SPD

Kurzschluss schrieb:Ich spreche immer von den Leuten, die aus verschiedensten Gründen nicht den "Arbeitseifer" - was auch immer das sein mag - an den Tag legen können. Sei es, weil sie Krank oder Behindert sind oder einfach nur alleinerziehendes Elternteil, psychisch Krank sind oder einfach nur nicht so intelligent wie andere.

Ich glaube nicht dass es jemand hier und überhaupt gibt der dagegen ist.

Aber angesichts der Tatsache dass Geld, trotz Reichtum, eine begrenzte Ressource ist muss genau geprüft werden wer genau bedürftigt ist, nur das kann fair für alle Beteiligten sein.

Dennoch kommt von der SPD und User hier immer der Einwand dass die Prüfung Schikane sei - ja, dann ohne Prüfung der Bedürftigkeit bin ich nicht bereit irgendein Umverteilungssystem zu unterstützen.

Abahatschi schrieb:muss genau geprüft werden wer genau bedürftigt ist,

Wie prüfst du das bei jemanden, dessen IQ es nicht zum Facharbeiter oder höher bringt?

Abahatschi schrieb:Dennoch kommt von der SPD und User hier immer der Einwand dass die Prüfung Schikane sei

Ja. Ist es auch. Wer kann denn bestimmen, ob jemand faul ist oder psychisch nicht in der Lage, zu Arbeiten?
Zusätzlich würden die Prüfungen wahrscheinlich mehr kosten wie die paar, die das System ausnutzen...

Kurzschluss schrieb:Wie prüfst du das bei jemanden, dessen IQ es nicht zum Facharbeiter oder höher bringt?

Du hast sie als bedürftigt bezeichnet, dann wirst Du wohl auch wissen wie Du das geprüft hast. Die Tatsache dass er kein Facharbeiter ist, sagt gar nichts aus.

Kurzschluss schrieb:Zusätzlich würden die Prüfungen wahrscheinlich mehr kosten wie die paar, die das System ausnutzen...

So, so, auf einmal die Sorge um die Kosten. Also Dir und @shionoro schwebt ein System vor in dem 44 Mio Arbeitnehmer und die paar Millionen Wohlhabenden sehr streng auf ihr Einkommen und Vermögen geprüft werden sollen, aber die Prüfung der paar Millionen Arbeitslosen ist ein Problem.
Entweder prüfen wir alle oder keinen oder lassen das Gelaber von fair und Gerechtigkeit weg.

Abahatschi schrieb:Du hast sie als bedürftigt bezeichnet,

Nein, ich sagte nur, dass sie deinen Kriterien bezüglich einer Leistungsgesellschaft nicht entsprechen, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, gut dotierte Arbeitsplätze zu besetzen.
Jemand, der nicht in der Lage ist, einen anspruchsvollen Job auszuführen ist nicht automatisch bedürftig, aber er hat halt nicht die Voraussetzungen (Intelligenz, Belastbarkeit, Zeit, uvm) sich einen menschenwürdigen Verdienst zu erarbeiten.
Hier greift keine Prüfung und das betrifft eine große Menge an Menschen in Deutschland.
Der kleinen Krankenschwester, die unbedingt Pendeln muss, kann man keine CO2 Steuer zumuten, weil das ja unmenschlich wäre, aber ein menschenwürdiges Einkommen vergönnt man ihr dann doch nicht.

So gesehen wäre die Millionärssteuer ab zwei Millionen wieder interessant um eine vernünftige Umverteilung zu erreichen, allerdings würde ich sie bei 1% Deckeln...

Kurzschluss schrieb:weil sie aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, gut dotierte Arbeitsplätze zu besetzen.

Ohne Prüfung weiss man es aber nicht, oder? (Zum Zweiten: Du brauchst mir nicht erklären was ein Bedürftiger ist, sondern wie man das herausfindet!)
Wenn Du ja auf die Prüfung der Bedürftigkeit verzichten willst können wir auch auf die Einkommen und Vermögensprüfung verzichten - alle sind gleich ehrlich, und wenn paar Reiche mogeln ist es egal, denn:

Kurzschluss schrieb:Zusätzlich würden die Prüfungen wahrscheinlich mehr kosten wie die paar, die das System ausnutzen...

Kurzschluss schrieb:Hier greift keine Prüfung und das betrifft eine große Menge an Menschen in Deutschland.

Natürlich greift da eine Prüfung. Vor allem wie definieren wir denn wieder "vernünftiges Leben"?

