fest? Keine der Parteien akzeptiert die Scharia.


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10.08.2021 um 17:08
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Woran machst du das bitte konkret fest? Keine der Parteien akzeptiert die Scharia.
Wie müssen doch gar nicht bis zur sharia.?

Und bei Laschet seinen Kollegen geht es natürlich um die Einführung eines kirchengesetztes? Bedrohung der Aufklärung?


Da will man uns Angst machen vor nem Katholiken?

Aber man hängt sich an die Ditib?

Setzt religionsrecht der Beschneidung vor Menschenrecht?

Etwas paradox den sunnitischen Islam als Bereicherung verkaufen und die zahllosen Katholiken dissen

Ein eigentor auf afs Niveau... Die argumentieren doch so gerne mit Angst vor Religion.


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10.08.2021 um 18:28
Die SPD zieht das umstrittene Video zurück. Herr Scholz gibt an, selbst (wie auch Deutschland) vom christlichen Glauben geprägt zu sein, was ja auch in Ordnung ist.
Ich frag mich, ob die Kandidaten die Spots vorher sehen?
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/olaf-scholz-umstrittenes-spd-wahlkampfvideo-soll-nicht-genutzt-werden-a-296bfdea-b063-47a8-a35c-8cb4cd440261
Der Kampagnenleiter hat mir berichtet, dass der Spot nicht genutzt wird«, sagte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz der »Neuen Osnabrücker Zeitung«.
...
»die SPD tritt immer für eine offene und tolerante Gesellschaft ein«, sagte Scholz. Auf die Frage, warum seine Partei vor einem Christen wegen seines Glaubens warne, antwortete er: »Das tut niemand. Unser Land und auch ich sind vom christlichen Glauben geprägt.«
Quelle: so


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10.08.2021 um 18:35
@abberline

Hat er rechtzeitig die Bremse gezogen


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10.08.2021 um 18:42
@Fedaykin
Das hätte er, wenn das Ding nie publik gemacht worden wäre. Gerade in dem Moment, in dem die Umfragewerte leicht steigen, kam es unnötig und ungelegen. Aber gut reagiert


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10.08.2021 um 21:34
Zitat von BauliBauli schrieb:Die damalige rot-grüne Regierung hatte die Sexarbeit legalisiert, um den Prostituierten Zugang zur Sozial- und Krankenversicherung zu verschaffen. In diesem Zuge wurde auch die Förderung von Prostitution und Zuhälterei entkriminalisiert.
Was ja nicht stimmt. Es wurde zwar eine legale Möglichkeit der Schaffung es Bordells geschaffen, aber auch hier nur unter der Prämisse das dies ohne Ausbeutung und Zwang passiert. Zuhälterei im klassischen Sinne ist natürlich auch weiterhin verboten gewesen.

Im Übrigen hat diesem Gesetz auch die FDP zugestimmt, nur mal so am Rande.

Natürlich gab es Kritik bei der Umsetzung des Gesetzes und die SPD hat gemeinsam mit der CDU und CSU dieses dann auch reformiert, aber das Betreiben eines Bordells wurde auch von der Koalition nicht weiter als sittenwidrig angesehen, sondern lediglich Auflagen erteilt, beispielsweise das Erhalten einer Konzession.

Natürlich gab es generell Kritik an dem Gesetz der SPD durch Frauenverbände, diese bezog sich aber letztlich generell darauf, das Prostitution an sich Frauenrechte beschneide, aber im Grunde war es für die Prosituierten eine gute Sache aus der Illegalität in eine geregelte Umgebung kommen zu können.

Das es rund um das Thema Prostitution natürlich auch immer noch viel zu viele Straftaten gibt, ist unbestritten - aber der Versuch die Position der Prostituierten zu stärken negativ zu bewerten ist nur dann verständlich, wenn man Prostitution als Ganzes ablehnt.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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10.08.2021 um 21:40
@cejar


Hör zu. Es war so schlampig gemacht, dass wir nicht darüber reden zu brauchen.

Mich interessiert in dieser Hinsicht die FDP wenig. Rot-Grün war am Drücker.

Die SPD war auch nach rot-grün am Zug und ja, es waren SPD Justizministerinnen, die das bei genug Engagement beheben könnten.

Was hat denn die Lambrecht die letzten vier Jahre gemacht? Den lieben Gott einen guten Mann sein lassen?


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