sacredheart schrieb:Da stimme ich Dir mal zu. Ich neige auch zu Humor bei unpassenden Gelegenheiten, aber als ich das Schicksal der Menschen bei der Überschwemmung nur im Fernsehen sah, war ich ernsthaft betroffen. Das kann man dann bei persönlicher Anwesenheit vor Ort auch erwarten. Schlimmstenfalls hätte Laschet ja auch einfach in den Hintergrund treten können. Dass da Kameras sind, dürfte ihm ja aufgefallen sein. Niemand hätte ihm ernsthaft vorgehalten, wenn er aufs Klo gegangen wäre, wenn er sich nun gar nicht halten konnte.
Weißt, da gibt es ja auch immer diesen Vorteil, den manche Menschen haben und andere nicht: Manche müssen so tun, als ginge ihnen das Schicksal derer nahe, dass ihnen nahegehen müsste. Und bei anderen ist das wirklich so. Das macht es viel einfacher.
Ich kaufe Malu Deyer und auch Merkel jede Sekunde ab, dass die wirklich erschüttert von dem waren, was da passiert ist. Vielleicht irre ich mich da, mancher kann das gut darstellen, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Ich kenne jedenfalls schauspieler, die das schlechter faken können.
Egal zu welcher Kategorie man gehört: Ein Politiker muss wenigstens wissen, wie etwas vor der Kamera aussieht. Laschet ist Medienprofi genug, um zu wissen, dass die Kamera an ist und ihn im Blick hat. Entweder er hat wirklich nicht darüber nachgedacht, oder, er dachte nicht, dass es jemanden verletzen könnte, wenn er da im Hintergrund lacht. In beiden Fällen würde das kein gutes Licht auf ihn als Kanzler werfen (und als MP auch nicht).
Und damit ja nicht genug, das war ja eine Serie von patzigen Antworten, unklarheiten bezüglich seiner Hatlung zur KLimakrise und verbockten Krisenmanagement. Was hätte es wohl für einen Unterschied gemacht, hätte Laschet da statt mit seinem eigenen Zirkel rumzukaspern mit Bürgern gesprochen, die gerade alles verloren haben? Dann wäre er dem Problem ausgewichen, denn dann wäre bestimmt auch ihm nicht zum Lachen zu Mute gewesen.