Kurzschluss schrieb:Der kleinen Krankenschwester, die unbedingt Pendeln muss, kann man keine CO2 Steuer zumuten, weil das ja unmenschlich wäre, aber ein menschenwürdiges Einkommen vergönnt man ihr dann doch nicht.

Klar, weil Krankenschwestern so ein Menschenunwürdiges EInkommen haben?



Krankenschwester Gehalt. Was verdient eine Krankenschwester wenn Sie nach der Ausbildung frisch in den Beruf einsteigt? Im Rahmen der tariflichen Vergütung wird ein Einstiegsgehalt von etwa 33.000,00 € pro Jahr gezahlt. Dies entspricht einem monatlichen Krankenschwester Gehalt von 2.800,00 € bis 2.900,00 €.

https://www.praktischarzt.de/medizinische-berufe/krankenschwester-gehalt/

Fedaykin schrieb:Natürlich greift da eine Prüfung

Die "ich verdiene unter 2.000€ netto" Prüfung und ich bekomme die Differenz vom Staat?

Kurzschluss schrieb:Die "ich verdiene unter 2.000€ netto" Prüfung und ich bekomme die Differenz vom Staat?

Ich arbeite 0 Stunden und bekomme somit 2000€ vom Staat. Tolles System, wird bestimmt auch super effizient und gerecht laufen.

Kurzschluss schrieb:Die "ich verdiene unter 2.000€ netto" Prüfung und ich bekomme die Differenz vom Staat?

LOL, die meisten Durchschnittemenschen verdienen unter 2000 Netto ohne Zuschläge..


Nach allen Abzügen liegt das durchschnittliche Nettogehalt bei rund 1.890 Euro monatlich. Wer Vollzeit arbeitet (in den meisten Betrieben ist eine 35 bis 40 Stunden Woche gängig), der kommt im Durchschnitt auf 3.770 Euro brutto im Monat.03.01.2020

Zahlen von 2007. Man kann davon ausgehen, dass es 2017 gut das Doppelte ausmacht.
Quelle: Wikipedia: Vermögensverteilung in Deutschland

Die Top 2,5% in Deutschland, also in etwa die Millionäre halten 3.200 Milliarden Euro an Vermögen.
Das Top 1% noch 2.500 Milliarden Euro.

Wenn ich davon 1% nehme (25 Milliarden Euro)- bei einer Verdoppelung innert 10 Jahren ist das eine Steigerung um 10% p.A., müsste also möglich sein...

Wir haben 3,4 Millionen Beschäftigte, die unter 2.000€ verdienen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vollzeit-verdienst-2000-euro-101.html
Ich finde die Summe nirgends, gehe aber davon aus, das ein Finanzbedarf von 500€ pro Monat realistisch erscheint.
Das heißt, mit etwa 20 Milliarden wäre die Lücke gedeckt und das mit einer Steuer von 0,5% (Vermögen seit 2007 mindestens verdoppelt) ab zwei Millionen Euro Vermögen.

Geht gut auf, die Rechnung...

Kurzschluss schrieb:Zahlen von 2007. Man kann davon ausgehen, dass es 2017 gut das Doppelte ausmacht.
Quelle: Wikipedia: Vermögensverteilung_in_Deutschland

Die Top 2,5% in Deutschland, also in etwa die Millionäre halten 3.200 Milliarden Euro an Vermögen.
Das Top 1% noch 2.500 Milliarden Euro.

Spielt keine Rolle für die Diskussion, weil du Vermögen wieder mit Geld gleichstellst

Kurzschluss schrieb:Wenn ich davon 1% nehme (25 Milliarden Euro)- bei einer Verdoppelung innert 10 Jahren ist das eine Steigerung um 10% p.A., müsste also möglich sein...

Du weiß schon das du das nicht jedes Jahr einnehmen wirst

Kurzschluss schrieb:Wir haben 3,4 Millionen Beschäftigte, die unter 2.000€ verdienen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vollzeit-verdienst-2000-euro-101.html

Wie gesagt unter 2000 Netto verdienen ne Menge. Ich glaube du kannst auch Netto Brutto wieder nicht auseinanderhalten

Kurzschluss schrieb:Ich finde die Summe nirgends, gehe aber davon aus, das ein Finanzbedarf von 500€ pro Monat realistisch erscheint.

Was für ein Finanzbedarf?

Fedaykin schrieb:Ich glaube du kannst auch Netto Brutto wieder nicht auseinanderhalten

Stimmt. Im Eifer des Gefechts hab ich einen Artikel mit Bruttolöhnen genommen.
Spielt aber kaum eine Rolle. Wie viel muss man verdienen, um 2.000€ Netto zu haben? 2.500€? 3.000€ ?
0,5% vom aktuellen Vermögen wären eh 50 Milliarden Euro...

