shionoro schrieb:Ich glaube du täuschst dich da mit der Rosigkeit des Arbeitsmarktes.
Die Frage ist ja auch immer, was für einen Job man bekommt.
Wenn man in ALG II Bezug ist , sollte die Frage nicht sein, ob man seinen Wunschberuf ausüben kann, sondern wie man mittels eines Jobs aus ALG II rauskommt.
ich verrate dir was:
die GEdanken um und das Warten auf einen perfekten Job kann man sich sowohl auf der Couch als auch in einem weniger tollen Job machen.
Für die, die sich für die Couch-Variante entscheiden, sollte man einige Sanktionsmöglichkeit im Parteiprogramm haben, für die anderen was zur Belohnung.
shionoro schrieb:Die Frage ist nie, was mit den gut ausgebildeten gesuchten kräften ist: Sondern was ist mit den anderen?
Die schon vllt über 30 sind und noch nix gefunden haben und keine tolle ausbildung oder ein tolles studium haben, aus welchen gründen auch immer
die Frage der SPD ist: ALG II abschaffen oder nicht?
du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass die Gründe warum jemand mit 30 immer noch keinen regulären Job hat, völlig egal seien?
wenn jemand krank ist, braucht er Hilfe und Unterstützung, da gebe ich dir Recht.
die meisten anderen brauchen mehr oder weniger einen "Tritt in den Hintern" um den Allerwertesten hoch zu kriegen und in die Gänge zu kommen.
Das wusste allerdings die SPD zu Zeiten Schröders auch schon
;)Nur hat sie die Couch-Klientel damit zusehr geärgert und ihre
Liebe ihre Stimmen verloren.
[/s]
shionoro schrieb:Heutzutage ist es gar nicht so einfach, zu wissen, was man tun soll. Auch mit 30 nicht.
Nicht wissen, was man tun soll, kann man auch in einem Job, der einem nicht gefällt. Da lernt man immerhin einiges über sich, über das Leben und über andere Menschen. Ist das nicht ein toller Beitrag zum Selbstfindungsprozess?!
shionoro schrieb:Ich verstehe das auch wirklich nicht. Man will auf biegen und brechen das narrativ vom dummmen, faulen verweichlichten Millenial aufrechterhalten, ohne, dass man sich die Problematiken bewusst machen will
ich glaube , die SPD stellt dieses Narrativ gar nicht so wirklich in Frage
:)Die SPD sieht das Problem der
dummmen, faulen verweichlichten Millenial
doch auch
;) nur ihr Lösungsansatz gefällt der Gruppe der Babyboomer, die demnächst in Rente geht, immer weniger. Du weißt schon, Stichwort Rente.....
Und angesichts eines überall zu spürenden Fachkräftemangels hätte die SPD eigentlich ein virales Thema: nämlich wie kann man dringend benötigte Stellen endlich besetzen??
Mir fehlen dazu Visionen der SPD.
shionoro schrieb:Die größte herausforderung der heutigen jungen generation ist überhaupt erstmal zu erörtern, was richtig ist, was erstrebenswert ist, was nachhaltig ist, wo wir als gesellschaft hinsollten.
das kann sie gerne machen und nebenher so 30-40 Stunden in der Woche arbeiten.
shionoro schrieb:Da herrscht eine riesige verwirrung, die es so im wirtschaftswunder nicht gab, wo man eben irgendeinen job gemacht
ja eben, vielleicht heißt es gerade deswegen WirtschaftsWUNDER. Die Leute haben
gearbeitet (ohne Mindeslohn) statt jahrelang im Erwachsenwerden festzustecken.
Die haben erstmal angepackt und gearbeitet.
Dann haben sie sich ein Auto und ein kleines Häuschen geleistet, die Hausfrauen gingen nebenher noch irgendwo putzen und man konnte die SPD wählen weil man wusste, die sind eine Arbeiterpartei.
Für den gerechten Lohn waren Gewerkschaften zuständig , die hatten die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern zu führen und machten das nicht schlecht.
shionoro schrieb:Viele leute finden heute erst sehr spät raus, was sie tun wollen.
bis dahin kann man arbeiten.
Abahatschi schrieb:Was ist aus Deutschlands Bevölkerung geworden wenn 30J immer noch nicht wissen was sie für einen Beruf machen wollen?
ein Problemland?
jedenfalls ist das Land und seine wahlberechtigte Bevölkerung für die SPD zum Problem geworden:
eine Vielzahl Menschen wissen nämlich nicht nur nicht, ob und gegebenenfalls was sie gern arbeiten würden, die Menschen entscheiden sich auch immer seltener, die SPD zu wählen.
mir kommt da grad ein neuer Gedanke, bezüglich SPD und Arbeiterpartei und warum der SPD soviele Wähler fehlen....vielleicht sind die alle auf der Suche nach sich Selbst, dem Sinn des Lebens, der Größe des Universums und erschrecken sich dabei zur Schockstarre, weil sie darauf keine Antworten finden?
das könnte auch erklären, warum der SPD die "Arbeitnehmer"-Wähler ausgehen.