Fedaykin schrieb:Was für ein Finanzbedarf?

Um das Einkommen auf 2.000€ anzuheben. Als Sozialleistung sozusagen...

Fedaykin schrieb:Spielt keine Rolle für die Diskussion, weil du Vermögen wieder mit Geld gleichstellst

Doch. Wer keine 0,5% Steuern auf sein Vermögen zahlen kann, hat eh ein Liquiditätsproblem...

Kurzschluss schrieb:Stimmt. Im Eifer des Gefechts hab ich einen Artikel mit Bruttolöhnen genommen.
Spielt aber kaum eine Rolle. Wie viel muss man verdienen, um 2.000€ Netto zu haben? 2.500€? 3.000€ ?
0,5% vom aktuellen Vermögen wären eh 50 Milliarden Euro...

Man man man, ist doch nicht so schwer das auszurechne. Hängt aber auch von der Steuerklasse ab.

und was soll das jetzt werden? 2000 euro Netto für alle durch zuzahlung?

Kurzschluss schrieb:Um das Einkommen auf 2.000€ anzuheben. Als Sozialleistung sozusagen...

Was überhaupt nix bringt, weil was passiert bei sowas?

Kurzschluss schrieb:Doch. Wer keine 0,5% Steuern auf sein Vermögen zahlen kann, hat eh ein Liquiditätsproblem...

Ich glaube du verstehst nix von Liquidität.

Wie gesagt auch bei dir geht es nur um das Geld andere Leute und das möglichst leistungslos abzugreifen.

Fedaykin schrieb:Wie gesagt auch bei dir geht es nur um das Geld andere Leute und das möglichst leistungslos abzugreifen.

Quatsch. Mir geht es darum, einen sozialen Gedanken einzustreuen. Aufzuzeigen, dass es nicht allen in die Wiege gelegt wurde, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Und dafür kämpfen zu müssen...

Jetzt sind wir aber ganz schön OT... :engel:

Kurzschluss schrieb:Quatsch. Mir geht es darum, einen sozialen Gedanken einzustreuen. Aufzuzeigen, dass es nicht allen in die Wiege gelegt wurde, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Und dafür kämpfen zu müssen...

Nein, das hat mit Sozialen Gedanken wenig zu tun. Zumal du wieder alles vermischt. Wie Harz IV und "Erwerbsunfähige" etc

Tja in die Wiege ist den wenigsten was gelegt worden, man muss sich schon bewegen.

Und ich frage nochmal wo sind wir denn bei Menschenwürdig? Bei dir scheinbar erst ab 2000 Netto.

Fedaykin schrieb:Tja in die Wiege ist den wenigsten was gelegt worden, man muss sich schon bewegen.

Due Zielgruppe habe ich oben schon definiert. Vielen ist es nicht möglich, "sich zu bewegen". Die brauchen u sere Solidarität.

Fedaykin schrieb:Und ich frage nochmal wo sind wir denn bei Menschenwürdig? Bei dir scheinbar erst ab 2000 Netto.

Das war nur eine Zahl. Über die Höhe kann man sicher streiten. Ist ja auch ein Unterschied, ob ich in München lebe oder in Hintergrossroda in der DDR...

Kurzschluss schrieb:Due Zielgruppe habe ich oben schon definiert. Vielen ist es nicht möglich, "sich zu bewegen". Die brauchen u sere Solidarität.

Ich sehe da keine Zielgruppe. Es ist eher so das den wenigsten nicht möglich ist zu bewegen. Und sie brauchen vielleicht Solidarität, abe das heißt nicht zwingend Geld

Kurzschluss schrieb:Das war nur eine Zahl. Über die Höhe kann man sicher streiten. Ist ja auch ein Unterschied, ob ich in München lebe oder in Hintergrossroda in der DDR...

Nein es geht um völlig Blödsinnige Ansätze für Transfereleistung ohne Grund.

Wenn die Leute zu wenig Netto haben wäre es auch mal interssant über die SV Abgaben zu diskutieren.

Fedaykin schrieb:Wenn die Leute zu wenig Netto haben wäre es auch mal interssant über die SV Abgaben zu diskutieren

...oder über einen Mindestlohn...

Kurzschluss schrieb:...oder über einen Mindestlohn...

es gibt einen Mindestlohn. Und ja der müsste zumindest einen Inflationsausgleich bekommen.